This article frames imperial lifestyles as a problem of global justice and discusses the spatial logic that engenders the actual discrepancy between this moral standard of equal rights and reality. It claims that the notion of ELSEWHERE, as Brand and Wissen (2022) put it, plays a central role in understanding the conditions that allow this grossly unjust global separation between responsibility and effect to be stable. In doing this, it establishes the concept of communities of justice that determine the boundaries of moral responsibility and analyses the global spatial logic that underlies the course of these boundaries, as they are experienced in everyday life. The Westphalian system of sovereign nation states is its main component but certainly not the only one. Finally, it sheds light on current attempts to challenge this spatial logic as well as their potentials and limitations.
This article frames imperial lifestyles as a problem of global justice and discusses the spatial logic that engenders the actual discrepancy between this moral standard of equal rights and reality. It claims that the notion of ELSEWHERE, as Brand and Wissen (2022) put it, plays a central role in understanding the conditions that allow this grossly unjust global separation between responsibility and effect to be stable. In doing this, it establishes the concept of communities of justice that determine the boundaries of moral responsibility and analyses the global spatial logic that underlies the course of these boundaries, as they are experienced in everyday life. The Westphalian system of sovereign nation states is its main component but certainly not the only one. Finally, it sheds light on current attempts to challenge this spatial logic as well as their potentials and limitations.
Bonn, 20.06.2022. Die Bundesregierung startete Anfang 2022 mit einer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda in ihre G7-Präsidentschaft. Keine zwei Monate später sah sie sich einem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegenüber, der neue Prioritäten erforderlich macht und alte Gewissheiten in Frage stellt. Bundeskanzler Scholz hat deutlich gemacht, dass der russische Angriff eine Zeitenwende markiert. Auf dem G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni in Elmau stattfindet, wird die Kunst des Politischen darin liegen, kurzfristige Krisen zu lösen, ohne die langfristigen Herausforderungen aus dem Blick zu verlieren.
Während die Vereinten Nationen in ihrer Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine gespalten sind und die G20, mit Russland als Mitglied, mehr oder weniger paralysiert ist, präsentiert sich die G7 aktuell als eines der wenigen handlungsfähigen internationalen Foren. Die G7-Staaten haben nicht nur wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, sondern auch Finanz- und Unterstützungspakete für die Ukraine und deren Nachbarstaaten geschnürt. Die Entwicklungsminister*innen der G7 haben eine Globale Allianz für Ernährungssicherheit gegründet, welche die negativen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine abfedern soll.
So wichtig diese unmittelbaren Reaktionen der G7 auf den Krieg in der Ukraine sind, stellt sich vor allem die Frage, welche Antworten der Gipfel in Elmau auf die mittel- bis langfristigen Herausforderungen finden wird. Der Fokus soll im Folgenden auf der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung und der klimapolitischen Transformation liegen.
Für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele zum Ende der Dekade ist es notwendig, einer „two-track recovery“ entgegen zu wirken, durch die Entwicklungsländer ins Hintertreffen geraten. Infolge der Covid-19-Pandemie waren die fiskalischen Spielräume vieler Entwicklungsländer bereits stark eingeschränkt. Es fällt ihnen daher schwer den sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie zu begegnen und ihre Volkswirtschaften langfristig klimaneutral und -resilient umzubauen. Die Zahl der Länder, die vor Verschuldungsnotlagen stehen, hat sich seit 2015 verdoppelt. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die Zinsanhebungen in den USA und der EU drohen diese Entwicklungen noch zu verschärfen. Zudem werden internationale Investoren die steigenden Klimarisiken in vielen Entwicklungsländern einpreisen, was deren Zugang zu internationalen Finanzmärkten weiter erschwert.
Die G7-Finanzminister*innen haben bisher nur auf das „Gemeinsame Rahmenwerk“ der G20 verwiesen, das helfen soll Schulden umzustrukturieren oder sogar zu erlassen. Eigene Initiativen der G7 zur Entschuldung von Entwicklungsländern sind bisher Mangelwahre. Der Verweis, dass auch China zur Entschuldung beitragen muss, ist richtig, aber nicht zielführend. Vielmehr sollten private Schuldner, die vor allem in den G7-Ländern ansässig sind, stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem ist es geboten, Schuldenerlasse stärker an ökologisch-sozialen Transformationsprozessen oder Anpassungsmaßnahmen in vom Klimawandel bedrohten Ländern auszurichten.
Den Markenkern der im Januar vorgestellten Agenda der deutschen G7-Präsidentschaft bildete die klimapolitische Transformation. Auf ihrem Treffen Ende Mai haben die Klima-, Energie- und Umweltminister*innen der G7 sich darauf verständigt, eine überwiegend dekarbonisierte Stromversorgung bis zum Jahr 2035 zu erreichen und aus der Kohleverstromung auszusteigen, ohne sich bei letzterer aber auf ein konkretes Enddatum zu einigen. Von Bedeutung ist auch die Einsicht, dass es nicht ausreicht, die Klimakrise zu lösen, sondern dass im Rahmen eines integrativen Vorgehens auch die globale Biodiversitäts- und Verschmutzungskrise angegangen werden muss.
Im Bereich der internationalen Klimafinanzierung blieben die Finanzminister*innen bisher vage. Im Kommuniqué ihres Treffens im Mai findet sich nur der Satz, dass sie erwarten, das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen, bis 2023 zu erfüllen. Mit Blick auf die zentralen Instrumente der G7 zur Förderung der klimapolitischen Transformation, vor allem eines offenen und kooperativen Klimaclubs und der „Just Energy Transition Partnerships“ mit ausgewählten Ländern, finden sich bisher auch nur Ankündigungen, aber noch wenig Konkretes.
Auf Ebene der Fachminister*innen wurden also wichtige Initiativen auf den Weg gebracht, trotz der notwendigen Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Elmau muss aber in zentralen Bereichen, wie der Klimapolitik oder mit Blick auf die Verschuldungskrise, konkrete Beschlüsse liefern, damit die G7-Präsidentschaft Deutschlands tatsächlich zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 beiträgt.
Wichtig ist auch die multilaterale Einbettung der Initiativen der G7. Es ist daher gut, dass mit Indien, Indonesien, Südafrika und Argentinien wichtige G20-Mitglieder nach Elmau eingeladen sind und mit Senegal die aktuelle Präsidentschaft der Afrikanischen Union mit am Tisch sitzt. Mit diesen Ländern gilt es, konkrete Beschlüsse zu fassen, die dann in anderen, inklusiver zusammengesetzten Foren wie der G20 eingebracht werden können. Nur gemeinsam mit internationalen Partnern wird die G7 handlungsfähig sein.
Bonn, 20.06.2022. Die Bundesregierung startete Anfang 2022 mit einer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda in ihre G7-Präsidentschaft. Keine zwei Monate später sah sie sich einem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegenüber, der neue Prioritäten erforderlich macht und alte Gewissheiten in Frage stellt. Bundeskanzler Scholz hat deutlich gemacht, dass der russische Angriff eine Zeitenwende markiert. Auf dem G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni in Elmau stattfindet, wird die Kunst des Politischen darin liegen, kurzfristige Krisen zu lösen, ohne die langfristigen Herausforderungen aus dem Blick zu verlieren.
Während die Vereinten Nationen in ihrer Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine gespalten sind und die G20, mit Russland als Mitglied, mehr oder weniger paralysiert ist, präsentiert sich die G7 aktuell als eines der wenigen handlungsfähigen internationalen Foren. Die G7-Staaten haben nicht nur wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, sondern auch Finanz- und Unterstützungspakete für die Ukraine und deren Nachbarstaaten geschnürt. Die Entwicklungsminister*innen der G7 haben eine Globale Allianz für Ernährungssicherheit gegründet, welche die negativen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine abfedern soll.
So wichtig diese unmittelbaren Reaktionen der G7 auf den Krieg in der Ukraine sind, stellt sich vor allem die Frage, welche Antworten der Gipfel in Elmau auf die mittel- bis langfristigen Herausforderungen finden wird. Der Fokus soll im Folgenden auf der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung und der klimapolitischen Transformation liegen.
Für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele zum Ende der Dekade ist es notwendig, einer „two-track recovery“ entgegen zu wirken, durch die Entwicklungsländer ins Hintertreffen geraten. Infolge der Covid-19-Pandemie waren die fiskalischen Spielräume vieler Entwicklungsländer bereits stark eingeschränkt. Es fällt ihnen daher schwer den sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie zu begegnen und ihre Volkswirtschaften langfristig klimaneutral und -resilient umzubauen. Die Zahl der Länder, die vor Verschuldungsnotlagen stehen, hat sich seit 2015 verdoppelt. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die Zinsanhebungen in den USA und der EU drohen diese Entwicklungen noch zu verschärfen. Zudem werden internationale Investoren die steigenden Klimarisiken in vielen Entwicklungsländern einpreisen, was deren Zugang zu internationalen Finanzmärkten weiter erschwert.
Die G7-Finanzminister*innen haben bisher nur auf das „Gemeinsame Rahmenwerk“ der G20 verwiesen, das helfen soll Schulden umzustrukturieren oder sogar zu erlassen. Eigene Initiativen der G7 zur Entschuldung von Entwicklungsländern sind bisher Mangelwahre. Der Verweis, dass auch China zur Entschuldung beitragen muss, ist richtig, aber nicht zielführend. Vielmehr sollten private Schuldner, die vor allem in den G7-Ländern ansässig sind, stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem ist es geboten, Schuldenerlasse stärker an ökologisch-sozialen Transformationsprozessen oder Anpassungsmaßnahmen in vom Klimawandel bedrohten Ländern auszurichten.
Den Markenkern der im Januar vorgestellten Agenda der deutschen G7-Präsidentschaft bildete die klimapolitische Transformation. Auf ihrem Treffen Ende Mai haben die Klima-, Energie- und Umweltminister*innen der G7 sich darauf verständigt, eine überwiegend dekarbonisierte Stromversorgung bis zum Jahr 2035 zu erreichen und aus der Kohleverstromung auszusteigen, ohne sich bei letzterer aber auf ein konkretes Enddatum zu einigen. Von Bedeutung ist auch die Einsicht, dass es nicht ausreicht, die Klimakrise zu lösen, sondern dass im Rahmen eines integrativen Vorgehens auch die globale Biodiversitäts- und Verschmutzungskrise angegangen werden muss.
Im Bereich der internationalen Klimafinanzierung blieben die Finanzminister*innen bisher vage. Im Kommuniqué ihres Treffens im Mai findet sich nur der Satz, dass sie erwarten, das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen, bis 2023 zu erfüllen. Mit Blick auf die zentralen Instrumente der G7 zur Förderung der klimapolitischen Transformation, vor allem eines offenen und kooperativen Klimaclubs und der „Just Energy Transition Partnerships“ mit ausgewählten Ländern, finden sich bisher auch nur Ankündigungen, aber noch wenig Konkretes.
Auf Ebene der Fachminister*innen wurden also wichtige Initiativen auf den Weg gebracht, trotz der notwendigen Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Elmau muss aber in zentralen Bereichen, wie der Klimapolitik oder mit Blick auf die Verschuldungskrise, konkrete Beschlüsse liefern, damit die G7-Präsidentschaft Deutschlands tatsächlich zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 beiträgt.
Wichtig ist auch die multilaterale Einbettung der Initiativen der G7. Es ist daher gut, dass mit Indien, Indonesien, Südafrika und Argentinien wichtige G20-Mitglieder nach Elmau eingeladen sind und mit Senegal die aktuelle Präsidentschaft der Afrikanischen Union mit am Tisch sitzt. Mit diesen Ländern gilt es, konkrete Beschlüsse zu fassen, die dann in anderen, inklusiver zusammengesetzten Foren wie der G20 eingebracht werden können. Nur gemeinsam mit internationalen Partnern wird die G7 handlungsfähig sein.
Bonn, 20.06.2022. Die Bundesregierung startete Anfang 2022 mit einer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda in ihre G7-Präsidentschaft. Keine zwei Monate später sah sie sich einem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegenüber, der neue Prioritäten erforderlich macht und alte Gewissheiten in Frage stellt. Bundeskanzler Scholz hat deutlich gemacht, dass der russische Angriff eine Zeitenwende markiert. Auf dem G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni in Elmau stattfindet, wird die Kunst des Politischen darin liegen, kurzfristige Krisen zu lösen, ohne die langfristigen Herausforderungen aus dem Blick zu verlieren.
Während die Vereinten Nationen in ihrer Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine gespalten sind und die G20, mit Russland als Mitglied, mehr oder weniger paralysiert ist, präsentiert sich die G7 aktuell als eines der wenigen handlungsfähigen internationalen Foren. Die G7-Staaten haben nicht nur wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, sondern auch Finanz- und Unterstützungspakete für die Ukraine und deren Nachbarstaaten geschnürt. Die Entwicklungsminister*innen der G7 haben eine Globale Allianz für Ernährungssicherheit gegründet, welche die negativen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine abfedern soll.
So wichtig diese unmittelbaren Reaktionen der G7 auf den Krieg in der Ukraine sind, stellt sich vor allem die Frage, welche Antworten der Gipfel in Elmau auf die mittel- bis langfristigen Herausforderungen finden wird. Der Fokus soll im Folgenden auf der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung und der klimapolitischen Transformation liegen.
Für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele zum Ende der Dekade ist es notwendig, einer „two-track recovery“ entgegen zu wirken, durch die Entwicklungsländer ins Hintertreffen geraten. Infolge der Covid-19-Pandemie waren die fiskalischen Spielräume vieler Entwicklungsländer bereits stark eingeschränkt. Es fällt ihnen daher schwer den sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie zu begegnen und ihre Volkswirtschaften langfristig klimaneutral und -resilient umzubauen. Die Zahl der Länder, die vor Verschuldungsnotlagen stehen, hat sich seit 2015 verdoppelt. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die Zinsanhebungen in den USA und der EU drohen diese Entwicklungen noch zu verschärfen. Zudem werden internationale Investoren die steigenden Klimarisiken in vielen Entwicklungsländern einpreisen, was deren Zugang zu internationalen Finanzmärkten weiter erschwert.
Die G7-Finanzminister*innen haben bisher nur auf das „Gemeinsame Rahmenwerk“ der G20 verwiesen, das helfen soll Schulden umzustrukturieren oder sogar zu erlassen. Eigene Initiativen der G7 zur Entschuldung von Entwicklungsländern sind bisher Mangelwahre. Der Verweis, dass auch China zur Entschuldung beitragen muss, ist richtig, aber nicht zielführend. Vielmehr sollten private Schuldner, die vor allem in den G7-Ländern ansässig sind, stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem ist es geboten, Schuldenerlasse stärker an ökologisch-sozialen Transformationsprozessen oder Anpassungsmaßnahmen in vom Klimawandel bedrohten Ländern auszurichten.
Den Markenkern der im Januar vorgestellten Agenda der deutschen G7-Präsidentschaft bildete die klimapolitische Transformation. Auf ihrem Treffen Ende Mai haben die Klima-, Energie- und Umweltminister*innen der G7 sich darauf verständigt, eine überwiegend dekarbonisierte Stromversorgung bis zum Jahr 2035 zu erreichen und aus der Kohleverstromung auszusteigen, ohne sich bei letzterer aber auf ein konkretes Enddatum zu einigen. Von Bedeutung ist auch die Einsicht, dass es nicht ausreicht, die Klimakrise zu lösen, sondern dass im Rahmen eines integrativen Vorgehens auch die globale Biodiversitäts- und Verschmutzungskrise angegangen werden muss.
Im Bereich der internationalen Klimafinanzierung blieben die Finanzminister*innen bisher vage. Im Kommuniqué ihres Treffens im Mai findet sich nur der Satz, dass sie erwarten, das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen, bis 2023 zu erfüllen. Mit Blick auf die zentralen Instrumente der G7 zur Förderung der klimapolitischen Transformation, vor allem eines offenen und kooperativen Klimaclubs und der „Just Energy Transition Partnerships“ mit ausgewählten Ländern, finden sich bisher auch nur Ankündigungen, aber noch wenig Konkretes.
Auf Ebene der Fachminister*innen wurden also wichtige Initiativen auf den Weg gebracht, trotz der notwendigen Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Elmau muss aber in zentralen Bereichen, wie der Klimapolitik oder mit Blick auf die Verschuldungskrise, konkrete Beschlüsse liefern, damit die G7-Präsidentschaft Deutschlands tatsächlich zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 beiträgt.
Wichtig ist auch die multilaterale Einbettung der Initiativen der G7. Es ist daher gut, dass mit Indien, Indonesien, Südafrika und Argentinien wichtige G20-Mitglieder nach Elmau eingeladen sind und mit Senegal die aktuelle Präsidentschaft der Afrikanischen Union mit am Tisch sitzt. Mit diesen Ländern gilt es, konkrete Beschlüsse zu fassen, die dann in anderen, inklusiver zusammengesetzten Foren wie der G20 eingebracht werden können. Nur gemeinsam mit internationalen Partnern wird die G7 handlungsfähig sein.
Bonn, 20.06.2022. Die Bundesregierung startete Anfang 2022 mit einer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda in ihre G7-Präsidentschaft. Keine zwei Monate später sah sie sich einem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegenüber, der neue Prioritäten erforderlich macht und alte Gewissheiten in Frage stellt. Bundeskanzler Scholz hat deutlich gemacht, dass der russische Angriff eine Zeitenwende markiert. Auf dem G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni in Elmau stattfindet, wird die Kunst des Politischen darin liegen, kurzfristige Krisen zu lösen, ohne die langfristigen Herausforderungen aus dem Blick zu verlieren.
Während die Vereinten Nationen in ihrer Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine gespalten sind und die G20, mit Russland als Mitglied, mehr oder weniger paralysiert ist, präsentiert sich die G7 aktuell als eines der wenigen handlungsfähigen internationalen Foren. Die G7-Staaten haben nicht nur wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, sondern auch Finanz- und Unterstützungspakete für die Ukraine und deren Nachbarstaaten geschnürt. Die Entwicklungsminister*innen der G7 haben eine Globale Allianz für Ernährungssicherheit gegründet, welche die negativen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine abfedern soll.
So wichtig diese unmittelbaren Reaktionen der G7 auf den Krieg in der Ukraine sind, stellt sich vor allem die Frage, welche Antworten der Gipfel in Elmau auf die mittel- bis langfristigen Herausforderungen finden wird. Der Fokus soll im Folgenden auf der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung und der klimapolitischen Transformation liegen.
Für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele zum Ende der Dekade ist es notwendig, einer „two-track recovery“ entgegen zu wirken, durch die Entwicklungsländer ins Hintertreffen geraten. Infolge der Covid-19-Pandemie waren die fiskalischen Spielräume vieler Entwicklungsländer bereits stark eingeschränkt. Es fällt ihnen daher schwer den sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie zu begegnen und ihre Volkswirtschaften langfristig klimaneutral und -resilient umzubauen. Die Zahl der Länder, die vor Verschuldungsnotlagen stehen, hat sich seit 2015 verdoppelt. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die Zinsanhebungen in den USA und der EU drohen diese Entwicklungen noch zu verschärfen. Zudem werden internationale Investoren die steigenden Klimarisiken in vielen Entwicklungsländern einpreisen, was deren Zugang zu internationalen Finanzmärkten weiter erschwert.
Die G7-Finanzminister*innen haben bisher nur auf das „Gemeinsame Rahmenwerk“ der G20 verwiesen, das helfen soll Schulden umzustrukturieren oder sogar zu erlassen. Eigene Initiativen der G7 zur Entschuldung von Entwicklungsländern sind bisher Mangelwahre. Der Verweis, dass auch China zur Entschuldung beitragen muss, ist richtig, aber nicht zielführend. Vielmehr sollten private Schuldner, die vor allem in den G7-Ländern ansässig sind, stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem ist es geboten, Schuldenerlasse stärker an ökologisch-sozialen Transformationsprozessen oder Anpassungsmaßnahmen in vom Klimawandel bedrohten Ländern auszurichten.
Den Markenkern der im Januar vorgestellten Agenda der deutschen G7-Präsidentschaft bildete die klimapolitische Transformation. Auf ihrem Treffen Ende Mai haben die Klima-, Energie- und Umweltminister*innen der G7 sich darauf verständigt, eine überwiegend dekarbonisierte Stromversorgung bis zum Jahr 2035 zu erreichen und aus der Kohleverstromung auszusteigen, ohne sich bei letzterer aber auf ein konkretes Enddatum zu einigen. Von Bedeutung ist auch die Einsicht, dass es nicht ausreicht, die Klimakrise zu lösen, sondern dass im Rahmen eines integrativen Vorgehens auch die globale Biodiversitäts- und Verschmutzungskrise angegangen werden muss.
Im Bereich der internationalen Klimafinanzierung blieben die Finanzminister*innen bisher vage. Im Kommuniqué ihres Treffens im Mai findet sich nur der Satz, dass sie erwarten, das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen, bis 2023 zu erfüllen. Mit Blick auf die zentralen Instrumente der G7 zur Förderung der klimapolitischen Transformation, vor allem eines offenen und kooperativen Klimaclubs und der „Just Energy Transition Partnerships“ mit ausgewählten Ländern, finden sich bisher auch nur Ankündigungen, aber noch wenig Konkretes.
Auf Ebene der Fachminister*innen wurden also wichtige Initiativen auf den Weg gebracht, trotz der notwendigen Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Elmau muss aber in zentralen Bereichen, wie der Klimapolitik oder mit Blick auf die Verschuldungskrise, konkrete Beschlüsse liefern, damit die G7-Präsidentschaft Deutschlands tatsächlich zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 beiträgt.
Wichtig ist auch die multilaterale Einbettung der Initiativen der G7. Es ist daher gut, dass mit Indien, Indonesien, Südafrika und Argentinien wichtige G20-Mitglieder nach Elmau eingeladen sind und mit Senegal die aktuelle Präsidentschaft der Afrikanischen Union mit am Tisch sitzt. Mit diesen Ländern gilt es, konkrete Beschlüsse zu fassen, die dann in anderen, inklusiver zusammengesetzten Foren wie der G20 eingebracht werden können. Nur gemeinsam mit internationalen Partnern wird die G7 handlungsfähig sein.
Bonn, 20.06.2022. Die Bundesregierung startete Anfang 2022 mit einer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda in ihre G7-Präsidentschaft. Keine zwei Monate später sah sie sich einem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegenüber, der neue Prioritäten erforderlich macht und alte Gewissheiten in Frage stellt. Bundeskanzler Scholz hat deutlich gemacht, dass der russische Angriff eine Zeitenwende markiert. Auf dem G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni in Elmau stattfindet, wird die Kunst des Politischen darin liegen, kurzfristige Krisen zu lösen, ohne die langfristigen Herausforderungen aus dem Blick zu verlieren.
Während die Vereinten Nationen in ihrer Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine gespalten sind und die G20, mit Russland als Mitglied, mehr oder weniger paralysiert ist, präsentiert sich die G7 aktuell als eines der wenigen handlungsfähigen internationalen Foren. Die G7-Staaten haben nicht nur wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, sondern auch Finanz- und Unterstützungspakete für die Ukraine und deren Nachbarstaaten geschnürt. Die Entwicklungsminister*innen der G7 haben eine Globale Allianz für Ernährungssicherheit gegründet, welche die negativen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine abfedern soll.
So wichtig diese unmittelbaren Reaktionen der G7 auf den Krieg in der Ukraine sind, stellt sich vor allem die Frage, welche Antworten der Gipfel in Elmau auf die mittel- bis langfristigen Herausforderungen finden wird. Der Fokus soll im Folgenden auf der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung und der klimapolitischen Transformation liegen.
Für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele zum Ende der Dekade ist es notwendig, einer „two-track recovery“ entgegen zu wirken, durch die Entwicklungsländer ins Hintertreffen geraten. Infolge der Covid-19-Pandemie waren die fiskalischen Spielräume vieler Entwicklungsländer bereits stark eingeschränkt. Es fällt ihnen daher schwer den sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie zu begegnen und ihre Volkswirtschaften langfristig klimaneutral und -resilient umzubauen. Die Zahl der Länder, die vor Verschuldungsnotlagen stehen, hat sich seit 2015 verdoppelt. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die Zinsanhebungen in den USA und der EU drohen diese Entwicklungen noch zu verschärfen. Zudem werden internationale Investoren die steigenden Klimarisiken in vielen Entwicklungsländern einpreisen, was deren Zugang zu internationalen Finanzmärkten weiter erschwert.
Die G7-Finanzminister*innen haben bisher nur auf das „Gemeinsame Rahmenwerk“ der G20 verwiesen, das helfen soll Schulden umzustrukturieren oder sogar zu erlassen. Eigene Initiativen der G7 zur Entschuldung von Entwicklungsländern sind bisher Mangelwahre. Der Verweis, dass auch China zur Entschuldung beitragen muss, ist richtig, aber nicht zielführend. Vielmehr sollten private Schuldner, die vor allem in den G7-Ländern ansässig sind, stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem ist es geboten, Schuldenerlasse stärker an ökologisch-sozialen Transformationsprozessen oder Anpassungsmaßnahmen in vom Klimawandel bedrohten Ländern auszurichten.
Den Markenkern der im Januar vorgestellten Agenda der deutschen G7-Präsidentschaft bildete die klimapolitische Transformation. Auf ihrem Treffen Ende Mai haben die Klima-, Energie- und Umweltminister*innen der G7 sich darauf verständigt, eine überwiegend dekarbonisierte Stromversorgung bis zum Jahr 2035 zu erreichen und aus der Kohleverstromung auszusteigen, ohne sich bei letzterer aber auf ein konkretes Enddatum zu einigen. Von Bedeutung ist auch die Einsicht, dass es nicht ausreicht, die Klimakrise zu lösen, sondern dass im Rahmen eines integrativen Vorgehens auch die globale Biodiversitäts- und Verschmutzungskrise angegangen werden muss.
Im Bereich der internationalen Klimafinanzierung blieben die Finanzminister*innen bisher vage. Im Kommuniqué ihres Treffens im Mai findet sich nur der Satz, dass sie erwarten, das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen, bis 2023 zu erfüllen. Mit Blick auf die zentralen Instrumente der G7 zur Förderung der klimapolitischen Transformation, vor allem eines offenen und kooperativen Klimaclubs und der „Just Energy Transition Partnerships“ mit ausgewählten Ländern, finden sich bisher auch nur Ankündigungen, aber noch wenig Konkretes.
Auf Ebene der Fachminister*innen wurden also wichtige Initiativen auf den Weg gebracht, trotz der notwendigen Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Elmau muss aber in zentralen Bereichen, wie der Klimapolitik oder mit Blick auf die Verschuldungskrise, konkrete Beschlüsse liefern, damit die G7-Präsidentschaft Deutschlands tatsächlich zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 beiträgt.
Wichtig ist auch die multilaterale Einbettung der Initiativen der G7. Es ist daher gut, dass mit Indien, Indonesien, Südafrika und Argentinien wichtige G20-Mitglieder nach Elmau eingeladen sind und mit Senegal die aktuelle Präsidentschaft der Afrikanischen Union mit am Tisch sitzt. Mit diesen Ländern gilt es, konkrete Beschlüsse zu fassen, die dann in anderen, inklusiver zusammengesetzten Foren wie der G20 eingebracht werden können. Nur gemeinsam mit internationalen Partnern wird die G7 handlungsfähig sein.
Bonn, 20.06.2022. Die Bundesregierung startete Anfang 2022 mit einer ambitionierten Nachhaltigkeitsagenda in ihre G7-Präsidentschaft. Keine zwei Monate später sah sie sich einem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegenüber, der neue Prioritäten erforderlich macht und alte Gewissheiten in Frage stellt. Bundeskanzler Scholz hat deutlich gemacht, dass der russische Angriff eine Zeitenwende markiert. Auf dem G7-Gipfel, der vom 26. bis 28. Juni in Elmau stattfindet, wird die Kunst des Politischen darin liegen, kurzfristige Krisen zu lösen, ohne die langfristigen Herausforderungen aus dem Blick zu verlieren.
Während die Vereinten Nationen in ihrer Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine gespalten sind und die G20, mit Russland als Mitglied, mehr oder weniger paralysiert ist, präsentiert sich die G7 aktuell als eines der wenigen handlungsfähigen internationalen Foren. Die G7-Staaten haben nicht nur wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht, sondern auch Finanz- und Unterstützungspakete für die Ukraine und deren Nachbarstaaten geschnürt. Die Entwicklungsminister*innen der G7 haben eine Globale Allianz für Ernährungssicherheit gegründet, welche die negativen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine abfedern soll.
So wichtig diese unmittelbaren Reaktionen der G7 auf den Krieg in der Ukraine sind, stellt sich vor allem die Frage, welche Antworten der Gipfel in Elmau auf die mittel- bis langfristigen Herausforderungen finden wird. Der Fokus soll im Folgenden auf der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung und der klimapolitischen Transformation liegen.
Für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele zum Ende der Dekade ist es notwendig, einer „two-track recovery“ entgegen zu wirken, durch die Entwicklungsländer ins Hintertreffen geraten. Infolge der Covid-19-Pandemie waren die fiskalischen Spielräume vieler Entwicklungsländer bereits stark eingeschränkt. Es fällt ihnen daher schwer den sozio-ökonomischen Folgen der Pandemie zu begegnen und ihre Volkswirtschaften langfristig klimaneutral und -resilient umzubauen. Die Zahl der Länder, die vor Verschuldungsnotlagen stehen, hat sich seit 2015 verdoppelt. Die Folgen des Kriegs in der Ukraine und die Zinsanhebungen in den USA und der EU drohen diese Entwicklungen noch zu verschärfen. Zudem werden internationale Investoren die steigenden Klimarisiken in vielen Entwicklungsländern einpreisen, was deren Zugang zu internationalen Finanzmärkten weiter erschwert.
Die G7-Finanzminister*innen haben bisher nur auf das „Gemeinsame Rahmenwerk“ der G20 verwiesen, das helfen soll Schulden umzustrukturieren oder sogar zu erlassen. Eigene Initiativen der G7 zur Entschuldung von Entwicklungsländern sind bisher Mangelwahre. Der Verweis, dass auch China zur Entschuldung beitragen muss, ist richtig, aber nicht zielführend. Vielmehr sollten private Schuldner, die vor allem in den G7-Ländern ansässig sind, stärker in die Pflicht genommen werden. Zudem ist es geboten, Schuldenerlasse stärker an ökologisch-sozialen Transformationsprozessen oder Anpassungsmaßnahmen in vom Klimawandel bedrohten Ländern auszurichten.
Den Markenkern der im Januar vorgestellten Agenda der deutschen G7-Präsidentschaft bildete die klimapolitische Transformation. Auf ihrem Treffen Ende Mai haben die Klima-, Energie- und Umweltminister*innen der G7 sich darauf verständigt, eine überwiegend dekarbonisierte Stromversorgung bis zum Jahr 2035 zu erreichen und aus der Kohleverstromung auszusteigen, ohne sich bei letzterer aber auf ein konkretes Enddatum zu einigen. Von Bedeutung ist auch die Einsicht, dass es nicht ausreicht, die Klimakrise zu lösen, sondern dass im Rahmen eines integrativen Vorgehens auch die globale Biodiversitäts- und Verschmutzungskrise angegangen werden muss.
Im Bereich der internationalen Klimafinanzierung blieben die Finanzminister*innen bisher vage. Im Kommuniqué ihres Treffens im Mai findet sich nur der Satz, dass sie erwarten, das Ziel, jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen, bis 2023 zu erfüllen. Mit Blick auf die zentralen Instrumente der G7 zur Förderung der klimapolitischen Transformation, vor allem eines offenen und kooperativen Klimaclubs und der „Just Energy Transition Partnerships“ mit ausgewählten Ländern, finden sich bisher auch nur Ankündigungen, aber noch wenig Konkretes.
Auf Ebene der Fachminister*innen wurden also wichtige Initiativen auf den Weg gebracht, trotz der notwendigen Reaktionen auf den Krieg in der Ukraine. Der Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Elmau muss aber in zentralen Bereichen, wie der Klimapolitik oder mit Blick auf die Verschuldungskrise, konkrete Beschlüsse liefern, damit die G7-Präsidentschaft Deutschlands tatsächlich zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 beiträgt.
Wichtig ist auch die multilaterale Einbettung der Initiativen der G7. Es ist daher gut, dass mit Indien, Indonesien, Südafrika und Argentinien wichtige G20-Mitglieder nach Elmau eingeladen sind und mit Senegal die aktuelle Präsidentschaft der Afrikanischen Union mit am Tisch sitzt. Mit diesen Ländern gilt es, konkrete Beschlüsse zu fassen, die dann in anderen, inklusiver zusammengesetzten Foren wie der G20 eingebracht werden können. Nur gemeinsam mit internationalen Partnern wird die G7 handlungsfähig sein.
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As clear evidence of war crimes and violations of international law have come to light in the war in Ukraine, the fight against impunity has garnered new attention. This is not just true for Ukraine but for the entire world. The task of reprioritizing the protection of civilians and human rights has become increasingly urgent.
To address this global challenge, the European Parliamentary Research Service in partnership with Fight Impunity and No Peace without Justice held its first International Annual Conference, entitled “The Future of Human Rights and the Fight Against Impunity.” The event took place at the European Parliament in Brussels from June 16-17, 2022, bringing together leading figures from the EU, UN, and NGOs. Throughout both days, participants aimed to shed light on abuses against human rights, foster a better-informed public debate on the subject, and help generate a stronger commitment to prioritize it with international resources.
IPI Vice President and COO Adam Lupel participated as a speaker at the conference’s fourth session on “Threats to Peace and Democracy.” His presentation examined the fragmentation of international order, the crisis of multilateralism, and the overall weakening of commitments to international law. Commenting on the atrocities taking place in Ukraine, Dr. Lupel said: “The principles of non-aggression, inviolability of state borders, and limitations on the use of force…are under threat by the Russian aggression in Ukraine. Without adherence to these basic norms, you lose the very conditions for the possibility for the international rule of law.”
Watch his full remarks here>>
In addition to Dr. Lupel, the panel featured remarks by Nadia Volkova, Founder & Director of the Ukrianian Legal Advisory Group; Ayman Nour, former member of the Egyptian Parliament and Presidential Candidate; and Shada Islam, Visiting Professor, College of Europe. The panel was moderated by MEP Christophe Hansen, Member of the European Parliament for Luxembourg.
Both days of the conference are available to watch at the recordings below.
June 16, 2022 (Day 1)
June 17, 2022 (Day 2)
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
WissenschaftlerIn (m/w/d)
für den Arbeitsschwerpunkt International Finance
in Teilzeit (25%, Möglichkeit ab 1.1.23 auf 50% zu erhöhen).
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
mehrere promovierte WissenschaftlerInnen (m/w/d).
Over the last decade, only a single projection of foreign direct investment (FDI) flows by the United Nations influential “World Investment Report” has proposed a negative outlook in the medium term. Based partly on surveys of business executives, these forecasts reflect ex¬pecta¬tions of investment growth which, however, have repeated¬ly failed to materialise. In fact, FDI flows to develop¬ing countries have remained stagnant over the past decade.
Such wishful thinking is nurtured by a long series of positive narratives and facts about foreign investment. FDI has been one of the pillars of international development efforts for over 70 years. Its promise has not been limited to critical finance, but extends to longer term competitiveness through access to better technology, managerial know-how and, above all, prosperity through more and better paid jobs in the formal sector. From the old prescriptions of the so-called Washington Consensus to the hopeful Addis Ababa Action Agenda, the dominant development narrative has therefore favoured a rather indiscriminate pursuit of investment volume.
This brief calls for rethinking of narratives and policies that help to improve the impact of FDI, based on secular trends that challenge our expectations. Four such trends stand out:
First, while other sources of finance for development have grown considerably over the last decades, foreign invest¬ment has not followed the trend. Second, the kind of investment that is associated with stronger gains and longer term commitment in host economies – greenfield FDI – has also been in consistent decline as a share of total invest¬ment, while mergers and acquisitions and project finance have gained in importance. Third, the top 100 multinational enterprises (MNEs), accounting for nearly a quarter of global FDI stock, rely less on employment today than they used to in order to grow their foreign presence. Job creation, knowledge transfer and spillovers are therefore less likely to materialise through the presence of mega-firms and their corresponding investment at scale. Fourth, the growth of Chinese outward FDI within a strategic expan¬sionary political agenda stands to change rules and attitudes towards foreign investment moving forwards.
We argue that, collectively, these trends invite a renewed conversation around the kind of foreign investment we want and expectations of this source of finance for develop¬ment. These facts obscure neither the broad benefits of FDI to developing countries, nor the value proposition of FDI attraction. Rather, they raise questions about expectations, priorities and the alignment of investment policy with the realities experienced across develop¬ing countries.
To that end, we propose four priorities that stand to make a difference in the current context. We call for policy-makers to:
1) Place additional emphasis on retention of investment and linkages with the domestic economy.
2) Try new approaches for FDI attraction that focus on improving domestic investment facilitation frameworks.
3) Be selective as to investment sources and activities in order to mitigate political risks and align inward investment better with sustainable development.
4) Add evidence to improve our understanding of invest¬ment and inform decision-making.
Overall, it is critical to engage in a serious multi-stakeholder conversation around expectations, actors and solutions that respond to the investment reality of today.
Over the last decade, only a single projection of foreign direct investment (FDI) flows by the United Nations influential “World Investment Report” has proposed a negative outlook in the medium term. Based partly on surveys of business executives, these forecasts reflect ex¬pecta¬tions of investment growth which, however, have repeated¬ly failed to materialise. In fact, FDI flows to develop¬ing countries have remained stagnant over the past decade.
Such wishful thinking is nurtured by a long series of positive narratives and facts about foreign investment. FDI has been one of the pillars of international development efforts for over 70 years. Its promise has not been limited to critical finance, but extends to longer term competitiveness through access to better technology, managerial know-how and, above all, prosperity through more and better paid jobs in the formal sector. From the old prescriptions of the so-called Washington Consensus to the hopeful Addis Ababa Action Agenda, the dominant development narrative has therefore favoured a rather indiscriminate pursuit of investment volume.
This brief calls for rethinking of narratives and policies that help to improve the impact of FDI, based on secular trends that challenge our expectations. Four such trends stand out:
First, while other sources of finance for development have grown considerably over the last decades, foreign invest¬ment has not followed the trend. Second, the kind of investment that is associated with stronger gains and longer term commitment in host economies – greenfield FDI – has also been in consistent decline as a share of total invest¬ment, while mergers and acquisitions and project finance have gained in importance. Third, the top 100 multinational enterprises (MNEs), accounting for nearly a quarter of global FDI stock, rely less on employment today than they used to in order to grow their foreign presence. Job creation, knowledge transfer and spillovers are therefore less likely to materialise through the presence of mega-firms and their corresponding investment at scale. Fourth, the growth of Chinese outward FDI within a strategic expan¬sionary political agenda stands to change rules and attitudes towards foreign investment moving forwards.
We argue that, collectively, these trends invite a renewed conversation around the kind of foreign investment we want and expectations of this source of finance for develop¬ment. These facts obscure neither the broad benefits of FDI to developing countries, nor the value proposition of FDI attraction. Rather, they raise questions about expectations, priorities and the alignment of investment policy with the realities experienced across develop¬ing countries.
To that end, we propose four priorities that stand to make a difference in the current context. We call for policy-makers to:
1) Place additional emphasis on retention of investment and linkages with the domestic economy.
2) Try new approaches for FDI attraction that focus on improving domestic investment facilitation frameworks.
3) Be selective as to investment sources and activities in order to mitigate political risks and align inward investment better with sustainable development.
4) Add evidence to improve our understanding of invest¬ment and inform decision-making.
Overall, it is critical to engage in a serious multi-stakeholder conversation around expectations, actors and solutions that respond to the investment reality of today.
Over the last decade, only a single projection of foreign direct investment (FDI) flows by the United Nations influential “World Investment Report” has proposed a negative outlook in the medium term. Based partly on surveys of business executives, these forecasts reflect ex¬pecta¬tions of investment growth which, however, have repeated¬ly failed to materialise. In fact, FDI flows to develop¬ing countries have remained stagnant over the past decade.
Such wishful thinking is nurtured by a long series of positive narratives and facts about foreign investment. FDI has been one of the pillars of international development efforts for over 70 years. Its promise has not been limited to critical finance, but extends to longer term competitiveness through access to better technology, managerial know-how and, above all, prosperity through more and better paid jobs in the formal sector. From the old prescriptions of the so-called Washington Consensus to the hopeful Addis Ababa Action Agenda, the dominant development narrative has therefore favoured a rather indiscriminate pursuit of investment volume.
This brief calls for rethinking of narratives and policies that help to improve the impact of FDI, based on secular trends that challenge our expectations. Four such trends stand out:
First, while other sources of finance for development have grown considerably over the last decades, foreign invest¬ment has not followed the trend. Second, the kind of investment that is associated with stronger gains and longer term commitment in host economies – greenfield FDI – has also been in consistent decline as a share of total invest¬ment, while mergers and acquisitions and project finance have gained in importance. Third, the top 100 multinational enterprises (MNEs), accounting for nearly a quarter of global FDI stock, rely less on employment today than they used to in order to grow their foreign presence. Job creation, knowledge transfer and spillovers are therefore less likely to materialise through the presence of mega-firms and their corresponding investment at scale. Fourth, the growth of Chinese outward FDI within a strategic expan¬sionary political agenda stands to change rules and attitudes towards foreign investment moving forwards.
We argue that, collectively, these trends invite a renewed conversation around the kind of foreign investment we want and expectations of this source of finance for develop¬ment. These facts obscure neither the broad benefits of FDI to developing countries, nor the value proposition of FDI attraction. Rather, they raise questions about expectations, priorities and the alignment of investment policy with the realities experienced across develop¬ing countries.
To that end, we propose four priorities that stand to make a difference in the current context. We call for policy-makers to:
1) Place additional emphasis on retention of investment and linkages with the domestic economy.
2) Try new approaches for FDI attraction that focus on improving domestic investment facilitation frameworks.
3) Be selective as to investment sources and activities in order to mitigate political risks and align inward investment better with sustainable development.
4) Add evidence to improve our understanding of invest¬ment and inform decision-making.
Overall, it is critical to engage in a serious multi-stakeholder conversation around expectations, actors and solutions that respond to the investment reality of today.
Over the last decade, only a single projection of foreign direct investment (FDI) flows by the United Nations influential “World Investment Report” has proposed a negative outlook in the medium term. Based partly on surveys of business executives, these forecasts reflect ex¬pecta¬tions of investment growth which, however, have repeated¬ly failed to materialise. In fact, FDI flows to develop¬ing countries have remained stagnant over the past decade.
Such wishful thinking is nurtured by a long series of positive narratives and facts about foreign investment. FDI has been one of the pillars of international development efforts for over 70 years. Its promise has not been limited to critical finance, but extends to longer term competitiveness through access to better technology, managerial know-how and, above all, prosperity through more and better paid jobs in the formal sector. From the old prescriptions of the so-called Washington Consensus to the hopeful Addis Ababa Action Agenda, the dominant development narrative has therefore favoured a rather indiscriminate pursuit of investment volume.
This brief calls for rethinking of narratives and policies that help to improve the impact of FDI, based on secular trends that challenge our expectations. Four such trends stand out:
First, while other sources of finance for development have grown considerably over the last decades, foreign invest¬ment has not followed the trend. Second, the kind of investment that is associated with stronger gains and longer term commitment in host economies – greenfield FDI – has also been in consistent decline as a share of total invest¬ment, while mergers and acquisitions and project finance have gained in importance. Third, the top 100 multinational enterprises (MNEs), accounting for nearly a quarter of global FDI stock, rely less on employment today than they used to in order to grow their foreign presence. Job creation, knowledge transfer and spillovers are therefore less likely to materialise through the presence of mega-firms and their corresponding investment at scale. Fourth, the growth of Chinese outward FDI within a strategic expan¬sionary political agenda stands to change rules and attitudes towards foreign investment moving forwards.
We argue that, collectively, these trends invite a renewed conversation around the kind of foreign investment we want and expectations of this source of finance for develop¬ment. These facts obscure neither the broad benefits of FDI to developing countries, nor the value proposition of FDI attraction. Rather, they raise questions about expectations, priorities and the alignment of investment policy with the realities experienced across develop¬ing countries.
To that end, we propose four priorities that stand to make a difference in the current context. We call for policy-makers to:
1) Place additional emphasis on retention of investment and linkages with the domestic economy.
2) Try new approaches for FDI attraction that focus on improving domestic investment facilitation frameworks.
3) Be selective as to investment sources and activities in order to mitigate political risks and align inward investment better with sustainable development.
4) Add evidence to improve our understanding of invest¬ment and inform decision-making.
Overall, it is critical to engage in a serious multi-stakeholder conversation around expectations, actors and solutions that respond to the investment reality of today.
Over the last decade, only a single projection of foreign direct investment (FDI) flows by the United Nations influential “World Investment Report” has proposed a negative outlook in the medium term. Based partly on surveys of business executives, these forecasts reflect ex¬pecta¬tions of investment growth which, however, have repeated¬ly failed to materialise. In fact, FDI flows to develop¬ing countries have remained stagnant over the past decade.
Such wishful thinking is nurtured by a long series of positive narratives and facts about foreign investment. FDI has been one of the pillars of international development efforts for over 70 years. Its promise has not been limited to critical finance, but extends to longer term competitiveness through access to better technology, managerial know-how and, above all, prosperity through more and better paid jobs in the formal sector. From the old prescriptions of the so-called Washington Consensus to the hopeful Addis Ababa Action Agenda, the dominant development narrative has therefore favoured a rather indiscriminate pursuit of investment volume.
This brief calls for rethinking of narratives and policies that help to improve the impact of FDI, based on secular trends that challenge our expectations. Four such trends stand out:
First, while other sources of finance for development have grown considerably over the last decades, foreign invest¬ment has not followed the trend. Second, the kind of investment that is associated with stronger gains and longer term commitment in host economies – greenfield FDI – has also been in consistent decline as a share of total invest¬ment, while mergers and acquisitions and project finance have gained in importance. Third, the top 100 multinational enterprises (MNEs), accounting for nearly a quarter of global FDI stock, rely less on employment today than they used to in order to grow their foreign presence. Job creation, knowledge transfer and spillovers are therefore less likely to materialise through the presence of mega-firms and their corresponding investment at scale. Fourth, the growth of Chinese outward FDI within a strategic expan¬sionary political agenda stands to change rules and attitudes towards foreign investment moving forwards.
We argue that, collectively, these trends invite a renewed conversation around the kind of foreign investment we want and expectations of this source of finance for develop¬ment. These facts obscure neither the broad benefits of FDI to developing countries, nor the value proposition of FDI attraction. Rather, they raise questions about expectations, priorities and the alignment of investment policy with the realities experienced across develop¬ing countries.
To that end, we propose four priorities that stand to make a difference in the current context. We call for policy-makers to:
1) Place additional emphasis on retention of investment and linkages with the domestic economy.
2) Try new approaches for FDI attraction that focus on improving domestic investment facilitation frameworks.
3) Be selective as to investment sources and activities in order to mitigate political risks and align inward investment better with sustainable development.
4) Add evidence to improve our understanding of invest¬ment and inform decision-making.
Overall, it is critical to engage in a serious multi-stakeholder conversation around expectations, actors and solutions that respond to the investment reality of today.