Was ist denn da los bei der Eröffnungsfeier der WM 2018? Robbie Williams hält stinkfrech seinen Mittelfinger in die Kamera. Jetzt ist klar warum …
Da ist noch nicht mal angepfiffen in Moskau und schon gibts den ersten Aufreger! Im Mittelpunkt steht dabei Popstar Robbie Williams. Bei seinem Auftritt an der Eröffnungsshow packt der Brite gegen Ende des Liedes «Rock DJ» urplötzlich den Stinkefinger aus (siehe Video oben) und hält ihn gross vor die Kamera.
Was Williams damit bezwecken will? Den Kritikern einen auswischen. Diese schossen vor allem in England aus allen Löchern, als der Auftritt bekannt wurde. Der Verdacht auf einen lukrativen PR-Gag für den umstrittenen Putin macht sich breit und passt vielen überhaupt nicht in die Tüte.
Der Skandal-Star reagiert auf seine Weise: Den Stinkefinger unterlegt er mit einer abgeänderten Zeile seines Hits. «They didn't fleece me, I did this for free», singt er. Übersetzt: «Sie haben mich nicht gekauft, ich mache das hier umsonst.» Ob die Kritiker damit verstummen, ist kaum zu erwarten. Doch das war wohl auch nicht Williams' Absicht … (dad)
Scheinbar unterschätzen viele Leute den Arbeitsaufwand von Arthur Honegger. Der «10vor10»-Moderator reagiert darauf mit Ironie – und lautem Schnarchen
Die Lichter sind gedimmt, lautes Schnarchen hallt durch das SRF-Studio – mit den Schuhen auf dem Schreibtisch schläft Arthur Honegger (39) mit dem Kopf im Nacken. Hinter dem Moderator prangt das «10vor10»-Logo. Diese Szene zeigt der TV-Mann selbst auf seiner Twitter-Seite.
Honegger möchte damit ironisch gegen seine Kritiker schiessen. «An alle, die zu mir sagen: ‹Du hast es gut, du musst ja erst um 10 vor 10 arbeiten!›. Voilà. So stellt ihr euch glaub meinen Arbeitstag vor.» Scheinbar hatte der Journalist es satt, als Faultier abgestempelt zu werden.
Honegger reagierte schon mehrfach auf KritikEs ist nicht das erste Mal, dass Honegger auf den sozialen Medien mit Humor auf Kritik reagiert. Gegen die No-Billag-Initiative ging er mit einer Kult-Comic-Figur vor. «Wir können Globi einfach kein zweites Grounding zumuten», postete Honegger im Januar auf Facebook zu einem Bild, das Globi 2001 bei der Swissair und 2018 in den SRF-Studios zeigt. Damit witzelte der TV-Mann, dass die Kinder-Ikone schon das Aus der Swissair schwer mitgenommen habe und ein Ja zu No Billag nun einfach nicht verkraften würde.
Wie stressig sein Alltag genau aussieht, wollte Honegger gegenüber BLICK nicht kommentieren. Der Moderator war jedenfalls schon wach. (klm)
Der Baby-Quäler von Appenzell Ausserhoden war eine Woche auf der Flucht. Am Mittwoch wurde Denis C. (32) von der Polizei gefasst. Jetzt spricht seine Schwester im BLICK über den Grund seiner Flucht.
Der Baby-Quäler von Appenzell Ausserhoden war seit einer Woche auf der Flucht (BLICK berichtete). Schweizweit wurde nach Denis C.* (32) gefahndet. Am Mittwoch wurde er am Abend gegen 19 Uhr in einer Wohnung im Zürcher Kreis 11 von der Polizei verhaftet. Seine Schwester Pascale C.* (35) erfuhr von BLICK von der Ergreifung ihres Bruders. «Gott sei Dank! Ich bin erleichtert, dass mein Bruder wieder da ist!», sagt sie.
Der 32-Jährige wurde im Dezember 2017 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte im Sommer 2015 den einjährigen Sohn seiner Partnerin immer wieder brutal misshandelt. Er trat, biss und brandmarkte das Baby. Seine Partnerin soll er zudem eingesperrt und geschlagen haben. Seit August 2017 sass er in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Pöschwies ein.
«Mein Bruder ist aus Angst geflohen»«Mein Bruder ist kein Engel, auch wenn er sich oft als Opfer sieht, aber er ist aus Angst geflohen», erklärt Pascale C. seine Flucht aus der Klinik Schlosstal, einer allgemeinpsychiatrische Akutabteilung der Integrierten Psychiatrie Winterthur. Dort war der 32-Jährige wegen akuter Suizidalität seit Ende Mai in Behandlung.
Als verurteilter «Baby-Quäler» sei es seit seiner Inhaftierung immer wieder zu Auseinandersetzungen mit anderen Mitinsassen gekommen. «Er wurde nicht nur attackiert, sondern auch erpresst und musste Schutzgeld zahlen.» BLICK liegen Dokumente vor, die mehrere Übergriffe innerhalb der Haftanstalt beschreiben.
«Denis wurde in der JVA misshandelt»Auslöser für den Suizid-Versuch war laut Pascale C. demnach ein Vorfall am 25. Mai in der JVA Pöschwies. «Denis wurde in der JVA misshandelt», sagt die Schwester. Der 32-Jährige wurde von einem Mithäftling attackiert und verletzt. C. wurde laut Schwester wegen «Aufwiegelung zu einem tätlichen Angriff» und «Gefährdung der Ordnung oder Sicherheit der Vollzugseinrichtung» per Disziplinarverfügung zu zwei Tagen Arrest verdonnert.
«Mein Bruder wurde nackt weggesperrt. Irgendwann bekam er dann eine Stoffhose», sagt sie. In Isolationshaft soll die Situation dann aber eskaliert sein. C. habe in seiner Zelle gewütet. Er habe nicht verstanden, warum er, obwohl er sich bei dem Angriff nicht zur Wehr gesetzt habe, in den Arrest kam. «Er hatte versucht, sich das Leben zu nehmen», sagt Pascale C.
«Denis wollte sich erhängen»Kurz nach seinem Selbstmordversuch hatte sie zuletzt mit ihm telefoniert. Er sei total aufgelöst gewesen und habe geweint. «Mein Bruder war schon immer labil. Aber an diesem Tag war er psychisch total fertig.» C. war laut seiner Schwester so verzweifelt, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah. «Am Schluss wurde ihm alles zu viel. Denis wollte sich erhängen.»
Während die Polizei den Häftling als «gefährlich und gewalttätig» einstuft, hat Pascale C. einen ganz anderen Blick auf ihren Bruder. «Er ist nicht gefährlich, sondern hatte Angst, wieder in die JVA zurückzukehren.» Mit der Flucht aus der Klinik habe er wohl seine Chance gesehen, den Übergriffen in der JVA zu entgehen.
* Namen der Redaktion bekannt
Michi Schär gelingt in der 6. Etappe ein fast perfektes Rennen. Auch dank diesem vergrössert sein Teamleader Richie Porte in Gelb den Vorsprung im Gesamtklassement.
Die TV-Kameras haben Michael Schär (31) kaum gezeigt. Erst nach der Ziel-Einfahrt ist er im Fokus. Sein Chef und Gesamtleader Richie Porte (33) lobt den Luzerner: «Wie Michi heute gefahren ist, war genial, unglaublich, ein hervorragender Rennfahrer.»
Das wird Schär gerne hören. Vom Fuss des Furka bis nach Linthal – rund 140 Kilometer (!) ist er alleine vorne im Feld gefahren – und hat die Ausreissergruppe kontrolliert. «Wir sind ein fast perfektes Rennen gefahren», meint Schär.
Aber eben nicht ganz. Hätten ihn seine Teamkollegen auch nur ein bisschen unterstützt, hätten sie die Ausreisser vor dem letzten Aufstieg nach Gommiswald gestellt – und Porte hätte diese Königsetappe gewonnen. Der Australier wird Sechster, nimmt seinen Mitfavoriten aber weitere 12 Sekunden ab.
Das Rennen gewinnt Krach Andersen (23, Dä). Es ist der grösste Sieg seiner Karriere. Er gehört der Fluchtgruppe an, die sich am Furka absetzte. Mathias Frank klassiert sich mit 39 Sekunden Rückstand im 10. Etappenrang. Im Gesamtklassement verbessert sich der bestklassierte Schweizer um zwei Positionen – Rang 14, 1:19 hinter Porte.
Die Fahrt über Furka und Klausen sind weniger hart als erwartet. Ein frühe Fluchtgruppe und der Gegenwind drückten die Spannung unter Null. Es bleibt eigentlich nur eine Frage: Werden die Ausreissern gestellt oder kommen sie durch. Diese Königsetappe war keine.
Der Gammelhaus-Verwalter Sherif Weidmann (50) muss für sechs Monate hinter Gitter. Er schmuggelte Marihuana und Cannabis im grossen Stil mittels Reisecars.
Er wurde bekannt als Hausverwalter der Zürcher Gammelhäuser. Jahrelang managte Sherif Weidmann (50) den sozialen Brennpunkt. Hatte mit Räumungen und Razzien zu kämpfen. Damals sagte er in einem Interview mit dem «Tagesanzeiger»: «Ganz Zürich hat sich dort mit Stoff versorgt.»
Nun ist klar: Weidmann hatte selbst mit Drogen zu tun, schmuggelte Marihuana und Cannabis. Und das nicht zu knapp: Über 2000 Kilogramm!
Sechs Monate in den KnastMit Reisecars liess er die Drogen jahrelang in die Schweiz transportieren. Dann klickten die Handschellen. Am Mittwoch stand Weidmann vor dem Bezirksgericht Zürich. Die Staatsanwaltschaft forderte 36 Monate Haft, sechs Monate bedingt. Dazu sollte er eine Ersatzforderung von 100'000 Franken an den Staat zahlen. Das Verfahren ging schnell über die Bühne.
Denn: Weidmann akzeptierte den Urteilsvorschlag, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Ob die geschmuggelten Drogen auch in die Gammelhäuser gelangten, ist nicht klar. Fakt ist: Die Ware wurde im Raum Zürich verkauft. (jmh)
Pünktlich zum Beginn der Weltmeisterschaft werden auch die ausgefallenen Freizeit-Looks der Fussballstars heiss diskutiert. Hier gibts die modischsten Fussballer des WM-Sommers im Überblick.
Spätestens seit David Beckhams Aufstieg zur Stilikone sind Fussballer Sportler und auch Trendsetter. Die Kicker-Stars leben ihren Stil in eigenen Modekollektionen, als Gesicht berühmter Werbekampagnen und als VIPs auf verschiedenen Fashion Weeks aus.
Stilistische Fehlpässe sind dabei keine Seltenheit. Manch einer tauscht sein Trikot gegen geschmacklose Looks aus Logos und landet damit modisch im Abseits. Im direkten Vergleich stellen sich Fashion-Vorbilder wie Boateng, Neymar und Co. mit stilbewussten Looks in ein umso besseres Licht. Diese elf Spieler bilden zur WM in Russland unseren Mode-Kader.
Istanbul – Einen Monat lang verzichteten gläubige Muslime tagsüber auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Ist die Anstrengung endlich gemeistert, steht eines der wichtigsten Feste in den muslimischen Ländern an.
Nach entbehrungsreichen Wochen feiern Muslime in aller Welt das Ende des Fastenmonats Ramadan. Millionen Menschen bereiteten sich auf das Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr) vor, an dem traditionell die Familien zusammenkommen. In der Türkei beginnen die Feiertage am Freitag und dauern bis Sonntag. Viele nutzen sie für einen Kurzurlaub.
Die endgültige Festlegung des Ramadan-Endes wird von den Muslimen in der arabischen Welt mit Spannung erwartet. Das hängt davon ab, wann die Gelehrten den Neumond sichten, und kann von Land zu Land variieren. In Saudi-Arabien wurde das Fast des Fastenbrechens auf Freitag festgelegt. Die Türkei hatte sich zuvor ebenfalls auf Freitag festgelegt.
Im Ramadan verzichten gläubige Muslime vom Anbruch des Tages bis zum Abend auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Das im Koran verankerte Fastengebot zählt zu den fünf Säulen des Islam. Beim Id al-Fitr feiern die Muslime, dass sie die Anstrengungen gemeistert haben.
Vor allem die Kinder freuen sich jedes Jahr auf das Fest des Fastenbrechens, das zu den wichtigsten Feiern der Muslime gehört. Viele bekommen etwas Geld oder Süssigkeiten geschenkt, weshalb das Fest in einigen Regionen auch Zuckerfest genannt wird. Generell sind Süssspeisen während des Id al-Fitr besonders beliebt.
In den vergangenen Jahren hatten Extremisten wie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) den Ramadan für zahlreiche Anschläge genutzt. In diesem Jahr war der Fastenmonat in Afghanistan besonders blutig. Die radikalislamischen Taliban intensivierten nach dem Beginn ihrer Frühjahrsoffensive im Mai ihre Angriffe auf Regierung, Sicherheitskräfte und Bezirkszentren weiter. Am vergangenen Samstag kündigten sie für die Feiertage eine dreitägige Feuerpause an.
Gastgeber Russland eröffnet die WM mit einem furiosen Auftaktsieg gegen heillos überforderte Saudis. Das Fussball-Fest ist so richtig lanciert!
Das Spiel: Das Warten hat ein Ende. Der WM-Ball, er rollt endlich! Die Fussball-Welt konnte den Moment des Anpfiffs im wundervollen Luschniki-Stadion kaum erwarten. Den Gastgebern gings gleich. Und so überrascht es niemanden, dass die «Sbornaja» wie die Feuerwehr loslegt. Dominant, kreativ und mit der Euphorie der heissen Fans im Rücken – so legen die Russen den Grundstein zum erfolgreichen Heim-WM-Auftakt bereits in der ersten Halbzeit. Die Saudis hinken stets hinterher, machen sich das Leben mit stümperhaften Fehlern selbst schwer. Nach der Pause nehmen die Hausherren den Fuss vom Pedal. Bis zur Nachspielzeit. Dann wird das Sahnehäubchen auf den Kuchen gesetzt. Und Geschichte geschrieben: Das 5:0 ist der höchste Auftaktssieg an einer WM seit 1934!
Die Tore:
1:0, 12. Minute | Die Saudis klären einen Eckball ungenügend. Von der linken Seite schlägt Golowin eine Flanke in den Strafraum. Weil der Saudi-Verteidiger im dümmsten Moment strauchelt, kann Juri Gasinski unbedrängt einnicken. Ein Auftakt nach Mass!
2:0, 42. Minute | Bühne frei für Denis Tscheryschew! Der in der 24. Minute eingewechselte Ex-Real-Spieler lässt zwei Saudis wie Schulbuben stehen, nimmt Mass und pfeffert die Kugel in den nahen Netzhimmel.
3:0, 72. Minute | Der nächste Joker, der zuschlägt. Alexander Golowin schlägt eine massgeschneiderte Flanke ins Zentrum. Dort setzt sich Artjom Dsjuba gegen beide Saudi-Innenverteidiger durch und bezwingt dann auch noch Goalie Al-Mayouf.
4:0, 91. Minute | Denis Tscheryschew hat noch nicht genug. Er packt das Zauberfüsschen aus und schlenzt die Kugel per Aussenrist in den Winkel.
5:0, 94. Minute | Nach zwei Assists trifft Alexander Golowin selbst. Sein Freistoss in den Winkel ist eine Augenweide.
Der Beste: Denis Tscheryschew. Trifft zweimal, zweimal herrlich.
Der Schlechteste: Yahya Al Shehri. Gewinnt keinen Zweikampf, bringt keines seiner drei Dribblings zustande. Wird in der 74. Minute ausgewechselt.
Das gab zu reden I: Schreckmoment in der 24. Minute. Russland-Knipser Dsagojew verletzt sich am Oberschenkel und muss raus. Für ihn kommt Tscheryschew ins Team. Und der Joker sticht 18 Minuten später gnadenlos.
Das gab zu reden II: Noch bevors der erste Ballkontakt gibt, hat die WM bereits den ersten Aufreger. Robbie Williams streckt bei der Eröffnungsfeier einfach mal den Stinkefinger in die Kamera. Warum? Hier erfahren Sie es!
So stehts in der Tabelle A:
So gehts weiter: Am Freitag messen sich in der Gruppe A Ägypten und Uruguay ab 14 Uhr.
BASEL - BS - Betrüger haben im Kanton Basel-Landschaft ihren Opfern in den vergangenen Monaten rund drei Millionen Franken aus der Tasche gezogen. Sie wurden mit angeblich lukrativen Finanzanlagen geködert.
Die Hauptabteilung Wirtschaftskriminalität der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft verzeichnete in den vergangenen Monaten erneut mehrere Betrugsfälle im Zusammenhang mit sogenannten «Cold Calls», wie sie in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.
Da die Täter meist aus dem Ausland und mit falschen Identitäten operierten, gestalteten sich die Ermittlungen schwierig. Die Staatsanwaltschaft rät zur Vorsicht und bittet um Beachtung der Warnsignale. Die erste Kontaktaufnahme der Täterschaft erfolge meistens unaufgefordert per Telefon.
Die oft deutsch oder englisch sprechenden Betrüger gäben sich als Finanzmakler aus und operierten mit falschen Rufnummern aus dem Ausland. Sie versprächen den Opfern hohe Renditen aus Finanzanlagen und verleiteten sie zu Kreditkartenzahlungen oder Geldüberweisungen auf ausländische Bankkonten - oftmals in Osteuropa oder Asien, schreibt die Baselbieter Staatsanwaltschaft.
Danach lassen die Betrüger den Opfern gefälschte Anlage- und Renditebestätigungen per E-Mail zukommen und pflegen weiterhin den Kontakt via Telefon, Skype oder E-Mail.
Teilweise richten die professionell agierenden Betrüger laut Staatsanwaltschaft aufwändige Internet-Handelsplattformen ein, auf denen sich die Opfer einloggen und auf ihren «Konten» ihre vermeintlichen Finanzanlagen und Gewinne überwachen können.
Nachdem die Opfer zu Beginn noch kleinere Beträge einzahlen und aufgrund der vermeintlichen Renditebestätigungen Vertrauen schöpfen, sind diese nach und nach bereit, grössere Beträge zu investieren.
Die Betrüger drängen die Opfer regelmässig zu weiteren Zahlungen mit der Begründung, dass unerwartete Probleme aufgetaucht seien, die mit Nachzahlungen ausgeräumt werden müssten, da das bereits bezahlte Geld sonst verloren sei, schreibt die Baselbieter Staatsanwaltschaft.
ZÜRICH - Die Genossenschaftsbank Raiffeisen steht vor dem grössten Umbruch ihrer Geschichte: Wirtschaftsrechtsexperte Peter. V. Kunz (53) plädiert für eine Umwandlung in eine AG. Im BLICK-Interview sagt er warum.
Die Finanzmarktaufsicht (Finma) hat den Bericht zum Funktionieren der Unternehmensführung bei Raiffeisen Schweiz in der Ära Vincenz veröffentlicht. Das Urteil fällt vernichtend aus; funktioniert hat wenig, der damalige Chef Vincenz konnte seinen Drang nach Macht und Geld fast ungehindert ausleben. Die Finma fordert deshalb Veränderungen in der Organisationsstruktur von Raiffeisen Schweiz.
BLICK: Die Finma fordert Raiffeisen auf, die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft zu prüfen. Warum?
Peter. V. Kunz: Bei Aktiengesellschaften ist die Risikokontrolle und die Überwachung der Rechtmässigkeit einfacher. Der Finma geht es wohl in erster Linie um Verbesserungen bei der Corporate Governance und bei der Legal Compliance. Ausserdem wäre die Gesellschaftsform der AG bei Raiffeisen im Hinblick auf Systemrisiken vorteilhaft. Notfallpläne bei vernetzten Genossenschaften sind kaum möglich.
Was sind die Hauptprobleme bei der heutigen Organisationsstruktur?
Die Corporate Governance ist bei Raiffeisen ungenügend. Der CEO ist schlicht zu stark gegenüber einem schwachen Verwaltungsrat, der ihn eigentlich überwachen und ein Gesprächspartner auf Augenhöhe sein müsste. Dass der VR-Präsident zudem nur eine Teilzeitanstellung bei Raiffeisen hat, schwächt ihn zusätzlich – das ist bei den anderen grösseren Bankkonzernen eigentlich undenkbar.
Hat die Umwandlung in eine AG bei den Genossenschaftern überhaupt eine Chance?
Nicht heute oder morgen, aber die Genossenschafter werden sich an den Gedanken gewöhnen müssen. Bis anhin war die Genossenschaftsstruktur eine rote Linie, doch das wird sich nicht zuletzt wegen der Intervention der Finma nun ändern. Die Finma spielt den Ball jetzt Raiffeisen zu, damit es auch emotional zu einer Enttabuisierung dieser Thematik kommt. Ich befürworte bei Raiffeisen seit zehn Jahren, dass die Genossenschaften in AG umgewandelt werden.
Wäre auch eine Mischform denkbar?
Statt einer eigentlichen Umwandlung könnte ich mir aber auch vorstellen, dass zumindest die Kleinbanken als Genossenschaften bleiben, hingegen nicht die St. Galler Muttergesellschaft.
Was würde eine Neustrukturierung für die Kunden bedeuten?
Der Kunde würde es nicht merken, für ihn wäre es weder positiv noch negativ. Viele Kunden fühlen sich jedoch emotional stärker mit einer «lieben» Genossenschaft verbunden als mit einer «bösen» Aktiengesellschaft.
ZÜRICH - ZH - Die gute Entwicklung an den Börsen hat die Reichen im vergangenen Jahr noch reicher gemacht. Das weltweite Vermögen wuchs nach einer Erhebung der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG) um 12 Prozent auf knapp 202 Billionen Dollar.
Bereinigt um Währungsschwankungen lag das Plus bei 7 Prozent. Am grössten waren die Zuwächse in Asien, Lateinamerika und dem nahen Osten. Die meisten superreichen Menschen leben in den USA, China und Japan.
Dorthin strecken auch grosse Vermögensverwalter wie UBS und Credit Suisse ihre Fühler aus. Sie haben in der Vergangenheit vom Schweizer Bankgeheimnis profitiert, das es vermögenden Kunden aus aller Welt ermöglichte, ihre Gelder in dem Land ausser Reichweite ihrer Steuerbehörden anzulegen.
Doch mit dem Ende des Bankgeheimnisses und einer strengeren Regulierung steht die Schweiz verstärkt im Wettbewerb mit anderen Vermögensverwaltungszentren wie Hong Kong oder Singapur, die deutlich schneller wachsen. Dennoch konnte die Schweiz ihre Stellung als weltweit wichtigstes Zentrum für Gelder aus dem Ausland mit einem Volumen von 2,2 Billionen Dollar verteidigen.
Doch der Wandel in der Branche durch mehr Regulierung und zunehmenden Wettbewerb durch Fintechfirmen setzt die Schweizer Vermögensverwalter unter Druck. In den vergangenen vier Jahren sind ihre Erträge nach Angaben von BCG durchschnittlich um 15 Prozent geschrumpft.
Angesichts dessen hatten viele Institute eine Sparkurs gefahren. Dennoch konnten sie den Ertragsrückgang nicht komplett auffangen, sodass die Renditen leicht schrumpften.
Dieser Trend werde sich in der Branche fortsetzen, sagte BCG-Senior-Partner Matthias Naumann. «In den nächsten Jahren muss man mit einer ähnlichen oder leicht tieferen Gewinnmarge rechnen.»
Allerdings seien nicht alle Institute gleichermassen von den schrumpfenden Gewinnen betroffen. Erfolg hätten vor allem jene Banken, die nicht nur auf Kostensenkungen achteten, sondern auch investierten.
«Investieren in Wachstum wird eines der grossen Themen sein für die nächsten fünf Jahre. Diejenigen, die das richtig machen, werden einen überproportionalen Anteil am Wachstum erhalten», sagte Naumann.
Ein Hund ist in einem Quartier in Biberist SO Amok gelaufen, zerstörte einen Stall und tötete zwei Kaninchen.
Er büxte aus und tötete: Ein Hund hat in einem Quartier in Biberist SO zwei Kaninchen tot gebissen. Die beiden Tiere waren in ihrem kleinen Stall, als der Hund angriff und den Holzverschlag verwüstete. Die Kaninchen hatten keine Chance. Ein Schock für Manuel Lüthi (10).
Gemeinsam mit seinem Vater hatte er den beiden Kaninchen den Stall samt Aussengehege gebaut. «Der Stall war kaputt. Ein Tier lag draussen, eines drinnen und hatte Blut am Ohr», sagt der 10-Jährige zu «TeleM1».
Anzeige gegen HundehalterWem der Hund gehört, ist nicht bekannt. Nur so viel: Gegen den Besitzer wurde Anzeige erstattet.
Und: Der Hund ist kein Unbekannter. Er hat schon einmal ein Schaf angegriffen. Trotz des schrecklichen Vorfalls möchte Lüthi nochmal Kaninchen. Seine zwei toten Langohren hat er im Garten begraben. (jmh)
Am 21. Juni kommt Papst Franziskus nach Genf. Was er in der Schweiz macht, wie man Last Minute dabei sein kann und warum er keine roten Schuhe trägt – all das gibts hier im grossen Q&A rund um den Papst.
Papst Franziskus fasziniert. Egal, wo er auftritt: Der Andrang ist riesig, um einen Blick auf diesen ungewöhnlichen Papst zu erhaschen. «Egal, was er sagt und ob man dem zustimmt: Papst Franziskus ist einfach authentisch», erklärt Pater Bernd Hagenkord, Leiter des Nachrichtenportals «Vatican News», den Hype um Franziskus.
Kein Wunder, gingen auch die 41’000 Tickets für die Papstmesse am 21. Juni in den Genfer Autosalon-Hallen weg wie warme Weggli. Es ist die 22. Auslandsreise seit Franziskus' Amtsantritt 2015. BLICK klärt alle wichtigen Fragen rund um das Oberhaupt der katholischen Kirche, den Vatikan und den anstehenden Besuch in der Schweiz.
Warum kommt Papst Franziskus überhaupt in die Schweiz?Dort trifft er den Weltkirchenrat, das zentrale Organ der ökumenischen Bewegung. Einen Besuch beim World Council of Churches hat es so vorher noch nicht gegeben. «Der Papst lebt von Beziehungen und hat dort offensichtlich Ansprechpartner gefunden», erklärt Bernd Hagenkord. «Denn wohin er reist, sucht sich Franziskus selbst aus.»
Wie sieht das Programm in Genf aus?Franziskus landet am 21. Juni gegen 10.10 Uhr am Flughafen Cointrin und wird dort von Bundespräsident Alain Berset sowie den Bundesräten Doris Leuthard und Ignazio Cassis begrüsst.
Anschliessend geht es zum Weltkirchenrat, mit dem er auch lunchen wird. Mit dabei ist auch eine Delegation aus Nordkorea. In den Autosalon-Hallen feiert er gegen 17.30 Uhr mit 41’000 Gläubigen die Messe, bevor er um 20.00 Uhr zurückfliegt. Die Tickets dafür waren innerhalb einer Woche weg.
Wie sieht die Sicherheit aus – und was kostet der Papstbesuch?Der Bundesrät lässt extra den Luftraum für Kleinflugzeuge und Helikopter in der Region Genf sperren. Um die Sicherheit zu gewährleisten, verstärkt die Armee zudem den Luftpolizeidienst mit F/A-18-Kampfjets.
Die Verantwortung für den Gottesdienst und die Organisation wiederum liegen bei der Diözese. Die muss ordentlich blechen: Mehr als zwei Millionen Franken kostet die Papstmesse auf dem Palexpo-Gelände! Das entspricht den jährlichen Ausgaben des zuständigen Bistums Lausanne, Genf und Freiburg.
Gibt es noch Last-Minute-Tickets für die Messe?Offiziell nein. Was man aber machen kann: Bei der eigenen Kirchgemeinde nachfragen, ob eine Gruppe hinfährt – und fragen, ob diese noch Plätze hat. Ausserdem gibt es vor Ort eine Rückgabestelle für nicht benutzte Tickets. Die Messe wird ausserdem live im Schweizer Fernsehen übertragen.
Kann man den Papst persönlich treffen?Unwahrscheinlich. Aber: Der Papst ist ja für spontane Aktionen bekannt und weicht gerne mal vom Programm ab, um zum Beispiel Almosen an Obdachlose zu verteilen oder mit Gläubigen zu sprechen.
Wie sollte man den Papst begrüssen, wenn er unerwartet vor einem steht?«Besser keinen Kniefall machen und auch nicht den Fischerring küssen!», rät Bernd Hagenkord. Alle Zeichen von Demut findet Franziskus nämlich gar nicht gut. «Lieber in die Augen schauen und etwas sagen.»
Deutsch versteht der Papst ein bisschen, Spanisch und Italienisch sind natürlich auch kein Problem. Nur Französisch kann er nicht.
Warum trägt Franziskus nicht die Papst-typischen roten Schuhe?Das leuchtend rote Schuhwerk von Franziskus’ Vorgänger brachte Benedikt XVI. den Namen «Modepapst» ein. Dass seine Schlappen von Prada designt wurden, war aber nur ein Gerücht.
Viele Päpste der vergangenen Jahrhunderte trugen rote Lederschuhe (wenn auch meist in dezenteren Tönen), deren Farbe an die Kreuzigung und das Blut Christi erinnern sollte. Franziskus trägt lieber orthopädische schwarze Schuhe – auch aus Bescheidenheit.
Ist Franziskus wirklich so bescheiden?Ja. Als Jesuit gelobte er Armut. Ausserdem ist er der erste lateinamerikanische Papst – die Armut in seiner Heimat Argentinien hat ihn geprägt. Und er möchte auch gegenüber gierigen Kardinälen, Bischöfen und Priestern ein Zeichen setzen.
Der Name Franziskus geht auf den Heiligen der Armen zurück. Das lebt er, wo es nur geht: So trägt er zum Beispiel «nur» ein Eisenkreuz, wohnt lieber in einem Gästehaus der Vatikanstadt statt in der päpstlichen Wohnung im Apostolischen Palast und versteigerte den Lamborghini, der ihm nach seiner Wahl geschenkt wurde, für wohltätige Zwecke. Wenn er Auto fahren muss, nutzt Franziskus nur einfache Kleinwagen.
Einmal soll er auch einen Zeremonienmeister, der ihm ein kostbares Gewand anlegen wollte, angeschnauzt haben: «Der Karneval ist vorbei!» Und ein Gehalt bekommt er übrigens auch nicht.
Was sagt Franziskus zu anderen Themen wie etwa Homosexualität und Verhütung?Theologisch ist Franziskus auf einer Linie mit seinen Vorgängern: Homosexualität an sich sei keine Sünde – sie auszuleben, jedoch schon. Immerhin setzt sich Franziskus dafür ein, dass Schwule und Lesben nicht diskriminiert werden. Stattdessen müssten sie respektiert und seelsorgerisch begleitet werden. «Wer sind wir zu urteilen?», sagte er dazu 2016.
Abtreibungen verurteilt Franziskus zutiefst, Verhütung könnte in Ausnahmefällen okay sein – zum Beispiel, um Epidemien vorzubeugen.
Was hält Franziskus von der Todesstrafe?Gar nichts. Denn: Auch ein Mörder besitze Würde. Über ihn endgültig zu richten, obliege nur Gott als «oberstem Richter». Für Hinrichtungen, die im Vatikan selbst geschehen seien, räumte er 2017 eine «historische Schuld» ein.
Und wie steht er zum Islam und anderen Religionen?Franziskus macht sich für die Ökumene stark, darum auch der Besuch beim Weltkirchenrat. In Hinblick auf Muslime stellte er klar: Der Islam sei grundsätzlich eine friedliche Religion, der Islamismus wiederum eine fundamentalistische Strömung, wie es sie auch im Christentum gebe.
US-Präsident Donald Trump hatte im Mai 2017 eine Audienz beim Papst. Mögen sich die beiden?Na ja. Papst Franziskus hat Trump ein eindeutiges Geschenk gemacht: eine Medaille mit Olivenzweig als Zeichen des Friedens – und seine zweite Enzyklika «Laudato si», die sich mit Umwelt- und Klimaschutz befasst. Klimawandel-Zweifler Trump versprach, sie zu lesen.
Was hat Franziskus vor seiner Wahl gemacht?Jorge Mario Bergoglio, so heisst der Papst mit bürgerlichem Namen, hat italienische Wurzeln, wuchs aber in Argentinien auf. Bevor er in den Jesuitenorden eintrat, schloss er eine Ausbildung zum Chemietechniker ab.
Während der argentinischen Militärdiktatur schützte er Verfolgte. Dass er hingegen mit der Militärdiktatur zusammenarbeitete, waren eher verleumderische Gerüchte.
Später wurde er erst zum Bischof, dann zum Kardinal von Buenos Aires ernannt. Besonders fiel er mit seiner Arbeit in den Armenvierteln auf – das ist ihm heute noch wichtig.
Wer kann eigentlich Papst werden – und wer wählt ihn?Wählen dürfen alle Kardinäle unter 80. Theoretisch kann jeder männliche, getaufte Katholik über 35 zum Kirchenoberhaupt gekrönt werden. In der Praxis werden aber seit fast 1000 Jahren nur Kardinäle auf den Stuhl Petri gewählt.
Wie geht es dem emeritierten Papst Benedikt XVI.?Der 91-Jährige lebt abgeschieden und benötigt zum Gehen einen Rollator. Vertraute berichten aber, er sei völlig klar im Kopf.
Wer waren Franziskus’ andere Vorgänger?Da gab es einige kuriose Gestalten: Alexander VI. (1492–1503) nahm es mit dem Zölibat nicht so genau und hatte offenbar mindestens sieben Kinder, der 33-Tage-Papst Johannes Paul I. (1978) wurde von Verschwörern angeblich mit einer Giftspritze ermordet (bewiesen ist das aber nicht) und Papst Pius XII. (1939–1958) litt vor seinem Tod tagelang an Schluckauf.
Stimmt es, dass es mal eine Päpstin gab?Die Legende um Päpstin Johanna ist fast so alt wie das Papsttum selbst und wurde über die Jahrhunderte mit immer mehr Details angereichert. Beweise für ihre Existenz gibt es allerdings keine.
Warum schützen ausgerechnet Schweizer den Papst?Die Schweizergardisten sind nicht nur wegen ihrer auffälligen Uniform eine kleine Besonderheit. Ursprünglich waren sie Söldner, die im 16. Jahrhundert einen exzellenten Ruf genossen und darum für den Schutz des Papstes und des Vatikans angefragt wurden.
Ihren gefährlichsten Einsatz hatten sie 1527: Bei der Plünderung Roms am 6. Mai starben mehr als drei Viertel der Truppe, als die Gardisten Papst Clemens VII. bei seinem Rückzug in die Engelsburg schützten.
Heute ist die Schweizergarde das offizielle päpstliche Militär – und hat Nachwuchssorgen.
Wie wird man Gardist?Bewerber müssen aus der Schweiz stammen und katholisch, männlich, zwischen 19 und 30 Jahre alt, mindestens 1,74 Meter gross und sportlich sein. Ausserdem müssen sie einen «einwandfreien Leumund» haben und eine Berufslehre und eine militärische Ausbildung absolviert haben.
Wie lange bleibt Franziskus im Amt?Theoretisch, bis er stirbt. Aber schon 2014 kündigte er auf seiner Südkorea-Reise an, dass er einen Rücktritt wie sein Vorgänger in Erwägung zieht. Aktuell geht es dem 81-Jährigen aber gut.
«Für jemanden, der 81 ist und diesen Job macht, ist er erstaunlich gut beieinander», sagt Bernd Hagenkord. Klar sei der Papst auch mal krank. Dann arbeite er aber einfach nicht, sondern bleibe eben im Bett.
Während des Treffens in Singapur mit Kim Jong Un passierte US-Präsident eine peinliche Panne. Er salutierte vor einem nordkoreanischen General.
Eigentlich ist der US-Präsident für seinen festen, nie enden wollenden Händedruck bekannt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kanadas Premier Justin Trudeau quetschte er die Finger zusammen. (BLICK berichtete)
Doch bei einem General aus Nordkorea machte er eine Ausnahme. Der verweigerte nämlich beim Trump-Kim-Gipfel in Singapur den Handschlag des Präsidenten und salutierte stattdessen.
Und was machte Trump? Der streckte ebenfalls seinen rechten Arm nach oben und salutierte. Erst dann gewährte der General ein Händeschütteln. Trump nahm es gelassen und ging weiter.
Häme für das GeburtstagskindNach dem Trump-Kim-Gipfel tauchte nun ein Propagandafilm aus Nordkorea auf. Er zeigt Kims Reise nach Singapur und einen Blick hinter die Kulissen des historischen Treffen mit dem US-Präsidenten. Darin enthalten: Der salutierende US-Präsident.
Auf Twitter wird über die Handschlags-Panne bereits gelästert. «Vielleicht will er ja dem nordkoreanischen Militär beitreten», wird gewitzelt.
Und das am Geburtstag des Präsidenten. Der wird heute nämlich 72 Jahre alt. Hat deswegen keine öffentlichen Termine, nicht mal ein Briefing im Weissen Haus ist angesetzt. (BLICK berichtete)
Bereits darüber machten Trump-Gegner ihre Witze. «Trump macht heute das, was er auch an allen anderen Tagen macht: nichts», twitterte ein Nutzer. Ein anderer fragt: «Was schenkt man eigentlich dem Typen, der alles ruiniert?» Nun kommt noch die Handschlags-Panne dazu: Kein schöner Geburtstag für den US-Präsidenten. (jmh)
Ein fremdes Land mit einem Mietauto selbst zu entdecken, ist verlockend, kann aber auch für Ferienverdruss sorgen. BLICK hat Tipps für den ungetrübte Roadtrip.
Die Auswahl an Autovermietungen ist gross. Neben den bei uns bekannten Avis, Europcar, Herzt und Sixt gibt es international noch weitere grosse und kleinere lokale Anbieter. Im Internet lassen sich die Preise vergleichen, das gilt auch für Extras wie Navigationsgerät, Kindersitz, Winterreifen oder zusätzliche Fahrer.
MindestalterIm Netz können Sie auch die Vertragsbedingungen prüfen. So kann das Mindestalter je nach Autovermietung von 19 bis 25 Jahren variieren. Schnelle und teure Autos haben meistens ein Mindestalter von 25 Jahren. Überprüfen Sie, dass im Vertrag keine Kilometerbeschränkung festgehalten ist. Meistens ist die Benützung von Fähren und unbefestigten Strassen verboten.
VersicherungWichtig sind eine Haftpflicht- und eine Vollkaskoversicherung, damit Schäden am Auto und Verletzungen von Personen gedeckt sind. Die Haftpflichtversicherung sollte eine Schadenssumme von mindestens zwei Millionen Franken abdecken. Sofern nötig, lohnt sich bei der Vollkaskoversicherung eine geringe Zusatzgebühr, um den Selbstbehalt auf Null zu setzen.
Kaution
Trotz Versicherung müssen Sie bei bei der Abholung eine Kaution für allfällige Schäden hinterlegen. Dies geschieht im Normalfall über die Kreditkarte. Nur bei SunnyCars und TUICars besteht die Möglichkeit, die Kaution auch bar zu hinterlegen, allerdings nicht bei allen Niederlassungen. Die Höhe der Kaution hängt unter anderem von der Preisklasse des gemieteten Autos und des Selbstbehaltes ab.
FührerausweisAusserhalb von Europa brauchen Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit den internationalen Führerausweis. Da es sich dabei nur um eine Übersetzung handelt, müssen Sie den Schweizer Ausweis auch dabei haben.
Übernahme
Machen Sie bei der Übernahme des Mietautos einen Kontrollgang und lassen Sie alle Schäden aufnehmen. Überprüfen Sie die Reifen (Winter- oder Sommerreifen?), deren Profil, die Bremsen und die gesetzlich vorgeschriebene Ausrüstung – nach der Übernahme sind Sie für die Vollständigkeit verantwortlich. In Frankreich müssen Sie zum Beispiel einen Alkoholtester dabei haben. Klären Sie bei der Übernahme, wie Sie bei einem Unfall oder Schaden vorgehen sollen. Im Falle eines Unfalls müssen Sie meistens die Polizei hinzuziehen.
Rückgabe
Bei der Rückgabe ist ein gemeinsamer Rundgang um das Auto wichtig, damit Ihnen keine Schäden nachträglich verrechnet werden. Ohne persönliche Übergabe lohnt es sich, mit Smartphone Fotos zu machen.
Zu Hause sollten Sie die Kreditkartenabrechnung prüfen, ob keine zusätzlichen Kosten verrechnet wurden und Sie die Kaution zurückerhalten haben. Auch allfällige Bussen werden oft ohne Rücksprache von der Kreditkarte abgebucht.
Mehr Frauen in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten: Der Nationalrat befürwortet einen Geschlechterrichtwert für grosse börsenkotierte Unternehmen. Sind zu wenig Frauen an der Spitze, muss sich das Unternehmen erklären.
Der Nationalrat sprach sich am Donnerstag mit hauchdünner Mehrheit für die Geschlechterrichtwerte aus: mit 95 zu 94 Stimmen bei 3 Enthaltungen. Dagegen waren die SVP und die FDP. Letztere stimmte aber nicht geschlossen.
Im Rahmen der Aktienrechtsrevision beschloss der Rat folgende Richtwerte: Im Verwaltungsrat börsenkotierter Gesellschaften mit mehr als 250 Mitarbeitenden sollen mindestens 30 Prozent Frauen sitzen, in der Geschäftsleitung mindestens 20 Prozent.
Keine SanktionenSanktionen sind nicht vorgesehen: Erfüllt ein Unternehmen die Richtwerte nicht, muss es sich lediglich erklären. Im Vergütungsbericht müssen die Gründe sowie Massnahmen zur Verbesserung dargelegt werden, nach dem sogenannten Comply-or-explain-Ansatz. Aus Sicht der Befürworterinnen und Befürworter ist es deshalb falsch, von einer Quote zu sprechen.
Die Regeln sollen fünf Jahre nach Inkrafttreten des neuen Rechts gelten. Die vorberatende Kommission wollte eine befristete Regelung: Nach zehn Jahren sollten die Bestimmungen ersatzlos aufgehoben werden. Der Rat sprach sich aber mit 97 zu 94 Stimmen bei 1 Enthaltung für eine unbefristete Regelung aus.
Die SVP will wegen der Geschlechterrichtwerte die gesamte Aktienrechtsrevision ablehnen. Natalie Rickli (SVP/ZH) warf die Frage auf, wie es möglich sei, dass ein bürgerlicher Bundesrat eine Frauenquote befürworte.
Für die Geschäftsleitung grosser börsenkotierter Unternehmen brauche es wirkliche Qualifikationen, stellte Rickli fest. Sie selbst würde diese nicht mitbringen. «Ich frage mich, ob gewisse Frauen sich nicht überschätzen», sagte Rickli. Natürlich gebe es auch Männer, die sich überschätzten, fügte sie an. Die Politik tue den Frauen indes keinen Gefallen, wenn sie eine Quote festlege.
«Peinlich und volkswirtschaftlich schädlich»Martin Naef (SP/ZH) stellte fest, er komme ob des Widerstandes gewisser Herren und auch Damen nicht aus dem Staunen heraus. Dass gemischte Teams erfolgreich seien, stehe fest. Ebenso klar sei, dass in der Schweiz Handlungsbedarf bestehe. «Das ist nicht nur peinlich, sondern volkswirtschaftlich schädlich», sagte Naef. Ausserdem sei die Regelung an Harmlosigkeit nicht zu überbieten.
«Ich verstehe die ganze Aufregung nicht», sagte Bernhard Guhl (BDP/AG). Es gehe um fünf oder sieben Jahre, in denen die Unternehmen einen Passus in den Vergütungsbericht schreiben müssten. «Wo ist denn das Problem?», fragte Guhl. Beat Flach (GLP/AG) empfahl den Gegnern, durchzuatmen. Es handle sich um eine weichgewaschene Regelung.
Neun von zehn Geschäftsleitern sind MännernJustizministerin Simonetta Sommaruga stellte fest, es gebe viele bestens qualifizierte Frauen, die gute Arbeit leisteten. Dort, wo es um viel Geld und viel Macht gehe, seien die Frauen aber praktisch abwesend. In den Verwaltungsräten der grössten Unternehmen seien acht von zehn Mitgliedern Männer, in den Geschäftsleitungen neun von zehn. Der Männeranteil sei in letzter Zeit sogar noch gestiegen. «Von Fortschritt keine Spur.»
Unter diesen Bedingungen sei der Bundesrat zum Schluss gekommen, dass er Transparenz schaffen wolle, sagte Sommaruga. Etwa 200 Unternehmen seien betroffen. Und kein Unternehmen werde mit dieser Bestimmung gezwungen, eine Frau oder einen Mann anzustellen. Die Justizministerin erinnerte auch an den Verfassungsauftrag zur Gleichstellung von Mann und Frau. (SDA)
Die Odyssee des Flüchtlings-Rettungsschiff «Aquarius» auf dem Weg nach Spanien geht weiter. Wegen schlechten Wetters und bis zu vier Meter hohen Wellen musste das Schiff seine Route auf dem Weg ins spanische Valencia ändern.
Mindestens 80 ohnehin erschöpfte Flüchtlinge mussten behandelt werden, weil sie seekrank waren, wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mitteilte. Die «Aquarius«, die mit zwei italienischen Schiffen Kolonne fährt, befand sich am Donnerstag nahe der Ostküste Sardiniens.
Das weitere Schicksal von rund 40 Flüchtlingen und Migranten, die am Dienstag von einem Schiff der US-Marine vor der libyschen Küste gerettet wurden, ist unterdessen weiter unklar.
Die «Trenton» sei vor Augusta in Sizilien und sie werde «hoffentlich» die Bewilligung für die Einfahrt bekommen, erklärte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, auf Twitter.
Zwölf Leichen, die die US-Marine bei der Rettungsaktion im Wasser treiben gesehen habe, habe sie dort zurückgelassen, sagte eine Navy-Sprecherin. Es seien keine Toten an Bord der «Trenton» gebracht worden. Zuvor war spekuliert worden, dass die Leichen über Bord geworfen worden seien, weil es keine Kühlzellen auf dem Schiff gebe.
Italien will Migranten-Fluss reduzierenNicht nur für die Hilfsorganisationen ist unklar, wie es mit der Seenotrettung im Mittelmeer weitergeht, seit Italien der «Aquarius» erstmals die Einfahrt in einen Hafen verwehrt hatte. Das Schiff mit mehr als 600 Menschen an Bord war zwei Tage lang zwischen Malta und Sizilien blockiert.
Italiens neue populistische Regierung - allen voran Innenminister Matteo Salvini von der fremdenfeindlichen Lega - will die Ankünfte von Flüchtlingen und Migranten in Italien weiter reduzieren und private Seenotretter aus dem Meer verbannen.
Aquarius könnte am Samstagabend Spanien erreichenNoch ist unklar, wann genau die «Aquarius» den spanischen Hafen erreicht. Samstagabend oder Sonntagmorgen könnte es soweit sein. «Sie sind seit Tagen auf See, auf einer langen und absurden Überfahrt nach Spanien», sagte Claudia Lodesani, Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen in Italien, laut Mitteilung.
Die insgesamt rund 630 Flüchtlinge, von denen sich 106 auf der «Aquarius» und mehr als 520 auf den anderen beiden Schiffen befinden, waren am Wochenende aus Seenot gerettet worden. Auf der «Aquarius» sind auch 10 Kinder.
Weil es in der Nacht auf dem Aussendeck zu gefährlich geworden war, hatten sich auch die Männer ins Innere des Schiffs begeben müssen. Dort ist eigentlich nur ein Raum für Frauen und Kinder vorgesehen.
Spanien will Geretteten wie alle anderen Flüchtlinge behandeln, sagte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Donnerstag in einem Radiointerview. «Sie werden so behandelt werden, wie alle Flüchtlinge, die bei uns etwa auf Booten eintreffen.» Jeder Fall werde einzeln geprüft. (SDA)
Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft verklagt den US-Präsidenten. Donald Trump wird vorgeworfen, Gelder aus seiner Familienstiftung illegal für persönliche Zwecke verwendet zu haben.
Klage gegen Donald Trump! Die Generalstaatsanwaltschaft des US-Bundesstaates New York hat am Donnerstag die Klage veröffentlicht.
Generalstaatsanwältin Barbara Underwood wirft der Trump-Stiftung vor, Gelder für die «persönlichen und geschäftlichen» Interessen Trumps zweckentfremdet zu haben. So soll die Stiftung unter anderem Gelder für die Wahlkampagne des heutigen Präsidenten abgezweigt haben. Auch Trumps beide ältesten Söhne und Tochter Ivanka sind angeklagt.
Underwood verlangt die Erstattung einer Summe von 2,8 Millionen Dollar und die Schliessung der Stiftung. Ausserdem soll es Trump für einen Zeitraum von zehn Jahren verboten werden, dem Verwaltungsrat einer wohltätigen Organisation mit Sitz in dem Bundesstaat anzugehören.
Trump sprach umgehend von einem «Manöver von politischen Gegnern». Er kritisierte die Klage als «lächerlich».
Auf Twitter kündigte er an, er werde sich nicht auf eine einvernehmliche Regelung mit der Staatsanwaltschaft zur Vermeidung eines Prozesses einlassen. Seine Stiftung habe mehr Geld für wohltätige Zwecke ausgegeben, als sie eingenommen habe. Die im Staat New York regierenden «schäbigen» Demokraten «tun alles, was sie können», um ihn wegen seiner Stiftung juristisch zu belangen. Underwood gehört der Demokratischen Partei an. (man/SDA)
Als Kind musste er auf dem Boden schlafen, heute ist er eines der grössten Talente Brasiliens und möchte gerne in der Schweiz spielen: Evander (20), Stürmer von Vasco da Gama. BLICK hat ihn in Rio de Janeiro besucht.
Evander und seine Schwester Emanuelly mussten auf dem Boden schlafen. Vater Evandro, der früher selber Profi war, musste sich bei den Schwiegereltern Geld leihen, um die Familie über die Runden zu bringen. «Als durchschnittlicher Profi wurde man zu meiner Zeit nicht reich.» Heute wohnt die Familie in Barra da Tijuca, einer der nobelsten Gegenden im Westen Rios. Sie essen in den teuren Restaurants am Strand, tragen Markenkleider. «Wir sind privilegiert», sagt Sohn Evander, der nach dem Boxer Evander Holyfield benannt wurde.
Bis 14 ausschliesslich in der Halle
Im Alter von sechs Jahren brachte ihn der Papa in die Fussballschule. Wie Brasiliens Superstar Neymar spielte Evander, bis er 14 war, fast ausschliesslich Hallenfussball. «Dort habe ich mir die Technik angeeignet. Du hast wenig Platz, alles geht viel schneller.»
Rasch wurden die Scouts des Spitzenklubs Vasco da Gama auf ihn aufmerksam. Und von da an ging es schnell. In Brasiliens U17 erzielt Evander in den ersten drei Spielen vier Tore. Bei Vasco erhielt der Jungprofi die Nummer 10. «Ein Star ist geboren», schrieb die Zeitung «O Dia» und verglich ihn wegen seiner eleganten Art zu spielen, seiner Übersicht und seiner Schussstärke mit Rivaldo.
Evander selber findet das ein wenig übertrieben. «Ich versuche, meinen eigenen Stil zu spielen.»
Dass es der Familie heute so gut geht, liegt aber nicht am Sohn, sondern daran, dass Vater Evandro, kurz nachdem er ins Spielervermittler-Geschäft eingestiegen war, den Profi Vagner Love zuerst zu ZSKA Moskau, später nach China und dann in die Türkei verkaufen konnte.
Sein Vater spielte bei WintiEine ähnliche Karriere schwebt auch Evander vor. Doch der Papa, der selber früher kurz bei Winterthur gespielt hat, möchte seinen Sohn gerne in die Schweiz vermitteln. «Weil die Dinge dort gut organisiert sind, weil die Spieler taktisch geschult werden.»
Dass Evander tatsächlich in die Schweiz kommt, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Vasco hat die Ablöse für ihn auf 20 Mio. Franken festgeschrieben. Interessenten aus Spanien haben sich bereits gemeldet und wären bereit, die Summe zu bezahlen.
Vagner Love sagt grosse Zukunft vorausZuletzt ist Evanders Karriere allerdings ein wenig ins Stocken geraten. Unter dem inzwischen entlassenen Coach Zé Roberto gab es für Vasco eine Niederlagenserie in der Meisterschaft. Im Defensivsystem des Trainers war für ihn selten Platz.
Inzwischen steht Ex-Weltmeister Jorginho an der Linie und soll versuchen, zusammen mit Evander den Abstieg zu verhindern. Vagner Love sagt ihm auf jeden Fall eine grosse Zukunft voraus: «Evander kann viel erreichen, wenn er weiterhin hart arbeitet.»
Die US-Marine hat die Leichen mehrere verunglückter Migranten im Mittelmeer zurückgelassen und nicht wie zuvor berichtet an Bord ihres Schiffs «Trenton» genommen.
Bei einer Rettungsaktion vor der Küste Libyens seien zwölf regungslose Körper im Wasser getrieben, sagte eine Navy-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Es seien keine Toten an Bord der «Trenton» gebracht worden. Zuvor war spekuliert worden, dass die Leichen über Bord des Schiffs gelassen worden seien, weil es dort keine Kühlzellen gebe.
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) dringt darauf, das US-Marineschiff mit Dutzenden Migranten an Bord schnell in einen italienischen Hafen einfahren zu lassen. Die «Trenton» sei vor Augusta in Sizilien und sie werde «hoffentlich» die Autorisierung für die Einfahrt bekommen, erklärte IOM-Sprecher Falvio Di Giacomo am Donnerstag auf Twitter.
Die «Trenton» hatte am Dienstag mehr als 40 Überlebende und 12 Tote eines Flüchtlingsunglücks vor der Küste Libyens aufgenommen. Allerdings war danach unklar, wohin das Schiff steuern sollte.
Zuvor hatte Italiens neue populistische Regierung dem Rettungsschiff «Aquarius» der privaten Hilfsorganisation SOS Méditerranée die Einfahrt nach Italien verwehrt. Vor allem Innenminister Matteo Salvini von der fremdenfeindlichen Lega will private Seenotretter aus dem Meer verbannen. Die «Aquarius» ist mittlerweile auf dem Weg nach Spanien. (SDA)