Der amerikanische Rockmusiker Marty Balin (†76), Mitbegründer der Band Jefferson Airplane, ist tot. Der Musiker starb am Donnerstag.
Marty Balin (†76) ist nicht mehr. Der US-Rocker und Mitbegründer der Band Jefferson Airplane ist am Donnerstag verstorben. Dies teilte sein Sprecher Ryan Romenesko am Freitag der Nachrichtenagentur DPA mit. Balins Frau Susan Joy sei an seiner Seite gewesen. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekannt.
Balin hatte Mitte der 1960er Jahre zusammen mit Musikern wie dem 2016 gestorbenen Paul Kantner und Grace Slick die legendäre Band Jefferson Airplane in San Francisco gegründet. Sie wurden für ihren psychedelischen Blues-Rock und Hits wie «Somebody to Love» und «White Rabbit» bekannt. Beim Rockfestival von Woodstock trat die Band 1969 neben Musikgrössen wie Janis Joplin, Jimi Hendrix, Joan Baez und The Who auf.
Als Leadsänger der aus Jefferson Airplane hervorgegangen Band Jefferson Starship hatte Balin zahlreiche Hits, darunter «Miracles» (1975) und «With Your Love» (1976). (SDA)
BÖSINGEN FR - Ende August kappte ein Blitz das Leitungskabel zum Telefon von Walter Bergmann (62). Nun liegt sein abgelegener Hof in Bösingen FR lahm. Der Bauer ist verzweifelt – und der Anbieter Cablex redet sich raus.
Seit über einem Monat ist Familie Bergmann von der Umwelt abgeschnitten. Ihr Bauernhof liegt am Ende eines holprigen Feldwegs, umgeben von Äckern, Wiesen und dem Wald, abgelegen vom Dorf Bösingen im Kanton Freiburg. Über das Haustelefon halten sie Kontakt mit ihren Kindern, Freunden und den Kunden, an die sie ihr Gemüse liefern. Zumindest bis vor einem Monat – als plötzlich ein Blitz die Telefonleitung kappte.
Bauer Walter Bergmann (62) sitzt an seinem Schreibtisch, wählt die Handynummer seiner Tochter, die zu Besuch ist. Es piept – das Display des Handys der Tochter bleibt schwarz. «Wir haben aufgehört es zu probieren. Die Leitung ist kaputt. Und niemand interessiert das», sagt Bergmann zu BLICK.
Kann Notruf nicht wählenDabei sollte der 62-Jährige rund um die Uhr den Notruf wählen können. Seit einem Hirnschlag vor zwei Jahren ist er gesundheitlich eingeschränkt. Vor knapp zwei Wochen bekam er nach einem Familienfest plötzlich starke Schmerzen und konnte kein Wasser mehr lösen. «Ich wählte sofort die Nummer des Spitals, erst dann dämmerte es mir: Das Telefon geht ja nicht», erzählt er.
Glücklicherweise war an jenem Abend auch sein Sohn Jörg (35) im Haus. «Er konnte dem Spital über das Handy anrufen», so Bergmann. Der Bauer kommt in den Notfall – ist nach wenigen Tagen wieder auf den Beinen. Doch ohne Anschluss gehen ihm auch Kundenaufträge durch die Lappen. «Wir sind ein Kleinbetrieb und leben von diesen Aufträgen. So aber blieb ich auf meiner Ernte sitzen», sagt er verzweifelt.
Cablex redet sich rausDie zuständigen Firmen scheint das nicht zu interessieren. Vor drei Wochen nahm Bergmann über das Handy des Sohnes mit seinem Anbieter TalkTalk Kontakt auf. Man verwies ihn weiter an die Swisscom. Der Kundendienst der Swisscom schickte ihn zur Firma Cablex. Die sei für die Leitung zum Haus verantwortlich.
Doch auch bei Cablex blitzt Bergmann ab. Genau wie sein Sohn und sein Bruder, die einige Tage später noch einmal anrufen. Am Telefon wird ihm gesagt, man müsse eine Baubewilligung einholen um die unterirdisch verlaufende Leitung zu reparieren. Das dauere eben.
«Faule Ausreden! Für ein Kabel braucht man doch keine Bewilligung!», sagt Bergmann und fügt an: «Wir kleinen Bauern sind denen doch einfach völlig egal.»
«Es tut uns Leid»Als BLICK Cablex mit den Vorwürfen konfrontiert, geht es plötzlich blitzschnell. Die Firma räumt ein: «Der Auftrag ist untergegangen. Es tut uns Leid», so Sprecher Roman Kappeler.
Noch am selben Tag schickt Cablex einen Mitarbeiter vorbei, der die Telefonleitung überprüft und den Defekt lokalisiert. «Sie haben ein Loch gegraben und das Kabel repariert», erzählt Bergmann, als er BLICK am Freitag über das Festnetztelefon anruft. «Wir sind erleichtert», sagt er. Jetzt könne auf dem Hof wieder Normalität einkehren.
Das US-Aussenministerium hat das US-Konsulat in der südirakischen Stadt Basra an der Grenze zum Iran aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen.
Das US-Aussenministerium hat das US-Konsulat in der südirakischen Stadt Basra an der Grenze zum Iran aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. US-Aussenminister Mike Pompeo begründete den Entscheid am Freitag mit zunehmenden Bedrohungen von US-Einrichtungen im Irak.
Diese schreibt er den iranischen Revolutionsgarden und deren Spezialeinheit, den Al-Kuds-Truppen, zu. Der konsularische Dienst für US-Bürger werde über die Botschaft in Bagdad aufrechterhalten, teilte Pompeos Ministerium zudem mit. «Die Bedrohung unseres Personals und unserer Einrichtungen haben in den vergangenen Wochen zugenommen», sagte der US-Aussenminister. Es habe wiederholt Vorfälle im Generalkonsulat in Basra gegeben und auch in der Botschaft in Bagdad.
Pompeo droht Iran«Ich habe die Regierung des Irans unterrichtet, dass die Vereinigten Staaten den Iran direkt zur Verantwortung ziehen, sollten Amerikaner oder deren diplomatische Einrichtungen im Irak oder anderswo zu Schaden kommen», sagte Pompeo weiter. Dies gelte für Angriffe von iranischen Truppen und mit ihnen verbündeten Einheiten. «Ich habe deutlich gemacht, dass der Iran verstehen sollte, dass die Vereinigten Staaten prompt und angemessen auf jedweden dieser Angriffe reagieren wird», fuhr Pompeo fort. (SDA)
Am Freitagabend hat ein Kurzschluss auf einer 16'000-Volt-Leitung im Bereich Rüeterswil SG zu einem Stromunterbruch für rund eine halbe Stunde geführt.
Ein Kurzschluss auf einer 16'000-Volt-Leitung im Bereich Rüeterswil SG hat am Freitagabend zu einem Stromunterbruch für rund eine halbe Stunde geführt. Betroffen waren laut einer Medieninformation der St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) von der Nacht auf Samstag rund 1100 Stromkunden.
In den Ortschaften Gebertingen, Rüeterswil und Walde seien die Lichter ausgegangen, hiess es in der Mitteilung weiter. Aufgrund des Kurzschlusses auf der Leitung sei im Unterwerk Ernetschwil eine automatische Schutzabschaltung erfolgt und der Pikettdienst der SAK habe aufgeboten werden müssen.
Die Ursache für den Kurzschluss ist gemäss dem Communiqué noch unbekannt. Gegen 22.00 Uhr sei die Stromversorgung aber wiederhergestellt gewesen. (SDA)
Knapp ein Jahr nach einem tödlichen Anschlag mit einem Kleintransporter in New York hat die US-Staatsanwaltschaft angekündigt, die Todesstrafe für den Täter fordern zu wollen.
Knapp ein Jahr nach einem tödlichen Anschlag mit einem Kleintransporter in New York hat die US-Staatsanwaltschaft angekündigt, die Todesstrafe für den Täter fordern zu wollen. Dies geht aus Gerichtsunterlagen hervor, die am Freitag (Ortszeit) veröffentlicht wurden.
In den Dokumenten argumentierte die New Yorker Anklagebehörde, die Schwere der Tat, die Vielzahl der Opfer, die Wiederholungsgefahr und die mangelnde Reue des Täters rechtfertigten die Todesstrafe für den Usbeken Sayfullo Saipov.
Acht Tote, zwölf VerletzteSaipov hatte an Halloween vergangenen Jahres mit einem gemieteten Pickup in Manhattan acht Menschen getötet und zwölf weitere verletzt, bevor er von einem Polizisten mit einem Bauchschuss gestoppt wurde. Der Usbeke erklärte, er habe im Auftrag der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gehandelt. Der IS bezeichnete Saipov zudem als einen seiner Gefolgsleute.
Den Ermittlungen zufolge gingen dem Anschlag einjährige Planungen voraus. Saipov habe bewusst den Tag des Halloween-Festes ausgewählt, weil er so viele Menschen wie möglich habe töten wollen. Der Prozess gegen den Usbeken soll im Oktober kommenden Jahres beginnen. (SDA)
In der Stunde ihrer Rücktrittserklärung verblüfften Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann diese Woche mit offenen und zutiefst menschlichen Aussagen. Wenn doch bloss alle Politiker so wären!
Bei der Pressekonferenz zur Erklärung ihres Rücktritts wird Doris Leuthard am Donnerstag emotional wie nie zuvor in ihrer zwölfjährigen Amtszeit. Als sie sich bei den Schweizerinnen und Schweizern bedanken will, kommen ihr die Tränen. Ihre Stimme stockt, dann sagt sie: «Ich habe diese Arbeit sehr gerne gemacht und hoffe, Sie sind zufrieden mit meiner Arbeit.»
Die Bundesrätin fasst sich wieder, spricht mit betont fester Stimme weiter. Darüber, dass sie sich auf Neues in ihrem Leben freue, vor allem auf mehr Zeit mit der Familie ... Da wird sie erneut von Gefühlen überschwemmt: «Mein Mann, meine Mutter, meine Brüder sind in den letzten Jahren zu kurz gekommen.» Leuthards Lippen beben, beinahe schluchzt sie jetzt.
Dennoch ist ihre Rücktrittsrede in der Substanz hochpolitisch. Und: mutig. Leuthard spielt auf die neuen Kräfteverhältnisse im Bundesrat an, wo die zwei SVP- und die zwei FDP-Bundesräte zu einer fest zementierten 4:3-Mehrheit zusammenspannen. Angriffig schliesst sie: «Es ist wichtig, dass wirklich unabhängige Leute im Bundesrat sitzen. Wenn zu viel Parteipolitik ins Gremium kommt, ist das nicht gut.»
Ebenfalls am Donnerstag hatte Johann Schneider-Ammann den ersten öffentlichen Auftritt seit seiner Rücktrittsankündigung. Kaum je hat man ein Mitglied der Landesregierung derart ehrlich über die Schattenseiten des Amtes und über eigene Schwächen reden hören. Der Wirtschaftsminister erzählte, wie seine Frau beim Einkaufen schräge Blicke erntet, sobald er öffentlich kritisiert werde. Er gestand ein, dass er nach gut einem Jahr im Amt daran zweifelte, ob er für die Ränkespiele der Politik geschaffen sei, dass er bereits den Bettel hinschmeissen wollte. Seine Frau habe ihn in letzter Minute vom Rücktritt abgehalten.
Mit einem ordentlichen Schuss Selbstironie berichtete Schneider-Ammann von seinem missratenen Grusswort an die «Chers Malades» zum Tag der Kranken. Der Clip dieser Rede ging um die Welt, worauf ihn selbst US-Präsident Barack Obama fröhlich mit den Worten begrüsst habe: «I know you!» Völlig locker gestand er ein, dass er an Sitzungen ab und zu einnicke – das sei ja auch kein Wunder, «wenn man immer denselben Mist hört». Wer von uns könnte derart herzhaft über sich selber lachen?
Er sei nie der Liebling der Medien gewesen, sagte Schneider-Ammann, aber er stets ein Liebhaber der Medien geblieben. Wer von uns könnte derart entspannt über den Dingen stehen?
Schneider-Ammann und Leuthard erinnerten uns daran, dass auch Bundesräte keine Maschinen sind, sondern Menschen wie du und ich, mit Stärken und Schwächen, mit Hochs und Tiefs, mit Empfindsamkeiten und Eitelkeiten.
Doch wir sehen und erleben all das leider viel zu selten, weil meistens irgendwelche Berater mit wohlformulierten Sätzen zur Stelle sind, sämtliche Schattierungen rosarot ausleuchten, ihre Chefs ohne Fehl und Tadel präsentieren. Denn fast alle Politiker haben Angst, Schwäche zu zeigen.
Dabei kann es – wie wir diese Woche gesehen haben – sackstark sein!
Seit sie den «Samschtig-Jass» nicht mehr moderiert, bleibt Monika Fasnacht Zeit für ihre andere Leidenschaft: Die Tierfreundin hat einen Einsatz von Susy Utzinger für Strassenhunde in Rumänien begleitet.
Die Bedingung für die Reise nach Rumänien war klar: «Keinen Welpen mit nach Hause bringen», so Monika Fasnacht (54), das hatte die TV-Frau ihrem Mann Reto May (48) versprochen. «Wir haben ja schon Filou, und er passt gut zu uns und meinem Job als Hundetrainerin.»
Als Botschafterin der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz (Sust) begleitete Fasnacht die Tierschützerin Susy Utzinger (49) ins Heim im rumänischen Galati, wo rund 1000 Hunde untergebracht sind. Dort packte sie fleissig mit an, sei es ausserhalb beim Füttern von Strassenhunden oder dem Schrubben der Käfige und beim Sozialisieren von Welpen.
«Natürlich hätte ich den einen am liebsten mitgenommen», so Fasnacht, die bereits eine Patenschaft für Lilu übernommen hatte. Das erübrigte sich aber schon einen Tag später: «Er wurde adoptiert und das von jemandem aus Rumänien. Das ist auch das Ziel, es geht nicht darum, Hunde in die Schweiz zu bringen. Auch bei uns sind die Tierheime voll, wichtig ist, Lösungen vor Ort zu schaffen.»
Kein Geld für den TierarztDas bedeutet in erster Linie Kastrationen, um die unkontrollierte Vermehrung von Hunden und Katzen einzudämmen. «Dabei geht es nicht nur um die Strassenhunde. Darum können bei uns im Tierwaisen-Hospital Hunde und Katzen gratis kastriert werden, damit sie nicht einfach auf der Strasse landen», so Susy Utzinger. Jährlich sind das 1000 Kastrationen, hinzu kommen etwa 1200 Fälle, die umsonst behandelt werden. «Die meisten Leute leben hier in bescheidenen Verhältnissen, schon für sich selber können sie sich kaum einen Arzt leisten, geschweige denn die medizinische Versorgung für Tiere», so Monika Fasnacht.
Fast das Herz gebrochen hat ihr der Anblick von abgemagerten Eseln und Maultieren. «Die sind hier als Arbeitstiere im Einsatz. Jetzt wo der Winter kommt, braucht man sie nicht mehr. Es ist günstiger, sie auszusetzen, statt durchzufüttern. Und im Frühling kauft man halt für 20 Euro einen neuen», erzählt Fasnacht.
Bambi hat dank Fasnacht die Angst verlorenDer Aufenthalt in Rumänien hat sie nachhaltig beeindruckt. «Ich werde sicher wiederkommen und möchte auch bei Kastrationsaktionen dabei sein. Pro Tier kostet das 30 Franken, also eine sinnvolle Spende.» Auch ein Patentier hat sie gefunden, das kleine Schwesterchen von Lilu: «Ich habe die kleine Hündin Bambi getauft, weil sie so schüchtern ist. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen, sie braucht bloss einen Menschen, dem sie vertrauen kann. Es hat wehgetan, sie zurückzulassen.» Monika Fasnacht hofft, dass die Kleine dank ihrer Streicheleinheiten, etwas zutraulicher geworden ist, und sie bald ein liebevolles Daheim finden. «Immerhin verkriecht sie sich nicht mehr, wenn jemand in die Nähe kommt.»
Am Ende einer ereignisreichen Woche schälen sich in Bern zwei Favoriten für die freiwerdenden Bundesratssitze heraus: Der Obwaldner Erich Ettlin und Karin Keller-Sutter.
Am Ende einer ereignisreichen Woche legt sich in Bern der Staub, den gleich zwei Rücktritte von Bundesräten aufgewirbelt haben. Nun schälen sich zwei Favoriten für die Nachfolge der beiden heraus.
Beim Ersatz von Johann Schneider-Ammann (66, FDP) wird kaum ein Weg an Karin Keller-Sutter (54) vorbeiführen. Die St. Galler Ständerätin wird – vorausgesetzt sie will und macht keine Fehler – auf dem freisinnigen Ticket für die Wahl vom 5. Dezember landen.
Kluger Kopf, der links wie rechts ankommtZuerst wird aber der Ersatz für Doris Leuthard (55, CVP) bestimmt. Hier kristallisiert sich jetzt auch ein Favorit heraus. Es ist der Obwaldner Ständerat Erich Ettlin (56). In der Öffentlichkeit bislang unauffällig, hat er sich unter der Bundeshauskuppel einen hervorragenden Ruf erarbeitet.
Der ehemalige Steuerchef seines Kantons gilt als fleissiger Schaffer und kluger Kopf. Von Natur aus in Finanzfragen zu Hause, hat er sich schnell das notwendige Rüstzeug in der Gesundheitspolitik zugelegt. Und er wird links und rechts gleichermassen geschätzt.
Keller-Sutter und Ettlin – sie scheinen das Traumpaar vom 5. Dezember zu sein. Sie eine Frau, er ein Mann. Sie aus der Ostschweiz, er aus der Zentralschweiz – zwei Regionen, die schon länger nicht mehr im Bundesrat vertreten sind und die sich in der Mentalität doch sehr vom Mittelland und voneinander unterscheiden. Sie aus dem kleinstädtischen Wil SG, er als Vertreter einer Bergregion.
Amherd hat wichtige SchützenhilfeDoch es gibt eine Party-Chrasherin: Viola Amherd (56). Die CVP will eine Frau auf dem Ticket, und die CVP-Vizefraktionschefin bringt vieles dafür mit: Exekutiverfahrung als ehemalige Stadtpräsidentin von Brig VS, ein gutes, in 13 Jahren aufgebautes Netzwerk in Bundesbern. Und offenbar Schützenhilfe von Leuthard.
Die abtretende Magistratin soll sich für ihre langjährige Weggefährtin einsetzen. Doch Amherd kommt als Walliserin eigentlich nicht aus der richtigen Gegend.
Zwei Fliegen mit einer KlappeDas Bundesratsticket wäre für Amherd zudem die letzte Möglichkeit, ihre Zeit in Bern weiter zu verlängern – 2019 wird sie nicht mehr für den Nationalrat antreten, wie sie Radio Rottu Oberwallis im August verriet.
So ist es gut möglich, dass die CVP Amherd und Ettlin aufs Ticket hievt – und Ettlin gewählt wird. Denn Amherd gilt als zu links und das Parlament ist männerlastig. Darum könnte Ettlin durchmarschieren. Damit würde die CVP gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie befriedigt den Anspruch der Zentralschweiz und macht dennoch den Weg frei für eine Ostschweizer Frau: Karin Keller-Sutter.
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp zeigt sich mit der bisherigen Leistung von Xherdan Shaqiri im Trikot der Reds «sehr, sehr zufrieden». Der Schweizer spricht über sein Verhältnis zu seinem Coach – und sein Umgang mit Kritik.
Direkt nach dem 1:2 gegen Chelsea im Liga-Cup am Mittwoch läuft Jürgen Klopp auf Xherdan Shaqiri zu, der erstmals bei den Reds durchspielte, redet mit ernstem Gesichts Ausdruck auf unseren Nati-Star ein. Weshalb? Klopp: «Eine deutsche Zeitung sagte, dass ich mich mit Shaqiri auf dem Platz gestritten habe. Aber das habe ich nicht. Er war einfach nur der Erste, den ich auf dem Spielfeld nach Schlusspfiff angetroffen habe.» Er habe sich über einen Freistoss im Spiel aufgeregt, sagt Klopp, «aber Shaqiri war dabei nicht mal involviert».
«Ein guter Junge»Als Klopp von den Medien auf die Entwicklung des Zauber-Zwergs angesprochen wird, macht sich gar Begeisterung breit. Shaqiris erste Wochen bei Liverpool? «Sehr gut. Sehr, sehr gut», so Klopp. Er habe am Anfang von ihm verlangt, komplett frei aufzuspielen. «Ich wollte ihn nicht mit Informationen überfluten, wie wir spielen sollen, wie er zu verteidigen und zu rennen hat.» Langfristig müsse man diese Aspekte natürlich berücksichtigen, «aber Shaqiri hat schon grosse Fortschritte gemacht. Ich bin sehr zufrieden. Er hat einen fantastischen Eindruck hinterlassen, ist ein richtig guter Spieler und ein guter Junge», lobt Klopp.
«Hatte nie Probleme in einem Klub»Er und Shaqiri verstehen sich. Auch als ihn Klopp trotz starker Leistung gegen Southampton nach 45 Minuten vom Platz nahm. «Er kam sofort zu mir und erklärte, warum. Ich habe eine sehr gute Beziehung zu ihm, es ist also alles in Ordnung», so Shaqiri im «Evening Standard».
Und auch die Kritik, die etwa Ex-Kollege Charlie Adam von Stoke äusserte, steckt der Nati-Star weg. «Einige ehemalige Teamkollegen haben mit den Medien gesprochen und mich so dargestellt, als wäre ich ein böser Junge. Aber ich war noch nie ein böser Junge und ich hatte nie Probleme in einem Klub», so Shaq.
ZÜRICH - Pensionäre, Eltern und Umweltbewusste haben völlig unterschiedliche Wohnbedürfnisse. Im grossen Miet-Report hat Blick die wohnlichsten Orte analysiert.
Wenn das Laub Grün gegen Gelb tauscht, kommt für viele die Zeit der Frage: Wo soll ich nach einer Wohnung suchen? Denn, falls nicht anders im Mietvertrag festgehalten, ist der 30. September in vielen Kantonen der Kündigungstermin für Mietwohnungen.
Doch welches Domizil passt? Während etwa Hundehalter Wohnungen brauchen, in denen Haustiere erlaubt sind, ist eine Rentnerin unter Umständen froh, wenn sie nicht Treppen steigen muss und zum nächsten Laden spazieren kann. Autopendler suchen nach guter Autobahnanbindung und Wohnungen mit Garagen.
Eltern haben wiederum andere Bedürfnisse: «Für Familien ist besonders die Nähe zu Kitas, Kindergärten und Schulen entscheidend bei der Wohnungswahl», sagt Martin Waeber (47), Geschäftsführer der Plattform ImmoScout24.
160'000 Inserate ausgewertetAus ihrer Datenbank hat BLICK alle im Jahr 2017 ausgeschriebenen Immobilien-Onlineinserate ausgewertet. Das waren schweizweit 160’658. Pro Gemeinde wurde ein Schnitt anhand von Punktesystemen errechnet, die sich an fünf verschiedenen Mieter-Typen orientieren (siehe Box). Um die Aussagekraft zu erhöhen, wurden nur Gemeinden mit mindestens zehn Inseraten ausgewertet.
Das Ergebnis: Wer Hund oder Büsi hat, sollte einen Blick auf den Mietmarkt in Niederbuchsiten SO werfen. Dort waren – anteilig an allen Angeboten pro Gemeinde – die meisten Wohnungen ausgeschrieben, in denen Tiere erlaubt sind.
Autofans und Pendler auf vier Rädern sollten sich dagegen in Henggart ZH an der A 4 umschauen. Mietwohnungen und -häuser holten hier im Schnitt sechs von acht möglichen Punkten in Bezug auf Autofahrerfreundlichkeit. Das macht auf der BLICK-Rangliste Platz 1 vor dem Waadtländer Pomy.
Ebenfalls im Kanton Zürich: Die familienfreundlichste Gemeinde. 2017 gab es in Flaach im Zürcher Weinland 27 Mietinserate mit durchschnittlich 19,2 von 22 Punkten. Gemeindepräsident Walter Staub (51) erklärt das Ergebnis mit der seit vier Jahren gültigen Bau- und Zonenordnung. Die ermögliche «die attraktive Umgestaltung von Wohnungen – etwa in grössere und damit familienfreundlichere Wohnungen». Daher konnte auch erst die Überbauung «Breite» gebaut werden – mit insgesamt 40 grossen Wohnungen.
Zudem, sagt Staub, ziehe die Lage Familien an. Dorfbewohnerin Pia Pasanen beschreibt das genauer: «Wir sind nah an Zürich, Winterthur und Schaffhausen und dennoch auf dem Land.» Ihre Kinder Max, Delia und Jaron hätten draussen genügend Platz zum Spielen in der Natur.
Der Aargau hat für alle Mieter-Typen etwasAuf Platz 4 bei Familienfreundlichkeit landet Fischbach-Göslikon AG. Weil hier aber nicht nur Schule und Kindergarten, sondern auch der Dorfladen fussläufig schnell erreichbar sind, punktet die 1650-Seelen-Gemeinde auch in anderen Kategorien: Bei Pensionären liegt sie auf Platz 5.
Der Rüebli-Kanton insgesamt hat für alle was Passendes zu bieten. Aargauer Gemeinden finden sich in allen fünf Kategorien in den Top fünf. Neben Fischbach-Göslikon liegt Fahrwangen am Hallwilersee bei altersgerechten Wohnungen vorne.
Rentner wohnten sehr gerne in Fahrwangen, hört man aus dem Ort. Wohl auch künftig: Erst vergangene Woche eröffnete ein Alterswohnprojekt mit neun Wohnungen – inklusive Spitex.
Das ganze Ostufer des Hallwilersees ist pensionärsfreundlich. Wohnungen in Meisterschwanden, der Aargauer Nachbargemeinde, liegen im Ranking der Altersfreundlichkeit auf Platz 22. Aesch – bereits im Luzernischen – auf Platz 4.
Rifferswil ist ein Paradies für UmweltbewussteAuf dem gleichen Platz landet die Gemeinde am Hallwilersee im Miet-Ranking für Umweltbewusste. Ein wahres Paradies für Öko-Mieter ist Rifferswil ZH. Die Gemeinde mit rund 1080 Einwohnern, in der 38 Gebäude Minergie-zertifiziert, also nachhaltig gebaute Niedrigenergiehäuser sind, hat laut Kantonsbaudirektion diesbezüglich den neuntbesten Wert im Kanton. Im BLICK-Ranking landet die Affolter Gemeinde auf Platz 1.
Dies liegt an strengen Auflagen zum Schutz des Ortsbildes. Dachterrassen oder verglaste Wohnkörper darf man hier nicht bauen. Bauherrschaften versuchten daher anderweitig zu punkten – etwa mit einer Niedrigenergie-Bauweise, so Gemeindeschreiber Bruno Hänni (61) auf Anfrage.
SUHR AG / GRÄNICHEN AG - Es war ein Horrorunfall auf der A 1 in Suhr. Ein BMW kam von der Fahrbahn ab, flog in den angrenzenden Wald, knallte in einen Baum. Zwei Tage später wurde das Wrack entdeckt. Im Innern: Dogan Gözel (†43). BLICK konnte mit seiner Frau sprechen.
Sie trägt Schwarz. Sitzt daheim in Gränichen AG an einem Tisch. Und hält ein Foto in der Hand. Dann sagt Ayse Gözel (38) leise: «Er war so ein lieber Mensch und hat alles für unsere Familie getan. Dass er so sterben musste – das ist schrecklich.»
Die Türkin spricht von ihrem Mann Dogan (†43). Er war es, der letzten Samstag bei Suhr AG mit seinem BMW von der A 1 abkam, über ein Bord in den Wald flog und in einen Baum knallte. Am Montag fand ein Strassenunterhaltsarbeiter das Wrack.
Er wollte noch nach Solothurn und BaselAm Donnerstag besuchen erstmals Angehörige die Unfallstelle. Sie legen Blumen nieder, ritzen «Dogan» in den Baum. BLICK durfte die Witwe, die daheim blieb, zusammen mit Angehörigen besuchen.
Ayse Gözel erzählt: «Dogan ging am Samstag nach Zürich zur Arbeit.» Der Geschäftsführer vom Pizza-Kurier Bella Pizza arbeitet wie immer bis spät. Diesmal macht er kurz nach 22 Uhr Feierabend und steigt in sein BMW-Cabriolet. Seine Frau weiss: «Er wollte noch je einen Kollegen in Solothurn und Basel besuchen.»
Plötzlich keine Antworten mehrAyse Gözel geht derweil ins Bett. Als sie nachts erwacht und merkt, dass ihr Mann noch nicht da ist, denkt sie sich nichts dabei. «Wenn er müde war, schlief er manchmal auswärts.»
Als sie am Morgen nichts von ihm hört, ruft sie ihn an. Doch er geht nicht ran. Sie schreibt ihm ein SMS: «Wo bist Du?» Keine Antwort. Sie ruft im Geschäft und Freunde an. Erfolglos. Den ganzen Tag.
Am Abend kommt ein Freund ihres Mannes vorbei. «Als auch er sagte, dass Dogan nicht erreichbar sei, wusste ich: Etwas ist nicht gut.» So habe sie die Kantonspolizeien Zürich, Basel und Aargau angerufen. «Sie wollten sein Kennzeichen wissen und, dass ich am Montag, um 10 Uhr, mit einem Foto auf den Posten gehe.»
Polizei darf nicht einfach so Handy ortenEs folgt eine schlaflose Nacht. «Am Morgen schickte ich unseren Sohn, der 13 ist, normal zur Schule», so Ayse Gözel. Sie sei zur Polizei gegangen. «Sie sagten mir, dass sie alles, was möglich ist, tun würden. Leider haben sie nicht sein Handy geortet.»
Grund: Die Polizei darf nicht bei jeder als vermisst gemeldeten Person eine Handyortung durchführen. Nur dann, wenn es akute Anzeichen für einen Suizid, eine Bedrohung durch Waffen oder eine Gefährdung von Leib und Leben besteht. Dann würde eine «Notsuche» ausgelöst. Bei allen anderen Delikten muss erst ein Gericht über eine Ortung entscheiden.
Ehefrau brach bei Todesnachricht zusammenAyse Özel geht wieder heim. «Das ging an die Substanz, da ich im siebten Monat schwanger bin.» Doch der Bub wird seinen Vater nie kennenlernen. Gegen 16.30 Uhr wird der Inhaber des Pizza-Lieferservices gefunden – tot.
Seine Frau erfährt es später auf dem Polizeiposten. Sie bricht zusammen, muss ins Spital. «Es ist so schlimm. Ich und mein Sohn – wir vermissen Dogan so sehr.»
Warum ihr Mann von der A 1 abkam, weiss die Witwe nicht. «Ich weiss nur, dass er nie viel getrunken hat, wenn er fuhr. Und, dass ihn nichts zurückbringt.» Er habe schwere Kopfverletzungen erlitten. «Ich hoffe nur, dass er nicht leiden musste.»
Dogan Gözel lebte seit 20 Jahren in der Schweiz, heiratete hier seine Frau. Ayse Gözel hofft jetzt: «Dass nach all dem wenigstens unser Baby gesund zur Welt kommen wird.»
Bei einem Streit auf dem Münchner Oktoberfest ist ein Mann tödlich verletzt worden. Wie die Polizei im Kurzmitteilungsdienst Twitter berichtete, waren zwei Männer am Freitagabend in einem Festzelt aneinandergeraten.
Drama auf dem Münchner Oktoberfest: Bei einem Streit ist ein Mann tödlich verletzt worden. Die lokale Polizei berichtete auf Twitter, dass zwei Männer am Freitagabend im Augustiner-Zelt aneinandergeraten sind.
Einer der beiden schlug seinen Kontrahenten demnach nieder. Dabei wurde das Opfer laut der deutschen Polizei so schwer verletzt, dass es trotz Wiederbelebungsversuchen starb.
Der Täter konnte den Polizeiangaben zufolge entkommen. Die deutschen Sicherheitsbehörden fahnden derzeit nach ihm. Der Streit zwischen den zwei Personen ereignete sich im Augustiner-Zelt. (SDA)
Rund einen Monat ist es her, als der brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro von einem Angreifer mit einem Messer attackiert wurde. Nun greift der «Trump Brasiliens» wieder in den Wahlkampf ein.
Der brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro hat seine Rückkehr in den Wahlkampf nach einem Messerangriff angekündigt. Er wolle seine Kampagne am 12. Oktober wieder aufnehmen, sagte Bolsonaro am Freitag in einem TV-Interview. Das wäre fünf Tage nach der ersten Wahlrunde. Er werde auch an TV-Debatten vor der zweiten Wahlrunde teilnehmen können. Der 63-Jährige war Anfang September bei einem Messerangriff schwer verletzt worden. Der Täter wurde der Polizei zufolge festgenommen.
Der Ex-Soldat Bolsonaro zählt zum rechten Lager in Brasilien. Er hat die brasilianische Militärdiktatur offen gelobt und in der Vergangenheit gesagt, sie hätte mehr Menschen töten sollen. Ihm steht ein Prozess vor dem Obersten Gerichtshof bevor. Ermittler werfen ihm vor, zu Hass und Vergewaltigung aufgerufen zu haben. Er weist dies als politisch motiviert zurück.
Er ist Favorit für die erste RundeDie erste Runde am 7. Oktober könnte Bolsonaro neuesten Erhebungen zufolge gewinnen. Bei einer Stichwahl dürfte er aber unterliegen. Der inhaftierte Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva darf bei der Wahl für das höchste Staatsamt nicht antreten. Das oberste Wahlgericht schloss ihn wegen seiner Verurteilung wegen Korruption aus.
Keine Wahl seit der Rückkehr Brasiliens zur Demokratie vor 30 Jahren ist so schwer einzuschätzen wie diese. Zahlreiche Politiker und Geschäftsmänner stehen unter Korruptionsverdacht, viele von ihnen mussten deshalb ins Gefängnis. Das hat das Vertrauen der Wähler erschüttert. (SDA)
Beim ersten Spiel im neuen Stadion Kleinfeld unterliegt Kriens dem FC Schaffhausen mit 0:1.
Kriens – Schaffhausen 0:1
Die Innerschweizer verlieren gegen den FC Schaffhausen, beim ersten Spiel im neuen Kleinfeld-Stadion, mit 0:1. Für die Mannschaft von Trainer Boris Smiljanic trifft Samuel Delli Carri in der 13. Minute zum ersten und letzten Tor der Partie. Die Krienser haben jetzt in der Challenge League seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen.
Winterthur – Chiasso 18 Uhr
Rapperswil-Jona – Servette 18 Uhr
Lausanne – Wil 19 Uhr
Vaduz – Aarau 16 Uhr
Die vermeintlich unbezwingbaren Bayern stolpern nach dem 1:1 gegen Augsburg erneut! Bei der Hertha setzt es gar eine 0:2-Pleite ab.
Hertha BSC – Bayern München 2:0
0:2 tauchen die Bayern bei einer verblüffend reifen Hertha, die weniger Fehler macht als die grossen Bayern – besonders als Jerome Boateng. Erst bringt der Weltmeister den Berliner Salomon Kalou zu Fall – Vedad Ibisevic vollstreckt vom Penaltypunkt zu seinem vierten Saisontor. Und kurz vor der Pause lässt sich Boateng von Valentino Lazaro narren. Rückpass auf Ondrej Duda, und der schmettert den Ball unter die Latte. Die Herthaner verwalten den Vorsprung mühelos – und schliessen mit 13 Punkten in 6 Spielen zu den noch immer führenden Bayern auf.
Schalke – Mainz 05 15:30 Uhr
Hoffenheim – Leipzig 15:30 Uhr
Stuttgart – Bremen 15:30 Uhr
Wolfsburg – Gladbach 15:30 Uhr
Nürnberg – Düsseldorf 15:30 Uhr
Leverkusen – Dortmund 18:30 Uhr
Frankfurt – Hannover 15:30 Uhr
Augsburg – Freiburg 18 Uhr
Die Fribourger holen sich gegen Biel den ersten Saisonsieg - wie schon 1990 mit Slawa Bykow. Die Lakers bleiben derweil am Tabellenende sitzen und tauchen gegen Bern mit 1:5. Bei Davos' Sieg überzeugt einmal mehr Inti Pestoni.
Biel – Fribourg 2:3 (2:0, 0:2, 0:1)Premiere 1: Biel verpasst das wohl vorentscheidende 3:0 mehrfach fahrlässig. Die Strafe: Erste Saisonpleite!
Premiere 2: Gottéron beweist Moral, gleicht im Mitteldrittel innert 90 Sekunden zum 2:2 aus und holt sich am Ende dank Bykow junior den ersten Saisonsieg.
Der Beste: Reto Berra (Fribourg). 2012 und 2013 hexte der Goalie Biel zweimal in die Playoffs. Bei seinem bis gestern letzten Auftritt im Seeland rettete er den Seeländern im sechsten Match der Playoff-Viertelfinal-Serie 2013 gegen Fribourg im Penaltyschiessen den Sieg. Gestern steht er auf der anderen Seite und ist wieder der Held. Diesmal aber für Fribourg.
Die Pflaume: Mike Künzle (Biel). Ein Chancentod.
Die Tore: 7. Earl (Fuchs, Moser) 1:0. 19. Riat (Dufner, Künzle) 2:0. 31. Marchon (Rossi, Abplanalp) 2:1. 32. Sprunger (Miller) 2:2. 45. Bykow (Schilt, Schneeberger) 2:3.
**********
Servette - ZSC Lions 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)Boumas Knie: Das Team von Chris Mc Sorley spielt das Wochenende mit nur zwei Ausländer. Bei Lance Boumas Knie sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Mc Sorley sondiert derzeit bereits den Markt nach einem ebenbürdigen Ersatz.
Saisondebüt: für Roman Cervenka bei den ZSC Lions. Der Tschechische Center hatte die ersten 3 Saisonspiele wegen einer Verletzung auslassen müssen.
Der Beste: Tanner Richard (Servette): Ein Vorbild in allen Belangen, einsatzfreudig, bis in die Fingerspitzen motiviert. Trifft zum 2:1 nach 14 Sekunden Spiel im dritten Drittel.
Die Pflaume: Mattia Hinterkircher: Einziger Strafbankdrücker der Zürcher. Frustfoul nach vergebener Riesenmöglichkeit (5.). Genf geht dabei in Führung.
Die Tore: 7. Jeremy Wick (Romy, Tömmernes/PP) 1:0; 37. Chris Baltisberger (Berni/PP) 1:1; 41. Richard (Rubin) 2:1.
**********
Lakers – Bern 1:5 (0:2, 0:1, 1:2)Das Spiel – Für den SCB eine lauschige Angelegenheit vor dem Derby heute gegen Biel. Leonardo Genoni darf nach zwei Shutouts in Folge durchpusten, dafür erhält Pascal Caminada etwas Spielpraxis. Wobei: Die Anforderungen an die Nummer zwei halten sich in Grenzen, seine Vorderleute ersticken jedes Aufmucken der Lakers im Keim, kontrollieren das Spiel mit wohldosierten Tempoverschärfungen. Immerhin: Iglesias gelingt ein Treffer für den Aufsteiger. Das höchste der Gefühle.
Sven Lindemann – Der 40-jährige darf gegen Bern zum ersten Mal in dieser Saison mit aufs Eis .
Der Beste – Ebbett (SCB). Der Auffälligste in einem munteren Kollektiv.
Die Pflaume – Iglesias (Lakers). Puckverlust vor dem 0:2.
Die Tore: 11. (10:14) Moser (Arcobello) 0:1. 11. (10:51) Mursak (Ebbett) 0:2. 36. Ebbett (Untersander, Arcobello/PP) 0:3. 45. Iglesias (Rizzello) 1:3. 52. Haas (Scherwey, Blum) 1:4. 58. Untersander (Grassi) 1:5.
**********
Lugano – Lausanne 4:3 (1:1, 2:0, 1:2)Bitterer Einstand – Vor 156 Tagen stieg Luca Boltshauser mit Kloten ab. Nun geht auch die Premiere für Lausanne in die Hosen. Der Goalie lässt bereits den zweiten Schuss nach 70 Sekunden rein und kassiert drei Weitschusstore. Beim 1:2 und 1:3 hat «Boltsi» jedoch Pech. Beide Schüsse werden abgelenkt.
Die Rückkehr – Bei Lugano gibt Captain Alessandro Chiesa, der die Playoffs wegen eines Achillessehnenriss verpasste, sein Comeback.
Die Schnellstarter – Sechs Sekunden braucht Lausanne im dritten Drittel, um auf 2:3 zu verkürzen. Bertschy trifft erstmals für den LHC.
Der Beste – Romain Loeffel (Lugano). Hat alles im Griff.
Die Pflaume – Dustin Jeffrey (LHC), offensiv harmlos, defensiv fehlerhaft, beim 2:4 von Hofmann vernascht.
Die Tore: 2. Vauclair (Loeffel) 1:0. 7. Herren (Zangger, Jeffrey/PP) 1:1. 30. Sannitz (Jecker, Walker) 2:1. 34. Bürgler (Loeffel, Lajunen) 3:1. 41. Bertschy (Genazzi/PP) 3:2. 44. Hofmann (Bürgler) 4:2. 46. Herren (Kenins, Grossmann) 4:3.
**********
Zug – Davos 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)Die Entscheidung – Das Siegestor von Inti Pestoni zählt, obwohl dieser mit Goalie Stephan und dem Puck im Tor landet. Der Grund: Der Davoser wird von Zugs Leuenberger reingeschubst.
Der Publikumsliebling – Nach den Transfer-Wirrwarr um Reto Suri im Mai und dessen Bekräftigung, nun für den EVZ erneut alles zu geben, ist er in den Fan-Herzen. Auf Plakaten wird gefordert: «Iisatz #26, Eine vo eus #26. Verlängere – Jetzt!». Suris Vertrag läuft Ende Saison aus.
Der Beste – Inti Pestoni (Davos), Trainer Arno Del Curto hat ihm Beine gemacht. So flink hat man den Stürmer selbst zu seinen besten Zeiten bei Ambri nicht gesehen. Und dabei behält er stets die Übersicht – das gefällt.
Die Pflaume – Viktor Stalberg (Zug), unter den Erwartungen.
Die Tore: 3. Schnyder (Morant) 1:0. 16. Paschoud (Pestoni, Corvi) 1:1. 48. Pestoni (D. Wieser, Paschoud) 1:2.
**********
Tigers – Ambri 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)Überrannt – Die Tigers sind zunächst einen Tick schneller. Ambri kassiert in 25 Minuten vier Hinterher-Fahr-Strafen, steht dann aber in der Box gut.
Ineffizient – Schwaches Tigers-Power-Play: Die 5565 Zuschauer pfeifen. Kein Tor in 14:32 Minuten Überzahl. Auch bei gleich vielen Spielern sind die Tigers oft im Angriff – aber viel zu ineffizient.
Der Beste – Ambri-Goalie Conz hält das «zu null» trotz Dauerfeuer (29:20 Tigers-Schüsse).
Die Pflaume – Beim 0:1 deckt Lardi Goalie Punnenovs statt Schütze Zwerger (D.G.).
Die Tore – 33. Zwerger (D’Agostini, Novotny) 0:1. 58. Zwerger (Kostner) 0:2.
Riesig – Die Tigers zeigen nicht viele Lücken. Ein minime Unachtsamkeit nutzt der 22-jährige österreichische Internationale Dominic Zwerger zum 1:0. Und das Loch zum 2:0 reisst er mit einem Blitz-Move gleich selbst auf – dies zu seinen beiden ersten Saisontoren.
Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Bern414:2112. Biel314:593. Zug315:1194. Ambri49:965. Lugano412:1466. Lausanne413:1167. SCL Tigers49:868. Genf47:969. ZSC Lions47:9610. Davos35:9411. Fribourg38:16312. Lakers44:140
Andrea Monica Hug macht eine mutige Kombination, Gülsha macht den Spagat und Dj Antoine muss selbständig sein. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist auf Besuch in Deutschland. Am Freitagmorgen wurde er mit militärischen Ehren vom deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier empfangen. Zuerst gab er sich diplomaitsch, bis ihm am Abend der Kragen platzte. Erdogan explodierte beim Staatsbankett und griff die Deutschen frontal an.
Recep Tayyip Erdogan besucht derzeit Deutschland. Am Donnerstag ist der türkische Präsident in der deutschen Hauptstadt Berlin angekommen. Schon dort wurde er unfreundlich empfangen. Auf einem Plakat war zu lesen: «Herr Erdogan landet in Berlin. Journalisten im Gefängnis».
Erdogan strebt eine Normalisierung der Beziehungen mit Deutschland an. Er will den Fokus auf die Wirtschaftspartnerschaft lenken und die diplomatischen Krisen in den vergangenen Monaten hinter sich lassen. Soweit der Plan. Doch der ging nicht auf.
Erdogan verwirft ursprüngliche Rede und provoziertZuerst gab sich Erdogan noch diplomatisch. Beim Empfang am Freitagmorgen durch den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier lächelte er noch, gab sich freundschaftlich. Als am Abend Steinmeier während seiner Rede beim Staats-Bankett im Schloss Bellevue die Pressefreiheit und Grundrechte in der Türkei vorsichtig kritisierte, waren die freundschaftlichen Gesten Schnee von gestern.
Erdogan betrat die Bühne und verwarf seine ursprünglich geplanten Worte, wie die «BILD» berichtet. Was folgte war eine Wut-Rede, die seinesgleichen sucht. Erdogan warf Deutschland vor, Terroristen zu verteidigen. Gemeint sind rund 70 Personen, die die Türkei hinter Gittern sehen will. Sie wirft unter anderem Journalisten vor, Terroristen zu sein oder zumindest sich terroristisch zu betätigen.
Der Fall Dündar lässt Erdogan nicht losErdogan sagte: «Man redet von Intellektuellen. Dann muss man sie aber auch definieren. Man sagt Journalisten. Wenn der Journalist ein Teil vom Terrorismus ist und die türkische Justiz ihn bestraft hat, wie kann man sowas verteidigen?»
In der Türkei wird man jedoch als Kritiker des Erdogan-Regimes schnell zum Terroristen. Besonders hart traf es den türkischen Journalisten Can Dündar. Erdogan beschimpfte ihn als «Agenten», der «Geheimnisse des Staates preisgegeben» habe. Ins Visier gerat Dündar, nachdem er Waffenexporte der Türkei nach Syrien unter die Lupe nahm.
Dündar arbeitet in Deutschland als Journalist. Erdogan hat schon vor dem Staatsbesuch seine Auslieferung in die Türkei verlangt. Als er am Freitag hörte, dass eben dieser Dündar an der gemeinsamen Pressekonferenz mit Angela Merkel teilnehmen könnte, wollte er diese absagen. Dündar gab jedoch nach und erklärte wenig später, dass er nicht erscheinen werde.
Erdogan: «Schade, dass es so gekommen ist»Wieder zurück zur Wut-Rede Erdogans. Mit Blick auf Frank Walter Steinmeier sagte er: «Eigentlich haben wir heute Mittag darüber geredet. Es gab keinen Grund heute Abend. Denn diese gedeckten Tische habe ich als freundschaftlichen Tisch gesehen. Und an einem freundschaftlichen Tisch redet man eigentlich nicht über solche Themen.»
Dann sagte Erdogan zum Fall Dündar: «Wir wollen ihn. Obwohl wir ein Abkommen haben, wird er nicht an uns ausgeliefert. Eigentlich wollte ich nicht so reden. Aber weil der Bundespräsident das angesprochen hat, musste ich das korrigieren. Schade, dass es so gekommen ist.»
Heute Samstag will Erdogan in Köln die neue Zentralmoschee der türkischen Islam-Organisation Ditib besuchen. Es werden Proteste erwartet. (pma/nim)
Die japanische Weltraumagentur Jaxa hat beeindruckende Bilder von der Oberfläche des Asteroiden Ryugu veröffentlicht. Die Fotos wurden von zwei Robotern geschossen, die vor kurzem auf dem Weltraumkörper landeten.
Die Forscher der japanischen Weltraumagentur Jaxa haben momentan allen Grund zu feiern. Denn die zwei Erkundungsroboter Rover-1A und Rover-1B haben erste, hochauflösende Bilder von der Oberfläche des Asteroiden Ryugu zurück zur Erde geschickt. Das rund eine Woche nach ihrer geglückten Landung auf dem Himmelskörper.
Die Roboter sind Teil der Hayabusa-2-Sonde, die vor fast vier Jahren zum rund 280 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Asteroiden aufbrach, und ihr Ziel im Juni dieses Jahres erreichte. Die beiden Rover sind mit mehreren Kameras ausgerüstet und sind in der Lage, sich mit einem Schwungarm in die Luft zu stossen, um den Gesteinsbrocken sozusagen hüpfend zu erkunden.
Die Bilder sind die ersten überhaupt, die direkt auf der Oberfläche eines Asteroiden aufgenommen wurden. Dementsprechend stolz sind die beteiligten Wissenschaftler. «Ich kann meine Freude kaum in Worte fassen, dass wir das geschafft haben», lässt sich der Projektmanager Yuichi Tsuda auf der Webseite der Mission zitieren.
Erkenntnisse für AsteroidenabwehrAnfang Oktober folgt den beiden Robotern die Sonde Mascot, die an verschiedenen Stellen auf dem Asteroiden Temperatur und Gesteinszusammensetzung untersuchen soll. Gleichzeitig vermisst die Hauptsonde Hayabusa 2 den Weltraumkörper.
Zusätzlich soll sie den Asteroiden mit Projektilen beschiessen, um Gesteinsproben aus der Oberfläche zu schlagen, die sie anschliessend einsammeln soll. Das Ziel ist, dass diese Proben im Anschluss an die Mission auf der Erde untersucht werden können.
Mit der Untersuchung des Asteroiden erhoffen sich die Forscher in erster Linie neue Erkenntnisse unseres Sonnensystems. Zusätzlich könnten die Einblicke in die Zusammensetzung und das Flugverhalten möglicherweise bei der Planung einer Asteroidenabwehrmission nützlich sein, sagen die Forscher. (krj)
Für Marianne Cathomen war es eine grosse Ehre, für die auf Kuba stationierten US-Soldaten zu singen. Deutscher Schlager und Country kam bei ihnen besonders gut an.
Sie singt von Liebe, Sommer und Zärtlichkeit. Ihre Gute-Laune-Musik brachte Schlagerstar Marianne Cathomen (51) nun zu den auf Kuba stationierten US-Soldaten. «Die Einladung, in Guantanamo Bay zu singen, ist eine grosse Ehre.
In den USA ist alles, was mit Militär zusammenhängt, sehr emotional und patriotisch», so die Bündnerin, die seit 2012 mit Gatte und Ex-Fifa-Mediendirektor Markus Siegler (60) in Florida lebt.
Nur gewisse Fotos waren erlaubtIn Guantanamo Bay angekommen, wurden sie und ihre Musiker nicht aus den Augen gelassen. «Nicht weil es unsicher ist, im Gegenteil», sagt sie und ergänzt: «Es wurde allerdings strikt kontrolliert, welche Fotos wir gemacht haben, das war für mich sehr speziell.» So durfte sie zum Beispiel nur einen gewissen Ausschnitt vom Grenzzaun aufnehmen, nicht aber, wo er genau verläuft.
Cathomen hat zwischen ihren zwei Konzerten mit deutschen Schlagern und Country auch viele Geschichten über Guantanamo erfahren. Eine aus früheren Zeiten hat sie beschäftigt. «Im Haus neben dem Grenzzaun schliefen US-Soldaten. Kubaner schleuderten Steine aufs Dach und hängten eiserne Kleiderbügel an die Zäune. Durch den Wind verursachten sie Lärm, damit die Soldaten keinen Schlaf bekamen.» Zur Erinnerung daran hängen einige dieser Kleiderbügel immer noch da, «diese zu fotografieren, wurde uns untersagt».
Positive Geschichten und ein intensives HundetrainingSie hat auch positive Geschichten gehört. Eine davon ist erst kürzlich passiert: «Ein Tier hat eine Landmine ausgelöst, die zu einem grösseren Brand geführt hat. Da arbeiteten die US-Soldaten mit den Kubanern Seite an Seite, um ihn zu löschen.»
Erlebt hat die «Grand Prix der Volksmusik»-Gewinnerin von 2001 auch ein intensives Hundetraining. «Sie werden weltweit für verschiedene Einsätze in den Bereichen Drogen, Krieg oder Erdbeben ausgebildet. Es war für mich eine unvergessliche Demonstration in Vertrauen zwischen Mensch und Tier.»