FEUSISBERG SZ - SonntagsBlick hat den Magier in seinem Reich in Feusisberg SZ besucht. Er freut sich auf sein Bühnencomeback in der Schweiz.
Dieser Mann verzaubert alle! Im Dezember tritt der Schweizer Star-Magier Peter Marvey (47) einen Monat lang in der Zürcher Maag-Halle auf. Eine triumphale Showrückkehr, nachdem er über Jahre hinweg in 30 Ländern auf fünf Kontinenten auftrat.
Wie unterschiedlich ihn das Publikum aufnimmt, spürt er genau. «In den USA sind die Leute sehr offen, und es fallen häufig begeisterte Zwischenrufe.» Andernorts ist grosse Zurückhaltung nötig. «Im Mittleren Osten muss man mit ‹blutigen› Einlagen aufpassen, weil sie die Leute irritieren könnten. «In Katar sprang plötzlich ein Mann aus dem Publikum auf die Bühne, als ich gerade ‹zersägt› wurde und musste von der Security beruhigt werden. Erst hinterher wurde klar, dass er mir bloss zu Hilfe eilen wollte.»
Geheimnisvolle Schriftzüge, die im Dunkeln leuchtenMarveys Reich befindet sich im Magic-House in Feusisberg SZ. Beim Besuch von SonntagsBlick ist er allein zu Hause, seine Freundin und Geschäftspartnerin Vivi Vega (38) weilt gerade beruflich im Ausland.
Die Liegenschaft beinhaltet ein Theater, darüber befindet sich der mehrstöckige Wohnteil. «Der Bau ist ganz nach meinen Plänen umgesetzt worden.» Im Februar 2008 erfolgte der Spatenstich, im Oktober 2008 der Einzug. Der Star-Magier – dieses Prädikat hat ihm Siegfried Fischbacher (79) von Siegfried und Roy verliehen, der ihn schon hier besuchte – führt stolz durchs Heim.
Besonders ins Auge springen geheimnisvolle Schriftzüge an einer Glaswand, die im Dunkeln leuchten. Die fremdländisch wirkende Botschaft lässt sich mit Mühe entziffern. «Es gibt nichts Schöneres als das Mysteriöse, aus ihm entspringen alle wahre Kunst und Wissenschaft.» Eine Weisheit des Physiker Albert Einstein (1879–1955). «Ein grosses Vorbild von mir», sagt Marvey, der nach dem Credo lebt, dass «wirklich alles möglich ist».
Auch ein Magier muss essenFür eine gelungene Show sind aber auch profane Dinge wichtig, beispielsweise Marveys körperliche Verfassung. «Meine Figur ist Teil meines Kapitals.» Dafür hat er einen Fitnessbereich eingerichtet. Hier ist der einzige Ort, wo er TV-Sendungen verfolgt. Unerwartet ist sein Geschmack. «Ich schaue gerne ‹10 vor 10› und ‹Schawinski›. Ich liebe Rogers kritische Fragen.»
Aber auch ein Mann der Illusionen muss mal essen. «Ich bin allerdings ein höchst mittelmässiger Koch», scherzt er. «Ein grünes Curry ist das höchste der Gefühle. Vivi ist die Köchin.» Zeit also, dass sie auf die Maag-Shows hin zurückkommt. Marvey wird dort Verstärkung von Künstlerfreundinnen und -freunden haben. Und es kommt zur Weltpremiere der Grossillusion «2 Fast 2 Focus». «Wie ich gesagt habe, ist alles möglich», sagt Marvey geheimnisvoll.
Unsere Armee will sich selber ein Bild über das gigantische Nato-Manöver machen.
Offiziell richtet sich das Manöver gegen keinen bestimmten Angreifer. Dabei ist klar: Die Nato zeigt dem zunehmend aggressiv auftretenden Russland die Zähne. In Norwegen läuft derzeit das grösste Nato-Manöver seit Ende des Kalten Krieges. Das Bündnis probt an seiner nördlichen Flanke den Ernstfall: Den Angriff auf einen Verbündeten und die Anrufung der Beistandsklausel. Die zentrale Frage: Wie schnell können Truppen aus anderen Teilen Europas und aus Nordamerika zusammengezogen werden?
Die Dimensionen der Übung «Trident Juncture» sind monströs: 50000 Soldaten, 10000 Panzer, 31 beteiligte Länder und mittendrin ein paar Schweizer.
VBS schickt sechs MannDenn auch die Schweiz schickt Soldaten an das Manöver, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) gegenüber SonntagsBlick bestätigt. Sprecher Lorenz Frischknecht: «Es handelt sich um sechs Angehörige der Armee, die als Berufsoffiziere oder Zivilangestellte im Operationskommando der Armee arbeiten.»
Zwei Offiziere würden als Beobachter in Norwegen vor Ort sein. Dabei gehe es darum, sich ein Bild über die Übung, deren Thematik, deren Ablauf, das Übungsszenario und den Ausbildungsstand der beteiligten Truppen zu machen, so das VBS.
Die anderen vier Schweizer würden nach Mons (B) und nach Neapel (I) geschickt, wo computerunterstützte Übungssequenzen stattfinden.
Als Nichtmitglied der Nato und neutraler Staat nimmt die Schweiz selber nicht an der Übung teil, wie das VBS betont. Die Schweizer Gesandten würden «im Hintergrund Teile der Übung beobachten».
Es sei für die Schweiz von Interesse, zu verfolgen, wie das grösste Militärbündnis in ihrer Region eine solch grosse Verteidigungsübung gestalte. Das VBS erhofft sich, aus der Beobachtung wesentliche Rückschlüsse für die Ausbildung in der Schweiz ziehen zu können.
Krankheitserreger aus Kehrichtfahrzeugen gefährden Mitarbeiter – aber auch Kinder, Alte und Schwangere. Die Behörden schauen weg.
In unseren Güselsäcken hausen gefährliche Erreger. Faulende Essensreste sowie Fäkalien in Windeln und Katzensand sind der ideale Nährboden für Schimmelpilze, Viren und Bakterien. Sie können Infektionen und Allergien auslösen.
Der Abfall wird in den Müllwagen maschinell komprimiert, um Platz zu sparen. Dabei entweicht Luft aus den Säcken – und so jede Menge potenziell krank machender Keime. Das wurde mehrfach nachgewiesen, auch von der Suva.
Systematische Studien dazu gibt es in der Schweiz nicht. «Laut Mikrobiologen werden die im Abfall häufigen Schimmelpilze der Gattung Aspergillus durch die Luft übertragen. Die Infektion kann zum Tod führen», sagt Max Wyser. Der Ex-Mitarbeiter des Bundesamts für Umwelt und Fachmann für Umweltgefahren befasst sich schon lange mit dem Thema.
Müllarbeiter leiden öfter unter gesundheitlichen Problemen. Rund ein Drittel ist von Irritationen an Augen, Atemwegen und Husten betroffen, manche haben Bronchitis. Auch eine Häufung von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall ist belegbar. Das zeigen Langzeitstudien des deutschen Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin. Zum Schutz der Arbeiter seien neue technische Lösungen notwendig.
Zum Schutz der Bevölkerung«Die Kehrichtfahrzeuge müssen mit Filtersystemen ausgerüstet werden, damit die gefährlichen Keime nicht mehr entweichen können», fordert Max Wyser. Entsprechende Lösungen seien zu erschwinglichen Preisen erhältlich.
Wyser geht es auch um den Schutz der Bevölkerung. «Die Keime können gerade immungeschwächte Menschen, Schwangere, Kinder und Alte anstecken.» Gemäss Umweltgesetz müssten für krank machende Organismen «alle Einschliessungsmassnahmen getroffen werden», damit sie die «Menschen nicht gefährden können». Verschiedene Fachleute halten Wysers Argumentation für plausibel.
Doch das Bundesamt für Umwelt sieht keinen Handlungsbedarf. Es geht davon aus, «dass eine generelle Gefährdung von Umwelt und Bevölkerung gering ist». Ob es sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt, ist unklar. Fragen des Beobachters liess das Amt unbeantwortet; es sei nicht zuständig. Die Abfallkeime seien keine krank machenden Organismen im gesetzlichen Sinn, daher handle es sich um eine Frage des Arbeitnehmerschutzes.
Ein Abfallforscher widerspricht: «Solange eine Gefährdung der Bevölkerung nicht ausgeschlossen werden kann, was offensichtlich der Fall ist, gilt das Vorsorgeprinzip. Die Behörden müssen die Leute schützen.»
«Keine Häufung von Krankheitsfällen»Die Suva kommt nicht zum selben Schluss wie die deutschen Langzeitstudien. Ihr sei bei den Arbeitern «aufgrund der gemeldeten Schadenfälle im Bereich der Atemwege keine Häufung von Krankheitsfällen bekannt».
Bei Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) heisst es, man habe für die Mitarbeiter diverse Schutzvorkehrungen getroffen. Die Belastung der Luft mit krank machenden Keimen nehme mit räumlicher Distanz zum Kehrichtfahrzeug stark ab. Ab vier Meter Entfernung sei keine erhöhte Belastung mehr messbar. ERZ prüfe derzeit den Einsatz eines Filtersystems, das die Keime am Austreten hindert.
Für Fachmann Max Wyser ist klar: Gesetzlich wäre das Pflicht – in der ganzen Schweiz, bei neuen und alten Fahrzeugen.
Vor genau 50 Jahren jagte Hollywoodstar Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt mit dem Mustang durch San Francisco (USA). Zum Jubiläum des Kinoklassikers «Bullitt» lanciert Ford nun eine gleichnamige Sonderedition des Mustang.
Der Ford Mustang ist Kult. Viel zum Weltruhm des inzwischen zehn Millionen Mal verkauften US-Muscle-Car trug der Kinoklassiker «Bullitt» von 1968 bei, in dem Hollywoodstar Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt im Mustang auf Verbrecherjagd ging. Kein Wunder, schenkt Ford seinen Fans zum 50. Jubiläum des Thrillers eine Sonderedition. Und die ist fast so cool wie damals Steve McQueen: Sie orientiert sich stark am Original und verzichtet bis aufs Bullitt-Logo an der Heckklappe auf jegliche Embleme aussen. Der schwarze Kühlergrill wirkt ohne Pony noch aggressiver. Klassische 19-Zoll-Fünfspeichen-Alus, rote Brembo-Bremssättel und das Dunkelgrün des Filmautos (auf Wunsch gibts den Bullitt auch schwarz) runden den gelungenen Auftritt ab. Innen gibts Recaro-Sportsitze, grüne Ziernähte und die legendäre weisse Billardkugel auf dem Schaltknauf.
Die Krux mit der Kugel
Billardkugel? Klingt simpel, bereitete Bullitt-Chefingenieur Tom Barnes aber einige schlaflose Nächte. Lange musste er «pröbeln»; die Kugel mit 44 Millimeter Durchmesser war zu gross, jene mit 42 Millimetern zu klein. «Die mit 43 Millimeter liegt nun – zumindest für uns Amis – ideal in der Hand», erklärt Barnes. Er atmet tief durch und verrät: «Der erste Zulieferer ging pleite. Der zweite konnte den Schaltknauf nicht im gewünschten Weiss liefern. Erst der dritte, ein kleiner Laden, den unser Designer zufällig entdeckte, liefert nun den passenden Schaltknauf.» 30 Stück des Mustang Bullitt kommen bis Ende 2018 in die Schweiz, weitere 30 sollen 2019 folgen.
Der Bullitt in ZahlenDoch taugt der moderne Bullitt auch heute noch zur Verbrecherjagd? Klar! Sein Fünfliter-V8 brabbelt nach dem Start sonor und brüllt böse, sobald Leistung abgerufen wird. Die 460 PS (+ 9 PS) und weiterhin 529 Nm Drehmoment (übers ganze Drehzahlband aber rund 7 bis 14 Nm mehr) reichen dem Bullitt locker für den Sprint in 4,6 Sekunden auf Tempo 100 und eine Spitze von 263 km/h.
Sensibles HeckSehr gelungen sind die Abstimmung der manuellen 6-Gang-Schaltung mit sportlichem V8-Fauchen beim Runterschalten, das Fahrverhalten des 1,8 Tonnen schweren Hecktrieblers mit aktivem Dämpfersystem und die präzise Lenkung. Je nach Fahrmodus reagiert das Heck sensibler – grosses Kino! Und mit dem 4,79 Meter langen Bullitt lässt sich auch gediegen cruisen. Der 12-Zoll-Touchscreen, moderne Assistenzsysteme und eine serienmässig B&O-Soundanlage mit 12 Boxen und 1000 Watt machen den Kinohelden von damals zum modernen US-Sportler von heute. Zu kaufen gibts den Mustang für Kino- und Autofans ab 60'400 Franken.
Elf Airport-Fans konnten letzten Freitag den Flughafen Zürich aus einer ganz neuen Perspektive erleben. BLICK war dabei. Lesen Sie hier, welche Türen sich den Wettbewerbsgewinnern öffneten.
Stahlblauer Himmel, die Sonne strahlte, so auch Stephan Widrig. Der Chef des Flughafens Zürich öffnete am Freitagnachmittag exklusiv für elf BLICK-Leser die Türen, gewährte Einblicke hinter die Kulissen des Airports – und schickte gleich darauf ein paar Fotos über den Kurznachrichtendienst Twitter in die Welt. «Immer wieder faszinierend», so Widrig.
Seine Gäste hatten an einem Wettbewerb rund um das 70-Jahr-Jubiläum des Flughafens Anfang September teilgenommen. Und kamen jetzt dort hin, wo sonst kein Airport-Kunde Zutritt erhält.
Zum Beispiel auf das Rollfeld, als ein A380 der Emirates gerade in Position gezogen wurde. «Den Pushback des A380 so nahe zu erleben, ist wohl weltweit einzigartig», sagt Flughafenguide Heinz Gretler, der die Gewinner begleitete. Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling war auch dabei, auch sie twitterte Impressionen.
Zeit vergeht wie im FlugAuch die Türen zum Apron Control im Tower, der Gepäcksortierung im Untergrund des Flughafens und der edlen VIP-Lounges und -Services öffneten sich für die Leser: «Der ganze Tag war speziell, ein unglaubliches Erlebnis», sagt René Dardel. «Ich hätte gedacht, wir fahren ein wenig mit dem Bus durch den Flughafen und dann diese super Führung – ich bin begeistert.»
Beindruckend findet Leser Joe P. Stöckli die Gepäcksortierung: «Es hat mich extrem beeindruckt, wie schnell ein Flugzeug heute bereit ist, bis es starten kann, und wie viele Hände da involviert sind.»
Für die Beteiligten vergeht die Zeit wie im Flug. Und für den bereits pensionierten Flughafenguide Gretler endet mit der BLICK-Führung auch seine Tätigkeit beim Airport: «Es war eine grossartige, letzte Führung auch für mich», sagt Gretler und blickte in die Gesichter der Teilnehmer. Sie strahlten wie fünf Stunden zuvor die Sonne vom Himmel über Zürich-Kloten.
In Littau LU brannte am frühen Sonntagabend eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Die Feuerwehr ist mit einem Grossaufgebot vor Ort.
In der Abenddämmerung schlugen plötzlich Flammen aus dem Balkon einer Wohnung in Littau LU. Der Brand brach um kurz nach 17 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Blattenmoosstrasse aus, wie die Feuerwehr Stadt Luzern in einer Mitteilung schreibt. Laut Leserreportern rückte die Feuerwehr mit einem Grossaufgebot aus.
Das gesamte Haus sei evakuiert worden, berichten Leser. Die Gegend wurde grossräumig abgesperrt. Die Kantonspolizei Luzern bestätigt den Vorfall auf Anfrage. Zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet mussten 14 Personen von der Rettungssanität betreut werden. Sieben wurden wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht.
Der Einsatz sei herausfordernd gewesen, sagt der stellvertretende Feuerwehrkommandant Markus Portmann der Zeitung. Beim Brand sei eine «extreme Hitze» entstanden. Deshalb habe man ein zusätzliches Aufgebot an Einsatzkräften benötigt. Insgesamt standen über 100 Frauen und Männer der Feuerwehr Stadt Luzern, sowie 22 Angehörige des Rettungsdienstes 144 im Einsatz. Der Brand konnte unter Kontrolle gebracht und gegen 22 Uhr beendet werden. (krj/rad)
ZÜRICH - ZH - Mit dem Ende der Sommerzeit sind in der Schweiz grosse Mengen an Schnee und Regen gefallen. Im Bündnerland gab es stellenweise mehr als 70 Zentimeter Neuschnee. Laut den Walliser Behörden besteht ein Risiko von Murgängen, Felsstürzen und Flussüberläufen.
Vom Schneefall betroffen waren in der Nacht auf Sonntag vor allem die östlichen Alpen. Dort schneite es bis in tiefe Lagen, wie ein Meteorologe von MeteoSchweiz der Agentur Keystone-SDA sagte. So waren etwa die Region Landquart oder auch das Glarnerland eingeschneit.
Weite Teile des Bündnerlandes, das heisst Nord- und Mittelbünden sowie das Engadin, erhielten oberhalb von 1200 Metern über Meer 30 bis 70 Zentimeter Schnee. Der Höchstwert wurde in Arosa mit 72 Zentimetern gemessen.
Zu schaffen machten die Schneefälle den Bahnen. So war der Bahnverkehr etwa in Davos oder zwischen St. Moritz und Scuol-Tarasp vorübergehend eingestellt. Und die Rhätische Bahn konnte wegen der starken Schneefälle zwischen Chur und Arosa nicht mehr verkehren. Zugausfälle und Behinderungen gab es aber auch auf der Albulalinie zwischen Thusis und St. Moritz. Bahnersatzbusse waren dort nicht möglich.
Hingegen wurden zwischen St. Moritz/Pontresina - Samedan - Scuol-Tarasp Bahnersatzbusse organisiert. Für Reisende vom Prättigau ins Engadin oder zurück wurde ein Shuttlebetrieb zwischen Klosters-Sagliains und Klosters angeboten. Ganz ausgefallen waren vorübergehend auch die Bernina-Express-Züge. Auch die Matterhorn-Gotthard-Bahn hatte vorübergehend mit den Schneefällen zu kämpfen.
Die Schneefallgrenze fiel bis auf 500 Meter hinunter. So gab es etwa am Flughafen Zürich in der Nacht leichten Schneeregen. Liegen geblieben ist der Schnee allerdings erst ab einer Höhe von 700 bis 800 Metern, so etwa im Emmental oder in Mogelsberg SG. Auch im südlichen Wallis gab es zwischen 20 und 30 Zentimeter Schnee. Und sogar im Jura wurden auf der 1000 Meter über Meer gelegenen Stadt La Chaux-de-Fonds neun Zentimeter Schnee gemessen.
Mit der weissen Pracht dürfte es aber rasch wieder vorbei sein. Noch am Sonntag erwarteten die Meteorologen einen Anstieg der Schneefallgrenze auf über 2000 Meter.
Das regnerische Wetter dürfte aber vor allem auf der Alpensüdseite anhalten und vor allem im Tessin für prekäre Verhältnisse sorgen. Bis am Dienstag werden mehr als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Normalerweise erhält beispielsweise Locarno im ganzen Monat Oktober 140 Liter pro Quadratmeter.
Die Walliser Behörden rechnen für gewisse Regionen auf ihrem Kantonsgebiet mit rund 25 Zentimeter Regen in den nächsten 24 Stunden. In der Folge bestehe ein Risiko von Murgängen, Felsstürzen und Flussüberlaufen, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Der Bevölkerung empfiehlt sie, sich nicht Wasserläufen zu nähern, unnötige Fahrten zu vermeiden und Aktivitäten im Freien zu meiden.
WIESBADEN (D) - Die CDU erleidet bei der Landtagswahl in Hessen (D) starke Verluste. Ob die schwarz-grünen Koalition fortgesetzt werden kann, bleibt unklar.
Bei der Landtagswahl im deutschen Bundesland Hessen haben die regierenden Christdemokraten nach ersten Prognosen starke Verluste erlitten. Ob es für eine Fortsetzung der schwarz-grünen Koalition reicht, ist trotz deutlicher Zugewinne der Grünen noch unsicher. Auch die in der grossen Koalition in Berlin mitregierenden Sozialdemokraten büssten massiv Stimmen ein. Dennoch gehen die Christdemokraten von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus der Landtagswahl als stärkste Partei hervor.
Die bisherige schwarz-grüne Koalition im deutschen Bundesland Hessen hat ihre Mehrheit verloren. Gemäss dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kam die CDU am Sonntag auf 27,0 Prozent, die SPD auf 19,8, die Grünen ebenfalls auf 19,8, die AfD auf 13,1, die FDP auf 7,5 und die Linke auf 6,3 Prozent.
Zweitstärkste Kraft in Hessen bliebe die SPD mit 26 Sitzen, gefolgt von der rechtspopulistischen AfD (17), der FDP (10) und der Linken (8). Ein schwarz-rotes Bündnis aus CDU und SPD hätte laut ARD dagegen eine Mehrheit, ebenso wie «Jamaika» (CDU, FDP, Grüne) oder eine «Ampel» (SPD, FDP, Grüne).
Auch laut ZDF-Berechnungen hat Schwarz-Grün keine Mehrheit. Demnach käme die CDU auf 36 von 124 Sitzen, SPD und Grüne auf je 26, die AfD auf 17, die FDP auf 10 und die Linke auf 9. Die Gesamtzahl der Sitze im Landtag steht nicht von vorneherein fest. Sie schwankt wegen des komplizierten deutschen Wahlsystems mit Erst- und Zweitstimmen. (SDA)
Erstmals nach neun Spielen müssen die Zürcher wieder als Verlierer vom Feld. Die St. Galler zeigen sich enorm treffsicher und setzen sich am Schluss bei eisigen Temperaturen mit 3:2 durch.
Das Spiel: Nach neun Spielen ohne Niederlage müssen die Zürcher wieder mal ohne Punkte vom Feld. Die St. Galler erweisen sich als zu abgezockt. Beide Teams brauchen bei den eisigen Temperaturen rund 30 Minuten, ehe sie auf Touren kommen. Die Zürcher vergeben in Person von Odey aber die ersten Grosschancen des Spiels. Wie aus dem Nichts fallen dann die beiden St. Galler Tore kurz vor und nach der Pause. Die Zürcher können zwar nochmals verkürzen und Coach Magnin will mit einem Spickzettel die Wende herbeiführen. Doch der eingewechselte Barnetta macht dem FCZ-Coach einen Strich durch die Rechnung.
Die Tore:
1:0 | 41. Minute | Vincent Sierro: Etwas entgegen dem Spielverlauf erzielen die St. Galler den ersten Treffer der Partie. Vincent Sierro wird an der Strafraumgrenze angespielt, legt sich die Kugel zurecht und schlenzt das Spielgerät links oben in den Winkel.
2:0 | 51. Minute | Majeed Ashimeru: Tranquillo Barnetta bringt den Ball von rechts zur Mitte. Adrian Winter und Yanick Brecher verpassen es, die Situation zu klären und werden dann eiskalt bestraft. Majeed Ashimeru beweist seinen Torriecher und drückt die Kugel über die Linie.
2:1 | 68. Minute | Benjamin Kololli: Nach toller Vorarbeit von Stephen Odey erhält Benjamin Kololli den Ball und fackelt nicht lange. Mit einem satten Schuss lässt er Keeper Dejan Stojanovic keine Chance
3:1 | 86. Minute | Tranquillo Barnetta: Nach schönem Assist von Majeed Ashimeru steht der Routinier völlig frei und kann aus kurzer Distanz zum Siegtreffer einköpfen.
3:2 | 94. Minute | Stephen Odey: Das Heimpublikum feiert seine Mannschaft bereits mit einer Standing Ovation, doch 10 Sekunden vor Ablauf der offiziellen Nachspielzeit kommen die Zürcher doch noch zum Anschlusstreffer. Stephen Odey ist nach einem Abpraller erfolgreich.
Der Beste: Tranquillo Barnetta: Kommt zur Pause – und glänzt mit einem Tor und einem Assist.
Der Schlechteste: Andreas Maxsö. Sieht nicht nur beim zweiten Gegentor schlecht aus.
Das gab zu reden: In der 69. Minute wird er wieder gesichtet, der Magnin-Spickzettel. Marchesano erhält so von seinem Coach taktische Anweisungen. Im Gegenteil zum Europa-League-Spiel verfehlt er aber seine Wirkung.
So gehts weiter: Für beide Teams gehts unter der Woche zuerst im Cup um die Wurst. Die Espen spielen am Donnerstag (20.15 Uhr) zu Hause gegen Sion, der FCZ muss am Mittwoch zum Derby bei Red Star antreten (20 Uhr). In der Liga spielt St. Gallen nächsten Sonntag auswärts erneut gegen den FC Sion, die Zürcher treffen zeitgleich und ebenfalls auswärts auf den FC Luzern.
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St. Gallen - Zürich 3:2 (1:0)
Kybunpark, 12 120 Fans, SR Klossner (5).
Tore: 41. Sierro (Ashimeru) 1:0. 51. Ashimeru (Barnetta) 2:0. 69. Kololli (Odey) 2:1. 86. Barnetta (Ashimeru) 3:1. 93. Odey 3:2.
St. Gallen: Stojanovic 4; Bakayoko 3, Hefti 4, Mosevich 4, Kchouk 4; Quintillà 4; Sierro 4, Ashimeru 5; Kräuchi 3, Buess 4, Kutesa 3.
Zürich: Brecher 4; Winter 4, Bangura 4, Maxsö 3, Pa Modou 3; Rüegg 4, Domgjoni 4; Khelifi 3, Marchesano 4, Kololli 4; Odey 4.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Itten, Tafer (beide verlezzt), Vilotic (krank), Lüchinger, Muheim (im Aufbautraining), Koch (U21), Nuhu (gesperrt); erstmals mit dem Tunesier Kchouk von Beginn weg.
FCZ ohne Hekuran Kryeziu (gesperrt), Palsson, Rohner, Aliu, Omeragic, Baumann und Kempter (alle verletzt). 3. Buess lenkt Ball an die Latte.
Einwechslungen:
St. Gallen: Barnetta (5; 46.für Kräuchi). Ben Khalifa (67. für Kutesa). Wittwer (81. für Kchouk).
Zürich: Ceesay (57. für Khelifi). Rodriguez (79. für Kololli).
Verwarnungen: 16. Rüegg (Foul). 33. Bakayoko (Foul). 50. Domgjoni (Foul). 72. Stojanovic (Zeitspiel). 90. Maxsö (Foul).
Der FC Lugano gewinnt im Cornaredo gegen Thun mit 2:1. Die Berner Oberländer treffen in der zweiten Hälfte zwei Mal nur den Pfosten.
Das Spiel:
Widrige Bedingungen im Cornaredo, vor dem Spiel schüttet es in Strömen. Lange war nicht klar, ob die Partie überhaupt rechtzeitig gestartet werden kann. Kurz vor Beginn kommt dann das OK von Schiri Jaccottet. Die Partie fällt also nicht ins Wasser, dafür der Start der Thuner. Nach nur 64 Sekunden zappelt der Ball ein erstes Mal im Netz der Berner Oberländer. Blitzstart von Carlinhos und Co! In der Folge übernehmen die Thuner das Spieldiktat und kommen nach gut 20 Minuten verdient zum Ausgleich. Der Fehlstart ist wieder wettgemacht – zumindest bis zur erneuten Führung der Tessiner durch Gerndt (37.). Die Hoffnung der Thuner? Ruht auf der zweiten Hälfte. Allerdings vergebens. Das Team von Trainer Marc Schneider sucht sein Heil zwar in der Offensive, das Lugano-Bollwerk lässt sich aber nicht mehr knacken – auch weil die Thuner zwei Mal nur Aluminium treffen. Und für einmal bleibt auch Edeljoker Salanovic wirkungslos. Nach dem 3:2 der Tessiner gegen St. Gallen ists der zweite Dreier in Folge für Lugano.
Die Tore:
1:0, 2. Min | Ein schneller Gegenstoss über Alexander Gerndt landet beim Brasilianer Carlinhos Junior, der den Ball alleine vor dem chancenlosen Guillaume Faivre in den Maschen versenkt. Blitzstart der Luganesi!
1:1, 19. Min | Marvin Spielmanns Hereingabe kann nur ungenügend verteidigt werden und landet genau in den Füssen von Dejan Sorgic. Am Boden liegend findet er mit einem Querpass Tosetti. Der Thuner schiebt den Ball dann mühelos zum ersten Saisontreffer an David Da Costa vorbei.
2:1, 37. Min | Durcheinander im Thuner Strafraum. Bottani scheitert zwei Mal aus aussichtsreicher Position, schliesslich ist es dann Gerndt, der den Ball im Tor unterbringt. Die erneute Führung für die Tessiner!
Der Beste:
Carlinhos. Der Lugano-Stürmer ist in der ersten Halbzeit an jeder gefährlichen Aktion beteiligt.
Der Schlechteste:
Marvin Spielmann. Vom Thun-Leistungsträger kann man mehr erwarten.
Das gab zu reden:
Die schwierigen Bedingungen im Tessin. Regen macht der Partie beinahe einen Strich durch die Rechnung. Das Spiel kann zwar planmässig angepfiffen werden, die Platzverhältnisse machen den Spielern aber zu schaffen.
So gehts weiter:
Die Thuner empfangen nächsten Samstag Xamax, Lugano reist einen Tag später nach Basel.
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Lugano – Thun 2:1 (2:1)
Tore: 2. Carlinhos (Bottani) 1:0. 19. Tosetti (Sorgic) 1:1. 37. Gerndt (Bottani) 2:1.
Lugano:
Da Costa; Mihajlovic, Maric, Sulmoni, Masciangelo; Vecsei, Sabbatini, Brlek; Bottani; Carlinhos, Gerndt.
Thun:
Faivre; Glarner, Rodrigues, Suter, Kablan; Hediger; Tosetti, Fatkic, Stillhart, Spielmann; Sorgic.
Bemerkungen: Lugano ohne Krasniqi, Daprelà (beide gesperrt), Kecskés, Macek, Manicone (alle verletzt). Thun ohne Costanzo, Righetti, Hunziker, Schwizer, Joss (alle verletzt).
Gelb: 25. Spielmann. 47. Sabbatini. 72. Sulmoni. 76. Masciangelo. 77. Sutter. 88. Kablan. 92. Hediger (alle Foul).
53. Pfostenschuss Sorgic. 80. Pfostenschuss Tosetti.
Einwechslungen:
Lugano: Crnigoj (51. für Carlinhos). Covilo (68. für Bottani). Piccinocchi (81. für Sabbatini).
Thun: Karlen (56. für Fatkic). Salanovic (67. für Spielmann). Gelmi (82. für Stillhart).
Ob Staatsbesuch oder Finanzaustausch, die Beziehungen zu Riad sind auf dem Prüfstand und bereiten dem Bundesrat Kopfschmerzen.
2019 amtet SVP-Bundesrat Ueli Maurer (67) als Bundespräsident. Schon heute liegt eine heikle Einladung auf seinem Tisch: Die Saudis wollen ihm in Riad den roten Teppich ausrollen.
Als es Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66, FDP) vor einem Jahr in den Golfstaat reiste, sah darin kaum jemand ein Problem. Nun aber macht der Mord am Journalisten Jamal Khashoggi die brutale Natur des saudischen Regimes allzu deutlich.
Noch hat sich Ueli Maurer nicht entschieden, ob er 2019 nach Saudi-Arabien reist oder nicht. Er wolle sich Zeit lassen mit seinem Entscheid, heisst es in Bern.
Nicht nur die Reiseplanung liegt ihm derzeit auf dem Magen. In ziemlich genau einem Jahr soll zwischen den Schweizer und saudischen Steuerbehörden der automatische Informationsaustausch (AIA) anlaufen. Die Linke will dies bekämpfen.
Beurteilung im nächsten JahrInzwischen rechnen sich die zuständigen Beamten geringe Chancen aus, für den AIA mit Riad noch eine parlamentarische Mehrheit zu finden. Der Bundesrat ist verpflichtet, dem Parlament zuvor einen Prüfungsbericht vorzulegen, ob Saudi-Arabien die Voraussetzungen für den AIA erfüllt. Erst nach der Stellungnahme der zuständigen parlamentarischen Kommissionen können die Daten tatsächlich ausgetauscht werden. Die Menschenrechtssituation wird darin explizit berücksichtigt.
Der Bundesrat wird diesen Bericht nächstes Jahr erstellen, wie das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) auf Anfrage erklärt. Selbstverständlich werde die Landesregierung den Ereignissen «rund um Saudi-Arabien angemessen Rechnung tragen», heisst es in der Stellungnahme.
Der FC Luzern holt sich den Dreier in Neuenburg. Die Equipe von René Weiler dreht ein 0:1 zum 2:1. Am Ende wird aber noch so richtig gezittert.
Das Spiel: Auf der Maladière in Neuenburg bekommen die wenigen Zuschauer bei eisigen Temperaturen wenig geboten. Luzern mit knapp mehr Ballbesitz, Xamax lauert auf Konter. Doch auf beiden Seiten mangelt es an Kreativität und Ideen. So plätschert das Spiel vor sich hin. Bis Luzern in der Schlussphase den Luckypunch landet.
Die Tore:
1:0, 28. Minute | Raphael Nuzzolo sprintet los, dribbelt Lucas schwindlig und sieht, dass Charles Pickel im Rücken der Abwehr vergessen ging. Mit seinem Schuss lässt der Mittelfeldspieler David Zibung keine Chance.
1:1, 45. Minute | Für einmal macht die Innenverteidigung ihre Sache nicht ordentlich. Pascal Schürpf steigt nach einer Flanke von Kakabadze am höchsten und köpft die Kugel in die Maschen.
1:2, 81. Minute | Vargas kommt auf links angebraust und kann von der Strafraumecke aus flanken. Aus spitzem Wickel überlobt Christian Schneuwly Laurent Walthert zur Führung.
Das gab zu reden: Zum ersten Mal in dieser Saison steht Stürmer Tomi Juric in der Startelf der Luzerner. Gebracht hats nichts. Nach 78 Minuten muss Juric vom Feld, ohne eine gute Aktion gehabt zu haben.
Der Beste: David Zibung. Seine zwei Super-Paraden kurz vor Schluss retten dem FCL die drei Punkte. Klasse Reflexe des Routiniers!
Der Schlechteste: Laurent Walthert. Der Xamax-Goalie bleibt beim 1:1 der Luzerner auf halbem Weg stehen. Auch beim 1:2 gibt er keine gute Figur ab.
So gehts weiter: Unter der Woche gehts im Schweizer Cup weiter. Luzern gastiert in Chiasso, Xamax in Lugano. Super League gibts am nächsten Wochenende wieder. Luzern empfängt Zürich (Sonntag, 16 Uhr). Xamax reist nach Thun (Samstag, 19 Uhr).
AESCH LU - In Aesch LU brannte ein altes Bauernhaus nieder. Drei Bewohner verletzten sich dabei. Die Gastarbeiter aus Polen retteten sich mit einem Sprung aus dem Fenster. Die Feuerwehr testete ein neues System.
Nur noch verkohlte Ruinen sind zu sehen: In Aesch LU brannte in der Nacht auf Sonntag ein altes Bauernhaus ab. Drei Männer verletzten sich beim Inferno. Laut BLICK-Informationen handelt es sich um polnische Gastarbeiter, die sich mit einen Sprung aus dem Fenster in Sicherheit brachten. Sie kamen anschliessend mit der Ambulanz ins Spital.
«Anwohner informierten die Ambulanz»Wann genau das Feuer ausbrach, ist unklar. Der Alarm erreichte die Feuerwehr um zwei Uhr. «Rund zehn Minuten später war ich auf Platz», sagt Christian Muff (38), Kommandant der Regiowehr Aesch zu BLICK. «Anwohner informierten die Ambulanz, während wir mit den Löscharbeiten starteten.»
Obwohl 70 Einsatzkräfte halfen, war das Gebäude samt angrenzendem Schopf nicht zu retten. Zum Glück befanden sich keine Tiere in der Scheune. Die Feuerwehr verhinderte, dass die Flammen auf umliegende Gebäude übersprangen. «Das Gröbste löschten wir bis 5.15 Uhr», so Muff. «Dann drehten wir bereits erste Leitungen ab.»
Feuerwehr testete System zum WassersparenTrotz Grossbrand verbrauchte die Feuerwehr verhältnismässig wenig Trinkwasser. Sie testete ein neues System, das wegen des Hitzesommers angeschafft wurde. Eine Transportfirma brachte zwei 5000 Liter Behälter Wasser aus dem Hallwilersee.
Kommandant Muff erklärt stolz: «Das hat super funktioniert. Das Liefern und Auffüllen dauerte nur 45 Minuten, so konnten wir ab drei Uhr bereits mit Seewasser löschen.» Bei Wasserknappheit soll es auch künftig wieder zum Einsatz kommen.
Warum das Feuer ausbrach, wird derzeit noch untersucht.
Roger Federer (ATP 3) gewinnt zum 9. Mal die Swiss Indoors in Basel! Der Maestro schlägt im Final den rumänischen Qualifikanten Marius Copil (ATP 93) mit 7:6 und 6:4. Es ist auch sein 99. Titel auf der Tour.
Als Marius Copil vor Roger Federer auf den Basler Centre Court läuft, betreten David und Goliath die Kampfarena. Nicht punkto Grösse – da übertrifft der 1,91-Meter-grosse Rumäne den Schweizer um sechs Zentimeter. Aber der Leistungsausweis der Schweizer Weltnummer 3 ist gegenüber dem des 90 Plätze schlechter klassierten Finalgegner erdrückend.
Mit nur einem Titel aus Sofia hat Copil beinahe null Erfahrung auf grosser Finalbühne. Federer steht in seinem Wohnzimmer zum 14. Mal im Endspiel. Achtmal gewann er hier – insgesamt bringt er es auf eine sagenhafte Sammlung von 98 Titeln.
Federer schwächelt beim AufschlagDoch schon früh im Match zeigt sich, dass David am Nerv des Goliath kitzeln kann. Gleich im ersten Aufschlagspiel gelingt Copil ein Ass mit dem schnellsten Aufschlag seiner Karriere. 243 km/h – ein Stundenkilometer mehr als sein Rekord gegen Stan Wawrinka bei den Australian Open.
Federer indes sieht sich schon im zweiten Service-Game mit seiner Schwäche der ganzen Woche konfrontiert: Mit einem Doppelfehler – es soll nicht der letzte sein – kassiert er das Break zum 1:2!
«Wenn das passiert, brennt der Baum», hatte Roger voraussehend gesagt. Doch es ihm gelingt ihm, die brenzlige Lage zu löschen. Gleicht gegen den gefährlichen Aufschläger zum 3:3 aus. Hält mit bis in das Tiebreak – das er 7:5 unter tosendem Applaus gewinnt.
Sein Jubel mit geballter Faust – in Richtung seiner Leute, unter denen sich endlich auch Ehefrau Mirka wieder befindet – zeigt, wie sehr Federer diesen Sieg, diesen Titel will.
Wieder in Rücklage mit Break
Umso unerklärlicher ist der Start des zweiten Durchgangs, in dem er sich wie schon im Ersten in eine brenzlige Lage bringt. Wieder kassiert er ein Break! Kann er sich das Game erneut zurückholen?
Zweimal schnuppert Roger am Re-Break. Doch der 28-jährige Rumäne, der seine Psyche erfolgreich mit einem Mentaltrainer gestärkt hat, kontert jedes Mal. Überhaupt macht Copil mit seiner starken einhändigen Rückhand, einem feinen Händchen und einmal sogar einer gelungenen Tweener-Einlage beste Werbung in eigener Sache.
Keiner der 9000 Fans in der ausverkauften St. Jakobshalle fragt sich noch, wie dieser Qualifikant Marin Cilic (ATP 6) oder Alexander Zverev (ATP 5) ausschalten konnte.
Längste Siegesserie in BaselAber Roger ist eben Roger – beim dritten Breakball klappts. Der Rekordsieger der Swiss Indoors ist wieder im Geschäft – und lässt sich in Folge dieses hochklassigen Finals nicht mehr von seiner Mission abbringen. Mit einer Challenge nach einem Fehlentscheid der Linienrichter breakt er gleich nochmal. Da ist der Wiederstand des Unerfahreneren endgültig gebrochen. Federer serviert die Swiss Indoors 2018 nach Hause.
Mit dem 7:6, 6:4 gegen Copil übertrifft er seine längste Siegesserie in Basel aus den Jahren 2006 bis 09 (19). Viel wichtiger aber als dieser 20. Sieg in Folge: King Roger bleibt der König von Basel!
Er egalisiert er in seiner geliebten Heimat, was er schon als Rasenkönig in Halle geschafft hat und holt Rekordtitel Nummer 9!
«Ich bin der glücklichste Mensch»Bei der Siegerehrung sagt Federer: «Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich nach meiner Siegesserie hier den Titel nochmal verteidigen kann. Ich könnte den Zuschauern nicht mehr Dank aussprechen. Ich bin der glücklichste Mensch jetzt gerade!» Dann verschlägt es ihm etwas die Stimme...
Verlierer Copil erklärt: «Das ist meine erst zweite Rede - ich hoffe, dass wird nicht zu peinlich sein. Roger, es war eine grosse Ehre für mich, mit dir auf dem gleichen Platz stehen zu dürfen. Vielen vielen Dank, was du fürs Tennis gemacht hast – ich spreche im Namen von allen Spielern bis zur Nummer 200. Hoffentlich geht es mit meiner Karriere nun aufwärts – denn es ist so schön, auf solchen Plätzen zu spielen.»
BERN - Vor dem Super-League-Match zwischen dem FC Sion und den Berner Young Boys in Bern hat die Polizei insgesamt 21 Sion-Änhanger angehalten. Vier Fussball-Fans wurden wegen Verstosses gegen Pyrotechnik und Betäubungsmitteln angezeigt.
Die Polizei hat am Samstag in Bern vor dem Fussballspiel zwischen den Berner Young Boys und dem FC Sion 21 Anhänger des Walliser Klubs angehalten. Vier Personen wurden wegen Pyrotechnik und Betäubungsmitteln angezeigt.
Insgesamt verlief die übrige An- und Abreise der Matchbesucher friedlich, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung vom Sonntag schreibt. Bei der Einlasskontrolle ins Stadion wurde ein Jugendlicher angehalten, der pyrotechnisches Material auf sich trug. Er muss sich wegen Widerhandlung gegen das Sprengstoffgesetz vor der Justiz verantworten.
20 Anhänger des FC Sion hielt die Polizei bei deren Eintreffen am Hauptbahnhof Bern an. Für eine Personenkontrolle und weitere Abklärungen wurden sie in Polizeiräumlichkeiten gebracht. Drei Personen wurden wegen Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. (SDA)
Wahl-Gstaader Bernie Ecclestone feiert seinen 88. Geburtstag, Lauda greift bei Mercedes schon wieder ein und Dietrich Mateschitz macht den Thailändern einen Gefallen. Hier gehts zu Rogers Boxenstopp.
Happy Birthday, Mister Bernie Ecclestone. Der Brite, seit 35 Jahren mit grossen Gstaader Sympathien und Wohnsitz, wird heute 88 Jahre alt.
Der Mann, der über 40 Jahre lang die Formel 1 erfolgreich vermarktete, wundert sich, dass die neuen US-Besitzer seit seinem Abgang im Januar 2017 bereits zum zweiten Mal den Teams weniger Geld ausschütten. Dafür als neue Millionen-Quelle aber verzweifelt fünf neue WM-Läufe suchen. Las Vegas, Vietnam …
Klar gibt das Stunk. Jetzt wollen sich die Teams vereinen und vor allem die Geldverteilung sowie die Budget-Obergrenze selbst regeln. Oh weh!
Da schmunzelt Bernie: «Ohne Diktator läuft bei diesem Hühnerhaufen gar nichts!» Dass in Zukunft die GP-Zielflagge verschwindet und durch eine Leuchtanlage ersetzt wird, passt ins Bild der neuen Chefs.
Reden wir an Bernies Ehrentag noch über drei Männer, die den Sport jahrelang auch prägten.
Jackie Stewart (79), dreifacher Champion und immer noch der beste F1-Botschafter. Der Schotte brachte Rolex und Heineken in den Zirkus und sagt: «Ich war Hamilton gegenüber skeptisch. Jetzt hat er sich total gewandelt und wird ein guter Weltmeister.»
Niki Lauda (69), vor vier Tagen aus dem Spital entlassen, fordert von Mercedes heute einen Sieg. Hamilton: «Wenn uns Niki am Telefon schon wieder Befehle gibt, ist er bald gesund!»
Dietrich Mateschitz (74). Der Red-Bull-Kaiser, der mit Sauber in der Formel 1 begann, macht seinem 51-Prozent-Partner in Thailand einen Gefallen, holt 2019 F2-Star Alex Albon (22) zu Toro Rosso-Honda. Der hat eine thailändische Lizenz!
Nun wollen auch Ständeräte verhindern, dass der Bundesrat den Uno-Migrationspakt unterzeichnet.
Der Krach um den Migrationspakt der Uno hat den Ständerat erreicht. Dessen Aussenpolitische Kommission hat am Freitag über die Übereinkunft für eine «geordnete Migration» gestritten. Dieses Abkommen ist zwar nicht bindend, trotzdem befürchtet die Rechte, dass es die Flüchtlingszahlen in die Höhe treibt.
SVP und FDP kritisieren weiter, dass der Bundesrat das Parlament bei diesem Entscheid nicht konsultiert hat. Die Landesregierung hielt dies nicht für notwendig: Sie möchte das Abkommen bereits im Dezember in Marokko unterzeichnen. Der Bundesrat begründet sein Vorgehen eben damit, dass der Pakt die Schweiz zu nichts verpflichte.
Ein Marschhalt wird gefordertDiese Lesart verfängt in der Aussenpolitischen Kommission des Ständerats nicht. Die Kommission hat noch keinen Entscheid gefällt, doch mehrere Kommissionsmitglieder sagen zu SonntagsBlick, dass das Stöckli auf seiner Mitsprache beharren werde. Das dürfte sich an der Sitzung der Staatspolitischen Kommission im November zeigen, die den Migrationspakt auf die Themenliste gesetzt hat. Gefordert wird ein Marschhalt, wie dies bereits die Staatspolitische Kommission des Nationalrats beantragt hat.
Vorletzte Woche hatte FDP-Nationalrätin Doris Fiala im «Tages-Anzeiger» den Pakt massiv kritisiert. Ähnlich tönt es jetzt bei den FDP-Ständeräten: Ex-Parteipräsident Philipp Müller (66, AG) lässt kein gutes Haar an der Übereinkunft: «Dieses Abkommen ist in der Tendenz migrationsfördernd. Und weitere globale Migrationsbewegungen sind das Letzte, was wir brauchen.»
Eher früher als später würden Vorstösse im Parlament oder Forderungen von Nichtregierungsorganisationen folgen, um die Bestimmungen dieses Migrationspakts in Schweizer Recht zu überführen, warnt Müller. Eine Sorge, die bereits US-Präsident Donald Trump bewog, die Vereinbarung nicht mitzutragen.
Parlament werde ausgehebeltSchon im September lancierte SVP-Ständerat Hannes Germann (62, SH) einen Vorstoss, der dem Bundesrat die Unterzeichnung des Pakts verbieten will. Er sei optimistisch, dass die Motion noch rechtzeitig vor der Unterzeichnung behandelt werde, sagt Germann. «Aus meiner Sicht missachtet der Bundesrat die verfassungsmässigen Rechte des Parlaments in grober Weise.» Er ist überzeugt, dass die zuständigen Kommissionen des Ständerats diese Sicht teilen. Zumal sich dem Vernehmen nach auch in der Reihen der CVP Widerstand regt.
Tatsache jedenfalls ist: Dieser Streit um die Kompetenzen zwischen Landesregierung und den Räten geht über die Zuwanderung weit hinaus. Der Migrationspakt sei nur ein Beispiel, konstatiert FDP-Ständerat Damian Müller (34, LU). Das Parlament werde zunehmend durch sogenanntes Soft Law, eigentlich nicht bindende Übereinkünfte, ausgehebelt. «Hier gilt es, den Bundesrat und insbesondere die Verwaltung zurückzubinden», sagt Müller.
Der Bundesrat und das Parlament müssten nun gemeinsam eine Lösung finden. Sonst, das zeigt das Hin und Her in der Migrationsfrage, sei der nächste Konflikt zwischen den Gewalten schon programmiert.
Das Aushängeschild Adrian Amstutz scheitert bei den Gewerblern grandios. Sie wollen von der Selbstbestimmungs-Initiative nichts wissen. Die SVP schiebt Economiesuisse die Schuld in die Schuhe.
Droht der SVP mit ihrer Selbstbestimmungs-Initiative (SBI) eine Kanterniederlage? Die Umfragen deuten in jedem Fall darauf hin, dass das Anliegen abgelehnt wird.
Den Gegnern der Vorlage ist die Stimmung schon fast unheimlich. Sie befürchten eine Demobilisation – das heisst, dass viele Stimmbürger gar nicht mehr abstimmen gehen, weil sie glauben, dass ein Nein feststeht.
Die SVP tut sich mit ihrem Prestigeprojekt derweil weiter schwer. Das zeigt ein Beispiel von dieser Woche. Am Mittwoch tagte der Gewerbeverband SGV im freiburgischen Charmey, um die Parole für die Initiative zu fassen.
Mit dabei: der Präsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbandes Astag, SVP-Nationalrat Adrian Amstutz (64). Der altgediente Kämpfer der Partei wollte die Mitglieder der Gewerbekammer (einer Art Parlament des Verbandes) persönlich davon überzeugen, dass der SGV für ein Ja eintreten soll. Die Ausführungen des SVP-Aushängeschilds verfingen aber nicht. Mit 29 Nein- zu vier Ja-Voten versenkten die Gewerbler das Anliegen überdeutlich.
Firmen verweigern SVP die GefolgschaftDer Flop muss die SVP und Amstutz doppelt schmerzen. Erstens steht die selbst ernannte Wirtschaftspartei nun endgültig ohne Support der Schweizer Firmen da. Und zweitens scheint es auch keine Rolle zu spielen, dass der SGV mit Jean-François Rîme (68, FR) seit 2012 einen SVP-Exponenten als Präsidenten hat. Vor sechs Jahren fürchteten viele, dass die Organisation, die gegen eine halbe Million Firmen vertritt, auf den Kurs der Rechtspartei einschwenken könnte. Die Unterstützung der No-Billag-Initiative gab diesen Ängsten weiter Auftrieb. Jetzt zeigt sich: Die Firmen verweigern der SVP die Gefolgschaft, selbst wenn diese mit Adrian Amstutz ihr bestes Pferd im Stall ins Rennen schicken.
Die SVP hat bereits einen Schuldigen für die Schlappe gefunden: Economiesuisse. Nationalrat Amstutz sagt zu SonntagsBlick: Zu gross sei die Angst der Verbandsvertreter gewesen, sich öffentlich gegen die dominierende Economiesuisse und gegen ihre Parteien zu stellen. Er sei aber nach wie vor überzeugt, dass das Stimmvolk Ja sagen werde zur Selbstbestimmungs-Initiative. Ob Amstutz mit dieser Einschätzung recht hat, wird sich am 25. November weisen.