Bei einem Badeunfall Ende Juli starb eine 86-Jährige im Zürichsee. Ihr Mann (79) galt seither als vermisst. Nun wurde auch seine Leiche gefunden und geborgen.
Ende Juli kam es auf dem Zürichsee in Thalwil zu einem Badeunfall, bei dem eine 86-jährige Frau starb (BLICK berichtete). Ihr Ehemann (79) galt seither als vermisst. Jetzt wurde er tot geborgen. Die Seepolizei konnte den Mann am Freitagvormittag aus dem See bergen, teilt die Kantonspolizei Zürich mit.
Die Unfallstelle war 130 Meter tief. Deswegen gestaltete sich die intensive Suche nach dem 79-Jährigen als schwierig. Dank Sonar- und Unterwasserkameras konnte er am Ende geortet werden.
Der genaue Hergang des Unglücks ist Gegenstand der Ermittlungen. Gemäss jetzigem Kenntnisstand habe die Frau beim Schwimmen einen Herzinfarkt erlitten. Ihr Ehemann eilte ihr zur Hilfe und ertrank beim Rettungsversuch. (man)
Am Sonntag kollidierten ein Skoda und ein Renault miteinander. Ein Motorrad krachte anschliessend ebenfalls in die Autos. Drei Personen wurden verletzt.
Am Sonntagnachmittag stiessen zwei Autos bei Würenlingen AG zusammen. Drei Personen mussten anschliessend ins Spital.
Kurz nach 15.30 Uhr fuhr ein Skoda Fabia von Tegerfelden AG in Richtung Würenlingen AG. Die 52-jährige Lenkerin geriet in einer langgezogenen Kurve auf die Gegenfahrbahn und stiess dort frontal mit einem Renault Clio zusammen, teilt die Kantonspolizei Aargau mit. Ein Motorradfahrer, welcher dem Renault folgte, stürzte bei der Vollbremsung und rutschte gegen die Autos.
Zwei Frauen auf der IntensivstationAlle drei Beteiligten wurden verletzt und mussten ins Spital. Die Skoda-Fahrerin sowie die 57-jährige Lenkerin des Renault mussten auf der Intensivstation behandelt werden. Der 36-jährige Motorradfahrer kam dagegen mit leichten Verletzungen davon und konnte das Spital noch am Abend wieder verlassen.
An beiden Autos entstand Totalschaden. Auch das Motorrad wurde beschädigt. Die Unfallursache ist noch unklar. Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen aufgenommen. (man)
Sechs Spiele bestreitet die Nati im Herbst. Wer ist Captain, wenn Stephan Lichtsteiner nicht spielt? «Es kann nicht Xhaka sein», sagt Henchoz . Nach dem Doppeladler sprechen sich die Experten für Yann Sommer (29) aus.
Am Freitag gab Nati-Trainer Vladimir Petkovic sein Aufgebot für die Länderspiele gegen Island (8. September in St. Gallen) und England (11. September in Leicester) bekannt. Überraschend im Aufgebot zu finden ist auch Captain Stephan Lichtsteiner (34).
Die Frage bleibt trotzdem: Wenn Lichtsteiner nicht auf dem Feld steht – wer führt dann die Nati auf dem Platz an?
Nach dem Rücktritt von Valon Behrami (33) braucht es einen neuen Stellvertreter von Lichtsteiner. Und diese Tatsache ist brisant, weil es nach dem Doppeladler-Vorfall um die Frage geht: Welche Ausstrahlung hat die Nati auf die Bevölkerung? Wie richten wir die Mannschaft für die Zukunft aus?
Es ist auch eine Hierarchiefrage. Anfang 2016 hatte sich Vladimir Petkovic auf eine klare Reihenfolge festgelegt. Diese hiess: Captain ist Gökhan Inler, Stellvertreter Stephan Lichtsteiner, dritter Mann Valon Behrami und vierter Mann in der Hierarchie ist Yann Sommer.
Als Petkovic Inler aus dem Kader strich, änderte der Trainer dies. Lichtsteiner und Behrami rückten vor, Xhaka wurde «dritter Captain», Sommer gar nicht mehr erwähnt. Dies sorgte teamintern für Diskussionen, wurde in der Öffentlichkeit aber kaum zur Kenntnis genommen.
Es geht auch darum, wer der richtige Botschafter istUnd ist nun doch plötzlich brisant. Denn eigentlich wäre klar, dass nun Granit Xhaka (25) von der sportlichen Hierarchie her an der Reihe wäre, die Nati als Captain anzuführen.
Nein, sagt nun eine Reihe von Experten, angeführt von Stéphane Henchoz: «Xhaka repräsentiert die Schweiz nicht.» Und egal, ob sie Huggel, Yakin, oder Stiel heissen. Alle sind der Überzeugung: Es kann nur Yann Sommer sein.
Dabei geht es um mehr als um Fussball, es geht um die Rolle des Botschafters. Es geht darum, dass sich Granit Xhaka mit dem Doppeladler beim WM-Sieg über Serbien (2:1) ins Abseits gejubelt hat. Und nicht deeskalierend auftrat, als er den Jubel mehrfach auf Instagram stellte, wie auch die Nachstellung der Geste mit seiner Frau im Seychellen-Urlaub. Und klar ist nach den letzten Monaten auch, dass die Ernennung Xhakas intern für Zoff sorgen würde.
Die Frage ist, ob auch Vladimir Petkovic diese Sensibilität für das Empfinden der Öffentlichkeit besitzt. Und, ob er im Frühling in der EM-Qualifikation auf den dann 35-jährigen Stephan Lichtsteiner setzen will. Dieser kündigte bereits an: «Ich trete nicht zurück, ich stelle mich jedem Konkurrenzkampf.»
Doch so oder so: Es ist eine wichtige Entscheidung für Petkovic, wer am Samstag im Kybunpark von St. Gallen mit der Kapitänsbinde aufläuft. Entweder schon zu Beginn des Spiels, falls Petkovic den jungen Kevin Mbabu (23) statt Lichtsteiner bringt. Oder später, wenn der Arsenal-Spieler das Feld verlässt.
Es ist eine grosse Entscheidung, wie man die Nati ausrichten will.
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Schweizer Nati-Spiele 2018In Untervaz wurde Ende Juli auf einer Weide ein verwester menschlicher Unterschenkel gefunden. Jetzt konnte die Person, der der Schenkel gehört, identifiziert werden.
Jetzt ist klar, wem der verweste Unterschenkel, der Ende Juli in Untervaz GR gefunden wurde, gehört!
Wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt, konnte die Frau identifiziert werden. Gemäss den Ermittlungen handelt es sich um eine in Deutschland wohnhafte Frau. Die damals 39-Jährige war seit August 2017 in psychisch verwirrtem Zustand ab ihrem Wohnort im Raum Stuttgart (D) abgängig und als vermisst gemeldet.
Gemeinsam mit deutschen Behörden und der Staatsanwaltschaft ermittelt die Kantonspolizei Graubünden die weiteren Umstände, die zum Fund des Unterschenkels führten.
Am 21. Juli fand die Polizei das Bein am Waldrand bei Untervaz GR. Der verweste Unterschenkel steckte in einem Turnschuh der Grösse 38. Das Gebiet rund um den Fundort im Gebiet Halbmil wurde daraufhin mit einem Leichenspürhund der Kantonspolizei Zürich grossräumig abgesucht, teilte die Kantonspolizei Graubünden damals mit. Die Suche blieb allerdings erfolglos. Die Frau soll zu dem Zeitpunkt bereits seit mehreren Wochen tot gewesen sein.(man)
BERN - Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat in einem Pilotprojekt 250 Eritreer überprüft, die vorläufig aufgenommen wurden. In neun Prozent der Fälle wird die Aufnahme nun aufgehoben. Jetzt nimmt das SEM 2800 weitere Dossiers unter die Lupe.
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat im Rahmen eines Pilotprojektes die
vorläufige Aufnahme von rund 250 Personen aus Eritrea überprüft. Der Grund für diese Überprüfung ist ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes von 2017, in dem dieses festgehalten hat, dass es die Rückkehr für abgewiesene Asylsuchende aus Eritrea in ihr Heimatland als grundsätzlich zumutbar erachtet.
Das Resultat der Überprüfung: Neun Prozent der vorläufigen Aufnahmen können aufgrund der neuen Rechtsprechung aufgehoben werden. In diesen rund 20 Fällen sei «eine Rückkehr nach Eritrea im Kontext der individuellen Verhältnisse wieder zumutbar», schreibt das SEM in einer Medienmitteilung.
Ob die Eritreer tatsächlich die Schweiz verlassen müssen, ist aber noch offen. Denn die Aufhebungsverfügungen können noch vor Bundesverwaltungsgericht angefochten werden.
2800 weitere DossiersAngesichts der Ergebnisse nimmt das SEM nun bis Mitte 2019 weitere 2800 Eritreer unter die Lupe. «In erster Priorität werden die Dossiers von Familien, unbegleiteten Minderjährigen und jungen Personen in Ausbildung überprüft», erklärt das SEM. «Das Ziel ist, insbesondere bei diesen Gruppen rasch Rechtssicherheit zu schaffen.»
So könnten laufende Integrationsmassnahmen bei jenen, die vorderhand in der Schweiz bleiben dürften, weitergeführt werden. «Bund und Kantone wollen Menschen aus dem Asylbereich, die voraussichtlich in der Schweiz bleiben können, im Rahmen der Integrationsagenda so rasch wie möglich ins Berufsleben und in die Gesellschaft unseres Landes integrieren», heisst es in der Medienmitteilung.
In zweiter Priorität würden die Verfügungen aller anderen Personen überprüft. Dies sind in erster Linie Einzelpersonen, die über 20 Jahre alt sind.
Straffällig geworden?«In jedem einzelnen Fall wird zudem geprüft, ob eine Person seit der Verfügung der vorläufigen Aufnahme straffällig geworden ist», betont das SEM. «Ist dies der Fall, so wird ein Aufhebungsverfahren eingeleitet.»
Nicht überprüft werden rund 400 vorläufige Aufnahmen, die ab September 2017 verfügt wurden. Bei diesen hat das SEM die neue Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes bereits berücksichtigt.
Der Totomat regiert. Der Sion-Saisonstart ist schlechter als jener in der letzten Horrorsaison. Jetzt denkt CC laut über einen Trainerwechsel nach.
Maurizio Jacobacci kann einem leidtun. Letzte Saison rettete er den FC Sion auf grossartige Art und Weise vor dem Abstieg. Nach einem unnötigen Pokerspiel von Christian Constantin erhielt er den Job auch für diese Saison. Und nun steht er nach dem monumentalen Maisonnial-Flop bei der Startniederlage gegen Lugano und erst sechs Punkten aus sechs Spielen mit dem Rücken zur Wand. Denn das ist sogar der schwächere Start wie unter Paolo Tramezzani letzte Saison. Damals hatte Sion acht Punkte nach sechs Spielen. Präsident Christian Constantin ist jedenfalls unzufrieden.
Wie war der Auftritt beim 0:3 gegen YB?
Nicht gut. Wir waren völlig blockiert. Der verschossene Penalty half auch nicht.
Was bedeutet das für den Präsidenten?
Dass er sich seine Gedanken macht. So kann es nicht weitergehen. Nun hat man in der Regel zwei Optionen. Die erste ist, Spieler zu holen. Die habe ich nicht mehr. Die zweite ist, den Trainer zu wechseln.
Zu Option eins: Spieler haben Sie geholt. Massenweise. So auch den ehemaligen Barcelona- und Arsenal-Star Alex Song. Der stand gegen YB nicht mal im Aufgebot…
Er hat mich ziemlich hässig gemacht. Ich habe ihn vor dem Spiel bei GC gefragt, ob er physisch parat sei für einen Einsatz von Beginn weg. Er sagte ja. Nach dem Spiel kam er zu mir und sagte, er sei doch nicht bereit gewesen.
Er sagt, er könne den nötigen Rhythmus nur mit Spielen holen, nicht mit trainieren.
Okay, dann soll er das in der U21 machen.
Was ist aus dieser Mannschaft geworden, die unter Jacobacci die drittbeste der Rückrunde war?
Ich weiss es auch nicht. Wir haben einen einzigen Stammspieler verloren: Matheus Cunha. Und doch wirds von Spiel zu Spiel schlechter. Das gibt mir zu denken.
Anto Grgic fehlt an allen Ecken und Enden, weil Sie keinen anderen Spieler haben, der im zentralen Mittelfeld offensive Akzente setzen kann. Drei Nummern sechs im Zentrum wie gegen GC, das geht gar nicht!
Baltazar kann auf dieser Position spielen.
Warum tut er das nicht?
Fragen Sie den Trainer.
Letzte Woche haben Sie Spannungen ausgemacht zwischen ihnen und dem Trainer.
Ja, und ich habe ihm gesagt, dass ich gegen YB etwas Zählbares erwarte.
Was nicht eingetreten ist.
Nein. Und so muss ich mir die Frage stellen, ob ich ihn behalte.
Haben Sie sich schon eine Antwort gegeben?
Nein.
Was machen Sie nun?
Ich überlege.
Und dann?
Entscheide ich. Ich habe ja ein bisschen Zeit, weil das nächste Meisterschaftsspiel erst in drei Wochen ist.
In den USA kam es Medienberichten zufolge zu einer Schiesserei an einer Party. Mehrere Teenager seien verletzt worden.
Bei einer Teenager-Party im US-Bundesstaat Alabama sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen angeschossen worden. In ersten Berichten war von bis zu sieben Verletzten in der Stadt Birmingham die Rede, ein Teenager sei lebensbedrohlich verletzt, berichtete das Portal «Al.com».
Die Polizei habe am Sonntagabend (Ortszeit) mehrere Häuserblöcke abgesperrt, hiess es bei Fox News. Den Schüssen sei eine Auseinandersetzung ausserhalb des Gebäudes vorangegangen.
Auf Twitter sprachen Nutzer von einer grossen Polizeipräsenz. Eine Nutzerin berichtete, mindestens zehn Schüsse gehört und Menschen wegrennen gesehen zu haben. (SDA)
GRENCHEN SO - Weder Mieter noch Hausbesitzer haben nun Grund zum Handeln. Der Referenzzinssatz bewegt sich nicht, wie das zuständige Bundesamt mitteilt. Noch immer bleibt er damit auf seinem Rekordtief von 1,5 Prozent.
Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten bleibt unverändert. Mieterinnen und Mieter können deshalb keinen Anspruch auf eine Senkung ihrer Mieten geltend machen, Hausbesitzer indes die Mietzinsen gestützt auf diesen Referenzwert auch nicht erhöhen.
Wie das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) am Montag mitteilte, verbleibt der hypothekarische Referenzzinssatz auf dem Stand von 1,5 Prozent. Auf diesen rekordtiefen Wert ist der Satz genau vor einem Jahr gefallen.
Noch nie SteigerungFür die Mietzinsgestaltung wird in der Schweiz seit Herbst 2008 auf einen einheitlichen hypothekarischen Referenzzinssatz abgestellt, der sich in Schritten von einem Viertelprozent verändern kann. Dieser ersetzt den zuvor in den einzelnen Kantonen massgebenden Zinssatz für variable Hypotheken.
Seit seiner Einführung ist der Referenzzinssatz noch nie gestiegen. 2008 lag er noch bei 3,5 Prozent, danach sank er schrittweise. Seit Juni letzten Jahres liegt er bei 1,5 Prozent. Eine Änderung des momentan geltenden Zinssatzes ist angezeigt, wenn der Durchschnittszinssatz auf unter 1,38 Prozent sinkt oder auf über 1,62 Prozent steigt. (jfr)
Wenn Kimi Räikkönen Ferrari verlassen muss, müssen die – wohl schuldlosen – Nachfolger von Sergio Marchionne (†66) die weltweite Prügel einstecken, meint BLICK-F1-Experte Roger Benoit.
Ferrari schweigt weiter über den zweiten Fahrer für die Saison 2019. Aber jetzt sind selbst die Italo-Medien davon überzeugt, dass Maranello seinen Liebling Kimi Räikkönen (bald 39) fallen lässt. Oder eben fallen lassen muss.
Ausgerechnet jetzt, da der Finne eine neue Blütezeit in seiner grossen Karriere erlebt. Jetzt, da ein Rauswurf für seine Millionen von Fans – nicht zu Unrecht – als Skandal empfunden würde. Nach der Pole-Position und Platz 2 in Monza.
Der verantwortliche Mann für alle laufenden Grabenkämpfe in Maranello ist am 25. Juli in Zürich gestorben. Sergio Marchionne (†66), knallharter Ferrari- und Fiat-Sanierer, hatte seine Visionen. Er wollte die Marke Alfa Romeo in den GP-Sport zurückbringen und seine zwei roten Talente, Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi, als Formel-1-Piloten sehen.
Diese Vision war aber auch ein Befehl. Mit Sauber fand er den richtigen Tatort, ohne gross in die eigenen Kassen greifen zu müssen. In Hinwil fühlte man sich geehrt, sprach stolz von einer besseren Zukunft.
Bald war der Alfa Sauber Tatsache – und Leclerc auf dem Parkplatz im Zürcher Oberland abgestellt. Kurz vor seinem Tod hat Marchionne, ob schriftlich oder nicht, Leclerc für 2019 zu Ferrari transferiert – damit Giovinazzi dann auf seiner Schweizer Spielwiese den Monegassen ersetzen kann.
Vielleicht hätte die neue Führung das Vermächtnis aus dem Jenseits noch umgestossen. Aber der clevere Leclerc-Manager Nicolas Todt (Sohn von FIA-Präsident Jean Todt) beharrt auf den Wechsel seines Fahrers nach Italien. Wo natürlich auch mehr Millionen fliessen werden.
Muss Kimi tatsächlich gehen, kassiert nicht die Familie Todt die weltweiten Prügel – sondern die vermutlich schuldlosen Nachfolger von Marchionne!
Die tiefe Geburtenrate in Westeuropa wird oft mit der Formel erklärt: Je mehr Bildung und Wohlstand, desto weniger Babys. Doch so einfach ist es nicht.
Thilo Sarrazin behauptet in seinem neuen Buch «Feindliche Übernahme», dass Muslime in wenigen Generationen die Mehrheit in Westeuropa bilden und unsere Freiheitskultur auslöschen würden: Weil überall dort, wo Muslime die Mehrheit stellen, Demokratie, Gleichstellung der Geschlechter und Meinungsfreiheit chancenlos sind.
Aber Sarrazin interessiert sich nicht für die Frage, warum die Westeuropäer eigentlich so wenig Kinder machen. Gemäss Alan Cooperman, Pew-Direktor für Religionsforschung, bekommt eine Frau in muslimischen Gesellschaften durchschnittlich 3,1 Kinder. In Italien sind es 1,2, in Deutschland oder in der Schweiz 1,4.
Was ist der Grund? Die gängige Erklärung: Je mehr Bildung und Wohlstand, desto weniger Babys. Aber so einfach ist es nicht. Auch im Westen gibt es wohlhabende, akademisch gebildete Väter und Mütter mit bis zu sechs Kindern.
Wenig Religion, wenig KinderIhr Geheimnis? Es sind fromme, traditionsverbundene Juden oder Christen. Sieht man heute auf einer Strasse in Zürich, Berlin oder New York eine Familie mit fünf oder sechs Kindern, dann sind die Eltern kaum Atheisten, rot-grüne Umweltbewahrer oder freisinnige Welthumanisten, sondern Religiöse. Man könnte also sagen: je weniger Religion, desto weniger Kinder, unabhängig von Bildung und Wohlstand.
Menschen setzen nur dann gern Kinder in die Welt, wenn sie den Fortbestand der eigenen Kultur für wichtig halten und bereit sind, Opfer dafür zu bringen. In unserer Gesellschaft gibt es viele liberale, aufgeklärte Menschenfreunde und Apostel des Fortschritts, aber wenn es ans Kindermachen geht, dann ist es schnell vorbei mit dem Idealismus. Vielleicht auch wegen der weitverbreiten Meinung, der Westen sei eine rassistische, imperialistische und sexistische Kultur. Das erklärt den häufig geäusserten Satz: «In diese Welt setze ich doch keine Kinder!»
Spirituelle LeereUnser Problem ist also nicht einfach Egoismus oder Angst vor Verantwortung, sondern kulturelle Selbstverachtung und das Fehlen einer Sinnperspektive über die materielle Welt hinaus. Eine spirituelle Leere, in der das Leben nur noch wie eine erschöpfende Pendelbewegung zwischen Leistung und Konsum erscheint.
Oder mit den Worten des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq: «Realitätssinn, Lustprinzip, Konkurrenzfähigkeit, permanente Herausforderung und soziale Stellung (…) all dies ist nicht gerade geeignet, um in laute Hallelujas auszubrechen.»
Giuseppe Gracia (51) ist Schriftsteller und Medienbeauftragter des Bistums Chur. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. In seiner BLICK-Kolumne, die jeden zweiten Montag erscheint, äussert er persönliche Ansichten.
ZÜRICH - Der Börsengang von SIG Combibloc wird konkreter. Das Unternehmen will über ein öffentliches Angebot (IPO) den Börsengang lancieren und die Aktien an der SIX Swiss Exchange kotieren lassen. Damit kehrt es nach über zehn Jahren an die hiesige Börse zurück.
Die Kotierung an der SIX Swiss Exchange soll je nach Marktbedingungen in den kommenden Monaten stattfinden, wie der Hersteller von Verpackungen und Abfüllanlagen für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie am Montag mitteilte. Über neu auszugebende Aktien im Rahmen des IPO wird ein Bruttoerlös von rund 1 Milliarde Euro angestrebt.
SIG-Chef Rolf Stangl hatte die Möglichkeit eines baldigen Börsengangs in den Medien bereits vor einigen Wochen angedeutet. Die Mittel aus dem Börsengang sollen zur Tilgung von Schulden verwendet werden. SIG strebt dabei eine Verschuldungsquote von 3 bis 3,25x an. Darüber hinaus will SIG den nächsten Schritt in der Wachstumsstrategie in Angriff nehmen und mit der Erschliessung neuer Regionen sowie der Einführung neuer Produkte weiter zulegen.
SIG Combibloc gehört aktuell der kanadischen Private Equity Firma Onex, welche das Unternehmen in November 2014 für rund 3,75 Milliarden Euro übernommen hatte. Verkäufer war damals die Rank Group des reichsten Neuseeländers Graeme Hart, der wiederum SIG im Jahr 2007 für 2,4 Milliarden US-Dollar erworben und von der Börse genommen hatte.
Um den Streubesitz beim Börsengang zu erhöhen, sollen allenfalls weitere bestehende Aktien aus dem Besitz des Mehrheitsaktionärs Onex und ihm nahestehenden Fonds sowie auch von Mitgliedern des Managements angeboten werden. Onex will aber abhängig vom Umfang der Emission bestehender Aktien auch nach dem Börsengang eine Beteiligung von mindestens 50 Prozent halten.
SIG Combibloc mit Hauptsitz in Neuhausen am Rheinfall ist einer der weltweit grössten Hersteller von aseptischen Kartonverpackungen für Getränke und flüssige Nahrungsmittel, zudem baut sie die entsprechenden Füllmaschinen. 2017 produzierte das Unternehmen, das weltweit über 5000 Mitarbeiter beschäftigt, 33,6 Milliarden Kartonverpackungen und generierte einen Umsatz von 1,66 Milliarden Euro. In den zwölf Monaten bis Ende Juni 2018 lag der Umsatz mit 1,67 Milliarden etwas höher.
Im Vergleich dazu hatte SIG im letzten Jahr der Kotierung an der SIX, also im Jahr 2007, einen Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro erreicht. Im Besitz der Rank Group und von Onex ab 2014 ist SIG damit im Jahr durchschnittlich um 4 Prozent gewachsen. Nach Regionen betrachtet erwirtschaftet das Unternehmen knapp die Hälfte des Umsatzes in der Region Europa/Naher Osten/Afrika, gegen 20 Prozent in Nord- und Südamerika sowie etwas über einen Drittel in Asien/Pazifik. Die um Sonderfaktoren bereinigte operative Marge (EBITDA) wird in den zwölf Monaten auf Ende Juni 2018 hin mit 480 Millionen beziffert.
Das Geschäftsmodell von SIG basiert auf den Füllmaschinen im Besitz der Kunden, welche in der Regel nur mit den Kartonmänteln und Verschlüssen von SIG verwendet werden können. Die installierte Basis an Füllmaschinen garantiert so den laufenden Verkauf von Verpackungsmänteln und Verschlüssen. Per Mitte 2018 waren in über 60 Ländern rund 1'150 Füllmaschinen im Einsatz, die innert zwölf Monaten rund 35 Milliarden Kartonverpackungen abgefüllt haben.
Der neu zu bildende Verwaltungsrat von SIG wird voraussichtlich aus acht nicht-exekutiven Mitgliedern bestehen. Designierter Präsident des Gremiums ist Andreas Umbach, der aktuell unter anderem auch Landis+Gyr und Ascom präsidiert, dazu kommen Matthias Währen, Colleen Goggins, Werner Bauer, Wah-Hui Chu und Mariel Hoch als weitere unabhängige Mitglieder. Zusätzlich werden voraussichtlich zwei Repräsentanten von Onex in den Verwaltungsrat eintreten: Nigel Wright und David Mansell.
SIG verspricht den Investoren weiter eine «attraktive Dividendenpolitik». So sollen 2019 aus den im Jahr 2018 erwirtschafteten Mitteln rund 100 Millionen Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Als Ausschüttungsquote ist ein Wert von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses vorgesehen. (SDA)
Bisher scheiterten alle Bemühungen der chinesischen Autohersteller in Europa ernsthaft Fuss zu fassen. Doch jetzt bereiten die Asiaten den nächsten Angriff vor – rein elektrisch.
Mit drastischen Massnahmen will die chinesische Regierung eine schnelle und flächendeckende Elektrifizierung des Fahrzeugbestands im eigenen Land erzwingen (siehe Kasten). Einerseits will sie so die Luftqualität verbessern, andererseits der eigenen Fahrzeugindustrie gegenüber den Herstellern aus dem Ausland einen Knowhow-Vorsprung bei der Elektrokompetenz verschaffen. Und die chinesischen Konzerne wie Byton, BYD, Geely oder Nio wollen ihre Chance nicht nur auf dem gigantischen Heimmarkt nutzen, sondern mit interessanten Elektro-Fahrzeugen endlich auch in Europa erfolgreich landen.
Byton: Mit BMW-Leuten zum Erfolg
Dazu setzt Byton auf viel Hirnschmalz aus Deutschland. Stammen die führenden Köpfe des chinesischen Start-Ups doch alle aus dem Hause BMW und waren dort für die E-Modelle der i-Familie verantwortlich. Der Byton-E-SUV, der an der diesjährigen Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas seine Premiere feierte, ist 4,85 Meter lang und dürfte auch bei uns gefallen. Er soll ab 2019 in zwei Leistungsstufen (200 und 350 kW) auf den Markt kommen – und tritt dann gegen Modelle wie Jaguar I-Pace, Audi e-Tron, Mercedes EQ C und ab 2020 gegen den elektrisch angetriebenen BMW X3 an.
Nio: Mit Emoji-Display kommunizierenNio will mit seinem rein elektrischen Fünf-Meter-SUV ES8 (480 kW Leistung, 350 km Reichweite) Konkurrenten wie das Tesla Model X alt aussehen lassen. Der siebensitzige E-Chinese soll zum mobilen Lebensraum («eine mobile Oase», so Firmenchef William Li) werden. Ein in nur drei Minuten möglicher Batteriewechsel beendet die Reichweitenangst und zeitaufwendiges Nachladen unterwegs. Der Sprachassistent Nomi sorgt für Infos und Unterhaltung. Speziell an der China-Siri fürs Auto ist, dass tatsächlich ein rundes Emoji-Display mitten auf dem Armaturenbrett mit den Insassen kommuniziert. Das mögen Asiaten witzig finden, der Durchschnittseuropäer dürfte solchen Spielereien aber eher skeptisch begegnen. Doch Li beruhigt: «Für andere Märkte haben wir natürlich andere Lösungen, die Software bleibt aber die gleiche.»
Geely: Mit zwei Strom-Marken angreifenDaimler-Grossaktionär (9,7 Prozent der Anteile) und Volvo-Mutter Geely ist der derzeit wohl am besten aufgestellte chinesische Autokonzern, und schielt schon lange nach Europa. Mit der kürzlich gegründeten Premium-Elektromarke Polestar sowie dem weiteren Brand Lynk & Co will der Konzern schon bald auch in Europa durchstarten. Die «Compact Modular Architecture»-Plattform erlaubte es den Chinesen, viele Volvo-Komponenten auch für die in China bereits lancierten Plug-in-Hybridmodelle Lynk & Co 01 und 02 zu verwenden. Das in der zweiten Jahreshälfte startende Modell 03 (nach zwei SUVs nun eine Limousine) dürfte die Position der Marke in China weiter stärken.
Great Wall: Einfall über RusslandMit Great Wall hegt ein weiterer grosser Autokonzern aus China Ambitionen in Europa. Im Juli unterzeichneten die Chinesen ein Joint-Venture mit BMW und kündigten kurz darauf den gemeinsamen Fertigungsstandort in Zhangjiagang (Provinz Jiangsu) an. Ab 2021 wollen Great Wall und BMW dort mit der gemeinsamen Firma Spotlight Automotive neue Elektro-Minis bauen – zunächst für China, ab 2022 aber auch für Europa. Mit seiner Marke Haval dürfte Great Wall ebenfalls gute Chancen haben, sich bei uns zu positionieren. Jüngst wurde eine SUV-Produktionsstätte in Russland eröffnet, die zunächst nur den nationalen Markt bedienen soll. Doch der Weg ins europäische Automobilherz ist dann nicht mehr weit.
All dies zeigt: Die zweite China-Offensive in Europa scheint dank fortschrittlicher, heimischer Batterietechnik und europäischem Technik-Knowhow seriöser und deutlich erfolgversprechender als der kläglich anmutende erste Versuch von Landwind, Qoros und Co. mit ihren Billig-Plagiaten.
Der philippinische Präsident hat vor zwei Jahren Barack Obama als «Hurensohn» bezeichnet. Jetzt hat sich Rodrigo Duterte bei ihm entschuldigt.
Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hat sich beim Ex-US-Präsidenten Barack Obama für eine üble Beleidigung entschuldigt - allerdings erst mit zwei Jahren Abstand. Duterte hatte Obama im September 2016 während dessen Amtszeit einen «Hurensohn» genannt.
Bei einem Auftritt vor der philippinischen Gemeinde in Jerusalem während eines Israel-Besuchs erklärte er nun: «Es tut mir leid, dass ich diese Worte ausgesprochen habe.»
Duterte mag Trump lieberIm Gegenzug verkündete der 73-Jährige auch noch, dass er selbst Obama ebenfalls verziehen habe. Duterte war damals erbost, weil sich der US-Präsident kritisch über sein brutales Vorgehen gegen Drogenkriminelle geäussert hatte. Duterte sagte nach philippinischen Medienberichten vom Montag über sein heutiges Verhältnis zu Obama: «Wir haben unsere Lektionen gelernt. Wir verstehen einander. Wenn Dein Herz nach Vergeben steht, dann vergebe. Ich habe Dir vergeben.»
Zugleich beschrieb Duterte den früheren US-Präsidenten als jemanden, der «kalt» und «immer auf Abstand» gewesen sei. Mit Obamas Nachfolger Donald Trump komme er besser zurecht. Duterte nannte Trump einen «guten Freund von mir, der meine Sprache spricht». In der Amtszeit des philippinischen Präsidenten wurden bislang mindestens 4200 Menschen bei Einsätzen gegen Drogenkriminalität getötet. Menschenrechtler gehen sogar von mehr als mehr als 20'000 Toten aus. (SDA)
Jerusalem/Manila – Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hat sich beim Ex-US-Präsidenten Barack Obama für eine üble Beleidigung entschuldigt - allerdings erst mit zwei Jahren Abstand. Duterte hatte Obama im September 2016 während dessen Amtszeit einen «Hurensohn» genannt.
Bei einem Auftritt vor der philippinischen Gemeinde in Jerusalem während eines Israel-Besuchs erklärte er nun: «Es tut mir leid, dass ich diese Worte ausgesprochen habe.»
Im Gegenzug verkündete der 73-Jährige auch noch, dass er selbst Obama ebenfalls verziehen habe. Duterte war damals erbost, weil sich der US-Präsident kritisch über sein brutales Vorgehen gegen Drogenkriminelle geäussert hatte. Duterte sagte nach philippinischen Medienberichten vom Montag über sein heutiges Verhältnis zu Obama: «Wir haben unsere Lektionen gelernt. Wir verstehen einander. Wenn Dein Herz nach Vergeben steht, dann vergebe. Ich habe Dir vergeben.»
Zugleich beschrieb Duterte den früheren US-Präsidenten als jemanden, der «kalt» und «immer auf Abstand» gewesen sei. Mit Obamas Nachfolger Donald Trump komme er besser zurecht. Duterte nannte Trump einen «guten Freund von mir, der meine Sprache spricht». In der Amtszeit des philippinischen Präsidenten wurden bislang mindestens 4200 Menschen bei Einsätzen gegen Drogenkriminalität getötet. Menschenrechtler gehen sogar von mehr als mehr als 20'000 Toten aus.
Rangun – Ein Gericht in Myanmar hat zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt. Beide hätten «Staatsgeheimnisse verletzt», urteilte der Richter Ye Lwin am Montag.
Die beiden Reporter waren im Dezember im Zusammenhang mit ihren Recherchen zur Tötung von Angehörigen der muslimischen Rohingya-Minderheit durch das Militär verhaftet worden.
Die beiden Reporter Kyaw Soe Oo (28) und Wa Lone (32) hatten sich nach Auffassung des Gerichts bei Recherchen über das Schicksal von Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya illegal geheime staatliche Dokumente beschafft. International gibt es an dem Verfahren viel Kritik.
Washington – Acht Tage nach seinem Tod ist der international geachtete US-Senator John McCain auf der Marineakademie in Annapolis im US-Staat Maryland beigesetzt worden. Zu Ehren McCains überflogen vier F-18-Kampfflugzeuge die Marineakademie, wie auf TV-Bildern zu sehen war.
Zuvor fand eine private Trauerfeier von Angehörigen statt. McCain war als Marineflieger während des Vietnamkrieges abgeschossen von den Vietcong gefoltert worden. Er verbrachte fünf Jahre in Kriegsgefangenschaft.
McCains Grab liegt neben dem seines 2014 verstorbenen Freundes, Admiral Chuck Larson, wie US-Medien berichteten. McCain und Larson hatten 1958 gemeinsam die Marineakademie absolviert. Die zentrale Trauerfeier für McCain war am Samstag in Washington.
Der örtliche Sender WTOP berichtete, entlang der Schnellstrasse, die die Autokolonne mit McCains Leiche am Sonntag nach Annapolis nahm, hätten sich Menschenmengen versammelt gehabt. Autofahrer hätten auf dem Seitenstreifen angehalten, um dem verstorbenen Senator Respekt zu zollen. Einige salutierten, andere hielten Schilder in die Höhe, um McCain die letzte Ehre zu erweisen.
Ein Reporter des Senders CNN berichtete, auch vor der Marineakademie seien hunderte Menschen zusammengekommen, um McCain zu ehren. Der US-Senator war am Samstag vor gut einer Woche in seinem Heimatstaat Arizona an den Folgen eines Hirntumors gestorben.
Am Freitag hatten führende Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft in der Nationalen Kathedrale in Washington Abschied von McCain genommen. US-Präsident Donald Trump nahm nicht an der Zeremonie für seinen schärfsten innerparteilichen Widersacher teil, sondern spielte währenddessen Golf. Auch am Sonntag besuchte Trump einen seiner Golfplätze.
Die «New York Times» hatte berichtet, McCain habe eine Teilnahme Trumps nicht gewünscht. Der demokratische Ex-Präsident Barack Obama und sein republikanischer Amtsvorgänger George W. Bush würdigten McCain bei der Trauerfeier.
Bush sagte über McCain: «Er war ehrenhaft, stets anerkennend, dass seine Kontrahenten immer noch Patrioten und Menschen waren.» Bush fügte hinzu: «Im Angesicht der Herrschenden bestand McCain darauf: Wir sind besser als das. Amerika ist besser als das.» McCain habe «Machtmissbrauch verachtet».
McCains Tochter Meghan McCain sagte bei ihrer bewegenden Rede in Anlehnung an Trumps Wahlparole «Make America Great Again»: «Das Amerika John McCains hat es nicht nötig, wieder gross gemacht zu werden, weil Amerika immer gross war.» In einer mutmasslichen Reaktion darauf schrieb Trump am Abend auf Twitter: «MAKE AMERICA GREAT AGAIN!»
McCain war am 25. August im Alter von 81 Jahren an einem Gehirntumor gestorben. Der Republikaner gehörte zu den prominentesten Mitgliedern des US-Senats.
Ein Grossbrand hat weite Teile des brasilianischen Nationalmuseums in Rio de Janeiro zerstört.
Ein Grossbrand hat am Sonntag das Nationalmuseum in Rio de Janeiro verwüstet. Das Museum beherbergt Artefakte aus Ägypten, griechisch-römische Kunst und einige der ersten in Brasilien entdeckten Fossilien.
Wie am Sonntagabend (Ortszeit) im Fernsehen zu sehen war, griffen die Flammen auf fast alle Teile des historischen Gebäudes über. In einer Mitteilung erklärte das Museu Nacional do Brasil, das Feuer sei gegen halb acht am Abend ausgebrochen.
Keine VerletztenVerletzte gab es nach Angaben der Museumsverwaltung nicht. Beim Ausbruch des Feuers war das Museum im Stadtteil São Cristóvão bereits geschlossen. Die Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen, der Brand war zunächst aber nicht unter Kontrolle.
Genaue Angaben zu den Schäden gab es zunächst noch nicht. Allerdings hiess es in den örtlichen Medien, dass ein grosser Teil der 20 Millionen Exponate zerstört oder beschädigt sein könnte.
«Heute ist ein tragischer Tag für Brasilien», erklärte Staatschef Michel Temer. «200 Jahre Arbeit und Forschung und Wissen sind verloren.»
Paolo Knauss, Direktor eines anderen brasilianischen Museums, zeigte sich im Fernsehen entsetzt. Der Brand sei «eine Tragödie für die Kultur», sagte der Direktor des Museums für Nationalgeschichte im Sender TV Globo.
Das Nationalmuseum ist das älteste Museum des südamerikanischen Landes und besteht in seiner derzeitigen Form seit 1892. Vorher diente das repräsentative Gebäude als Wohnsitz der portugiesischen Königs- und später der brasilianischen Kaiserfamilie.
Das Museum hat eine geologische, botanische, paläontologische und archäologische Sammlung und gilt als eines der wichtigsten Ausstellungshäuser Südamerikas. Neben Exponaten aus der Region verfügt das Museum auch über ägyptische Mumien, griechische Statuen und etruskische Artefakte. (SDA)
Im englischen Liverpool ist am Sonntagabend ein Grossbrand in einem berühmten Art-Déco-Gebäude ausgebrochen. Wie die Feuerwehr mitteilte, standen am Abend das Dach des Littlewoods Building und später rund 40 Prozent des Gebäudes in Flammen.
Im englischen Liverpool ist am Sonntagabend ein Grossbrand in einem berühmten Art-Déco-Gebäude ausgebrochen. Wie die Feuerwehr mitteilte, standen am Abend das Dach des Littlewoods Building und später rund 40 Prozent des Gebäudes in Flammen.
Berichte über mögliche Verletzte lagen zunächst nicht vor. Er hoffe, dass das Gebäude gerettet werden könne, schrieb Liverpools Bürgermeister Joe Anderson im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Gebäude 80 Jahre altDas Littlewoods Building stammt aus dem Jahr 1938. Es stand seit 2003 leer. Eine Reihe von Projekten für eine neue Nutzung des Gebäudes waren in der Vergangenheit fehlgeschlagen. Das Gebäude war zuletzt verkauft worden und sollte für Film- und Fernsehstudios genutzt werden. (SDA
Auf «Urchig 2», dem Nachfolge-Album von Göläs Liebeserklärung an den Jodelgesang, gibt Span-Sänger Georges «Schöre» Müller eine volkstümliche Version seines Hits «Louenesee» zum Besten. Die Videoaufnahmen wurden vor Ort im Saanenland gemacht.
Auf «Urchig 1» kombinierte Gölä (50) seine Mundart-Hits mit Jodelgesang und holte Dreifach-Platin – es war das meistverkaufte Schweizer Album 2017. Das Nachfolge-Album «Urchig 2 – Di beschtä Schwiizer Mundart-Hits» wird nun von Span-Sänger Georges «Schöre» Müller (64) mit seinem Evergreen «Louenesee» eröffnet.
Umso erstaunlicher, dass Müller bis kurz vor den Aufnahmen keinen einzigen Ton von «Urchig» gehört hatte. «Rock und Jodel liegen ja nicht gerade Tür an Tür. Doch Gölä und ich haben uns gefühlsmässig auf Anhieb verstanden. Wir sind beide nicht obrigkeitsgläubig, kommen aus der Outlaw-Ecke und schulden niemandem etwas, das hat uns vereint.» Entscheidend für die gute Zusammenarbeit war auch Müllers Ehrlichkeit. «Gölä fragte mich, ob ich die CD schon mal gehört habe. Ich sagte Nein, und er fand, ich sein ein ehrlicher Cheib, das gefalle ihm sehr.»
«Meine Stimme klingt viel jünger als in Wirklichkeit»Der erfolgreiche Mundartrocker hatte im Studio klare Vorstellungen von Müllers Gesang. «Meine Stimme ist sonst eher brüchig. Hier klingt sie glasklar, als wäre ich Teil des Chors und viel jünger als in Wirklichkeit.» Als Müller dann mit dem Jodlerklub Lauenen für den Videodreh am Seeufer stand, wo er 1983 den Song nach einem Krach mit seiner damaligen Freundin komponiert hatte, kam es «wie eine Erleuchtung, wie ein magischer Moment» über ihn.
«Plötzlich stimmten die 27 Jodler aus dem Nichts einen Naturjuuz an. Dieses Mystische der reinen Stimmen, der Kern der Volksmusik, liess mich auf eine urtümliche Art und Weise erschauern.» Müller merkte, dass seine Liebeserklärung an das Naturwunder im Saanenland BE wie geschaffen ist für die Umsetzung mit einem Jodlerchor. Das bestätigen auch Produzent TJ Gyger (42) und Aufnahmeleiter Jesse Ritch (26): «Schöre und der ‹Louenesee› waren von Anfang an ein absoluter Wunschkandidat von uns.»
Nebst Müller sind auf «Urchig 2» mit Trauffer (39), Melanie Oesch (30) und Andrea Berg (52) weitere hochkarätige Gäste dabei. Und zu einem Wiederhören kommt es mit Göläs allerersten Background-Sängerinnen Babs (38) und Sandee Moser (41).
NHL-Stürmer Timo Meier (21) ist gereift. «Ich bin vom Buben zum Mann geworden.» Der Silberheld ist im Sommer Gast auf dem SCRJ-Eis. Aus guten Gründen.
Es ist nicht einfach nur der nächstbeste Klub, bei dem Timo Meier im Eistraining gastiert. Der SCRJ ist eine wichtige Station in der Laufbahn des Herisauers. Als 15-Jähriger wechselt der Stürmer nach Rapperswil-Jona SG, beginnt auf der Geschäftsstelle die KV-Lehre.
Und dann geht alles ganz schnell. Scouts werden bei Meiers Einsätzen für die Junioren-Nationalteams U17 und U18 auf ihn aufmerksam, im Junioren-Draft wird er gezogen und entscheidet sich als 16-Jähriger für den Wechsel nach Kanada, spielt dort in der Junioren-Liga bei den Halifax Mooseheads. «Dieser Entscheid half mir bei meiner Entwicklung», weiss Meier.
Auf und neben dem Eis. Das Leben bei Gasteltern – sowohl in Rappi als auch in Kanada – prägt ihn ebenso wie die rauhen Begebenheiten in Nordamerikas Junioren-Liga. Meier ist zweifelsohne ein Talent und mit Ehrgeiz ausgestattet. Doch abheben ist nicht drin. «Da schauten die Teamkollegen schon, dass man auf dem Boden bleibt.» Mit einem gewissen Stolz müsse man dennoch auftreten. Der Schweizer arbeitet auf einen guten Mix hin: «Bodenständigkeit und Selbstvertrauen.»
Der Lohn: Der Stürmer wird 2015 von den San Jose Sharks in der ersten Runde als Nummer 9 gedraftet. Damit stösst Meier die Tür zur NHL auf – und sie wird ihm sogleich wieder vor der Nase zugeschlagen. Pfeiffersches Drüsenfieber heisst der Bösewicht, der ihn ausgerechnet in seiner Debütsaison plagt. «Das war ein Rückschlag. Eine mentale Prüfung.» Meier muss sich in Geduld üben. «Und ich bin nicht der Geduldigste. Das war ein guter Test für mich. Ich bin als Person daran gewachsen.»
«Ich bin kein Schönwetterspieler»Der noch junge Schweizer bekommt trotzdem seine Chancen, nutzt sie und etabliert sich vergangene Saison immer besser im Team der Sharks. Die Eiszeiten werden länger, gegen Ende der Saison kommen Einsätze im Powerplay hinzu. «Ich bin kein Schönwetterspieler. Mein Ziel ist einfach, der beste Spieler fürs Team zu sein.» Checken und sich in Schüsse werfen inklusive.
Der Silberheld bereitet sich nun beim SCRJ auf die dritte und wichtige weil letzte Saison seines Entry-Level-Vertrages bei San Jose vor. «In Rappi fühle ich mich immer willkommen.» Seit seinem Weggang nach Nordamerika trainiert er jeden Sommer am Obersee. Trifft Ex-Teamkollegen aus seinen SCRJ-Juniorenzeiten. In der Zwischenzeit ist der Klub einmal ab- und diesen Frühling wieder aufgestiegen. Das freut den Nationalstürmer.
Was geht ihm durch den Kopf, wenn er auf die letzten fünf Jahre zurückblickt? «Ich fühle mich von Jahr zu Jahr besser, bin vom Buben zum Mann geworden.» Der 21-Jährige ist gereift, körperlich und mental. Doch Meier will mehr, sein Ehrgeiz motiviert ihn, alles sei Einstellungssache. Und die stimmt. «Ich möchte mich in allen Aspekten verbessern. Man kann nie schnell genug sein. Mit meinen Stärken muss ich herausstechen.»
Denn sein Ziel ist, bei den Sharks eine noch grössere Rolle übernehmen zu können, in allen Spielsituationen zum Einsatz kommen und noch mehr Vertrauen gewinnen. Auf diesen Prozess will er sich konzentrieren – mit dem Aspekt, dass sein Vertrag ausläuft, nur im Hinterkopf. «Denn stimmt die Leistung, kommt auch ein Vertrag.» Auch davon ist Meier überzeugt.