BRIENZ BE - Schock für Reisende bei Brienz BE: Ein Auto kommt aus noch ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidiert mit einem Reisecar.
Ein Autofahrer ist am Samstag in Brienz BE bei einer Kollision mit einem Reisecar verletzt worden. Nach dem Unfall musste die Strasse zwischen Interlaken und Brienz in Fahrtrichtung Brienz für mehrere Stunden gesperrt werden.
Der genaue Unfallhergang wird noch untersucht, wie die Kantonspolizei Bern am Sonntag mitteilte. Nach deren Erkenntnissen war der Lenker des Autos auf der Hauptstrasse von Brienz herkommend in Richtung Interlaken unterwegs, als er aus unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort kam es zur seitlich-frontalen Kollision mit dem Car.
Der Lenker des Autos wurde beim Unfall verletzt und durch einen Helikopter der Rega ins Spital geflogen. Die Beifahrerin des Autos sowie eine Insassin des Reisecars wurden durch Ambulanzteams zur Kontrolle ins Spital gebracht. (SDA)
Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner boykottiert Gespräche mit dem Wirtschaftsminister über Lohnschutz-Anpassungen. Die verbalen Prügel, die er deshalb kassiert, lassen ihn kalt. Wer seine Geschichte kennt, den kann das nicht überraschen.
November 2011: St. Galler Jungsozialisten ziehen durch die Kantonshauptstadt, um für ihren Ständeratskandidaten zu werben. In den Händen tragen sie ein Plakat: «Schnäuze für Paul», im Gesicht selbst gemachte Oberlippenbärte.
Der Coup gelingt: Paul Rechsteiner sticht den damaligen SVP-Parteipräsidenten Toni Brunner aus und schafft den Sprung ins Stöckli. Unglaublich, im konservativen Kanton St. Gallen gewinnt ein Sozialdemokrat eine Mehrheit für sich! Und nein, kein Pragmatiker à la Pascale Bruderer oder Daniel Jositsch, sondern ein Gewerkschafter, ein Klassenkämpfer, ein Anti-Cüpli-Sozi. «Sternstunde der Linken», jubelt der «Tages-Anzeiger».
Seit einer Woche bestimmt Rechsteiner erneut die Schlagzeilen. Applaus und Anerkennung aber gibt es dieses Mal kaum. Dass er bekannt gab, die innenpolitischen Gespräche über eine allfällige Anpassung der flankierenden Massnahmen zu boykottieren, sorgt für rote Köpfe. Arbeitgeberverbände und bürgerliche Parteien toben, «Vertrauensbruch», nennt es ein verärgerter Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Und selbst prominente SP-Politiker üben Kritik. Die Gesprächsverweigerung sei nicht nur stur und unverantwortlich, sondern unschweizerisch.
Er nimmts ganz gelassenNur einer scheint die Aufregung ziemlich gelassen zu nehmen: Paul Rechsteiner. SonntagsBlick trifft den Buhmann der Stunde in einem Café am Zürcher Hauptbahnhof. Rechsteiner kommt mit dem Zug aus Bern, wie immer zweiter Klasse. Er bestellt ein Bitter Lemon und sagt in gewohnt nüchternem Ernst: «Vieles wird dramatisiert.»
Müdigkeit? Aufregung? Stress? Fehlanzeige.
Rechsteiner redet schnell, holt weit aus. Er zeigt einen fast jugendlichen Elan, als bespreche er das Thema zum ersten Mal. Kurze, einfache Antworten dagegen sind nicht seine Stärke:
Frage: «Haben die Reaktionen Sie überrascht, die Ihre Gesprächsverweigerung auslöste?»
Rechsteiner: «Damals, beim EWR-Nein 1992, war der Lohnschutz für die Gewerkschaften kein Thema ...»
Frage: «Wäre es nicht taktisch klüger gewesen, zumindest alibimässig mit Johann Schneider-Ammann an den Verhandlungstisch zu gehen?»
Rechsteiner: «Als es 1999 um die Einführung der bilateralen Verträge ging ...»
Der Jurist arbeitet noch immer als Strafverteidiger. Seine Leidenschaft aber ist die Geschichte. Er stellt Dinge gerne in einen historischen Zusammenhang. Auch um Rechsteiner zu verstehen, muss man seine Geschichte kennen.
Gegenspieler von Christoph BlocherDer 65-Jährige sitzt sein halbes Leben im Parlament: 1986, im ersten Jahr als Nationalrat, sammelt er Unterschriften gegen eine Asylgesetzrevision. In den Folgejahren ist er Präsident der Anti-Apartheid-Bewegung und Gegenspieler von Christoph Blocher, der das südafrikanische Regime unterstützt. In den 90ern kämpft Rechsteiner in Bern für die Aufklärung der Fichen-Affäre und in St. Gallen für die Rehabilitierung des Polizeihauptmanns Paul Grüninger. Der hatte im Zweiten Weltkrieg Tausenden Juden die Einreise in die Schweiz ermöglicht, wurde entlassen, strafrechtlich verurteilt und gesellschaftlich geächtet.
Ende 1998 folgt die vorläufige Krönung: Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB). Wenige Wochen nach seiner Wahl fragt die Wochenzeitung («WoZ»): «Setzt Rechsteiner die bilateralen Verträge aufs Spiel?»
Der Grund: Gleichzeitig mit seiner Wahl beschlossen die Gewerkschaften, die bilateralen Verträge nur zu akzeptieren, wenn griffige Lohnschutzmassnahmen eingeführt werden. Es ist die Geburtsstunde der flankierenden Massnahmen.
Fast 20 Jahre später sind die flankierenden Massnahmen zum Schutz vor EU-Dumpinglöhnen längst Schulstoff, Rechsteiner noch immer Gewerkschaftsboss. Und er wird nicht müde, zu betonen: «Die flankierenden Massnahmen sind unantastbar.»
Von Gesprächsverweigerung oder einer bewussten Provokation will er nichts wissen: «Wir haben lediglich unsere Position in dieser Sache klargestellt. Beim Lohnschutz gibt es nichts zu diskutieren.» Aber er sei selbstverständlich ständig im Gespräch mit den Bundesräten – auch mit Johann Schneider-Ammann.
Bereits am Donnerstag habe er den Wirtschaftsminister wieder getroffen, einen persönlichen Konflikt gebe es nicht: «Wir hatten nie ein besonders inniges oder gar freundschaftliches Verhältnis, wie nun kolportiert wird. Natürlich kennen wir uns seit Jahren, doch es ging immer nur um die Sache. So auch jetzt.»
Rechsteiner ist überzeugt, dass die Gewerkschaften in der Frage des Lohnschutzes das Volk hinter sich haben. «Ich habe selten so viele positive Rückmeldungen erhalten wie in dieser Angelegenheit.»
Im Übrigen vertraut Rechsteiner erstaunlicherweise auf den Bundesrat: «Die zwei SVP-Bundesräte werden sich sowieso gegen ein Rahmenabkommen mit der EU aussprechen. Und wenn die flankierenden Massnahmen angetastet werden, sind auch die SP-Bundesräte dagegen. Wir sind deshalb in einer starken Position.»
Die Aussage zeigt, wie kaltschnäuzig Rechsteiner ist, wenn es um «seine Sache» geht. Es ist voraussichtlich sein letzter Kampf als Gewerkschaftspräsident, Ende Jahr tritt er ab.
In den Ständerat einziehen will er 2019 aber erneut – Schnauz und Kaltschnäuzigkeit inklusive.
In den 1/32-Finals des Schweizer Cups steigen am Sonntag acht Partien. Mit dabei sind die Super-League-Klubs GC, St. Gallen, Lugano, Luzern und Xamax. Alle Spiele im Überblick und Ticker gibts hier.
Von der Familie verlassen, Probleme mit Alkohol und Drogen, Ärger mit der Polizei. Ex-Radstar Jan Ullrich ist tief gefallen. Doch jetzt hilft ihm ein alter Bekannter: Lance Armstrong.
Auf dem Rad waren sie erbitterte Rivalen. Bekämpften sich mit allen Mitteln – auch unerlaubten. Doch menschlich sind sich die gefallenen Rad-Stars Jan Ullrich und Lance Armstrong näher als man meinen könnte. So nah, dass der Amerikaner diese Woche eigens nach Deutschland reiste, um seinem Ex-Kollegen in der schwersten Lebenskrise zur Seite zu stehen.
Auf Instagram postet Armstrong ein Foto, auf dem er und Ullrich freundschaftlich Hand in Hand nebeneinander sitzen. «Grossartig, den Tag mit diesem Mann zu verbringen. Wie viele von euch wissen, liebe ich Jan», schreibt der Texaner dazu. Auf dem Bild sitzen die beiden im Garten eines Hotels im fränkischen Bad Brückenau – in unmittelbarer Nähe zur Betty-Ford-Klinik, in der Ullrich vor ein paar Tagen seinen Entzug begonnen hat.
Während andere alte Freunde beklagen, dass sie nicht mehr an Ullrich herankommen, hat Armstrong die Initiative ergriffen. «Als Gegner war er so speziell für mich. Er machte mir Angst, er motivierte mich, er hat das Beste aus mir herausgeholt. Nun geht mein Freund durch schwere Zeiten. Ich konnte die Möglichkeit einfach nicht verpassen, nach Deutschland zu kommen und ein paar Tage mit ihm zu verbringen.»
Schon vor zwei Wochen hatte Armstrong angeboten, gemeinsam mit seinem Hausarzt nach Europa zu kommen, um Ullrich zu helfen. Wie viele andere in Ullrichs Umfeld hatte auch Armstrong erschütternde Videos seines einstigen Rivalen zu Gesicht bekommen, die dieser reihenweise im Bekanntenkreis herumgeschickt hat.
Eines zeigt Ullrich eines morgens in seiner Finca auf Mallorca. In erschreckend schlechtem Zustand. Teils brüllend, teils lallend. Konfuses und wirres Zeug erzählend. Mit deutlichen Ansagen an seine Bekannten, ihn in Ruhe zu lassen. Offenbar verschickte Ullrich solche Videobotschaften massenhaft. «Es waren manchmal hundert in der Nacht», so sein einstiger Teamkollege Matthias Kessler gegenüber t-online.de.
So hat denn auch Lance Armstrong nur einen Wunsch an all jene, die Ullrich trotz seiner Eskapaden nicht fallen lassen. «Bitte haltet Jan in all Euren Gedanken und Gebeten. Er braucht jetzt unsere Unterstützung.»
Damit hat wohl niemand gerechnet! Sophia Vegas beichtet bei «Promi Big Brother» unter Tränen, dass sie schwanger ist.
«Es gibt etwas, dass ich euch sagen möchte. Ich weiss nicht, ob ich das kann. Meine ganze Familie weiss das noch gar nicht. Ich habe in den letzten Monaten meine Prioritäten geändert in meinem Leben. Ich habe mir schon knapp nach der OP geschworen, ich mache keine Eingriffe mehr», sagte Sophia Vegas (30) in der zweiten Folge der Sat1-TV-Show «Promi Big Brother». Mehrere OP-Eingriffe hat die Ex von Bert Wollersheim (67) bereits hinter sich. 2017 liess sich der Reality-Star beispielsweise einige Rippen entfernen.
Unter Tränen die Wahrheit erzähltWie von den anderen Mitbewohnern vermutet, waren nicht die OPs schuld, dass Sophia Vegas an einigen Sportspielen nicht teilnehmen konnte. Um Klarheit zu schaffen, rückte das Model im Sprechzimmer des Hauses unter Tränen mit der Wahrheit heraus: «Ich habe super lange gebraucht, das in kleinem Kreis zu sagen. Ich hoffe, mir nimmt es niemand übel, nicht mal meine besten Freunde. Meine Familie wird mich umbringen. Naja, die werden sich freuen. Ich bin schwanger. Ich erwarte ein kleines Baby.»
Wer der Vater des Kindes ist, verriet Sophie Vegas nicht. Ex Bert Wollersheim sagt im Interview mit «Bild»: «Sophia hat mir den Herrn – er kommt aus Los Angeles – bei einem Besuch in Düsseldorf in der Zigarren-Lounge des Breidenbacher Hofs als den Mann an ihrer Seite vorgestellt.» Und weiter: «Ich war wirklich angenehm überrascht, er macht einen sehr seriösen Eindruck auf mich. Ich bin sicher, dass er ihr gut tut.» Ob es sich wirklich um den Papa des Babys handelt, ist aber noch offen.
Ihre Mitbewohner freuen sich jedenfalls über die Baby-Beichte. Und YouTuberin Katja Krasavice (22) behauptete: «Ich wusste das!» Auch Erotikmodel Chethrin Schulze (26) hatte wohl gespürt, dass Vegas ein süsses Geheimnis in sich trägt. «Ja, ich wusste das auch sofort.»
Die erste Schwangere bei «Promi Big Brother»Es ist das erste Mal in der Geschichte von «Promi Big Brother», dass eine Bewohnerin schwanger ist. Laut den Moderatoren Jochen Schropp (39) und Marlene Lufen (47) sei in Planungsphase der Sendung noch nicht bekannt gewesen, dass Sophia Vegas schwanger ist. (lcb)
Luzern trifft im Cup auf Zweitligist Gland. Und auf einen Altbekannten.
Erste Cup-Runde heisst für die Super-Ligisten: ab in die Provinz. So auch beim FCL. Das Team von René Weiler muss heute ins Waadtland zum Zweitligisten Gland. Und die Innerschweizer treffen da auf einen Altbekannten: Seit diesem Sommer spielt Xavier Hochstrasser (30) bei den Waadtländern.
Über 150 Spiele hat der Mittelfeldspieler für YB absolviert, ganze 78 für den FC Luzern. Wie kommt es, dass so ein gestandener Profi mit nur 30 Jahren bei Gland in der 2. Liga landet? Hochstrasser muss lachen, als ihm diese Frage gestellt wird. «Ich habe das Bild eines Freundes, der bei Gland spielt, auf Facebook kommentiert. Dann hat sich das irgendwie ergeben.» Doch warum ist er nicht mehr im Profi-Business aktiv? «Ich habe eine Hüfte wie ein Grossvater. Vor fünf Monaten musste ich deshalb mit dem Leistungsfussball aufhören.»
Mittlerweile ist er im «normalen» Alltag angekommen. Er hat eine KV-Lehre begonnen und sich ein Häuschen in der Nähe von Gland gekauft. «Ein gutes Leben», sagt Hochstrasser zufrieden.
Das Spiel gegen Luzern wird für den 30-Jährigen eine spezielle Partie. «Nicht, weil ich gegen meinen Ex-Klub spiele», sagt Hochstrasser. «Eher, weil es wahrscheinlich mein letztes Spiel in meiner Karriere gegen eine Profi-Mannschaft wird.»
Freuen tut er sich dennoch. «Ich hoffe, dass es für den Verein ein Fest wird. Die Chance auf einen Sieg ist sehr, sehr klein. Wichtig ist, dass wir Spass haben. Hoffentlich kassieren wir nicht zehn Tore», sagt er mit einem Schmunzeln.
Jeremy Seewer (24) gehört zu den besten Motocross-Piloten der Welt. Heute fährt der Töff s tar beim Heim-GP in Frauenfeld über Stock und Stein. Aber beim Zürcher ist längst nicht alles dreckig.
BLICK: Jeremy Seewer, wann erging es Ihnen letztmals dreckig?
Jeremy Seewer: Beim Rennen in Indonesien, als ein Stein am falschen Ort lag. Mich hatte in der Luft nach einem Sprung ein anderer Fahrer berührt. Zunächst konnte ich mich bei der Landung noch retten. Doch dann kam mir ausgerechnet dieser Stein in den Weg, der mich vom Töff warf. Das war ein heftiger Sturz.
Ist Motocross ein dreckiger Sport?
Dreck ist die Grundvoraussetzung für Motocross. Es ist ein Offroad-Sport. Der Dreck macht das Ganze erst interessant, weil sich die Rennstrecke laufend verändert. Es gibt Spuren, es gibt Rillen, es gibt Löcher. Da ist das Talent auf dem Töff gefordert. Aber es ist kein dreckiger Sport im Sinn der Professionalität. Wie bei vielen anderen Sportarten ist alles hochprofessionell und auf hohem Niveau. In der WM ist von A bis Z alles top organisiert. Es braucht Sponsoren, gute Athleten und Zuschauer. Motocross ist eigentlich die MotoGP des Offroad-Sports.
Wann haben Sie dreckige Gedanken?
Naja, wohl dann wie die meisten Menschen: nachts (lacht)!
Wer putzt Ihren dreckigen Töff?
Das macht heutzutage mein Mechaniker. Ich wüsste aber noch immer, wie es geht! Als ich jünger war, habe ich natürlich immer selber geputzt. Aber in der WM ist alles so professionell, dass die Piloten nicht mehr selber zum Waschplatz fahren müssen. Jeder Fahrer hat zwei Mechaniker, die unter anderem eben auch nach jedem Training und jedem Lauf den Töff reinigen.
Wo können Sie Dreck nicht ausstehen?
Ich mag es ausserhalb der Strecke sehr sauber. Daheim halte ich meine Wohnung stets sauber, putze den Boden regelmässig und alles andere auch. Ich habe keinen Putzfimmel, aber eine dreckige Wohnung mag ich überhaupt nicht.
Wer wäscht Ihre dreckige Wäsche?
Das mache ich selber. Ich wohne ja alleine, seit ich in Belgien lebe. Da gibt es kein Mami mehr, das die Wäsche übernehmen würde. Aber das ist kein Problem. Ich habe eine gute Waschmaschine.
Gibt es im Motocross dreckige Manöver?
Ja, die gibt es. Das kommt vor, auch wenn die Fahrer grundsätzlich sehr fair miteinander umgehen. Man respektiert sich gegenseitig, obwohl man auch mal hart überholt. Aber wenn einer beim Überholen den Kopf nicht eingeschaltet hat, dann muss man vielleicht in der nächsten Kurve zeigen, wer der Chef ist und es zur Berührung kommen lassen. Das ist aber nicht gefährlich, weil es in den Kurven bei geringem Tempo passiert. Da fällt dann mal einer in den Dreck, aber eine Verletzungs-gefahr besteht dabei kaum.
Wo wünschen Sie sich «meh Dräck»?
Im Juli haben wir zwei Grands Prix in Indonesien gefahren. Da waren wir in Semarang, einer Millionenstadt, die in der Schweiz wohl niemand kennt. Dort steht ein Hochhaus neben dem nächsten. Ich hatte ein Hotelzimmer im achten Stock, doch vor lauter Smog sah man nichts. Für solche Orte wünsche ich mir mehr Dreck, weil dort gar keine Natur mehr zu existieren scheint. Alles wird zugebaut. An solchen Orten wünsche ich mir mehr Natur.
Haben Sie ein dreckiges Geheimnis?
Selbst wenn ich eines hätte, würde ich es nicht verraten, sonst wäre es ja kein Geheimnis mehr!
Ist Ihnen der Dreck schon mal verleidet?
Das kann vorkommen. Ein Beispiel: Regnet es zwei Tage vor einem Grand Prix stark, kommt es zu einem Schlammrennen. Wenn es dann im Rennen nicht gut läuft und man durch die Brille wegen des Schlamms nichts mehr sieht, hat man den Dreck auch mal satt für den Moment. Aber das gehört zum Motocross.
Kennen Sie einen dreckigen Witz?
Spontan? Leider nein!
GC? Die hat Buochs-Legende Christophe Lambert schon öfters geschlagen. Wenn auch nicht immer mit ganz lauteren Mitteln.
SC Buochs? Richtig, da war doch mal was. 2014 schafft der damalige 2.-Liga-Inter-Klub eine echte Cup-Sensation. Die Nidwaldner werfen im Sechzehntelfinal Super-Ligist YB mit 1:0 aus dem Wettbewerb. Sie überleben auch die nächste Runde (gegen Schötz) und stehen als erster Zweitligist der Cup-Geschichte im Viertelfinal. Dort ist nach einem 0:5 gegen den FC St. Gallen Schluss.
Der Torschütze des goldenen 1:0 gegen YB heisst Christophe Lambert. Der Held von damals arbeitet heute mit einem 100-Prozent-Pensum bei der Verpackungsfirma Europac in Ennetbürgen NW, einen Steinwurf entfernt vom Buochser Stadion Seefeld am Vierwaldstättersee.
Der 31-jährige Lokalheld hat aber auch eine Vergangenheit als Profifussballer. Bis zum Konkurs der AC Bellinzona 2012. Zuvor spielt er sechs Jahre beim FC Luzern. Und in seiner Zeit beim FCL war GC, der heutige Cup-Gegner des Buochser Erstliga-Teams, oft willkommener Punktelieferant. Lambert zu SonntagsBlick: «Stimmt, mit dem FCL haben wir GC öfter geschlagen.»
Zuletzt jubelt Lambert im März 2011 über einen Sieg gegen die Hopper. Im Ausweich-Stadion Gersag in Emmenbrücke gewinnt der FCL 1:0. Lambert wird für Siegtorschütze Hakan Yakin eingewechselt.
Im November 2010 steht Lambert beim 3:2-Heimsieg gegen GC in der Startelf. Zuvor sieht er im August 2010 von der Luzerner Bank aus einen 3:0-Auswärtssieg im Letzigrund.
Und bestens in Erinnerung bleibt dem Buochser ein Spiel vom Juli 2009 in Emmenbrücke. Es steht in der 90. Minute zwischen Lamberts FCL und GC 1:1. Da wird GC-Verteidiger Enzo Ruiz von einem fliegenden Bierbecher am Kopf getroffen. GC spielt unter Protest und zu zehnt weiter. Da die Zuordnung in der Verteidigung ohne Ruiz nicht mehr stimmt, muss Voser die Notbremse ziehen. Rot! Penalty. Renggli, der heutige TV-Co-Kommentator, trifft zum 2:1 gegen GC. Lambert: «Klar kann ich mich daran erinnern. Ich spielte mit Enzo Ruiz zusammen später noch bei der AC Bellinzona.»
Heute gibts für Lambert ein Wiedersehen mit GC. «Die Ausgangslage ist jetzt natürlich anders», sagt der ehemalige Jugend-Nationalspieler, «unsere Chance ist sehr klein, wenn GC sein Potenzial abruft und eine konzentrierte Leistung zeigt.»
Eine Siegesprämie für ein erneutes Cup-Wunder haben Lambert und seine Hobby-Kicker nicht ausgehandelt. «Wir haben eine Zuschauer-Beteiligung. Das gibt ein paar Hunderter in die Mannschaftskasse.»
Übrigens: Lambert trinkt kein Bier. Der Buochser Cup-Held: «Aber wenn wir GC schlagen, stosse ich vielleicht mit einem Bier an.»
GENUA - Die letzten drei Vermissten des tragischen Brückeneinsturzes in Genua sind leblos gefunden worden. Damit steigt die Zahl des Todesopfer auf 43.
Die offizielle Zahl der Todesopfer nach dem Brückeneinsturz in Genua (I) ist auf 43 gestiegen. Die örtliche Präfektur bestätigte damit am Sonntag inoffizielle Angaben vom Vorabend.
Die sterblichen Überreste der letzten drei Vermissten seien in der Nacht aus den Trümmern geborgen worden, teilte die Feuerwehr bei Twitter mit. Dabei handle es sich wie vermutet um ein neunjähriges Mädchen und seine Eltern.
Suche nach Vermissten geht noch weiterMan wolle die Unglücksstelle aber noch weiter untersuchen, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Menschen unter den Trümmern befänden, die eventuell nicht als vermisst gemeldet worden seien. Das Morandi-Viadukt in der norditalienischen Hafenstadt war während eines Unwetters am Dienstag eingestürzt. Mehr als 30 Fahrzeuge stürzten rund 45 Meter in die Tiefe.
13 ausländische TodesopferDas italienische Innenministerium teilte am Samstagabend mit, dass sich unter den Toten auch einige Ausländer befunden hätten. Dabei handle es sich um vier Franzosen, drei Chilenen, zwei Albaner, zwei Rumänen sowie einen Kolumbianer und einen Peruaner. Neun Verletzte befänden sich derzeit noch im Spital. (SDA)
BERN - BE - Bei einem Brand in Speicher AR ist in der Nacht auf Sonntag eine Scheune abgebrannt. Menschen oder Tiere wurden keine verletzt. Der Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Franken.
Die Meldung über eine Scheune in Vollbrand sei kurz vor Mitternacht bei der Notrufzentrale eingegangen, teilte die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden am Sonntag mit. Die ausgerückten Feuerwehren konnten den Brand unter Kontrolle bringen, den Funkenflug eindämmen und ein Übergreifen auf das Wohnhaus und die angebaute Einstellhalle verhindern.
In der Scheune befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes weder Menschen noch Tiere. Doch das Gebäude konnte nicht mehr gerettet werden. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf mehrere hunderttausend Franken. Ermittlungen zur Brandursache wurden eingeleitet.
KÜSSNACHT SZ - Der ehemalige Küssnachter Pfarrer muss sich vor der Justiz verantworten. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz ermittelt gegen den Gottesmann, der wegen seiner Spielsucht bei fast 50 Gläubigern gut 1,5 Millionen Franken Schulden hat.
Jetzt gehts dem Schulden-Pfarrer an den Kragen: Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, hat die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz gegen den ehemaligen Pfarrer Rolf N.* aus Küssnacht eine Strafuntersuchung eingeleitet.
Der 47-Jährige leidet seit über zehn Jahren an einer schweren Spielsucht. Um diese zu finanzieren, soll er Bekannte um Geld angepumpt haben. Er steht inzwischen bei fast 50 Gläubigern mit rund 1,5 Millionen Franken in der Kreide.
Bürger stehen hinter N.Inzwischen hat sich die Staatsanwaltschaft Schwyz des Falles angenommen. Noch ist unklar, ob die Justiz von sich aus oder wegen einer Anzeige eines Gläubigers aktiv geworden ist. N. muss sich wohl wegen Betrugs und Urkundenfälschung verantworten.
Wie die Zeitung weiter schreibt, wird der Pfarrer derzeit stationär in einer Klinik wegen seiner Spielsucht therapiert.
Küssnachter helfen PfarrerTrotz allem stehen die Küssnachter hinter ihrem ehemaligen Pfarrer. Eine Crowdfunding-Aktion, die ihm beim Tilgen seiner Schulden helfen soll, hat bereits über 16'000 Franken eingebracht (BLICK berichtete). Auch eine Online-Petition mit dem Titel «Wir wollen unseren Pfarrer zurück!» wurde lanciert.
Nicht einmal ein Betrogener ist dem Schulden-Pfarrer böse. Laut der «SonntagsZeitung» schrieb der Pfarrer dem Küssnachter Kirchenorganisten Armin Kneubühler (67) am 20. Januar ein langes Mail und erklärte seine Situation.
So schildert er die Anfänge seiner Spielsucht, die mit einem 200-Franken-Gewinn im Casino Luzern vor einem Jahrzehnt angefangen hatte. Er sei immer tiefer in den Strudel geraten, habe nächtelang Roulette und Blackjack gespielt.
Organist überwies fünfstelligen BetragZum Ende des Mail bat N. Kneubühler um einen Geldbetrag im fünfstelligen Bereich, so komme er zumindest aus dem Gröbsten heraus. Der Kirchenmusiker zweifelte keine Sekunde daran und überwies das Geld schon am nächsten Tag.
Ihm sei bewusst, dass er das Geld wohl nie wieder sehen werde. Der Zeitung sagt er: «Das Geld, das ich ihm gegen habe, betrachte ich als Spende für ihn. Ich gehe sogar davon aus, dass er mich betrogen hat. Ja, und? Ich habe zehn wunderschöne Jahre mit ihm in Küssnacht verbracht.» (aho)
*Name geändert
400 Quadratmeter Wohnfläche, zwei grosse Terrassen und ein langgezogener Pool. Laut «Bild» haben Helene Fischer (34) und Florian Silbereisen (37) auf ihre Villa auf Mallorca. Stolzer neuer Besitzer ist offenbar eine Immobilienfirma in Bayern. Das 6.6-Millionen-Franken-Anwesen verfügt über drei Stockwerke, die mit einem Lift verbunden sind. Es gibt drei Schlaf- und Badezimmer, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, eine Sauna, ein Fitnessstudio und eine Küche. Ob die Fischer genug hatte von Gaffern? Die Villa liegt gegenüber der Flaniermeile im Hafen von Port d‘Andratx. Durchs Fernglas kann man auf die Terrasse sehen.
Am Samstag brannte es in einer Wohnung in einem Alterszentrum in Zürich. Dabei starb eine 75-jährige Frau.
In einem Alterszentrum im Kreis 4 ist am Samstag eine ältere Frau durch einen Brand so schwer verletzt worden, dass sie im Spital verstorben ist. Dies schreibt die Stadtpolizei Zürich in einer Pressemitteilung.
Demnach sei kurz vor 16 Uhr in einer Wohnung in einem Alterszentrum ein Brand ausgebrochen. Die Kleidung der 75-jährige Bewohnerin fing ebenfalls Feuer und löste den Feueralarm aus. So wurde auch das Pflegepersonal schnell auf den Brand aufmerksam und fand die Seniorin im Badezimmer.
Obwohl das Personal die brennenden Kleider rasch löschen konnten und die Seniorin von der Sanität von Schutz & Rettung Zürich sofort ins Spital gebracht wurde, erlag sie noch in der gleichen Nacht ihren schweren Verletzungen.
Sowohl die Brandursache, als auch der Ablauf sind noch unklar und werden durch Detektive der Stadtpolizei Zürich und Brandermittler der Kantonspolizei Zürich abgeklärt. (aho)
Kochi – Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Lage in den südindischen Überschwemmungsgebieten ist die Zahl der Toten auf 357 gestiegen. Im Bundesstaat Kerala wurden dutzende weitere Tote befürchtet.
Armee und Rettungskräfte kämpften sich am Sonntag in von den Wassermassen eingeschlossene Ortschaften vor. «Kerala erlebt die schlimmste Flut seit hundert Jahren», erklärte der Regierungschef des Bundesstaates, Pinarayi Vijayan, im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Die Überschwemmungen halten seit mehr als einer Woche an. Allein binnen 24 Stunden kamen nach Behördenangaben 33 Menschen ums Leben.
Der wegen seiner Traumstrände und malerischen Teeplantagen bei Touristen beliebte Bundesstaat Kerala leidet in diesem Jahr unter besonders heftigen Monsun-Regenfällen. Aber auch andere Bundesstaaten, darunter Karnataka nördlich von Kerala sowie Madhya Pradesh im Landesinneren, sind betroffen.
In vielen Städten und Dörfern in Kerala gab es weder Strom noch Telefonverbindungen. Tausende Menschen harrten in von den Wassermassen eingeschlossenen Ortschaften aus. Über soziale Medien veröffentlichten zahlreiche Bewohner verzweifelte Hilferufe.
Retter und Armee versuchten, die Menschen aus der Luft mit Lebensmitteln und Wasservorräten zu versorgen. Reis und Trinkwasser wurden mit Sonderzügen nach Kerala gebracht.
Mehr als 30 Armeehelikopter er und hunderte Boote waren im Rettungseinsatz. Mancherorts liehen sich Retter Boote von Fischern, um nach Opfern suchen zu können. Auf Bildern waren alte Frauen zu sehen, die Bündel mit ihren kostbarsten Besitztümern festhielten, während sie per Boot in Sicherheit gebracht wurden.
Den Behörden zufolge wurden tausende Menschen bereits in Sicherheit gebracht; tausende weitere warteten noch auf Hilfe. Insgesamt mussten etwa 350'000 Menschen ihre Häuser verlassen. Zahlreiche Gebäude sind völlig zerstört worden - Behörden rieten den geflohenen Bewohnern dringend von der Rückkehr ab.
In dem Ort Mala stieg das Wasser nach Angaben von Rettungskräften auf bis zu viereinhalb Meter. Unter den Toten in dem Ort waren eine Mutter und ihr Sohn, deren Haus über ihnen eingebrochen war.
Premierminister Narendra Modi machte sich am Samstag bei einem Flug über die am schlimmsten betroffenen Gebiete ein Bild von der Lage. Er sprach von einer «verheerenden» Krise. Die Regierung stellte 75 Millionen Dollar zur Verfügung, die Regierungen anderer Staaten insgesamt etwa 20 Millionen Dollar.
Bislang werden die Schäden auf eine Höhe von drei Milliarden Dollar geschätzt. Die Opposition forderte die Regierung auf, die Überschwemmungen zur «nationalen Katastrophe» zu erklären.
Die Menschen in Kerala kämpfen seit dem 8. August mit ausserordentlich heftigen Monsunregenfällen. Laut Vorhersage sollen die Regenfälle in den kommenden Tagen abnehmen, wie die Zeitung «The Times of India» berichtete. Der wichtigste Flughafen der Region in Kozhikode soll noch für mindestens eine Woche geschlossen bleiben.
Die Monsun-Saison dauert in Indien von Juni bis September. Die Regenfälle sind unerlässlich für die Landwirtschaft der Region, können aber enorme Zerstörungen anrichten.
Die grosse Aretha Franklin (†76) ist tot. Nun ist ein Erbstreit um das Vermögen der Sängerin entbrannt.
Noch vor der Beerdigung von Aretha Franklin am 31. August streiten sich die vier Söhne der Sängerin und ihr langjähriger Lebenspartner Willie Wilkerson (70) um das Vermögen. Alle fünf waren am Sterbebett als der «I Say A Little Prayer»-Star für immer die Augen schloss.
Die Streitpunkte sind rund 100 Millionen Dollar und das Haus, in dem Franklin und Wilkerson bis zuletzt wohnten. Die Souldiva liess sich von den Konzertveranstaltern und Clubbesitzern immer vorab und bar ausbezahlen. Die Gagen nahm sie sogar mit auf die Bühne, weil sie niemandem traute. Denn in den ersten Jahren ihrer Karriere hatte sie oft beobachtet, dass dunkelhäutige Musiker nicht gerecht bezahlt wurden. Das Problem nun: Es gibt keine Belege. Und Steuern soll die Sängerin auch nicht bezahlt haben.
Alle Angehörigen sollen Anteil erhaltenOb Aretha Franklin ein Testament verfasst hat ist unbekannt. Falls keines vorhanden ist, gelten die «Intestacy Laws» des Bundesstaates Michigan. Die besagen, dass alle Angehörigen einen Anteil bekommen. Dazu gehört auch Wilkerson. Obwohl er nicht mit dem «Respect»-Star verheiratet war. Es reicht, wenn die beiden in einem eheähnlichen Verhältnis zusammenlebten. Ob dem so ist, klärt jetzt ein Richter. Wilkerson hat einen Anwalt eingeschaltet.
Kinder verhinderten HeiratDenn laut US-Medien haben die vier Söhne von Aretha Franklin die Heirat mit dem Feuerwehrmann verhindert. Auf Drängen der Kinder sagte sie die Hochzeit im Sommer 2012 ab, weil sie angeblich Angst um ihr Erbe hatten. Kennengelernt hat Aretha Willie Wilkerson 1987, als sie auf seinem eingegipsten Bein unterschrieb. «Eine Liebe auf den ersten Blick», wie die Sängerin einst sagte, weil er «zwischen Frau und dem Star unterscheiden» konnte. (lcb)
Es ist das Spiel ihres Lebens. Der FC Ueberstorf fordert heute St. Gallen. Mit speziellen Trikots, die die Kicker wie Gaël Aebischer selber bezahlen müssen.
Hoch über dem freiburgischen Sensegraben liegt Ueberstorf. In der letzten Saison sind die heimischen Fussballer erstmals in der Geschichte in die 2. Liga Interregional aufgestiegen und haben mit dem regionalen Cupsieg zum zweiten Mal die Qualifikation für den Schweizer Cup erreicht.
Deswegen abheben mag im Klub aber niemand. Die Spieler der ersten Mannschaft müssen weiterhin den Jahresbeitrag von 170 Franken selber bezahlen, und finanzielle Zuwendungen bekommt keiner. Auch Torhüter Gaël Aebischer (28) nicht, der seit 23 Jahren im Klub Mitglied ist. «Ich spiele Fussball der Freude und Kameradschaft wegen. Da braucht kein Geld im Spiel zu sein.»
Das ganze Dorf (2353 Einwohner) hilft, diesen Grossanlass zu meistern. Auch die Spieler leisten ihren Anteil und helfen mit, die Tribünen, Festzelte und Verkaufsstände auf zustellen. Aebischer: «Wir brauchen jede Hand. Da ist es doch normal, dass auch wir von der ersten Mannschaft mithelfen.» Sogar die Trikots, die fürs Cupspiel speziell hergestellt und mit dem Namen versehen werden, bezahlen die Spieler aus dem eigenen Sack. Pro Buchstabe kostet der Aufdruck 5 Franken. Aebischer muss wegen seines langen Nachnamens tief in die Tasche greifen. «Dafür gehört es uns und wir können es mit dem Gegner tauschen.»
Präsi hofft auf 2750 FansVon einem Sieg gegen St. Gallen will Gaël Aebischer nicht träumen. «Wenn alles normal läuft, haben wir keine Chance, aber im Cup weiss man nie. Buochs aus der 2. Liga Interregional ist unser Vorbild. Sie haben vor Jahren einmal YB ausgeschaltet.»
2750 Fans – das wäre ausverkauft – erwartet Ueberstorf-Präsident Richard Schafer, der früher das Tor seines Klubs hütete. «Wir sind bereit, und im Vorverkauf konnte schon der grösste Teil der Tickets an den Mann gebracht werden.»
Jeder Franken, der heute eingenommen wird, soll in den nächsten Jahren wieder in den Klub investiert werden. Der FC Ueberstorf fährt diese Saison mit einem Budget von 120'000 Franken. Wenn heute alles optimal läuft, kann das halbe Budget generiert werden. Das heisst aber nicht, dass die Spieler der ersten Mannschaft nächste Saison keinen Jahresbeitrag mehr zahlen müssen. Schafer: «Wir werden alles investieren, denn in der Jugendarbeit liegt die Zukunft unseres Vereins.»
Verfolgen Sie die Partie Ueberstorf – St. Gallen live ab 15 Uhr auf blick.ch.
BERN - BE - Erneut ist am Samstagabend auf der alten Holzbrücke in Olten ein Brand ausgebrochen. Das kleine Feuer konnte aber rasch gelöscht werden. Die Brücke war während eineinhalb Stunden gesperrt.
Gegen 18.30 Uhr habe ein Passant auf der Brücke Rauch entdeckt und die Alarmzentrale informiert, teilte die Kantonspolizei Solothurn am Sonntag mit. Der Brand war im mittleren Teil der Brücke unter dem Holzboden ausgebrochen. Die Polizei leitete Ermittlungen zur Brandursache ein.
Erst Ende März war bei einem Brand auf der historischen Brücke über die Aare ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken entstanden. Zum Brand hatte ein fahrlässiger Umgang mit Rauchwaren geführt, wie Abklärungen der Brandermittlung der Kantonspolizei Solothurn ergaben. Die stark beschädigten Stellen werden seither im Innern der Holzbrücke mit einer Stahlkonstruktion überbrückt.
Gewalt gegen Frauen ist beileibe nicht neu: Es gibt sie seit Jahrtausenden. Neu aber ist, dass sie zum öffentlichen Thema wird. Ist Erkennen der erste Schritt zur Besserung?
Junge Männer verprügeln fünf Frauen vor einem Nachtclub in Genf. Eine von ihnen fällt für mehrere Tage ins Koma. Die Schweiz ist schockiert.
Der brutale Übergriff provozierte eine Debatte über die alltägliche Gewalt an Frauen – und zieht jetzt Kreise bis in die höchste politische Ebene. Gegenüber dem SonntagsBlick äussert sich Justizministerin Simonetta Sommaruga zum Vorfall in Genf: «Gewalt gegen Frauen ist nicht akzeptabel. Da darf es keine Ausreden geben.» Sie wisse das, seit sie als junge Frau in einem Frauenhaus ge-arbeitet habe. Deshalb setze sie sich seit langem dafür ein, dass die Übergriffe auf Frauen endlich aufhörten.
Derzeit mit zwei Vorlagen im Parlament, mit denen die Bundesrätin wirksam gegen häusliche Gewalt und Stalker vorgehen will. Zudem habe sie höhere Strafen für Gewalttäter und Sexualverbrecher vorgeschlagen. Die Botschaft dahinter sei klar: Wir dürfen Gewalt und Belästigungen nicht hinnehmen.»
Dass nun viel geredet, aber wenig getan werde, kritisiert Johanna Bundi Ryser, Präsidentin des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter. Sie fordert, dass endlich auf höchster politischer Ebene wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben würden. Diese sollen aufzeigen, welche Tätergruppierungen Gewalt gegen Frauen ausüben. Sind es etwa vor allem Männer mit Migrationshintergrund, könnte mit geeigneten Massnahmen gezielt dagegen vorgegangen werden.
Häufig kommts nicht zur AnzeigeEin Problem in der Schweiz ist allerdings, dass viele Frauen Übergriffe gar nicht erst anzeigen. Bundi gesteht ein, dass es besonders im öffentlichen Raum teilweise schwierig sei, die Täter zu finden, da diese schnell und meist unerkannt in den Menschenmassen verschwinden.
Trotzdem rät die Polizistin den Frauen eindringlich dazu, jeden einzelnen Fall anzuzeigen. «Die Polizei wird alles daransetzen, die Täter zu ermitteln.» Diese Fälle werden sehr ernst genommen, sagt sie. In jedem Kanton gebe es speziell dafür geschulte Polizistinnen, die sich dessen annehmen.
Polizei wenig sensibelChristina Klausener widerspricht. Sie leitet die Kampagne «16 Tage gegen sexuelle Gewalt an Frauen» und kritisiert die fehlende Sensibilisierung bei der Polizei, gerade bei sexualisierter Gewalt. Erstgespräche mit der Polizei laufen oft wenig sensibel ab, können sogar Retraumatisierungen hervorrufen, sagt sie. Dass die Sensibilisierung für dieses Thema auch bei der Präventionsarbeit fehlt, hat Klausener festgestellt, als sie kürzlich bei einer interkantonalen Präventionsstelle eine Anfrage zu Gewalt an grossen Sportanlässen stellte.
Übergriffe auf Frauen seien dort kein Thema. «Da muss besser hingeschaut und reagiert werden. Sonst ändert sich nie was», sagt Klausener.
Ermutigen, die Vorfälle konsequent anzuzeigen, könnte ein niederschwelliges Angebot, etwa eine nationale Hotline für betroffene Frauen. Genau das fordert die Istanbul-Konvention, ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Die Konvention ist hierzulande im April in Kraft getreten. «Die Schweiz muss das nun angehen», sagt Klausener. Wichtig sei es zudem, entsprechende Onlineangebote für Jugendliche zu schaffen.
Das Bundesamt für Strassen (Astra) gibt nach dem Brückeneinsturz in Genua (I) Entwarnung zum Zustand der Schweizer Brücken: Nur ein Prozent der Brücken in der Schweiz haben im vergangenen Jahr Bauteile in kritischem Zustand aufgewiesen.
Schweizweit geht es um insgesamt rund 40 Brücken. Das Astra bestätigte am Sonntag auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des «SonntagsBlick». Ein Beispiel für eine sanierungsbedürftige Brücke ist die Verbindungsbrücke zwischen Fully und Saxon im Unterwallis.
Die Brücke aus den 1970er Jahren führt von der Kantonsstrasse über die Rhone sowie die SBB-Linie zur Autobahn A9. Bei dem 260 Meter langen Bauwerk bestehen bei mehreren Betonpfeilern Korrosionsschäden, zudem ist Wasser in das Bauwerk eingetreten.
Laut dem Astra-Netzzustandsbericht, der im September veröffentlicht wird, muss die Brücke deshalb für schätzungsweise 255'000 Franken dringend saniert werden, spätestens bis 2020.
Astra-Direktor Jürg Röthlisberger bezeichnet den Zustand des Schweizer Strassennetzes gegenüber der Zeitung im allgemeinen als gut. Sanierungen kritischer Bauten wie Brücken oder Tunnels in den letzten Jahren hätten sich bezahlt gemacht.
«Wäre ein Bauwerk in einem alarmierenden Zustand, zum Beispiel wenn etwa tragende Elemente der Brücke beschädigt sind, würden wir es sofort sperren und dessen Sanierung an die Hand nehmen», betonte Röthlisberger.
Weiterhin gibt es aber 16 Prozent der Kunstbauten, die noch nicht überprüft worden sind. Laut Astra besitzen diese aber keine sicherheitsrelevante Funktion und deren Versagen hätte keine gravierenden Folgen.
Die grosse Mehrheit der Schweizer Autobahnbrücken wurde in den 1960er und 1970er Jahren gebaut. Der Sanierungsbedarf dürfte daher in den kommenden Jahren zunehmen. Laut Röthlisberger ist die Schweiz aber mit ihrem Strassenfinanzierungsmodell durch zweckgebundene Abgaben gut aufgestellt.
Röthlisberger stellte zum Brückeneinsturz in Genua fest, dass die Italienier technisch auf demselben Stand seien wie die Schweizer. «Es gibt nichts, was Schweizer Ingenieure technisch besser könnten, als ihre Kollegen im Nachbarland», so der Astra-Chef.
Die Brücke in Genua sei alt und so konzipiert, wie man sie heute nicht mehr bauen würde. Ihre Stabilität sei daher vor allem eine Frage des Unterhalts. Solche Bauten müssten an die neuen Normen angepasst und aufgerüstet werden, sagte Röthlisberger.
Unsere Autorin Alexandra Fitz fragt sich, warum Mütter immer recht haben. Und weshalb Kinder das nicht so gut akzeptieren können.
Am Himmel eine dunkle Wand. Der Wind hatte bereits gedreht, den Regen konnte man fast riechen. Und trotzdem behauptete ich, dass die Gartenpolster draussen bleiben können, dass der grosse Tisch nicht abgedeckt und ein anderer drinnen neu aufgedeckt werden muss. Ich weiss nicht, ob ich wirklich Hoffnung hatte oder ob ich zu faul war. Vielleicht wollte ich schlichtweg nicht einsehen, dass Mutter recht hat. Sie können es sich ja denken. Ein paar Atemzüge später war das Gewitter nicht vorbeigezogen, sondern direkt über uns. Die Servietten flogen über den Rasen, die dicken Regentropfen auf die Polstermöbel. Nun mussten alle mit anpacken und schnell alles reinräumen. Und: neu tischen. Denn: Mutter hatte recht.
Warum haben Mütter immer recht? Ich denke da an all die Abende, die ich als Teenager frierend verbrachte, weil ich mich weigerte, eine Jacke mitzunehmen. An all die Ferien, in denen ich mich schon am ersten Tag mit zu wenig Schutz an die pralle Sonne legte, weil ich ihre Warnungen ignorierte. Und ich weiss, dass es fast allen so ging. Letztens besuchte ich meine Eltern mit zwei Freundinnen. Es wurde spät, die Gespräche intensiv. Es ging um Partner. Ehemalige Partner. Also ein eher ernsteres Thema als verregnete Tische und unterkühlte Teenager. Denn auch bei diesem Thema wissen Mütter (meistens!), ob der auserwählte Partner passt oder nicht. Ob die Beziehung hält oder nicht. Schon etwas gespenstisch ist das.
Warum Mütter dies merken, wollten meine Freundinnen von meiner Mutter wissen. Es fühlte sich so an, als ob wir in der Höhle einer Wahrsagerin sitzen. Das etwas Unbehagliche war nur, dass es hier ja um meine Ex-Freunde und meine Geschichten ging – die beiden anderen bewegten sich in einer sicheren Blase und konnten das Orakel löchern. Was das Orakel sagte, darüber schweige ich. Nur so viel: Sie hatte recht. Natürlich, jetzt sehe ich das auch.
Warum glauben wir unseren Mamas also nicht? Schwierig. Eine Erklärung meiner Mutter ist etwa: «Weil es von uns Müttern kommt und ihr euch nichts sagen lassen wollt.» Recht hat sie!