Chemnitz – Knapp eine Woche nach den tödlichen Messerstichen und den anschliessenden ausländerfeindlichen Ausschreitungen sind erneut mehrere tausend Demonstranten verschiedener Lager in Chemnitz auf die Strasse gegangen.
Während nach Veranstalterangaben am Samstag mehr als 2000 Menschen für Frieden und gegen Ausländerfeindlichkeit auf einem Parkplatz bei der Johanniskirche protestierten, folgten begleitet von starken Polizeikräften mindestens 1500 Menschen einem Aufruf der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz. Sie wollten an das 35-jährige Opfer erinnern und gegen die Flüchtlingspolitik der deutschen Regierung demonstrieren.
Rund eine halbe Stunde nach Beginn der rechten Proteste beschlossen die Teilnehmer überraschend, sich einer anschliessend geplanten Kundgebung der AfD und des ausländerfeindlichen Bündnisses Pegida anzuschliessen. Unter Rufen wie «Wir sind das Volk» und «Merkel muss weg» machten sich die Demonstranten auf den Weg zum anderen Versammlungsort.
Die Polizei zeigte starke Präsenz, unter anderem mit berittenen Beamten, Wasserwerfern und gepanzerten Fahrzeugen. Sie wurde von Kräften aus mehreren Bundesländern und von der Bundespolizei unterstützt. Angaben zur Stärke der Einsatzkräfte oder zur Zahl der Demonstrationsteilnehmer machte die Polizei zunächst nicht.
Zu der «Chemnitz-Nazifrei-Veranstaltung» bei der Johanniskirche waren neben Bundes- und Landespolitikern auch die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) erschienen. «Von Sachsen und Chemnitz muss heute die klare Botschaft ausgehen: Wir werden mit allen Mitteln des Rechtsstaates den rechten Hetzern entgegentreten.»
Unterdessen wiesen die Bundespolizei und das Innenministerium in Sachsen einen Bericht über eine «schwere Panne» als Grund für die Unterbesetzung der Polizei bei den Ausschreitungen am vergangenen Montag in Chemnitz zurück.
Das Lagezentrum habe darauf verzichtet, beim Bundespolizeipräsidium in Potsdam nach Verstärkung zu fragen, sagte ein Ministeriumssprecher in Dresden auf Anfrage. Die zusätzlichen Kräfte und Helikopter wären erst kurz vor Mitternacht vor Ort gewesen, erklärte er. Die «Welt am Sonntag» (Sonntag) schrieb von einer «schweren Panne» und «fehlerhaftem Verhalten».
Am vergangenen Montagabend waren 6000 Demonstranten aus dem rechten Spektrum, darunter gewaltbereite Neonazis und Hooligans, etwa 1500 Gegendemonstranten gegenübergestanden - dazwischen knapp 600 Polizisten.
Vor knapp einer Woche war ein 35-jähriger Deutscher bei einer Messerattacke in Chemnitz getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Als Tatverdächtige sitzen ein Iraker und ein Syrer in Untersuchungshaft. Die Tat war Anlass für Demonstrationen, aus denen heraus es zu ausländerfeindlichen Attacken kam. Einzelne Teilnehmer streckten auch den Arm zum Hitlergruss aus.
Zu der Kundgebung unter dem Motto «Herz statt Hetze» erschienen unter anderem SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und der Fraktionschef der Linken im Bundestags, Dietmar Bartsch. «Ich finde es ganz toll, dass die Stadtgesellschaft in Chemnitz aufsteht und ein klares Zeichen setzt, dass Hass, dass Gewalt, dass Rassismus in der Stadt nichts zu suchen haben», sagte Bartsch der Nachrichtenagentur dpa.
Auch die SPD wolle ein Zeichen setzen, sagte Klingbeil der dpa. «Wir stehen hinter den friedlichen Protesten, wir wollen, dass klar wird, die Mehrheit denkt hier anders, denkt nicht rechtsextrem, denkt nicht ausländerfeindlich.»
Liverpool setzt sich gegen Leicester City auswärts durch und bewahrt seine weisse Weste. Auch Chelsea baut seine Siegesserie aus. Hier gehts zum Premier-League-Roundup.
Leicester – Liverpool 1:2
Wie eine gut geölte Maschine rollt Liverpool in Leicester dem vierten Saisonsieg in Folge entgegen. Sadio Mané eröffnet in der 10. Minute nach grandioser Robertson-Vorlage das Skore. Noch vor der Pause nickt Firmino nach einem Corner zum 2:0 ein. Alles locker flockig, alles souverän. Bis sich Liverpool-Goalie Alisson – der zweitteuerste Keeper der Welt, notabene! – in der 63. Minute einen Aussetzer leistet. Statt die Kugel nach einem Rückpass aus der Gefahrenzone zu dreschen, traut sich der Brasilianer ein Dribbling zu. Prompt verliert er den Ball – Ghezzal nimmt das Geschenk an und erzielt den Leicester-Anschlusstreffer. Danach zittern sich die Reds, bei denen ab der 71. Minute Xherdan Shaqiri auf dem Feld steht, zum 2:1-Erfolg. Egal, wird Coach Klopp denken, denn Liverpool steht nach vier Spielen mit zwölf Punkten an der Spitze der Premier-League-Tabelle.
Chelsea – Bournemouth 2:0
Der FC Chelsea gibt sich gegen Bournemouth keine Blösse und gewinnt die Partie mit 2:0. Pedro (72.) und Hazard (85.) erzielen die Tore für die Blues. Die Londoner bleiben damit in der Liga weiterhin ungeschlagen. Vier Spiele, vier Siege, Platz zwei in der Tabelle. Der Saisonstart ist Chelsea unter Neu-Trainer Sarri definitiv geglückt.
Everton – Huddersfield 1:1
Keinen Sieger gibts im Duell Everton gegen Huddersfield. Die Gäste, bei denen Florent Hadergjonaj in der 77. Minute ausgewechselt wird, gehen zwar durch Billing (34.) in Führung. Nur zwei Zeigerumdrehungen später stellt Calvert-Lewin das alte Skore aber wieder her.
Brighton – Fulham 2:2
Crystal Palace – Southampton 0:2
West Ham – Wolverhampton 0:1
18.30 Uhr: Manchester City – Newcastle
Am Sonntag14.30 Uh: Cardiff – Arsenal
17 Uhr: Burnley – Manchester City
17 Uhr: Watford – Tottenham
Das Bundeszentrum für Asylsuchende in Boudry NE hat am Samstag seine Türen für die Bevölkerung geöffnet. Dabei wurde eine erste Bilanz der am 3. April begonnenen Pilotphase gezogen. Mittendrin: Justizministerin Simonetta Sommaruga.
«Es ist eine Freude für mich, hier in Boudry zu sein, in einem Kanton, der bekannt ist für seinen Geist der Gastfreundschaft und Offenheit», sagte die Bundesrätin. Die Eröffnung des Zentrums habe bei der Bevölkerung weder Geschrei noch Sorge verursacht, hielt der Neuenburger Regierungsrat John Nathanael Karakash fest.
Das Zentrum in Boudry bietet derzeit Platz für 170 Asylsuchende und soll beschleunigte Verfahren durchführen. Insgesamt werden rund 150 Arbeitsplätze für die Betreuung geschaffen. Das Zentrum ist für mehrere Millionen Franken saniert worden.
Ziel des Pilotprojekts in der Westschweiz ist es, Erfahrungen in der grössten Schweizer Asylregion zu sammeln, die mehrere Kantone umfasst. Dafür sind SEM-Mitarbeitende sowie Sicherheits- und Betreuungspersonal in den Zentren tätig.
In fünf Monaten sind 336 Asylbewerber im Zentrum in Boudry eingetroffen. Im Durchschnitt blieben sie rund sechzig Tage dort. Während des Pilots gab es nur 13 Beschwerden zu mehr als 180 Entscheiden. Sommaruga zeigte sich mit dieser Zwischenbilanz zufrieden.
Lippen-Füller, Korsett und Extensions: Die Britin Kairah Kelly wandelte sich zur Kopie von Kim Kardashian – für rund 19'000 Franken.
Sie wollte aussehen wie ihr grosses Idol Kim Kardashian (37): Die Britin Kairah Kelly (17) hat Kurven wie der US-Reality-Star – und setzt sie bei Instagram in Szene. Die Transfrau, die als Tyler zur Welt kam und ihr Leben seit 2015 als Frau lebt, gab gemäss «Daily Mail» in den vergangenen zwei Jahren rund 19'000 Franken für ihr Aussehen aus.
«Ich fühle mich wie die Person, die ich immer sein sollte»«Es ist schockierend, wie viel ich für meinen neuen Look ausgegeben habe», erklärt der Teenie. «Aber das war es wert. Ich fühle mich wie die Person, die ich immer sein sollte.» Nachdem sich Kairah öffentlich bei Facebook als transsexuell outete, gab es für sie kein Halten mehr: Sie liess sich Lippen-Füller spritzen, investierte ihr Geld in Designer-Schuhe und Haarverlängerungen und trägt wie Kim Kardashian einen Taillen-Trainer.
Extrem: Dieses Korsett trage sie bis zu zwanzig Stunden lang täglich. «Es fühlt sich an, als würde ich keine Luft mehr kriegen. Aber das ist es wert», so die Britin sorglos. «Ich will eine winzige Taille wie Kim Kardashian haben, und ich bin bereit, dafür Schmerzen in Kauf zu nehmen.»
«Das Geld ist mir egal»Finanzieren kann sich Kelly die Beauty-Sucht über Werbeaufträge für Make-up oder Kleider als Influencer. «Das Geld ist mir egal. Ich fühle mich endlich wie ich selbst», sagt sie. «Ich lasse mir alle vier Monate Füller in die Lippen spritzen. Meine Schnute hilft mir, mich wie ich selbst zu fühlen. Ohne sie habe ich Angst, dass die Leute merken, dass ich als Mann zur Welt kam.»
Ihre XL-Oberweite sei übrigens ganz natürlich, behauptet die Influencerin. Durch das Tragen ihres Korsetts habe sich das Gewicht ihrer Körpermittel nach oben und unten verteilt, so Kairah. Sie gibt zu, dass sie ihre Instagram-Fotos bearbeite. «Aber achtzig Prozent darauf bin wirklich ich.» Die wichtigste Veränderung steht Kairah noch bevor: In den kommenden zwei Jahren wolle sie sich einer geschlechtsangleichenden OP unterziehen. (kad)
Fünf Jahrzehnte nach dem magischen Jahr 1968 stellt sich die Frage: Was bleibt von der Studentenrevolte, die damals Europa erschüttert hat? BLICK gibt zwölf Antworten. Heute Teil 5: Antiautoritäre Erziehung.
«Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.» Diesen Satz schrieb der deutsche Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno 1966 in ein Manuskript, zunächst fürs Radio, das später als Büchlein mit dem Titel «Erziehung nach Auschwitz» erschien.
Im gleichen Jahr entwickelte der linksradikale Politaktivist und spätere Kommunarde Dieter Kunzelmann Ideen, wie die «Kleinfamilie als kleinste Zelle des Staates» zerschlagen werden könne, pries «die Kommune als Gegeninstitution der Familie», als «Alternative zur Trinität von Vater-Mutter-Kind». Der Kommune-Ideologe sah in der Familie die Brutstätte des autoritären Charakters und des Faschismus.
Die Männer theoretisieren …Für Studentenführer Rudi Dutschke wurzelte der Faschismus in der autoritären Persönlichkeit, und diese geht für ihn auf die Erziehung zurück. Das bedeute: Die Erziehung müsse verändert werden. In der Folge brachte Dutschke das Begriffspaar «Autorität/Antiautorität» in die deutsche Debatte ein.
Es waren also Männer, die die theoretische Debatte um Erziehung und Antiautorität angeschoben haben – dies in einer Zeit, als in den Schulen Lehrer noch ein Recht zur körperlichen Züchtigung besassen und davon auch Gebrauch machten.
… die Frauen schauen zu den KindernJunge Mütter hatten derweil ganz praktische Alltagsprobleme zu lösen. Das öffentliche System der Kleinkindbetreuung war in den 1960er-Jahren schlecht ausgebaut, zementiert war das tradierte Rollenmodell, nach dem die Mütter und nicht die meist theoretisierenden Männer für die Kindererziehung zuständig waren.
Als Einrichtungen zur Selbsthilfe entstanden in Berlin und Frankfurt sogenannte «Kinderläden», die sich zur Avantgarde der antiautoritären Erziehung entwickelten. «Ziel der Erziehung in den Kinderläden war – vor dem Hintergrund der historischen Erfahrung des Nationalsozialismus –, Kinder zu kritikfähigen, selbstbestimmten und mündigen Menschen zu erziehen, die zum Widerstand fähig wären», urteilt die Hildesheimer Erziehungswissenschaftlerin Sophia Baader.
«Ekelerregend und pornografisch»Kritik- und Glücksfähigkeit des Kindes sollten im Vordergrund stehen, so wie das der britische Pädagoge und Freigeist Alexander Sutherland Neill in seinem 1965 auf Deutsch erschienenen Bestseller «Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung. Das Beispiel Summerhill» propagiert hatte.
Als der deutsche Filmemacher Gerhard Bott diese «Erziehung zum Ungehorsam» – so der Sendetitel – 1969 am TV ausstrahlen liess, war das Publikum aus dem Häuschen. Da tobten Kinder nackt in Haus und Garten. Da gab es Kinder zu sehen, die ihre Aufsichtspersonen wüst beschimpften, um kurz danach wieder liebevoll in ihren Armen zu liegen. «Anarchistisch, ekelerregend und pornografisch» sei das, monierten die Entrüsteten. Der Kinderschutzbund liess verlauten, die antiautoritäre Erziehung führe zur «systematischen Bolschewisierung» der Kinder und zu «sexueller Libertinage».
Neues wurde möglichHeute lässt sich festhalten: Die antiautoritäre Erziehungsbewegung der 1960er-Jahre hat trotz einiger Irrungen zementierte Hierarchien zwischen Erwachsenen, Kindern und Teenagern aufgeweicht und neue Erziehungsmodelle ermöglicht. Und auch die Wissenschaftlerin Baader gibt Entwarnung: Nach deren Studien, schreibt der «Spiegel», «sind aus den Kinderläden durchweg normale Erwachsene hervorgegangen».
Lesen Sie morgen: Die Politik wird grün
Von Zurückhaltung hält der neue Mégane R.S. nichts. Seine aggressive Optik verspricht aber nicht zu viel, findet der BLICK-Autoexperte.
Aktuell leisten Formel-1-Motoren rund 950 PS – bei lediglich 1,6 Litern Hubraum! Ein ähnliches Kunststück gelingt Renault beim neuen Mégane R.S.. Der Motor des neuen R.S. hat im Vergleich zum Vorgänger zwar «nur» noch 1,8 statt 2,0 Liter Hubraum, leistet aber 280 PS und 390 Nm ab 2400 Umdrehungen. Das allein ist bereits imposant.
Heisser KurvenfegerDarüber hinaus verfügt der neue Sport-Mégane über die lenkunterstützende 4Control-Allradlenkung. Das heisst, die Hinterräder lenken ab 60 km/h (im Racemodus ab 100 km/h) mit. Was das bedeutet, wird mir bei meiner forschen Ausfahrt über Land bewusst. Der R.S. wirkt äusserst handlich und lenkt sehr präzis in Kurven ein. Gemäss Renault soll die Allradlenkung um 20 Prozent direkter sein.
Drehfreudiger MotorMit einem trockenen Grummeln dreht der 280-PS-Motor hoch, untermalt von rülpsenden Verpuffungen zwischen den Schaltvorgängen über die etwas kurz geratenen Schaltpaddels des automatisierten EDC-Doppelkupplungsgetriebes. Erfreulich dabei: Der neue 1,8-Liter-Turbomotor arbeitet nicht nur verbrauchs- und CO2-effizienter, sondern auch gleichmässiger als sein Vorgänger und wirkt dadurch drehfreudiger.
Bei der Entwicklung des neuen Mégane R.S. half übrigens auch Renault-F1-Pilot Nico Hülkenberg mit. Und auch er ist von der Allradlenkung des Strassenflitzers begeistert: «Schade, dürfen wir diese in der Formel 1 nicht einsetzen.»
Kampala – Nach mutmasslicher Folter in Haft ist der ugandische Oppositionspolitiker und Ex-Sänger Bobi Wine zur Behandlung in die USA ausgereist. Der 36-Jährige sei am Freitagabend im ugandischen Entebbe in einem KLM-Flugzeug abgeflogen.
Das sagte sein Anwalt Nicholas Opiyo am Samstag. Wine werde zusammen mit seiner Frau Barbie und seinem Bruder Daks Sentamu über Amsterdam in die USA fliegen.
Der frühere Reggae-Star, der mit richtigem Namen Robert Kyagulanyi heisst, war Mitte August festgenommen worden, nachdem Oppositionelle den Konvoi von Staatschef Yoweri Museveni mit Steinen beworfen und ein Fahrzeug beschädigt hatten. Wine wurde wegen illegalen Waffenbesitzes und Hochverrats angeklagt.
Nach eigenen Angaben wurde er im Armeegewahrsam geschlagen und gefoltert. Am Montag kam er nach zwei Wochen Haft gegen Kaution auf freien Fuss.
Am Donnerstagabend wurde der Abgeordnete dann nach Angaben seiner Anwälte am Flughafen von Entebbe erneut festgenommen. Er sei in ein Regierungsspital in Kampala eingeliefert worden. Dort habe er sich mit seiner Frau in einem Raum verschanzt und den Armeeärzten den Zutritt verweigert, sagte Wines internationaler Anwalt Robert Amsterdam. «Der Arzt, der Bobis Folter überwachte, gehört zu dem Team, das zu ihm wollte.»
Am Mittwoch hatte sich Uno-Menschenrechtskommissar Zeid Ra'ad Al Hussein besorgt angesichts des brutalen Vorgehens gegen ugandische Oppositionspolitiker geäussert. Er sei «besonders beunruhigt» wegen der Vorwürfe gegen Sicherheitskräfte, diese hätten einige von insgesamt 34 Inhaftierten «gefoltert und misshandelt».
Ugandas Oberster Richter Bart Katureebe erinnerte am Freitag an das in der Verfassung verankerte Folterverbot: «Sicherheitskräfte, wenn ihr Ugander festnehmt, behandelt sie wie Menschen, nicht wie Tiere», sagte er.
Der 2017 ins Parlament gewählte Bobi Wine ist dem langjährigen Staatschef Yoweri Museveni ein Dorn im Auge. Der frühere Sänger hat viele Anhänger unter den jungen Ugandern.
Der 74-jährige Museveni regiert das ostafrikanische Land bereits seit 1986. Es wird erwartet, dass er bei der Präsidentschaftswahl 2021 erneut antritt - durch eine Verfassungsänderung wurde kürzlich die Altersgrenze von 75 Jahren für Präsidentschaftskandidaten aufgehoben.
Die Militärjustiz hat diese Woche eine Untersuchung gegen ein Mitglied des Tessiner Grenzwachtkorps eröffnet. Eine Person wurde suspendiert, dem Kommandant sowie einem zweiten Offizier wurden andere Aufgaben zugewiesen.
Der Sprecher der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV), Alex Josty, bestätigte am Samstag entsprechende Informationen von mehreren Tessiner Medien. Kommandant Mauro Antonini und ein Offizier der Region IV des Grenzwachtkorps seien intern versetzt worden, ein weiterer Offizier sei suspendiert worden.
Diese Massnahmen gehörten zum Standard für diese Art von Situation, sagte Josty. Die Zollangestellten seien am Freitag von EZV-Chef Christian Bock informiert worden. Der Grund für die Ermittlungen konnte Josty nicht nennen.
Die Tessiner Grenzwache wird ab sofort von Silvio Tognetti ad interim geleitet.
18. Pole-Position für Kimi Räikkönen! Der Ferrari-Finne gewinnt die Quali in Monza in Rekordzeit – vor Vettel, Hamilton und Bottas.
Riesenjubel im Autodromo Nazionale in Monza!
Die über 50'000 Tifosi sind völlig aus dem Häuschen: Erstmals seit acht Jahren (Alonso 2010) steht beim GP Italien wieder einmal ein Ferrari auf der Pole-Position.
Doch nicht Sebastian Vettel – er wird Zweiter –, sondern der absolute Fan-Liebling Kimi Räikkönen macht die roten Fans glücklich. Der Finne schnappt sich die 18. Pole seiner Karriere – die letzte holte er 2017 in Monte Carlo. Damals musste er im Rennen Vettel mit einem fingierten Boxenstopp den Sieg schenken.
Heute erhält Kimi den «Quali-Pokal» – ein Mini-F1-Rad – von Mick Schumacher überreicht. Holt Räikkönen auch am Sonntag im Rennen den Sieg, wäre dies sein erster seit Melbourne 2013 – damals noch auf Lotus.
Kimi: «Die Pole-Position ist toll für morgen, aber halt nur die halbe Miete. Es gibt aber keinen tolleren Ort, die Pole zu holen, als hier bei unserem Heimrennen mit den Tifosi!» An der Ferrari-Box fliessen bei Räikkönens Ehefrau Minttu Freudentränen.
Vettel ist derweil etwas angefressen. Er schrie bereits «Yes» in den Funk. Die Antwort von der Ferrari-Box: «Position 2 – Kimi ist auf der Pole.» Vettel zurück: «Darüber reden wir noch ...»
So kann Ferrari im Poker um die Cockpits für 2019 in Erklärungsnot kommen, sollte man Räikkönen keinen neuen Vertrag anbieten. Detail am Rande: Kimi wird am 17. Oktober 39 Jahre alt. Sauber-Monegasse Charles Leclerc wird tags zuvor 21 Jahre jung.
Schnellste Runde der F1-GeschichteUnd es ist ein historischer Moment im Tempo-Tempel der Formel 1. Räikkönens letzte Runde nämlich ist die schnellste Runde, die je in der Königsklasse des Motorsports gefahren wurde.
Die Stoppuhr hält beim Finnen auf der letzten Runde in Q3 bei 1:19,119 – mit 263,588 km/h im Schnitt zum Rekord! Diesen hielt bis dato der Kolumbianer Juan Pablo Montoya, der ebenfalls in Monza 2004 in der Quali in 1:19,525 über die Ziellinie raste.
Hier gehts zum Resultate-Service: So lief die Monza-Quali und so starten sie!
Hinter der Ferrari-Frontreihe stehen am Sonntag die beiden Mercedes von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Hamilton: «Heute sind wir geschlagen. Ferrari hat einfach einen sehr soliden Job gemacht. Es war unglaublich eng zwischen uns, wir haben alles gegeben, aber sie hatten heute die Oberhand. Am Sonntag aber greifen wir wieder an.»
Sauber weiter im PechFür Sauber ist Monza indes weiterhin keine Reise wert. Nach dem Unfall von Ericsson am Freitag ist erstmals 2018 für beide in Q1 Schluss. Das aber nur haarscharf! Der Genfer Romain Grosjean im Haas-Ferrari schubst in letzter Sekunde Sergio Pérez (Force India) um 1 und Leclerc um 2 Tausendstelsekunden aus den Top-15. Ericsson muss nach seinem Unfall am Freitag ebenfalls von hinten starten. Aber auch für die Hinwiler gilt weiter: Im Rennen ist vieles möglich, wenn alles zusammenpasst …
Bereits vor der Quali am Samstag stand fest, dass auch Ricciardo (Red Bull-Renault) und Hülkenberg (Renault) wegen ihren Motorenwechseln ganz hinten starten müssen. Bei Hülkenberg würden ja noch die zehn Strafplätze für die Auslösung des Horror-Crashes in Spa dazukommen.
Verfolgen Sie den Grossen Preis von Italien in Monza am Sonntag live ab 15.10 Uhr bei BLICK!
**************************************Marcus Ericsson, Qualifikation: 19.: «Es war sehr gut nach dem gestrigen Unfall schon heute wieder zu fahren. Unsere Mechaniker haben die ganze Nacht gearbeitet, um das Auto rechtzeitig zu reparieren. Leider war es nicht das Resultat, das wir wollten – wir schieden beide im Q1 aus. Wir werden nun analysieren, was passiert ist und an Verbesserungen für morgen zu arbeiten. Das Resultat ändert für mich nicht viel, da ich aufgrund des Wechsels von meinem Motor ohnehin eine Strafversetzung auf der Startaufstellung erhalte. Trotzdem ist es sehr eng im Mittelfeld, und ich hoffe wir können um ein gutes Resultat kämpfen.»
Charles Leclerc, Qualifikation: 17.: «Ich bin nicht sicher, was unsere Performance zwischen FP3 – in welchem wir sehr konkurrenzfähig waren – und dem Qualifying so stark beeinflusst hat. Ich bin mit meiner Runde sehr zufrieden. Das ist etwas, das ich sehr selten sage. Umso mehr frustriert es mich, in Q1 auszuscheiden. Wir haben viel Arbeit vor uns, und müssen genau verstehen was passiert ist damit wir uns bis zum Rennen verbessern, und ein gutes Resultat erzielen können.»
Die Young Boys befinden sich in exzellenter Form. Am Samstag ab 19 Uhr peilen sie den sechsten Liga-Erfolg in Serie an. Bringt Sion den Meister von der Siegerstrasse ab?
Die Young Boys schweben auf Wolke sieben. Die Champions-League-Quali ist im Sack. Die Gegner in der Königsklasse (Juve, ManUnited und Valencia) versprechen ruhmreiche Abende. Und in der Super League ist man das Mass aller Dinge.
Fünf Spiele, fünf Siege, ein Torverhältnis von 16:4. Besser hätte der Meister seine Titelverteidigung nicht in Angriff nehmen können. Davon kann Erzfeind Basel derzeit nur träumen. Die Bebbi befinden sich in einer Krise, hinken bereits jetzt mit sieben Zählern Rückstand hinterher.
Sind es etwa bald zehn? Zumindest vorübergehend könnten die Bundeshauptstädter den Vorsprung auf Marcel Kollers Equipe vergrössern. YB duelliert sich am Samstag (19 Uhr) im Tourbillon mit dem FC Sion.
Im BLICK-Ticker sitzen Sie in der ersten Reihe!
Der FC Zürich reist am Samstag im letzten Super-League-Spiel vor der Nati-Pause ins Tessin zu Lugano. Verfolgen Sie den Match ab 19 Uhr im Live-Ticker auf BLICK!
Am Mittwochmorgen hat sich Assan Ceesay von seinen Mitspielern beim FC Lugano verabschiedet, am Donnerstag wird sein Wechsel zum FCZ offiziell. Heute treffen ausgerechnet die beiden Teams im Tessin aufeinander (19 Uhr, live auf BLICK).
Ohne den 24-jährigen gambischen Nationalstürmer, das wurde beim Wechsel vertraglich geregelt. Ceesay gibt sein FCZ-Debüt erst nach der Nati-Pause.
FCZ-Trainer Ludovic Magnin will dennoch einen Sieg im Tessin. «Es würde uns gut tun mit elf Punkten in die Nati-Pause zu gehen. Auch für die Spieler ist eine Nati-Pause angenehmer, wenn man gewonnen hat.»
18. Pole-Position für Ferrari-Finne Kimi Räikkönen! In Monza steht er am Sonntag ganz vorne, neben Teamkollege Vettel und vor Lewis Hamilton.
Qualifikation1. Teil (18 Minuten)
1. Vettel 1:20,542
2. Räikkönen
3. Hamilton
4. Ricciardo
5. Bottas
6. Verstappen
7. Ocon
8. Magnussen
9. Hülkenberg
10. Alonso
11. Sirotkin
12. Gasly
13. Stroll
14. Alonso
15. Grosjean 1:21,887
--------------------------.
16. Pérez 1:21,888
17. Leclerc 1:21,889
18. Hartley
19. Ericsson* 1:22,048
20. Vandoorne
2. Teil (15 Minuten)
1. Vettel 1:19,629
2. Hamilton
3. Räikkönen
4. Verstappen
5. Bottas
6. Grosjean
7. Ocon
8. Stroll
9. Sainz
10. Gasly 1:21,667
--------------------------
11. Magnussen 1:21,669
12. Sirotkin
13. Alonso
14. Hülkenberg*
15. Ricciardo*
Pole-Kampf (12 Minuten)
1. Räikkönen 1:19,119
2. Vettel 1:19,280
3. Hamilton 1:19,294
4. Bottas
5. Verstappen
6. Grosjean
7. Sainz
8. Ocon
9. Gasly
10. Stroll
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STRAFEN:
Hülkenberg* (Motorwechsel) – letzte Reihe. Zehn Plätze für den Startcrash in Spa
Ricciardo* (Motorwechsel) – letzte Reihe
Ericsson* (Motorwechsel) – letzte Reihe
SO STARTEN SIE:
(Sonntag 15.10 Uhr, TV)
1. Reihe:
Räikkönen – Vettel
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2. Reihe:
Hamilton – Bottas
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3. Reihe:
verstappen – Grosjean
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4. Reihe:
Sainz – Ocon
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5. Reihe:
Gasly – Stroll
**
6. Reihe:
Magnussen – Sirotkin
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7. Reihe:
Alonso – Pérez
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8. Reihe:
Leclerc – Hartley
**
9. Reihe:
Vandoorne – Ericsson
**
10. Reihe:
Ricciardo – Hülkenberg
SRF-Star Röbi Koller (60) lädt hundert Zuschauer nach Mallorca in die Ferien ein (heute SRF 1, 20.10 Uhr) – in ein Hotel, das in der RTL-Sendung «Team Wallraff» durchfiel. Eine Familie erzählt, wie sie die Woche im Club erlebte.
«Happy Day ganz unten!» So berichtete der SonntagsBlick im Juni über ein Missgeschick der SRF-Wohlfühlsendung – und heute ist der Beitrag von «Happy Day» (SRF 1, 20.10 Uhr), auf den der Artikel bezog, am TV zu sehen.
Die Gastgeber Röbi Koller (60) und Kiki Maeder (37) hatten hundert Leute, denen es an Geld fehlte, nach auf die spanische Insel Mallorca eingeladen. Doch das Hotel war zuvor Thema der RTL-Sendung «Team Wallraff». Das Enthüllungs-Magazin unter dem Patronat von Journalistenlegende Günter Wallraff (75, «Ganz unten») fällte ein vernichtendes Urteil über das Resort Calimera Es Talaial. Zu sehen waren fleckige Bettwäsche, Staubschwaden und verschimmelte Badezimmer.
Zu einem ganz anderen Urteil kommen Melanie Zwahlen (40) und ihre Tochter Alessia (14), die dank «Happy Day» letzten Mai eine Woche in diesem Hotel verbrachten. «Unsere Familie hat zuvor seit zehn Jahren keine Ferien mehr machen können. Wir wurden rundum verwöhnt», sagt Zwahlen. Sie leidet am Schmerzsyndrom Morbus Sudek und sitzt die meiste Zeit im Rollstuhl. Ihre Tochter hat Skoliose und Epilepsie. Vater Stefan (48), der in einer Wursterei arbeitet, hatte die Familie bei «Happy Day» angemeldet.
«Auf Mallorca aufgeblüht»«Alessia ist auf Mallorca richtig aufgeblüht», sagt die Mutter den Tränen nahe. «Ich bewundere, wie sie ihr Leben meistert.» Ihr Traum sei es, einmal in einer Tierarztpraxis zu arbeiten. «Wir haben viele Freundschaften geschlossen und konnten uns mit anderen kranken Menschen austauschen», meint Melanie. Traurig fügt sie an. «So schöne Ferien werden wir uns lange nicht mehr leisten können.»
Die positiven Erfahrungen der Familie Zwahlen haben auch mit der schnellen Reaktion der «Happy Day»-Crew nach der Ausstrahlung des RTL-Berichts zu tun. SRF-Showchef Reto Peritz: «Wir haben die ‹Team Wallraff›-Geschichte und die daraus resultierenden negativen Hotelbewertungen selbstverständlich zur Kenntnis genommen und mit unserem Partner Helvetic Tours sofort entsprechende Vorkehrungen getroffen.»
ZOFINGEN - AG - Der Akrobat Freddy Nock will seinen eigenen Rekord im Todesradlaufen verbessern. Im aargauischen Zofingen stieg er am Samstag zusammen mit seinem sechsjährigen Sohn Leo in das Rad. Nock will 25 Stunden in und auf dem Rad laufen, mit zwei Pausen von je fünf Minuten.
Der Sohn des 53-jährigen Akrobat darf mitgehen, solange er Lust hat. Er ist anders als sein Vater mit Seilen gesichert. Nock hatte zusammen mit Joey Kelly von der Band The Kelly Family bei einem Spendenmarathon im Fernsehen 2006 einen Rekord von 24 Stunden im Todesrad aufgestellt.
Ein Todesrad besteht aus zwei grossen Metallrädern mit mehr als zwei Metern Durchmesser. Sie sehen aus wie Rhönräder, sind aber an einem Gestell montiert und drehen sich durch das Gewicht der Artisten permanent um die Achse des Gestells. In dem zweiten Rad laufen als Gegengewicht zu Nock bei dem Weltrekordversuch abwechselnd sechs Sportler einer Kung-Fu-Schule, wie Nock auf seiner Webseite mitteilte.
FRAUENFELD - Fast jeden zweiten Monat bleiben Lieferwagenfahrer in der Unterführung Rheinstrasse in Frauenfeld hängen - trotz mehrerer Warnschilder. Jetzt wollen die Stadt Frauenfeld und der Kanton Thurgau die 2,7 Meter hohe Tubel-Falle entschärfen.
Er übersah die Warntafel und kam bald nicht mehr weiter: Ein 70-jähriger Mann ist Mitte Juni mit seinem Lieferwagen in einer Unterführung in Frauenfeld TG steckengeblieben. Damit ist er nicht alleine: Etwa jeden zweiten Monat bleibt ein Fahrer in der Tubel-Falle an der Rheinstrasse hängen, wie die «Thurgauer Zeitung» berichtet. Das zeigt die Statistik des kantonalen Tiefbauamts.
Dem wollen die Stadt Frauenfeld und der Kanton Thurgau jetzt ein Ende setzen. Eine entsprechende Warnanlage sei bereits in Auftrag gegeben worden, die bis Ende Jahr installiert werden soll. Dabei sollen heranfahrende Fahrzeuge ausgemessen und vor einer möglichen Kollision mit der Unterführung gewarnt werden.
«Temporeduktion ist nötig»Als zusätzliche Massnahme wird eine Temporeduktion auf 30 Stundenkilometer eingeführt. «Die Temporeduktion ist nötig, damit den Lenkern genügend Zeit bleibt, um auf die Warnung zu reagieren», sagt Thomas Müller, Leiter des städtischen Amtes für Tiefbau und Verkehr, zur «Thurgauer Zeitung».
Seit 2002 kam es in der Unterführung Rheinstrasse zu 57 Unfällen. Die Häufigkeit zeigt sich auch in zahlreichen Polizeibildern. Wie viele Fahrzeuge bis zur Entschärfung noch in der Tubel-Falle hängen bleiben, wird sich zeigen. (szm)
Raub! Diebstahl! Zwei nackte Männer flehten in der Nacht auf Freitag am Bodensee um Hilfe, weil sie nach einem Mitternachtsschwumm ihre Kleider nicht mehr finden konnten.
Zwei Nacktbader gerieten in der Nacht auf Freitag in Romanshorn TG in Not. Vor ihrem mitternächtlichen Schwumm im Bodensee hatten sie ihre Sachen auf einer Parkbank abgelegt. Als sie sich wieder anziehen wollten, waren die Kleider mitsamt all ihren Wertsachen plötzlich unauffindbar.
Dreister Diebstahl, vermuteten die nicht mehr ganz nüchternen Männer, und begannen lauthals nach der Polizei zu rufen. Ein Passant machte ihnen dann den Gefallen und meldete das Anliegen der nackten Schreihälse bei den Beamten an.
Fall rasch gelöstDie Polizisten erwiesen sich als Retter in der Not – sie konnten das Rätsel um die verschwundenen Sachen rasch lösen. «Im Rahmen einer rekordverdächtig kurzen Suchaktion kamen die vermissten Kleider wieder zum Vorschein», schreibt die Kantonspolizei Thurgau auf Facebook. Und zwar auf derselben Parkbank, auf der die beiden Suff-Schwimmer sie abgelegt hatten.
Der Fall war zur Zufriedenheit aller geklärt. Die Polizisten konnten ihre Arbeit wieder aufnehmen, und die beiden Nacktbader wurden artig angezogen nach Hause geschickt. (krj)
THUSIS - GR - Ein Dachstockbrand in Thusis GR ist am frühen Samstagmorgen von rund sechzig Angehörigen der Feuerwehren von Thusis, Oberheinzenberg und Cazis rasch gelöscht worden. Zwei Liegenschaften sind bis auf weiteres unbewohnbar.
Ein Dachstockbrand in Thusis GR ist am frühen Samstagmorgen von rund sechzig Angehörigen der Feuerwehren von Thusis, Oberheinzenberg und Cazis rasch gelöscht worden. Zwei Liegenschaften sind bis auf weiteres unbewohnbar.
Während der Löscharbeiten mussten 15 Personen, darunter zwei Kinder, aus vier Liegenschaften evakuiert werden, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilte. Zwei der Häuser durften durch die Anwohner wieder bezogen werden. Die anderen beiden Objekte sind bis auf weiteres nicht bewohnbar.
Aus Sicherheitsgründen musste ein Teil des Dachstockes komplett entfernt werden. Die Strasse, an der der Brand stattfand, war bis am Mittag komplett gesperrt. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden. Die Kantonspolizei Graubünden hat Ermittlungen aufgenommen. (SDA)
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) kritisiert Erleichterungen bei den Waffenexporten in Bürgerkriegsländer. IKRK-Präsident Peter Maurer wünscht sich stattdessen ein «schärferes humanitäres Profil» der Schweiz.
Mit Entscheiden, wie der Erleichterung der Waffenexporte in Bürgerkriegsländer und der Nicht-Ratifizierung des Atomverbotsvertrages habe die Schweiz «an Profilschärfe, an Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit als humanitärer Akteur» verloren, erklärte Mauer in der Sendung «Samstagsrundschau» von Radio SRF.
Eine vom Bundesrat beschlossene und vor kurzem von Kommissionen von National- und Ständerat unterstützte Lockerung der Kriegsmaterialverordnung sieht vor, dass neu Waffenexporte in Länder mit einem internen bewaffneten Konflikt bewilligt werden können, wenn kein Grund zur Annahme besteht, dass das Kriegsmaterial in diesem Konflikt eingesetzt wird. Heute sind Waffenexporte verboten, wenn das Bestimmungsland in einen internen oder international bewaffneten Konflikt verwickelt ist.
Das IKRK wisse mit relativ grosser Zuverlässigkeit, dass Kriegsmaterial früher oder später in Kriegsgebieten eingesetzt werde, sagte Maurer weiter. Häufig seien auf dem Feld Exporte aus hochentwickelten Ländern zu sehen, die schon längere Zeit zurücklägen. Kriegsgebiete seien «überversorgt mit Waffen» und das spitze die Lage zu.
Maurer erklärte, er bedauere gewisse politische Signale, die aus der Schweiz gekommen seien. Für das IKRK sei eine solide Unterstützung der eigenen Grundanliegen und Wertvorstellungen auch aus der Schweiz wichtig. Ein Wechsel seines Sitzstaates beabsichtige das IKRK aber nicht, man nehme die aktuellen politischen Entscheide in der Schweiz zur Kenntnis und bedaure sie.
In der Schweiz bestehe ein breiter Konsens, die Arbeit des IKRK zu unterstützen, betonte Maurer. Die Organisation hofft auf eine noch grosszügigere finanzielle Unterstützung, erwartet aber nicht, dass die Schweiz der grösste Zahler werde.
Das Budget des IKRK beträgt aktuell zwei Milliarden Franken. Die Schweiz ist mit knapp 150 Millionen Franken laut Maurer «nur noch der fünftgrösste Beitragszahler». Maurer stellte fest, dass die Schweiz umgekehrt auch vom IKRK profitiere, etwa durch Imagegewinn und Steuerzahlungen.
«Generell ist es ist nicht schwieriger, aber aufwändiger geworden, zu Geld zu kommen», sagte Maurer. Bisher werde das IKRK grosszügig unterstützt, da es weniger stark in politischen Gremien verankert sei und überzeugender als neutrale Organisation wahrgenommen werde. Es gelinge auch neue Geldgeber zu finden, etwa Kuwait, die Vereinigte Arabische Emirate oder Saudi-Arabien. Erste Unterstützungssignale gebe es auch von China und Russland.
Das IKRK will laut Maurer in den nächsten Monaten die politischen Gespräche mit der Schweiz intensivieren, um «nicht primär finanzielle Hilfe, sondern auch andere Hilfe abzuholen». Zusammen wolle man die internationale humanitäre Welt gestalten.
Egal ob lang oder kurz, gelockt oder gestutzt, Bart wird immer beliebter. Der Zürcher Barbier Eddine Belaid erklärt zum internationalen Tag des Bartes am 1. September, warum Gesichtsbehaarung bei Männer ein beliebter Trend ist.
Am 1. September ist der internationale Tag des Bartes, an dem weltweit das männliche Gesichtshaar gefeiert wird. Der etwas ungewöhnliche Feiertag ist dafür da, die Freude am Bart mit Gleichgesinnten zu teilen – und ihn mit Stolz zu tragen.
Einst verpönt, sind Bärte heute wieder in Trend, wie eine aktuelle Umfrage der Dating-Plattform c-date.ch zeigt. Über zwei Drittel der befragten Männer tragen zumindest teilweise einen Bart. Länge und Form können variieren – Hauptsache nicht rasiert!
Wo Mann und Frau sich einig sind
Mit 38% am beliebtesten ist der Dreitagebart, welcher auch bei den meisten Frauen gut ankommt. Hollywood-Beau George Clooney (57) macht schon lange vor, dass unrasiert nicht gleich ungepflegt bedeuten muss, sondern ganz im Gegenteil sexy macht. Auch der etwas gewagtere Vollbart erfreut sich wachsender Beliebtheit. Einem Viertel der Männer – und auch der Frauen! – gefällt Langhaar im Gesicht. Sowohl beim Küssen als auch beim Sex findet es die Mehrheit der Frauen antörnend, wenn Mann Bart trägt.
Neben Dreitage- und Vollbart gibt es andere Bartformen: So setzen 16 % der Männer auf den guten alten Schnauzbart, der sein 80er-Jahre Prolo-Image längst abgelegt hat. 10 % tragen einen sogenannten «Henriquatre», einen Bart rund um den Mund, und 6 % ein Bärtchen in Form eines Ankers.
Bärte nicht mehr nur für Hipster
Wieso lässt Mann heutzutage überhaupt die Härchen spriessen? «Der Bart war schon immer ein Thema und wird auch immer eines bleiben», meint Starcoiffeur und Profi-Barbier Eddine Belaid (44). 2010 eröffnete er seinen ersten Barbershop in Zürich und hat seither täglich mit Bärten zu tun. Seine Beobachtung: «Es sind Wellenbewegungen, die stattfinden. Bart wird immer wieder kommen und gehen – mal ist er im Trend, mal weniger.» Abgesehen von ihrer Funktion als Modestatement sind Bärte ausserdem gesund: Die Gesichtsbehaarung bietet Schutz vor Sonneneinstrahlung und mindert das Hautkrebsrisiko, erklärt Belaid.
Wenn es vor zehn Jahren noch die «echten Barträger» – Herren um die 50 – waren, die Belaids Salons frequentierten, ist seine Kundschaft heute vielseitig. «Es gibt keine Klientel, die man zuordnen kann.» Vom Banker bis zum normalen Arbeiter, mittlerweile hat fast jeder einen Bart. Noch vor wenigen Jahren meinten viele Stylisten, Barttragen sei bloss ein Trend, der schnell wieder verschwindet. Ein Blick auf die Strasse beweist jedoch das Gegenteil. «Aus einem Mikro-Trend ist definitiv ein Makro-Trend geworden.»
Nur noch 18 Grad und meist bewölkter Himmel beim dritten Training. Die Tifosi, mit bereits über 50 000 Anhängern in den Königlichen Park gepilgert, waren aus dem Häuschen: Vettel vor WM-Leader Hamilton (Mercedes) und Räikkönen.
Die Frage vor der Qualifikation ab 15 Uhr (TV live) im Tempo-Tempel der Formel 1: Kann Lewis Hamilton mit seiner 79. Pole-Position die beiden Favoriten von Ferrari wirklich schlagen? Im dritten Training fehlten nur 0,081 Sekunden…
Monza gehört seit 2014 Mercedes…Die letzten vier Jahre hat hier auf dem Feindgebiet Mercedes immer gewonnen: Dreimal Hamilton, einmal Nico Rosberg (2016). Doch Ferrari hat in den goldenen Silberpfeil-Jahren immer Schritt für Schritt aufgeholt. «Jetzt sind wir für den grossen Sprung bereit!», sagt Vettel, der in Monza 2017 über eine halbe Minute hinter Hamilton und Bottas als Dritter ins Ziel kam. Im Quali-Vergleich 2018 liegt Hamilton gegenüber Vettel mit 6:5 vorne.
Strafe für Flug-Held Ericsson
Bei Alfa Sauber arbeiteten die Mechaniker die halbe Nacht, um das Wrack von Marcus Ericsson nach drei Überschlägen wieder zu einem Rennauto zusammenzuflicken. Da ein neuer Motor eingebaut werden musste, startet der Schwede (mit Hülkenberg und Ricciardo) am Sonntag ab 15.10 Uhr aus den letzten drei Positionen.
Ja, das war am Freitag ein weiterer Horror-Auftritt der Hinwiler (siehe Video) nach dem bereits spektakulären Spa-Crash von Charles Leclerc, als ihm Alonsos McLaren über das Cockpit flog.
Wie schnell ist Sauber?
«Wichtig ist nur, dass Marcus vollständig gesund ist», sagt Teamchef Vasseur, «aber das Training hat gezeigt, dass wir in Monza eigentlich vorne dabei sein müssten!» Klar, mit dem neuen Ferrari-Motor und rund 980 PS. Nun, die Ränge 9 (Leclerc) und 16 (Ericsson) lassen für die Qualifikation noch keine genauen Schlüsse zu.
Russe Kvyat zurück zu Toro RossoIm heissen Transferpoker wird weiter wild spekuliert. Ein Gerücht ist jetzt keines mehr: Daniil Kvyat (24), von 2014 bis 2017 zweimal zwischen Toro Rosso und Red Bull hin- und hergeschoben, kehrt 2019 zu Toro Rosso-Honda zurück. Die Bilanz des Russen, dieses Jahr Ferrari-Simulatorfahrer: 74 WM-Rennen, 133 Punkte, zweimal auf dem Podest.
Lässt Ferrari Kimi fallen?Wann fallen die nächsten Entscheidungen? Vor allem Ferrari lässt sich viel Zeit für die einfache Frage: Weiter mit Kimi Räikkönen (bald 39) – oder eben doch Charles Leclerc (bald 21) von Alfa Sauber abziehen? Das täglich wechselnde Gerüchte-Pendel schlägt momentan eher wieder gegen den Finnen aus Baar ZG aus.
Obwohl der WM-Dritte Kimi ein gutes Resultat nach dem andern liefert. Auch im dritten Training war Räikkönen auf den Spuren von Teamleader Vettel – als Dritter nur 0,173 zurück.
Bottas als Vierter im Mercedes verlor bereits über 0,6 Sekunden auf den umjubelten Sieger des dritten Trainings!
Die Quali in Monza startet um 15 Uhr – mit BLICK sind Sie live dabei!