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Updated: 1 day 13 hours ago

China: Peking wirft Interpol-Chef Korruption vor

Mon, 10/08/2018 - 10:45

Peking/Lyon – China hat den verschwundenen Interpol-Chef Meng Hongwei der Korruption bezichtigt. Der Chinese Meng habe «Bestechungsgelder angenommen» und werde verdächtigt, «gegen das Gesetz verstossen» zu haben, erklärte das Sicherheitsministerium in Peking am Montag.

Die internationale Polizeibehörde Interpol hatte am Sonntag den sofortigen Rücktritt ihres seit gut zwei Wochen nach einem Besuch in China verschollenen Präsidenten verkündet.

Aufenthaltsort bleibt unbekannt

Wie aus der Erklärung des Ministeriums in Peking weiter hervorgeht, ermittelt die staatliche Aufsichtskommission, in deren Gewahrsam Meng Hongwei sei, «wegen Bestechlichkeit». In der Erklärung wird nicht angegeben, ob sich die Korruptionsvorwürfe auf sein Ministeramt in China oder seine Arbeit bei Interpol beziehen. Unklar ist auch, ob Meng inhaftiert wurde und wo er sich aufhält.

Das Parteikomitee unter Vorsitz von Polizeiminister Zhao Kezhi billigte das Vorgehen gegen den ersten chinesischen Interpol-Chef als «rechtzeitig, völlig gerechtfertigt und sehr klug».

Es demonstriere die entschlossene Haltung des Zentralkomitees unter der Führung von Staats- und Parteichef Xi Jinping, die Partei streng zu führen und den Kampf gegen Korruption umzusetzen. Niemand stehe über dem Gesetz. Wer gegen das Gesetz verstosse, müsse streng bestraft werden.

Was ist passiert?

Der 64-Jährige war am 25. September nach der Landung in China festgenommen worden, ohne dass die chinesischen Behörden die internationale Polizeiorganisation zunächst unterrichtet hatten. Erst spät am Sonntag teilte das Ministerium mit, dass er «unter Aufsicht» genommen worden sei und dass gegen ihn ermittelt werde. Interpol erhielt am Sonntag zudem eine Erklärung des Chinesen, in der dieser seinen sofortigen Rücktritt erklärte.

Das Vorgehen gegen den international prominentesten chinesischen Polizeirepräsentanten löste Spekulationen aus, ob der 64-Jährige vielleicht in Machtkämpfe hinter den Kulissen verwickelt gewesen sein könnte.

Chinas Rolle bei Interpol

Meng Hongwei hat Karriere im Polizeiministerium gemacht, als es noch unter Führung des später gestürzten und 2015 zu lebenslanger Haft verurteilten Sicherheitschefs Zhou Yongkang gestanden hatte, der als Rivale von Xi Jinping galt. Der Präsident äusserte später sogar den Verdacht einer Verschwörung.

Der Sturz des eigenen Interpol-Chefs ist ungewöhnlich. Experten sahen auch einen Schlag für die Reputation Chinas und seine Bemühungen, durch eigene Vertreter in internationalen Organisationen eine grössere Führungsrolle weltweit zu übernehmen. So galt die Berufung Meng Hongweis an die Spitze von Interpol 2016 als Erfolg Chinas, sich mit seinem gewachsenen Gewicht auf der globalen Bühne durchzusetzen.

Die Personalie war international umstritten und hatte auch Menschenrechtler besorgt. Amnesty International warf China damals vor, schon lange zu versuchen, Interpol für die Fahndung nach chinesischen Dissidenten und Aktivisten zu benutzen.

Hongwei verschickte als letztes ein Messer-Emoji

Die wichtigste internationale Polizeiorganisation hat ihren Sitz im französischen Lyon. Die 192 Mitgliedsstaaten tauschen unter anderem Informationen zu gesuchten Personen aus.

Seine Frau hatte Meng Hongwei vergangene Woche bei den französischen Behörden als vermisst gemeldet, weil sie nichts von ihm gehört hatte, seit er nach China gereist war. Als letztes Lebenszeichen erhielt sie von ihm auf dem Handy nur ein Emoji mit einem Messer, was sie beunruhigte.

Interpol teilte mit, dass Vizepräsident Kim Jong Yang aus Südkorea vorübergehend die Präsidentschaft übernehme. Die Generalversammlung soll im November einen Nachfolger wählen. (SDA)

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Bauarbeiter haben genug und drohen: Warnstreik im Tessin und in Genf

Mon, 10/08/2018 - 10:34

Ende Jahr läuft der Arbeitsvertrag in der Baubranche aus. Bis jetzt konnten sich Gewerkschaften und Baumeister nicht einigen. Nun reiht es den Bauarbeitern: Es kommt zu Warnstreiks im ganzen Land. Los gehts im Tessin und in Genf.

Es reicht! Mit dieser Botschaft wandten sich heute Vormittag die beiden Gewerkschaften Syna und Unia an die Öffentlichkeit. Sie warnten vor einem «Massaker an der Gesundheit» der Bauarbeiter, weil die Baumeister auf längeren Arbeitstagen besehen.

Und vor Lohnabbau, weil der Baumeisterverband wolle, dass für «Praktikanten» – darunter fielen auch ausländische Unternehmen, die nur maximal 4 Monate in der Schweiz arbeiten – keine Mindestlöhne mehr gelten sollen (BLICK berichtete). Zudem gibt es für die Bauarbeiter-Rente mit 60 noch keine Lösung

Streiks beginnen nächste Woche

Jetzt reicht es den Bauarbeitern – sie greifen zu Warnstreiks! Am 15. Oktober legen die Bauarbeiter die Arbeiten im Tessin nieder, am 16. Oktober folgt eine Aktion in Genf. Weitere «Protestaktionen» in anderen Regionen sind geplant. In der Waadt werden die Büezer sogar zwei Tage die Maschinen still stehen lassen, wie sie letzten Freitag beschlossen haben.

Hintergrund der Warnstreiks sind zum einen der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe, zum anderen der Gesamtarbeitsvertrag, der die Frühpensionierung der Bauarbeiter regelt. Die Stiftung, über die die Frührente finanziert wird, befindet sich in finanzieller Schieflage und muss dringend saniert werden.

150 Franken mehr Lohn, aber dreimal so viel Überstunden

Darauf haben sich Baumeister und Gewerkschaften eigentlich geeinigt. Die Sanierung soll über höhere Lohnbeiträge erfolgen, zudem verzichten die Bauarbeiter auf einen Teil der zweiten Säule. Im Gegenzug erhalten sie eine Lohnerhöhung von 150 Franken für 2019 oder je 100 Franken 2019 und 2020.

Der Baumeisterverband will diesem Kompromiss aber nur zustimmen, wenn die Gewerkschaften Änderungen im Landesmantelvertrag zustimmen. Gemäss den Gewerkschaften sollen Bauarbeiter demnach nicht mehr 100 Überstunden wie heute, sondern 300 Überstunden im Jahr leisten. Gerade für Ältere körperlich nicht möglich, wie Bauarbeiter Walter Kocher BLICK im Sommer erzählte.

4000 Franken mehr Reingewinn – pro Bauarbeiter

Hinzu kommen der «Praktikanten-Artikel» Lohndumping sowie die Abschaffung der Schutzbestimmungen bei Schlechtwetter. «Erpressung», sagt Bauchef Nico Lutz von der Gewerkschaft Unia. Dabei hätten die Gewerkschaften auf eigene Forderungen verzichtet und wären bereit, den LMV so weiterlaufen zu lassen wie bisher.

Für die Baumeister komme das aber nicht in Frage. «Dabei boomt die Baubranche, sagt Guido Schluep, Branchenleiter Bau bei der Gewerkschaft Syna. «Gemäss offiziellen Zahlen brachte eine Bauarbeiter seinen Arbeitgeber im Jahr 2016 einen Reingewinn von 13'000 Franken. Das waren 4000 Franken mehr als im Vorjahr.» Es sei Zeit, die Bauarbeiter daran teilhaben zu lassen.

Ob sich Gewerkschaften und Baumeister doch noch einigen, zeigt sich frühestens am 9. November. Dann geht es in die nächste Verhandlungsrunde. (sf)

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Gegen Brexit: Bob Geldof hat Initiative ergriffen

Mon, 10/08/2018 - 10:19

London – Ed Sheeran, Rita Ora und andere britische Musikstars stemmen sich gegen den Brexit: In einem offenen, von Bob Geldof initiierten Brief an Premierministerin Theresa May warnen die Musiker vor den Folgen des EU-Austritts für ihre Branche.

«Wir sind dabei, einen riesigen Fehler zu machen», heisst es in dem Schreiben, das die Zeitung «The Observer» am Sonntag veröffentlichte. Der Brexit sei fatal für die Musikindustrie und die «vielen noch unentdeckten Genies, die auf dieser kleinen Insel leben».

Brexit bedeute «kulturelles Gefängnis»

Der offene Brief ist eine Initiative des irischen Rockmusikers und Aktivisten Bob Geldof. Unterzeichnet wurde er unter anderen auch von den Musikern Damon Albarn und Brian Eno, Queen-Schlagzeuger Roger Taylor und Dirigent Simon Rattle. Auch der US-Sänger Paul Simon zählt zu den Unterzeichnern.

«Wir haben entschieden, in ein selbstgebautes kulturelles Gefängnis zu gehen!», warnen die Musiker. Dies widerspreche der «Essenz zeitgenössischer Musik», die gerade nicht Mauern und Vorurteile aufbauen wolle. Anstatt aus der EU auszutreten, müsse Grossbritannien an ihrer Reform mitarbeiten. Geldof sagte dem «Observer», er sei für ein zweites Brexit-Referendum.

Im Juni 2016 hatte sich eine Mehrheit der Briten für den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union ausgesprochen. Unklar ist, wie das künftige Verhältnis zwischen Grossbritannien und der EU aussehen wird. Die Verhandlungen darüber zwischen London und Brüssel kommen nur schleppend voran. Mays Pläne stossen zudem in Teilen ihrer konservativen Partei auf Widerstand. Viele Briten befürchten einen ungeordneten EU-Austritt und fordern ein zweites Referendum.

 

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Bayern wählt – nur was? Die CSU vor dem Absturz

Mon, 10/08/2018 - 10:15

Im Freistaat Bayern ist nächsten Sonntag Landtagswahl. Für Spitzenkandidat Markus Söder wird es eng.

Humorlosigkeit kann man Markus Söder nicht vorwerfen. Doch sein Auftritt in der Maske des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Februar 2017 war kein Faschingsscherz, sondern eine klare Ansage für die Christlich-Soziale Union (CSU).

Jahrelang hatte er die innerparteiliche Konkurrenz mit verbalen Tiefschlägen und ausgefahrenen Ellenbogen aus dem Weg geräumt. Nun erhob Söder Anspruch auf das höchste Amt im Freistaat Bayern.
Die Heirat mit der Unternehmerstochter Karin Baumüller hatte den Maurerssohn aus der Provinz Franken in einflussreiche Kreise der Nürnberger Industrie geführt. Drei Kinder gaben dem aufstrebenden Christsozialen das Gütesiegel des Familienvaters.

 

Söder hat so gut wie alles falsch gemacht

Der intelligente, ruchlose und arbeitswütige Strippenzieher beherrscht das Repertoire der politischen Bierzeltpöbelei im Schlaf, ist also ein gestandenes Mannsbild, wie geschaffen zum Ministerpräsidenten der traditionsbewussten Bayern.

So zumindest mag es sich Söder vorgestellt haben, als er im vergangenen Frühjahr endlich in das ersehnte Amt gewählt wurde. Ein ebenso visionärer wie gütig-streng und heimatverbundener Landesvater wollte er sein. Jetzt zeigt sich: Söder hat so gut wie alles falsch gemacht.

Aus Angst vor der AfD näherte er sich in Sprache und Duktus dem Blut-und-Boden-Gebrüll der Rechtspopulisten an und verweigerte zugleich die Kooperation mit den demokratischen Parteien.

Gegen bestehende Gesetze versprach er zum Amtsantritt jedem neugeborenen Bayernsäugling 6000 Euro, jedem Pflegebedürftigen jährlich einen Tausender, stets das Hohelied des schönen Bayernlandes auf den Lippen – und doch ein Wegbereiter für noch mehr Industrie und Asphalt.

Erst dieser Tage überraschte er mit einem 700 Millionen Euro teuren Raumfahrt- und Hightech-Programm.
Neben original bayerischen Satelliten soll es künftig eine 400 Meter lange «Hyperloop»-Testschleife geben. Durch Röhren wie diese will Tesla-Gründer Elon Musk zukünftig Menschen per Kapsel transportieren. Rasend schnell, energiesparend, umweltschonend.

Vor einem eilig entworfenen Raumfahrtlogo mit seinem Konterfei stellte Söder diese Kopfgeburt namens Bavaria One vor. Ähnlich den Auftritten von Donald Trump, der mit seinem Wahlkampfslogan «America first» 2016 entscheidende Punkte holte.

Söder droht das schlechteste Ergebnis seit 1950

Mit seinem provinziellen Plagiat aber machte sich Söder nicht nur in Bayern zur Lachnummer. Eine Woche vor den Landtagswahlen erlebt der Regierungschef zudem einen nicht enden wollenden Albtraum.
Während Vorgänger Horst Seehofer, heute Innenminister in Berlin, vor fünf Jahren noch die absolute Mehrheit holte, droht der CSU diesmal ein Absturz auf nur noch 33 Prozent – ein veritables Desaster, das Söder auch mit seinen scharfen Angriffen der letzten Tage auf die AfD nicht mehr verhindern dürfte.

Die CSU bliebe zwar laut Prognosen die stärkste Partei im Freistaat. Doch Söder droht das schlechteste Ergebnis seit 1950. Zum zweiten Mal in sechzig Jahren müsste die Partei dann eine Koalition eingehen. Viel Auswahl hat Söder dabei nicht. Eine Partnerschaft mit der AfD schloss er bereits aus; mit den Grünen will er nicht; die SPD befindet sich in Bayern definitiv auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.

Die CSU sieht ihren Führern traditionell jeden Fehler nach – bis hin zur erwiesenen Korruption. Unverzeihlich aber ist ein Verlust der alleinigen Macht in München. Söder und Seehofer droht die Verbannung in die politische Bedeutungslosigkeit.

Eigentlich braucht Deutschland die CSU so dringend wie nie

Verdient hätten sie es allemal. Eigentlich braucht Deutschland die CSU so dringend wie nie. Wie keine andere Partei hat sie bewiesen, dass die Verbindung von ländlicher Traditionspflege und urbaner Moderne nicht nur möglich, sondern auch extrem erfolgreich sein kann. Seit Franz Josef Strauss hat sich Bayern in einen innovativen Wirtschaftsstandort verwandelt, von dessen Wohlstand auch der ländliche Raum profitierte.

Damit aber ist es inzwischen vorbei. Anstatt mit einem überzeugenden Programm zu punkten, haben Söder und Seehofer die beiden Seelen Bayerns gegenei­nander aufgehetzt und mit ihrer verantwortungslosen Angst-Propaganda gegen Flüchtlinge und Migranten den Niedergang der einst so stolzen CSU herbeigeredet.

Ohne ein Wunder in letzter Sekunde ist das bayrische Erfolgsmodell am nächsten Sonntagabend Geschichte.

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eSports, Schnitzeljagd und Cosplay: Das Herofest in Bern bietet weit mehr als nur klassisches Gaming

Mon, 10/08/2018 - 10:00

Das Herofest in Bern ist keine einfache Game-Convention. Fraktionen kämpfen um Ruhm und Ehre, Profi-Spieler zocken um den Sieg und für alle anderen hat die Messe auch einiges in petto.

An der Bernexpo findet dieses Jahr das erste Herofest statt. Ein Event ähnlich der Zürich Game Show, aber mit einer riesigen LAN-Party dazu.

Schnitzeljagd für Ruhm und Ehre

Besucher können, wenn sie denn möchten, an einem Fraktions-Krieg teilnehmen. Beim Betreten der Messe können sich Besucher einer von zwei Fraktionen anschliessen und danach bei diversen Ständen, Cosplayern und Aktivitäten Punkte für die jeweilige Fraktion sammeln. Dafür müssen sie Quests erfüllen. Neben «unendlichem Ruhm und Ehre», kann man mit etwas Glück bei einer Tombola diverse Sachpreise gewinnen.

 

eSports-Turnier der Extraklasse

Riot Games kommt mit der Premier Tour erstmals in die Schweiz. Ein Spektakel für alle eSports- und «League of Legends»-Fans. Internationale Top-Teams werden sich live in Bern messen.Folgende Teams haben sich für den Premier Tour Stop qualifiziert:

-EURONICS Gaming

-BIG CLAN

-SKGaming

-mousesports 

Die Teams kämpfen um Punkte für die European Masters 2019.

Wer ist der beste «Fortnite»-Spieler?

In der «Fortnite»-Arena kann jeder Besucher ohne Anmeldung zocken und 40'000 V Bucks gewinnen. V Bucks sind die Ingame-Währung des Spiels. Um sie zu erhalten, muss man ein Battle Royale und die Verlosung im Anschluss gewinnen. Umgerechnet sind 40'000 V Bucks ca. 400 Schweizer Franken.

Eine Liga für Schweizer Games

Das erste und momentan einzige Spiel der SMGL ist «Retimed», entwickelt von Absolventen der Zürcher Hochschule der Künste. Am Herofest ist der letzte Stop des Turniers. Den Gewinner erwartet ein Bitcoin, was etwa 6’554 Schweizer Franken entspricht.

Dauerzocken auf der SwitzerLAN

Wer LAN-Partys mag ist am Herofest an der richtigen Adresse. Hunderte von Gamern kämpfen während vier Tagen und drei Nächten um Geld- und Sachpreise und tauchen komplett in die Gamewelt ein. In den wichtigsten eSports-Titeln gibt es Hauptturniere und in verschiedenen anderen Spielen Spassturniere.

Mit 2048 Gästen ist die SwitzerLAN die grösste LAN-Party der Schweiz und der wichtigste Event der nationalen PC-Gaming- und eSports-Community. Blick eSports wird aus der Halle der SwitzerLAN einen 24-stündigen Livestream übertragen.

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Spezial-Kreditkarten und Hotel-Rochaden: Heute beginnt der Prozess um die 007-Methoden der UBS

Mon, 10/08/2018 - 09:39

Sie hatten verschlüsselte Computer und wechselten alle paar Tage ihr Hotel, um nicht aufzufliegen: Heute beginnt in Paris der Prozess gegen sechs Ex-UBSler, unter anderem wegen Geldwäsche.

Ab heute gilts in Paris im Geldwäsche- und Steuerbetrugs-Fall ernst für die UBS. Und dabei könnten Methoden bekannt werden, die «James Bond würdig gewesen seien». Diese Wortwahl kommt nicht von Beobachtern, sondern von den französischen Ermittlern selbst, wie das Nachrichtenportal «Bloomberg» schreibt. Konkret sollen die UBS-Mitarbeiter verschlüsselte Computer und Kreditkarten ohne Firmenlogo benutzt haben. Zudem sollen sie regelmässig ihre Hotels gewechselt haben, um nicht aufzufliegen. 

Der Prozess vor dem Pariser Strafgericht ist der Schlusspunkt eines jahrelangen Verfahrens der französischen Justiz. Sie hatte bereits 2011 gegen die UBS eine Voruntersuchung eingeleitet, ein Jahr später wurde das offizielle Verfahren eröffnet. Im Juli 2014 wurde die UBS zur Hinterlegung einer Kaution von 1,1 Milliarden Franken verpflichtet.

 

Raoul Weil der bekannteste Angeklagte

Im September 2015 übernahm eine auf Steuerdelikte spezialisierte Justizbehörde den Fall, die schliesslich gegen sechs Personen sowie gegen die UBS Gruppe und deren Tochterfirma UBS France Anklage erhob.

Bei den sechs Personen handelt es sich um einen ehemaligen Bürochef der UBS-Filiale in Lille, einem ehemaligen Mitglied der Geschäftsleitung der UBS France und vier ehemalige Manager der UBS Gruppe, die in dieser Zeit für Frankreich zuständig waren. Die bekannteste Person ist Raoul Weil, der von 2004 bis 2008 Chef der internationalen Vermögensverwaltung bei der UBS war. Ihnen wirft die Anklage Geldwäsche von Erträgen aus Steuerbetrug und unerlaubte Anwerbung von Kunden vor. Die Anklage gegen die UBS selbst lautet auf Geldwäscherei.

Auch Kurer muss antraben

Neben den Angeklagten hat die französische Justiz auch mehrere Zeugen vorgeladen. Darunter findet sich unter anderem auch Peter Kurer, von 2008 bis 2009 UBS-Verwaltungsratspräsident und davor Chefjurist der Grossbank.

Für die UBS könnte der Justizfall teuer werden. Für Geldwäscherei sieht nämlich das französische Gesetz Bussen von bis zur Hälfte der gewaschenen Vermögenswerte vor. Diese beziffert die französische Justiz auf 8 bis 10 Milliarden Euro.

UBS selbstbewusst

Die Grossbank gibt sich vor dem Prozess kämpferisch. «Nach mehr als sechs Jahren Verfahren werden wir endlich die Gelegenheit haben, auf die unbegründeten und oft den Medien zugespielten Anschuldigungen antworten zu können", schreibt die UBS auf Anfrage der AWP. Die Bank werde ihre Position vor Gericht mit Nachdruck vertreten.

Die französische Justiz hat für den Prozess sechs Wochen vorgesehen. Der letzte Prozesstag soll am 15. November stattfinden. Weil in solchen Fällen jedoch häufig die Anwälte der Angeklagten auf Rückweisung oder auf Nichtigkeit der Anklage plädieren, könnte der Prozess schon am ersten Tag auf später verschoben werden. (SDA/kst)

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Tödliche Badesaison 2018: 37 Menschen ertrunken – darunter vier Kinder

Mon, 10/08/2018 - 09:25

SURSEE - LU - In diesem Jahr sind in Schweizer Gewässern bereits 37 Menschen ertrunken. Zugenommen hat die Zahl der Kinder, die im Wasser ums Leben kamen.

Unter den Opfern waren 27 Männer, sechs Frauen und vier Kinder, wie die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) in der am Montag veröffentlichten Zwischenbilanz zum Ende der Badesaison 2018 schreibt. Nach der Badesaison 2017 waren 34 Personen ertrunken - unter anderem ein Kind.

Offene Gewässer als Hotspots

14 Menschen verunfallten in Flüssen oder Bächen, 19 in Seen. Zwei tödliche Unfälle ereignete sich in einem Bad, einer in einem privaten Pool und einer in einem Teich. Insgesamt ertranken 12 Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft.

Die Lebensrettungs-Gesellschaft betont, dass es in überwachten Bädern praktisch keine tödlichen Badeunfälle gebe. «Den Hotspot stellen die offenen Gewässer dar», heisst es in der Mitteilung weiter. 33 der 37 Todesfälle ereigneten sich nämlich in offenen Gewässern.

Mit zielgruppengerechter Präventionsarbeit will die SLRG diesem Trend entgegenwirken. Beispielsweise, indem sie die Baderegeln bekannter macht, Plakate und Flyer Empfangszentren und Asylkoordinatoren zur Verfügung stellt oder mit dem Programm «Wassersicherheit macht Schule», mit dem sie Kinder und Jugendliche früh für die Wassersicherheit gewinnen und Lehrpersonen bei ihrer Arbeit entlasten will. (SDA)

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Beschleunigtes Wachstum: Erneuerbare 2017 mit 5-Prozent-Plus

Mon, 10/08/2018 - 09:19

London – Der Anteil regenerativer Energien am weltweiten Energieverbrauch wächst immer schneller. Das geht aus dem Jahresbericht und Sechs-Jahres-Ausblick der Internationalen Energie-Agentur zu Erneuerbaren Energien hervor, der am Montag in London vorgestellt werden soll.

Im vergangenen Jahr wuchs der Verbrauch regenerativer Energien demnach um fünf Prozent - dreimal schneller als der Gesamtverbrauch.

Bis zum Jahr 2023 erwarten die Experten laut dem Bericht, dass der Anteil regenerativer Energien am weltweiten Gesamtverbrauch um zwei Prozentpunkte auf 12,4 Prozent wachsen wird - schneller als im vorhergehenden Sechs-Jahres-Zeitraum.

Bei der Stromerzeugung wird der Anteil der Erneuerbaren bis in fünf Jahren etwa 30 Prozent betragen, schätzen die Experten. Im vergangenen Jahr machten Erneuerbare Energien mit 178 Gigawatt erstmals mehr als zwei Drittel des weltweiten Ausbaus von Stromerzeugungs-Kapazitäten aus.

Vor allem Solar

Am stärksten werden Photovoltaik-Anlagen ausgebaut. Sie wurden im vergangenen Jahr weltweit um 97 Gigawatt erweitert, die Hälfte davon entstand in China. Bei Onshore-Windkraft und Wasserkraft verlangsamte sich das Wachstum dagegen.

Bis 2023 rechnen die IEA-Experten weltweit mit zusätzlichen 600 Gigawatt an Photovoltaik-Anlagen. Eine herausragende Rolle kommt der dezentralen Stromerzeugung zu, sie macht laut dem Bericht die Hälfte des Wachstums im Prognose-Zeitraum aus. Die Gesamtkapazität wird damit auf ein Terawatt steigen. Deutschland wird dem Ausblick zufolge bis in fünf Jahren 13,7 Gigawatt an zusätzlichen Solaranlagen zur Stromerzeugung errichten - weit mehr als im vergangenen Jahr noch angenommen. (SDA)

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Weshalb fiel Hongwei bei der Partei in Ungnade? Interpol-Chef schickte Frau Messer-Emoji als Hilferuf

Mon, 10/08/2018 - 05:55

Fast zwei Wochen lang galt der unterdessen zurückgetretenen Interpol-Chef Meng Hongwei als Vermisst. Ein Hilferuf via Whatsapp ist das letzte, was seine Frau von ihm hört, nachdem er nach China gereist ist. Dann kommt heraus: Die chinesischen Behörden haben ihn bei seiner Ankunft direkt verhaftet.

Die Instruktion «Warte auf meinen Anruf» und ein Messer-Emoji, das Gefahr bedeutet: Das waren die letzten Worte des unterdessen zurückgetretenen Interpol-Präsidenten Meng Hongwei an seine Frau Ende September. Nach seinem Hilferuf hörte seine Frau nichts mehr von ihm. Bis jetzt. Das Verschwinden des Vizeministers für öffentliche Sicherheit in China erzählt sich wie ein Krimi. Doch weshalb fiel Hongwei bei der Parte in Ungnade?

Ein Blick zurück: Der Chinese war am 25. September zu einem Besuch in seinem Heimatland China eingetroffen. Dann herrschte Funkstille zwischen Hongwei und seiner Frau Grace. Sie meldete ihn am vergangenen Donnerstag schliesslich bei den Behörden in Frankreich als vermisst – die internationale Polizeibehörde Interpol hat ihren Sitz in Lyon.

Zwei Wochen bleibt Hongwei spurlos verschwunden

Am Freitag wurden erste Informationen zu Hongweis Verbleib bekannt. Knapp zwei Wochen nach seiner Ankunft in China. Die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» berichtete, dass der 64-Jährige bei seiner Ankunft in Peking von der nationalen Disziplinarkommission abgeführt worden sei. 

Daraufhin eröffnete die französische Justiz in Lyon eine Untersuchung über den Verbleib Hongweis. Wie AFP unter Berufung auf das Pariser Innenministerium meldete, wurde Hongweis Frau in Frankreich unter Polizeischutz gestellt, nachdem sie von Drohungen über soziale Netzwerke und per Telefon berichtet hatte.

Am Samstag forderte Interpol von China eine Stellungnahme zu dessen Verbleib. Die Polizeiorganisation habe die chinesischen Behörden um eine Klarstellung zu Hongweis «Status» gebeten und erwarte eine Antwort, teilte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock mit. 

Einen Tag später wandte sich Grace Hongwei mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. «Diese Angelegenheit betrifft die internationale Gemeinschaft», sagte sie in Lyon. Sie habe dabei aus Sorge um ihre Sicherheit den Kameras den Rücken zugedreht und mit zitternder Stimme gesprochen.

Hongwei wird Korruption vorgeworfen

Stunden später folgten schliesslich gleich zwei offizielle Statements. Zuerst gaben die chinesischen Behörden bekannt, dass die nationale Disziplinarkommission gegen Hongwei ermittelt. Sie ist unter anderem für die Verfolgung von Korruption in den Reihen der Staatsbediensteten zuständig. Wie die Zeitung «Le Parisien» unter Berufung auf Quellen schreibt, wird Hongwei vorgeworfen, dass er «illegale Hilfe bei der Beschaffung von Verträgen für Dienstleistungen eines der im Bereich der Bekämpfung der Cyberkriminalität tätigen Unternehmens» geleistet hat.

Nach der Mitteilung aus Peking erklärte Interpol, dass eine Rücktrittserklärung Hongweis mit «sofortiger Wirkung» eingegangen sei. 

Die Disziplinarkommission kann Parteifunktionäre für Monate oder Jahre während einer Untersuchung festhalten. Oft enden diese damit, dass die Funktionäre aus der Partei geworfen und zur Strafverfolgung an die Justiz verwiesen werden. 

Seitdem Xi Jingping die Macht als Präsident Chinas übernommen hat, hat die Kommission eine breit angelegte Antikorruptionskampagne durchgeführt, die alle Ebenen der Partei erfasst hat.

Was führte zu Hongweis Fall?

Hongweis Inhaftierung bedeutet, dass die Partei die inneren Konflikte als wichtiger erachtet als internationale Reputation. Für Julian Ku, Professor an der Maurice A. Deane School of Law der Hofstra University, ist klar: «Die Bewegungen der Partei in diesem Fall deuten darauf hin, dass die nationalen Erwägungen die internationalen überwiegen», sagte er gegenüber der «New York Times». «Das galt schon immer für China, aber vielleicht nicht so offensichtlich wie in diesem Fall.»

Es ist unklar, was zu Hongweis scheinbarem Untergang geführt habe. Es gibt aber Hinweise, dass er in Machtkämpfe verwickelt ist. Meng Hongwei hat Karriere im Polizeiministerium gemacht, als es noch unter der Führung des seither gestürzten und 2015 zu lebenslanger Haft verurteilten Sicherheitschefs Zhou Yongkang stand, der als Rivale von Staats- und Parteichef Xi Jinping galt. Der Präsident äusserte später den Verdacht einer Verschwörung.

Ku fügte an: «Die Tatsache, dass Meng ohne Vorankündigung an Interpol <verschwunden> war, untergräbt die chinesische globale Öffentlichkeitsarbeit.» Es sei schwer vorstellbar, dass eine andere internationale Organisation sich wohl fühle, einen chinesischen Staatsbürger als Verantwortlichen zu benennen, ohne sich zu fürchten, dass dies passieren könnte.

Hongwei seit 2016 im Amt

Interpol ist die wichtigste internationale Polizeiorganisation der Welt. Die 192 Mitgliedstaaten tauschen unter anderem Informationen zu gesuchten Personen aus.

Hongwei war 2016 als erster Chinese zum Interpol-Präsidenten gewählt worden – eine international durchaus umstrittene Personalie. Sie hatte vor allem unter Menschenrechtlern Besorgnis ausgelöst. Amnesty International warf China damals vor, schon lange zu versuchen, Interpol für die Fahndung nach chinesischen Dissidenten und Aktivisten zu benutzen.

Der Interpol-Präsident wird immer für vier Jahre ernannt und steht dem Exekutivausschuss der Organisation vor. Dieses Gremium wacht über die Umsetzung der Entscheidungen der jährlichen Generalversammlung der Organisation. Für die Führung der Alltagsgeschäfte von Interpol ist Generalsekretär Stock verantwortlich. (sga/SDA)

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Sie schafften es noch bis ins Ziel: Zwei Marathonläufer sterben nach Herzversagen

Mon, 10/08/2018 - 05:23

Zwei Läufer sind beim Halbmarathon in der walisischen Hauptstadt Cardiff am Sonntag mit Herzproblemen zusammengebrochen. Sie schafften es noch bis zur Ziellinie, verstarben aber kurz danach im Spital.

Beim Halbmarathon in der walisischen Hauptstadt Cardiff sind am Sonntag zwei Läufer auf der Ziellinie mit Herzproblemen zusammengebrochen. Beide verstarben kurz danach im Spital.

«Das ist eine schreckliche Tragödie», wurde Matt Newman, Organisationsleiter des «Run 4 Wales«, von der britischen Nachrichtenagentur PA zitiert. Alle Beteiligten seien «am Boden zerstört». An dem Lauf hatten sich knapp 25'000 Menschen beteiligt.

Die Läufer seien auf der Ziellinie zusammengebrochen und nach einer Erstbehandlung durch Sanitäter in die Universitätsklinik von Cardiff gebracht worden. Dort starben sie wenig später. Zu den beiden Opfern gab es keine näheren Angaben. (SDA)

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VW ist der grösste, aber Geely der profitabelste Autobauer: Investieren statt sparen

Mon, 10/08/2018 - 04:13

Nicht die grössten Autobauer der Welt, sondern der vergleichsweise kleine chinesische Geely-Konzern macht derzeit am meisten Profit.

Die aktuellen Halbjahresergebnisse zeigen: Die grössten Autohersteller sind nicht automatisch auch die erfolgreichsten. Grösster Autobauer im ersten Semester 2018 war mit 5,58 Millionen verkauften Neuwagen der Volkswagen-Konzern. Er erreichte damit im reinen Fahrzeuggeschäft 8,2 Prozent Ebit-Marge (Anteil des Ergebnisses am Umsatz, vor Steuern). Die chinesische Geely Auto Group verkaufte dagegen im selben Zeitraum mit 767'000 Autos zwar nur 14 Prozent der Volkswagen-Gruppe, übertraf den deutschen Konzern dafür bei der Ebit-Marge um beeindruckende 175 Prozent!

Plattform-Strategie

Ähnlich wie 1993 Ferdinand Piëch bei VW setzt auch Geely-Hauptaktionär und -Gründer Li Shufu bei der erst vor 20 Jahren gegründeten Geely Auto Group (gehört mit Volvo, Lotus und der Hälfte von Proton zur Zhejiang Geely Holding Group, ZGH) auf eine Plattform-Strategie. Allerdings nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern grundsätzlich beim Thema Mobilität. So gehören neben den erwähnten Autoherstellern auch die Mobilitäts-Plattform CaoCao oder das Startup Terrafugia, das fliegende Autos entwickelt, zur ZGH-Group.

Zuletzt grosses Wachstum

Ein Grossteil des Geely-Erfolgs basiert denn auch auf der gemeinsam mit Volvo entwickelten und auch von den Schweden verwendeten Kompaktwagen-Plattform CMA. Dank ihr, aber auch der neuen Kleinwagen-Plattform BMA steigerte Geely 2016 den Absatz gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent auf 766'000 Autos und 2017 erneut um 63 Prozent auf 1,25 Millionen Autos. Und auch das für dieses Jahr angestrebte Absatzziel von 1,58 Millionen dürfte eher übertroffen werden.

Sprung nach Europa geplant

Noch verkauft Geely 99 Prozent seiner Fahrzeuge in China. Auch das trägt natürlich zur guten Marge bei. Denn noch lassen sich in China bessere Preise als auf anderen Märkten durchsetzen. Doch der Export nach Europa, inklusive eigenständiger Produktion, wird das nächste grosse Wachstumsfeld für Geely und soll bereits ab 2019 mit der Marke Lynk & Co und einem völlig neuen Vertriebssystem ohne klassische Händlerbetriebe starten.

Klotzen statt Kleckern

Was Li Shufus Zhejiang Geely Holdung Group von anderen klassischen Autobauern auch unterscheidet, ist die Tatsache, dass er mehr Wert auf modernste Produktionsanlagen und technischen Fortschritt als auf rigorose Kostensenkung legt. «Natürlich wird auch die Kosteneffizienz beobachtet», weiss der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer (Car-Institut der Uni Duisburg-Essen, D), «aber nicht als Hauptziel des Unternehmens.» So wurde etwa aus Volvo nach vielen Kostensenkungs-Prozessen unter Ford bei Geely wieder ein innovatives Unternehmen, das jüngst bei der Transformation zu neuen Antriebssystemen mutige Entscheidungen trifft.

Geely wird Akzente setzen

Auch deshalb ist Dudenhöffer überzeugt, dass dieser chinesisch Konzern in den nächsten Jahren noch viele Akzente in der Autobranche setzen wird. Denn die Voraussetzungen stimmen: hohe Profitabilität, hohe Fahrzeugqualität, technisch ausgereifte Plattformen, Ausbau der internationalen Produktionsstandorte und innovative Service- und Vertriebslösungen.

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Diktator hofft auf zweites Treffen mit Trump: Kim Jong Un sieht Fortschritte in Gesprächen mit USA

Mon, 10/08/2018 - 04:12

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hofft, US-Präsident Donald Trump ein weiters Mal zu treffen. Zudem sieht er Fortschritte in den Gesprächen mit den USA.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sieht Fortschritte in den Gesprächen mit den USA. Zudem hofft er auf ein baldiges, zweites Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump.

Details sollen aber auf der Ebene von Regierungsbeamten ausgehandelt werden, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag den Machthaber von seinen Gesprächen mit US-Aussenminister Mike Pompeo am Vortag in Pjöngjang. Er zeigte sich überzeugt, dass «früher oder später» ein «gutes Programm» für den zweiten Gipfel vorliegen werde.

US-Aussenminister reist nach China

Der US-Aussenminister unterrichtete am Sonntag in Seoul Südkoreas Präsidenten Moon Jae In und wollte am Montag nach Peking weiterreisen, um auch die chinesische Regierung über seine «guten, produktiven Gespräche» in Pjöngjang zu informieren. Dabei hat Kim nach Angaben des US-Aussenministeriums auch ausländische Inspekteure zum Atomtestgelände Punggye-Ri eingeladen, um zu überprüfen, dass das Gelände im Mai wirklich «unumkehrbar unbrauchbar» gemacht worden ist. (SDA)

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Es drohen mehr Extremwetter und steigende Meeresspiegel: Weltklimarat drängt zu raschem Handeln für 1,5-Grad-Ziel

Mon, 10/08/2018 - 03:20

Zwei Monate vor der nächsten Uno-Klimakonferenz schreibt der Weltklimarats IPCC in einem Sonderbericht, dass die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad technisch noch machbar sei. Aber nur durch rasches Handeln auf allen Feldern.

Die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad ist nach Ansicht des Weltklimarats IPCC technisch noch machbar. Sie kann aber nur durch rasches Handeln auf allen Feldern erreicht werden.

Zwei Monate vor der nächsten Uno-Klimakonferenz beschreibt das Gremium in einem Sonderbericht, wie sich zahlreiche Folgen des Klimawandels durch die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zu einem 2-Grad-Szenario vermeiden liessen.

Beispiellose Veränderungen in der Gesellschaft nötig

«Die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erfordert rasche, weitreichende und beispiellose Veränderungen in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft», hiess es am Montag in einer Mitteilung des IPCC nach einer mehrtägigen Sitzung im südkoreanischen Incheon. Der globale Ausstoss von Kohlendioxid (CO2) müsste demnach von 2010 bis 2030 um 45 Prozent fallen und im Jahr 2050 Null erreichen.

«Eine der Kernaussagen des Berichts ist: Wir sehen derzeit bereits die Konsequenzen von einem Grad Erderwärmung wie mehr Extremwetter, steigende Meeresspiegel, schwindendes arktisches Meereis und andere Veränderungen», sagte der Co-Vorsitzende einer IPCC-Arbeitsgruppe, Panmao Zhai.

Im Klimaabkommen von Paris hatten sich die Länder Ende 2015 darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen. Letzteres hatten vor allem die kleinen Inselstaaten gefordert. Der Sonderbericht des IPCC ist auch Grundlage für die Weltklimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz. (SDA)

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Luca Hänni macht seine erste Asien-Tournee: Jetzt liebt ihn auch China

Mon, 10/08/2018 - 03:16

Ende September sang der Schweizer Popstar Luca Hänni erstmals auf asiatischem Boden. In der südchinesischen Millionenstadt Shenzhen verzückte er sein neues Publikum. Auch leichte Verständigungsprobleme konnten seinen Triumphzug nicht stoppen.

Auch Tage nach der Landung in der Schweiz ist Popstar Luca Hänni (23) noch leicht durch den Wind. «Erst in China habe ich gemerkt, wie wichtig eine gemeinsame Sprache und Verständigung überhaupt sind», sagt er gegenüber BLICK. Der Berner Publikumsliebling weilte Ende September für eine Woche im asiatischen Raum. Auf Einladung des Telekommunikationsunternehmens Huawei, dessen Markenbotschafter er ist, reiste er zuerst nach Hongkong und dann in die südchinesische Grossstadt Shenzhen mit über zwölf Millionen Einwohnern, wo sein erstes Konzert überhaupt auf diesem Kontinent stattfand.

«Technik funktioniert überall gleich»

«Die Zuschauer waren zwar hell begeistert und ausser sich vor Freude. Aber gerade bei den Ansagen merkte ich, dass sie mich nicht wirklich verstanden.» So versuchte er schliesslich, über Gesten und Mimik mit ihnen zu kommunizieren. Bereits beim Soundcheck hatte er die Sprachbarriere bemerkt, als er der Crew Anweisungen bezüglich der Anlage gab. «Doch Technik funktioniert zum Glück überall gleich, und der Auftritt verlief reibungslos.»

Auf der Suche nach der Apotheke

Abseits der Bühne hätte er ebenfalls gerne ein paar Brocken Chinesisch beherrscht. «Durch das extreme Wetter mit Temperaturen von 30 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit sowie die allgegenwärtigen Klimaanlagen bekam ich Probleme mit dem Hals und litt unter leichtem Husten. Eine Apotheke zu finden, war das eine – dort meine Symptome zu äussern, etwas anderes.» Die Sprachschwierigkeiten schmälerten Hännis Faszination aber nicht, ganz im Gegenteil: «Ich habe eine für mich total neue Welt kennengelernt und möchte möglichst bald wiederkommen.» In den Bann geschlagen war er von der dichten Bauweise, den Menschenmengen und dem Alltagstempo. «Daneben gab es aber auch sehr stille Momente, etwa wenn wir einen Tempel mit Buddha-Statuen besuchten.»

Die Hühnerfüsse blieben liegen

In bester Erinnerung geblieben ist ihm auch der Besuch am Firmensitz von Huawei. «Deren Chef ist ein grosser Fan von Europa und hat sich viele Sehenswürdigkeiten nachbauen lassen, so unter anderem Teile der Stadt Freiburg.» Weiter beeindruckt war er von der äusserst vielfältigen Kulinarik. «Einige Gerichte habe ich bereits von der Schweiz her gekannt. Vieles war jedoch sehr exotisch und ungewohnt. Mit Hühnerfüssen zum Beispiel konnte ich mich bis zum Schluss nicht anfreunden», sagt er lachend.     

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Die schlausten Köpfe tagten in St. Gallen: «Wir haben uns Wikipedia verschrieben»

Mon, 10/08/2018 - 03:15

ST. GALLEN - An der WikiCon in St. Gallen trafen sich am Wochenende die vielen freiwilligen Autoren von Wikipedia. BLICK war vor Ort und stellt die schlauen Köpfe vor.

Ohne Wikipedia geht nichts mehr. Auch in der Schweiz ist die Online-Enzyklopädie äusserst beliebt: Laut den Ranking-Zahlen von Alexa.com nimmt Wikipedia bei uns Platz fünf unter den meistgeklickten Websites ein. Auch die Zahl der Artikel nimmt zu. So gibt es in der Schweiz 59'783 Artikel – ein Zuwachs seit 2011 von knapp 90 Prozent. Zu verdanken ist dieser Boom vielen fleissigen Autoren, die sich am Wochenende zu einer Tagung in St. Gallen trafen. BLICK stellt fünf der schlauen Besserwisser vor.

Lars Häfner (43) hat das Treffen organisiert: «Die Tagung hilft den freiwilligen Autoren, sich auch im realen Leben auszutauschen. Und weil viele aus dem deutschsprachigen Ausland stammen, schaffen wir es, ihnen gleich noch die Schweizer Perspektive etwas näherzubringen.»

Manuel Sahli (29) aus Winterthur ZH widmet viele Einträge seinem Lieblingsklub: «Ich schreibe vor allem über Themen rund um Winterthur, zum Beispiel etwa den FC Winterthur. Auch über die Stadt selber habe ich schon einige Artikel verfasst.»

«Das Editieren von Artikeln ist simpel»

Pascal Bertallo (47) aus Speicher AR: «Als Leser nutze ich Wikipedia schon länger, aber neu bearbeite ich auch sehr gern holprige Formulierungen in den Artikeln. Viele Leute denken, das Editieren von Artikeln sei kompliziert, das stimmt aber überhaupt nicht. In Zukunft möchte ich dann aber auch mal ganze Artikel erstellen.»

Tanja Zanetti (41) aus Zürich: «Weil mein Mann Wikipedianer ist, bin ich in die ganze Sache so reingerutscht. Ich bin neben dem Schreiben auch künstlerisch aktiv, erstelle Karten und Illustrationen für viele Wikipedia-Artikel.»

Auch Daten werden zur Verfügung gestellt

Christina Sarasua (36) aus Zürich: «Als Computerwissenschaftlerin an der Universität Zürich bin ich vor allen Dingen ein grosser Fan von Wikidata, wo Daten strukturiert zur Verfügung gestellt werden. Die Datenbank wird vor allem von Wissenschaftlern genutzt.»

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CVP-Regierungsrat nimmt sich Bedenkzeit: Gewählt – aber Villiger überlegt sich Rücktritt

Mon, 10/08/2018 - 03:14

ZUG - Die CVP gewinnt die Regierungsratswahlen in Zug. Doch statt Champagner- herrscht Katerstimmung. Beat Villiger überlegt sich, die Wahl nicht anzunehmen. Er steht wegen einer Auto-Affäre und einem unehelichen Kind unter Druck.

Die CVP hätte gestern endlich mal wieder die Korken knallen lassen können: Die Partei eroberte in der siebenköpfigen Zuger Regierung einen dritten Sitz. Und im Kantonsrat bleibt sie mit 21 Sitzen stärkste Kraft.

Ein richtig grossartiger Erfolg ein Jahr vor den nationalen Wahlen! Dies auszukosten, täte der arg gebeutelten CVP und deren Präsident Gerhard Pfister (56) so richtig gut.

Kater- statt Champagnerstimmung

Doch statt kühlen Champagner bekam der wiedergewählte Regierungsrat Beat Villiger (61) von Pfister nur einen unterkühlten Händedruck, als dieser gegen 18 Uhr im Kaufmännischen Bildungszentrum auftauchte – dort, wo sich die Politiker aller Parteien versammelten und sich den ganzen Nachmittag eigentlich nur eine Frage stellten: Kommt er oder kommt er nicht?

 

«Gömmer grad schnell», zitierte Pfister ihn wie einen Schulbuben sofort in eine Ecke zur Krisenbesprechung. Villiger lauschte mit starrem Blick Pfisters Worten, getraute sich danach kaum, zu seinen Parteikollegen hinzustehen. Stattdessen tuschelte er immer wieder mit seinem extra engagierten Krisenberater. Er starrte aufs Handy. Und verschwand nach einer guten halben Stunde wieder.

Villiger nimmt sich Bedenkzeit

Villiger weiss: Er hat der CVP die Wahlparty vermasselt. Und er überlegt sich nun, ob er seine vierte Amtszeit auch tatsächlich antritt. «Ich brauche jetzt ein paar Tage Bedenkzeit, ob ich die Wahl annehme oder nicht», sagt er. Pfister meint, die Partei werde nun zusammensitzen und das weitere Vorgehen besprechen. Die Situation sei sicherlich «unangenehm».

Villiger steht seit Anfang Woche unter heftigem Beschuss. Das Online-Portal «Republik» machte öffentlich, dass gegen den Justizdirektor ein Strafverfahren lief. Er hatte einer Person sein Auto überlassen, obwohl sie keinen Führerausweis besass.

Ausserdem gab es Unklarheiten wegen eines Kaufvertrags für das Auto, so dass die Staatsanwaltschaft Luzern wegen Urkundenfälschung ermittelte – die Ermittlung aber wieder einstellte.

«Ich habe eine uneheliche Tochter»

Und just im gestrigen SonntagsBlick – am Tag der Wahl – gab Villiger zu, dass es seine damalige Geliebte war, der er das Auto gegeben hatte. Und er gestand weiter: «Ich habe eine uneheliche Tochter.»

Diese Worte schlugen im konservativen Zug wie eine Bombe ein. Doch die grosse Mehrheit der Bürger hatte zu diesem Zeitpunkt die Wahlzettel längst ausgefüllt. So landete Villiger auf dem guten dritten Platz. Und weiss nun nicht, ob das nun ein Vertrauensvotum ist oder nicht. Es ist völlig unklar, wie viele CVP-Wähler Villiger von der Liste gestrichen hätten, wenn sie über die Auto-Affäre und das uneheliche Kind im Bilde gewesen wären.

«Das ist eine Irreführung der Stimmbürger», sagt denn auch der Zuger SVP-Nationalrat und Fraktionschef im Bundeshaus, Thomas Aeschi (39). Es sei nicht korrekt, die Affäre ums Auto und deren Hintergründe so lange zu verheimlichen und dann erst am Wahltag selbst die Wähler um Verzeihung zu bitten.

Pfister nennt den Zeitpunkt des Geständnisses zumindest «nicht ideal». Und Villiger sagt jetzt, «aus Respekt vor dem Stimmbürger» werde er die Situation jetzt analysieren und dann zusammen mit der Partei definitiv entscheiden, wie es weitergeht.

Villiger wollte Veröffentlichung verhindern – wieso?

Villiger, der 2001 den tödlichen Amoklauf von Friedrich Leibacher im Zuger Kantonsparlament dank einem Sprung aus dem Fenster überlebte, hatte auch alles unternommen, um die Angelegenheit ganz unter dem Deckel zu halten. So versuchte er, einen Bericht der «Republik» gerichtlich zu unterbinden. «Ich wollte meine Familie schützen und verhindern, dass die private Geschichte an die Öffentlichkeit gelangt», sagt er dazu. Er habe das Magazin gebeten, sein Privatleben zu respektieren. «Das ist nicht passiert, weshalb ich zur Superprovisorischen griff.»

Die «Republik» wehrte sich gestern Nachmittag gegen diese Darstellung. Villiger habe ihr verboten, über den Verdacht der Polizei und die Untersuchung der Staatsanwaltschaft zu berichten. Sein Privatleben sei gar kein Thema gewesen.

Die Affäre Villiger überschattete eine historische Zäsur im Tiefsteuerkanton: Erstmals seit 95 Jahren ist die Linke nicht mehr in der Regierung vertreten. 3 CVP, 2 SVP, 2 FDP – so lautet ab sofort die rein bürgerliche Formel.

Hat er bald mehr Zeit für lange Spaziergänge?

Ausser Villiger entscheidet sich für den Rücktritt. Dann kommt es Anfang Dezember zur erneuten Wahl – und für die Linke zur Chance, doch noch in die Regierung zurückzukehren.

Villiger hätte dann mehr Zeit für all das, was er am gestrigen Wahlsonntag tat. «Nach einem reichhaltigen Frühstück freue ich mich zum ersten Mal seit langem auf die Medienberichte von heute», antwortete er der «Zentralschweiz am Sonntag» auf die Frage, wie er den Wahltag verbringe. Und weiter: «Ein langer Spaziergang mit meiner Familie in der Natur wird mich auf den Wahlsonntag einstimmen. Der Blick auf unseren schönen Kanton wird entspannend wirken.»

Von Entspannung war wenige Stunden später nichts mehr zu spüren. Die Affäre Villiger ist trotz der Beichte längst nicht ausgestanden.

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Wie der Weltstar Schweizerin wurde: Ein Lied sicherte ihr die Einbürgerung

Mon, 10/08/2018 - 03:13

Als sich Tina Turner (78) in Küsnacht ZH einbürgern liess, musste sie wie jede andere vor der Kommission antraben. Sie war nervöser als vor einem Konzert. Teil 3 des exklusiven Vorabdrucks ihrer Biografie im BLICK.

Was mir an der Schweiz gefällt? Alles! Irgendwie erinnert mich die Landschaft an Tennessee, wo ich aufgewachsen bin, besonders die Höfe und Almwiesen. Ich liebe es aber auch, die Städte mit ihren wundervoll erhaltenen historischen Gebäuden zu erkunden. Und egal wo ich hingehe, es überrascht mich immer wieder, wie sauber es hier ist. Die Luft ist so rein, dass ein Atemzug sich anfühlt wie ein Schluck kaltes, klares Wasser.

Ebenso gefällt mir der Wandel der Jahreszeiten. Jede ist deutlich spürbar von der anderen abgegrenzt. Die Bäume verlieren ihr Laub, und im folgenden Jahr wächst es wieder. Das klingt nach nichts Besonderem – als Kind nahm ich das als gegeben hin. Aber wir haben das Gefühl für den Rhythmus der Natur in so vielen Teilen der Welt verloren. In der Schweiz gibt es einen richtigen Winter, knackig kalt und sehr malerisch mit seinem Bilderbuchschnee. Bei uns im Dorf haben wir einen Eislaufplatz, der anmutet wie ein Postkartenmotiv.

Bundesrat, Tempolimit, Pünktlichkeit

Die Schweizer Landschaft ist berühmt, aber es gibt noch weitere Vorzüge. Ich mag die Regierung – in der Schweiz gilt das Gesetz. Das Tempolimit wird durchgesetzt. Fährt man zu schnell, ist der Führerschein weg. Die Regeln sind unmissverständlich, und man weiss genau, woran man ist. Pünktlichkeit ist ein hohes Gebot, womit ich anfangs so meine Probleme hatte. Als ich kurz nach meinem Umzug mit der üblich moderaten Verspätung bei einer Veranstaltung erschien, erhielt ich sanften Tadel für meine Unpünktlichkeit. Auch Prominente dürften nicht zu spät kommen, hiess es. Das liess ich mir nicht zweimal sagen.

«Mach die Tür auf!»

In diesem Land steht Höflichkeit an erster Stelle. Im Supermarkt, an der Tankstelle, egal wo. Bevor es ans Geschäftliche geht, wird eine freundliche Begrüssung – ein «Guten Morgen» oder «Guten Tag» – erwartet. Menschen sollen so einander näherkommen. In den USA neigen wir zur Eile und vergessen häufig die kleinen Freundlichkeiten, oder wir diskreditieren sie als oberflächlich. Einmal klingelte es an der Haustür, und ohne nachzudenken rief ich Erwin zu: «Mach die Tür auf!» Meine Worte haben ihn verletzt. «Schatz, könntest du bitte an die Tür gehen?», hätte ich besser sagen sollen. Und genau das tat ich auch, als es wieder läutete. Höflichkeit und Rücksichtnahme in der Sprache wie im Benehmen machen das Leben für alle angenehmer.

Zum Glück für mich sind die Schweizer traditionell offen für Einwanderer. Solange man sich an ihre Regeln hält. Erwin und ich haben über die Jahre wundervolle Freunde gefunden, die nichts mit dem Showgeschäft zu tun haben. Sagen wir es einfach so: Ich fühle mich wohl in der Schweiz. Ich fühle mich hier geborgen.

(….)    

Hochdeutsch für die Prüfung

Wie sich herausstellte, ist es weitaus leichter, durch Geburt eine Staatsbürgerschaft in einem Land zu bekommen, als eine zu beantragen. Ich musste dazu Prüfungen ablegen, die so schwer waren, dass ich mir einen Lehrer suchte. Unter anderem wurde erwartet, dass ich mich mit der Schweizer Geschichte vertraut machte und ein bisschen Hochdeutsch lernte, die korrekteste (und ziemlich schwere) Version einer der diversen Schweizer Landessprachen. Dann musste ich im Jahr 2012 vor eine Kommission treten, die meinen Antrag prüfen würde. Als ich nachfragte, ob Erwin mich zu diesem grossen Ereignis begleiten dürfe, erfuhr ich, dass ich allein zu erscheinen habe.

Sieben Gutachter für den Weltstar

Okay.

Ich kam in einen Raum, in dem sieben Gutachter auf mich warteten. Da war ich nun schon vor Millionen von Menschen aufgetreten, ohne das geringste Lampenfieber zu empfinden, doch als ich vor dieser Gruppe stand, sank mir das Herz in die Hose. Um die Spannung ein bisschen abzubauen, gab ich sogleich zu, schrecklich nervös zu sein. Keine Reaktion. Daraufhin bot ich ihnen Lutschpastillen an, die ich eigens für diesen Anlass gekauft hatte. Letztlich mag jeder Bonbons, dachte ich, besonders in der Schweiz. Als auch darauf niemand einging, wurde mir klar, dass ich damit keine Punkte sammeln konnte. Die Kommission nahm ihren Auftrag sehr ernst. Und ich war auf mich allein gestellt.

«Ich bin Tina Turner»

«Wissen Sie, dass Sie die Landessprache sprechen müssen, ehe Sie die Einbürgerung beantragen?», fragte ein Mann mit einer tiefen Bassstimme.

«Ja», beeilte ich mich zu antworten, «ich kann Ihnen auf Hochdeutsch sagen, wie ich heisse, wie viele Kinder ich habe und wo ich herkomme.» Irgendwie. Es war ein Wagnis, aber ich hatte keine Alternative. Ausserdem hatte ich die Möglichkeit, notfalls ein kleines Büchlein mit Antworten zurate zu ziehen. Vielleicht war ich ja paranoid, aber ich hätte schwören können, dass eins der jüngeren Kommissionsmitglieder mich penetrant anstarrte, um mich noch nervöser zu machen, als ich ohnehin schon war.

Ich holte tief Luft und sagte auf Deutsch: «Ich bin Tina Turner.»

«Erzählen Sie uns etwas über die Schweiz!»

Um auf die nächste Frage zu antworten, musste ich in meinem Büchlein nachschauen, dachte aber noch rechtzeitig daran, auf Deutsch um Erlaubnis zu bitten: «Darf ich?» Mein Lehrer hatte mir unentwegt erklärt, dass die Schweizer grossen Wert auf gute Umgangsformen legen und man deshalb immer erst nachfragen sollte. Nun, das hatte ich gemeistert.

Die letzte Frage war die schwierigste. «Bitte erzählen Sie uns etwas über die Schweiz!»

Ich stand auf dem Schlauch. Dann fiel mir ein, dass jemand auf einer Party kürzlich über den Schweizerpsalm gesprochen hatte, die Nationalhymne des Landes. Er hatte gemeint, sie klinge sehr nach Kirche und sei, wie der Name «Psalm» schon andeute, eher ein Choral als ein patriotisches Lied. Augenblicklich beschloss ich, dieses Wissen für meine Antwort zu verwenden. «Ich bin gerade dabei, die Nationalhymne zu lernen», sagte ich selbstbewusst, «und finde es interessant, dass sie religiöse Anklänge hat, ähnlich wie ein Choral, den man in der Kirche hört.»

Danke, Schweizerpsalm

Der Fragesteller war verdutzt. Es hätte ihn wahrscheinlich weniger gewundert, wenn ich über DJ BoBo, den Schweizer Tausendsassa in der Musikbranche, gesprochen hätte statt über den Schweizerpsalm, die würdigste Hymne des Landes. Tatsächlich war es die beste Antwort, die ich geben konnte – wieder einmal hatte ein Lied mich gerettet. Die Kommission sprach sich für meine Einbürgerung aus, und ich wurde stolze Besitzerin eines Schweizer Passes.

Unerklärlicherweise sprach sich mein Nationalitätenwechsel rasch herum und schien für viele Unbeteiligte von brennendem Interesse zu sein. Es gab ein grosses Geschrei, begleitet von der wiederkehrenden Spekulation, ich hätte alles nur aus Steuergründen getan. Aber das stimmte nicht. Meiner Meinung nach hat man ausreichend Anlass, ein Land seine «Heimat» zu nennen, wenn man dort – gemeinsam mit einem geliebten Menschen – siebzehn Jahre gelebt hat, vor allem, wenn man mit seinem Partner demnächst den Bund der Ehe schliessen würde.

Lesen Sie morgen: Tina Turner geht mit Ike durch die Hölle

 

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Dienstleistungsfirmen finden kaum neues Personal: Britischen Firmen kämpfen mit Brexit-Unsicherheit

Mon, 10/08/2018 - 03:08

Umfragen zeigen: Die Brexit-Unsicherheit macht den britischen Unternehmen zu schaffen. Dienstleistungsfirmen finden kaum neues Personal.

Die britischen Unternehmen kämpfen immer stärker mit der Unsicherheit um den Austritt ihres Landes aus der EU. Einer Umfrage der Britischen Handelskammer zufolge haben Dienstleistungsfirmen die grössten Probleme seit Beginn der Erhebung 1989, neues Personal zu finden.

Zugleich sei das Wachstum des Warenexports das schwächste seit Ende 2016 - dem Jahr des Brexit-Referendums. Der Handelskammer zufolge kommt der schwache Kurs des Pfundes die Exportwirtschaft nicht länger zugute, während zugleich die Binnennachfrage schwächelt.

5600 Unternehmen machten bei der Umfrage mit

Die Umfrage umfasste 5600 Firmen. Die britische Wirtschaft hinkt in den vergangenen Jahren beim Wachstum den meisten grossen Industrienationen hinterher.

EU-Diplomaten zufolge ist eine Vereinbarung zwischen Grossbritannien und der EU über ein Austrittsabkommen mittlerweile in Reichweite, nachdem die Verhandlungen über Monate kaum vom Fleck gekommen sind. Die genauen Bedingungen des Brexit sind aber weiter ebenso unklar wie die nötige Zustimmung in den zuständigen Parlamenten. Das Vereinigte Königreich tritt am 29. März 2019 aus der EU aus. (SDA)

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Lothar Matthäus über die Bayern-Krise: «Einige Stars verhalten sich egoistisch und respektlos»

Mon, 10/08/2018 - 02:53

Vier Spiele ideenlos, kraftlos, sieglos. Absturz auf Tabellenrang 6. Hat der FC Bayern «ausgspuit»? Die knallharte Analyse von Legende Lothar Matthäus (56).

Lothar Matthäus, Sie sprachen nach dem 0:3 gegen Gladbach von «einem der schlechtesten Bayern-Spiele der letzten Jahre». Ist das Team überaltert?
Lothar Matthäus: Bayern hat das Kader nicht rechtzeitig verjüngt. Man hat zu vielen verdienten Spielern immer wieder neue Verträge gegeben und spannende Talente auf dem Markt ignoriert. Diesen Weg kann ich schwer nachvoll­ziehen, er geht selten gut. Bei Bayern standen am Samstag neun Spieler auf dem Feld, die schon beim Champions-League-Final 2013 dabei waren.

Trainer Nico Kovac ist nicht das Problem?
Nein. Er hat wohl ein bisschen zu viel rotiert am Anfang, weil er alle Spieler ins Boot nehmen wollte. Aber das spricht grundsätzlich für ihn. Er ist ein ehr­geiziger Typ mit einem Plan, ein Fussballverrückter. Er ist der Richtige, um das Ruder herumzureissen. Zumal die ersten sechs Spiele von den Resultaten und vom Spiel her mit das Beste waren, was Bayern in letzter Zeit zeigte. In der Pflicht sind vielmehr Klubführung und Spieler.

 

Warum die Bosse?
Uli Hoeness sagte, dass für die Rotation der Trainer «den Kopf hinhalten muss». Er hat es zwar auf die gesamte Branche bezogen, trotzdem schadet so was in der jetzigen Situation auch dem eigenen Coach. Bei Bayern hat es zu viele Ich-AGs. Zu viele Spieler, die nur an sich denken.

Wie meinen Sie das?
Spieler wie James und Lewandowski stellen sich über den Verein, auch Robben und Ribéry. Der eine jammert, er spiele zu wenig, der andere, er bekomme zu wenig Bälle, und der dritte schimpft bei Auswechslungen oder heult sich bei Journalisten aus. Damit muss Schluss sein. Einige Stars verhalten sich egoistisch und respektlos gegenüber Trainer, Klub und Mitspielern. Zu James noch ...

... ja, bitte.
Nur weil ihn Kovac nicht so oft in den Arm nimmt wie Jupp Heynckes, darf er nicht so wütend reagieren. Und auf dem Platz trotzdem mal Reaktion zeigen. Gegen Gladbach kam überhaupt kein Zeichen. Was ich von ihm da sah, bestätigte Kovac: So reicht es ihm nur für die Bank. Was jetzt aber auch wichtig ist: Es braucht ein Machtwort von den Bossen, dass zwischen sie und den Trainer kein Blatt passt. Es darf nicht alles am Trainer hängen bleiben.

 

Was muss man tun?
Zum einen muss Uli Hoeness auf Sprüche verzichten wie jenen mit der Rotation. Er und Sportdirektor Hasan Salihamidzic müssen den Spielern klar­machen, dass sie ihre negative Körpersprache ändern müssen. Wenn mal einer egoistisch aufmuckt, darf man ihn auch mal vier Wochen auf die Bank setzen. Und bezüglich Rotation müssten die älteren Spieler doch merken, dass sie ihnen hilft. Spielen sie jedes Mal, sind sie im November verletzt.

Fehlt Bayern das Tempo?
Bayern spielte zuletzt sicher zu langsam nach vorne. Ball von Hummels zu Süle, von Süle zu Hummels, das kam zu oft vor. Ich glaube nicht, dass grundsätzlich das Tempo fehlt. Auch das Kader ist nicht zu schlecht – Bayern hat eher ein Mentalitätsproblem.

Kann Lucien Favre mit Borussia Dortmund Meister werden?
Er hat bisher das nötige Spielglück, aber das erarbeitet man sich auch. Favre war bisher eher ein 1:0-Trainer, nun hat er plötzlich Spektakelspiele. Das ist zwar kaum in seinem Sinne, aber mit seinem Kader kann er immer reagieren. Entscheidend sind die Spielerpersönlichkeiten: im Mittelfeld Axel Witsel, der starke Marco Reus und im Tor der verbesserte Roman Bürki, der so gut ist wie noch nie in Dortmund. Nehmen sie den Schwung mit und die Bayern schwächeln weiter, ist die Borussia ein ganz heisser Kandidat, die Münchner nach sechs Jahren als Meister abzulösen.

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Das ist Lothar Matthäus

Der 57-Jährige Rekordspieler der Deutschen Nationalmannschaft (mit 150 Länderspielen) wurde 1990 Weltmeister. Er spielte zwischen 1984 und 2000 rund zwölf Jahre für Bayern München, dazwischen war er vier Jahre lang bei Inter Mailand. Heute arbeitet er als Experte beim Bezahlsender Sky.

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So urteilen Bosse & Experten

Uli Hoeness (Bayern-Präsident): «Ich stehe wie eine Eins hinter Kovac, egal was in den nächsten Wochen passiert.»

Matthias Sammer (Ex-Sportvorstand bei Bayern): «In Ballbesitz wirken die Bayern uninspiriert. Die Leichtigkeit ist weg. Aber es sind keine Maschinen. Wie mit Kovac umgegangen wird, ist pervers. Für ihn selber, er darf keine Sekunde nachlassen. Auch die Geschwindigkeit, wie plötzlich Themen bewertet werden, obwohl noch nicht viel passiert ist.»

Marcel Reif (Fussball-Experte): «Bayern ist in der Krise! Gegen Gladbach hatten sie nicht mal Chancen. Ihr Spiel erinnert fatal an die Auftritte Deutschlands bei der WM. Die Klasse ist da, aber sie bringen sie nicht auf den Platz. Zudem ist das Kader nicht breit genug. Es ist wie im Tierreich: Wenn der alte Löwe schwächelt, beissen die anderen zu. Dennoch glaube ich, dass Bayern Meister wird. Aber ein Selbstläufer wird das nicht.»

Armin Veh (Sportdirektor 1. FC Köln): «Die Aura der Bayern ist momentan nicht da. Und sie wird nicht gestärkt durch gewisse Aussagen. Demut und Angst, die man hat vor einem Bayern-Spiel, sind weg. Kovac muss sich ständig was überlegen, zum Beispiel Goretzka als linker Verteidiger. Das ist ja keine Rotation, sondern Improvisation. Und er kommt schnell wieder an den Punkt zurück, dass nicht alle Positionen gut besetzt sind.

Michael Preetz (Hertha-Manager): «Es ist ein guter Spieltag für den deutschen Fussball, weil Spannung an der Tabellenspitze ist. Das hatten wir lange nicht. Unser Fussball liegt nicht am Boden, aber er ist in einer Situation, in der wir nach der WM wieder attraktiver spielen müssen. Die Anfänge sind da, wir sind auf einem guten Weg.»

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Bolsonaro fehlen 3 Prozent der Stimmen: Der «Trump Brasiliens» liegt bei Präsidentenwahl klar vorn

Mon, 10/08/2018 - 00:32

Der Rechtspopulist Jair Bolsonaro hat die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien klar gewonnen. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Wahlurnen kommt Bolsonaro auf rund 47 Prozent, wie die Wahlbehörden nach der Wahl vom Sonntag mitteilten.

In Brasilien ziehen ersten Hochrechnungen zufolge der rechtsgerichtete Jair Bolsonaro und sein linker Kontrahent Fernando Haddad in die Stichwahl um das Präsidentenamt ein. Auf Bolsonaro entfielen im ersten Wahlgang 47 Prozent.

Auf dem zweiten Platz landete Linkskandidat Fernando Haddad von der Arbeiterpartei (PT) von Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva mit rund 28 Prozent. Bolsonaro und Haddad treten in drei Wochen in einer Stichwahl gegeneinander an.

Der linke Bewerber Ciro Gomes kam auf 12,52 Prozent, der Mitte-Rechts-Kandidat Geraldo Alckmin auf 4,83 Prozent. Für Henrique Meirelles, Wunschkandidat des amtierenden Staatschefs Michel Temer, stimmten sogar nur 1,21 Prozent der Wähler.

Bolsonare erhielt deutlich mehr Stimmen als angenommen
 

Der Ausgang der Wahl ist ein Triumph für Bolsonaro, der häufig als «Donald Trump Brasiliens» bezeichnet wird. Umfragen hatten den 63-Jährigen zuletzt bei rund 36 Prozent gesehen - bei der Wahl erhielt er nun deutlich mehr Stimmen. Er kam sogar nahe an die absolute Mehrheit, mit der er die Wahl in der ersten Runde gewonnen hätte.

Der Ex-Offizier und Verteidiger der früheren Militärdiktatur (1964 bis 1985) ist immer wieder mit rassistischen und sexistischen Äusserungen aufgefallen. Er hat für den Fall eines Wahlsiegs einen harten Kampf gegen Korruption und Kriminalität angekündigt und will die Waffengesetze lockern.

Bei der Wahl waren rund 147 Millionen Brasilianer aufgerufen, einen Nachfolger für den konservativen Staatschef Michel Temer zu wählen. Insgesamt traten 13 Kandidaten an.

Haddad ist Ersatzkandidat

 

Die Arbeiterpartei hatte Haddad als Ersatzkandidaten für den wegen Korruptionsvorwürfen verurteilten und inhaftierten Ex-Staatschef Lula da Silva ins Rennen geschickt. Lula hatte lange Zeit dafür gekämpft, doch noch kandidieren zu können. Haddad, der frühere Bürgermeister der Millionenmetropole São Paulo, hatte deswegen nur wenig Zeit für den Wahlkampf - nicht einmal einen Monat.

Zwar landete Bolsonaro in der ersten Wahlrunde weit vor Haddad. Die Stichwahl am 28. Oktober dürfte aber deutlich enger werden. Für viele Wähler ist der Rechtspopulist Bolsonaro ein schwarzes Tuch. Der 55-jährige Haddad dürfte die Unterstützung vieler unterlegener Kandidaten bekommen. Umfragen hatten zuletzt für die Stichwahl einen sehr knappen Ausgang vorhergesagt.

Vor allem die Benachteiligten in Brasilien trauern bis heute Lula nach, der umfassende Sozialprogramme für die Armen aufgelegt hatte. Während seiner Amtszeit von 2003 bis 2010 erlebte das lateinamerikanische Land einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Doch in der Amtszeit seiner Parteifreundin und Nachfolgerin Dilma Rousseff rutschte Brasilien in eine tiefe Rezession. Rousseff wurde 2016 wegen mutmasslicher finanzieller Vergehen des Amtes enthoben. Viele Brasilianer machen die Arbeiterpartei für die wirtschaftliche Misere verantwortlich und setzen grosse Hoffnung in Bolsonaro. (SDA)

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