Reto Knutti (45), Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat.
Reto Knutti (45), Professort für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat und was dagegen getan werden muss.
BLICK: Morgen, am 1. August, soll es 35 Grad heiss werden. Ist das der Klimawandel?
Reto Knutti: Ja, die derzeitige Hitze passt in die allgemeinen Voraussagen, dass heisser werdende Sommer eine Folge des menschengemachten Klimawandels sind.
Bleibt das so?
Es wird immer wieder heisse oder kalte Tage geben. Aber die Tendenz zu grosser Sommerhitze als Folge des Klimawandels wird sich fortsetzen.
Der Bund erwägt jetzt, einen Teil der A1 doppelstöckig zu führen. Wie passt das zusammen?
Es ist die klassische Diskrepanz zwischen Wissen und Tun. Die Forschung warnt seit 30 Jahren vor den Folgen des Klimawandels. Aber gleichzeitig will keiner etwas dagegen tun.
Stellen deshalb Klimawandelsleugner wie Donald Trump die Klimaforscher so aggressiv als Panikmacher hin?
Ja. Denn sie haben kein Klima-Problem. Sie haben ein Weltanschauungsproblem. Sie haben Angst, dass man ihnen etwas wegnimmt, zum Beispiel ihre SUVs. Sie verteidigen ihre eigene Freiheit und wollen nicht sehen, dass dieses Problem nur als Gesellschaft gemeinsam gelöst werden kann.
Können wir damit klarkommen?
Für die Natur ist es schwieriger. Ökosysteme können sich nicht so leicht anpassen. Aber der Mensch kann sich relativ gut schützen. Verhalten Sie sich einfach so, wie sich die Menschen im Süden verhalten. Halten Sie auch mal Siesta.
Für die Wirtschaft ist das keine gute Aussicht.
Ja, die Arbeitsleistung nimmt bei Hitze massiv ab. Darauf wird man sich einstellen müssen. Man müsste zum Beispiel mehr Klimaanlagen installieren. Allerdings kostet das. Die Landwirtschaft muss sich überlegen, ob sie künftig nicht Pflanzen anbaut, die weniger Wasser brauchen. Der Tourismus ist ebenfalls betroffen, man denke an den Wintersport.
Was heisst das für die Politik?
Sie muss sich auf eine griffige Klimapolitik einigen. Innerhalb der nächsten 30 Jahre müssen wir in Westeuropa weg von den fossilen Brenn- und Treibstoffen – runter auf null Emissionen. Auch bei Heizungen und dem Verkehr.
Reto Knutti (45), Professor für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat.
Reto Knutti (45), Professort für Klimaphysik an der ETH Zürich, erklärt, was es mit der Hitzewelle auf sich hat und was dagegen getan werden muss.
BLICK: Morgen, am 1. August, soll es 35 Grad heiss werden. Ist das der Klimawandel?
Reto Knutti: Ja, die derzeitige Hitze passt in die allgemeinen Voraussagen, dass heisser werdende Sommer eine Folge des menschengemachten Klimawandels sind.
Bleibt das so?
Es wird immer wieder heisse oder kalte Tage geben. Aber die Tendenz zu grosser Sommerhitze als Folge des Klimawandels wird sich fortsetzen.
Der Bund erwägt jetzt, einen Teil der A1 doppelstöckig zu führen. Wie passt das zusammen?
Es ist die klassische Diskrepanz zwischen Wissen und Tun. Die Forschung warnt seit 30 Jahren vor den Folgen des Klimawandels. Aber gleichzeitig will keiner etwas dagegen tun.
Stellen deshalb Klimawandelsleugner wie Donald Trump die Klimaforscher so aggressiv als Panikmacher hin?
Ja. Denn sie haben kein Klima-Problem. Sie haben ein Weltanschauungsproblem. Sie haben Angst, dass man ihnen etwas wegnimmt, zum Beispiel ihre SUVs. Sie verteidigen ihre eigene Freiheit und wollen nicht sehen, dass dieses Problem nur als Gesellschaft gemeinsam gelöst werden kann.
Können wir damit klarkommen?
Für die Natur ist es schwieriger. Ökosysteme können sich nicht so leicht anpassen. Aber der Mensch kann sich relativ gut schützen. Verhalten Sie sich einfach so, wie sich die Menschen im Süden verhalten. Halten Sie auch mal Siesta.
Für die Wirtschaft ist das keine gute Aussicht.
Ja, die Arbeitsleistung nimmt bei Hitze massiv ab. Darauf wird man sich einstellen müssen. Man müsste zum Beispiel mehr Klimaanlagen installieren. Allerdings kostet das. Die Landwirtschaft muss sich überlegen, ob sie künftig nicht Pflanzen anbaut, die weniger Wasser brauchen. Der Tourismus ist ebenfalls betroffen, man denke an den Wintersport.
Was heisst das für die Politik?
Sie muss sich auf eine griffige Klimapolitik einigen. Innerhalb der nächsten 30 Jahre müssen wir in Westeuropa weg von den fossilen Brenn- und Treibstoffen – runter auf null Emissionen. Auch bei Heizungen und dem Verkehr.
Das Hemd, das Tom Kaulitz in einer aktuellen Doku trägt, sorgt für einen Skandal: Einige meinen, darauf Hakenkreuze zu erkennen.
Für einmal ist es nicht die Beziehung von Tom Kaulitz (28) zu Heidi Klum (45), die für Schlagzeilen sorgt – sondern das Outfit des Musikers. Denn: Der Gitarrist trägt in der Arte-Dokumentation «Tokio Hotel – Hinter die Welt» ein Oberteil mit einem schwarzen Labyrinth-Muster. Wie «Bild» berichtet, glauben einige, darauf ein Hakenkreuz zu erkennen.
Und die Fans sind geschockt: Trägt Tom wirklich das berüchtigte Nazi-Symbol auf seiner Kleidung, oder ist das bloss das Ergebnis eines unglücklichen Modefauxpas des Musikers? Weder Tokio Hotel noch Tom Kaulitz selbst haben sich zu dem Kleidungsstück bisher geäussert.
Arte weist Vorwürfe zurückDer Fernsehsender Arte weist auf Anfrage von «Bild» jegliche Verantwortung von sich: Der Produktion sei die Form eines Hakenkreuzes im Muster von Kaulitz’ Outfit zu keinem Zeitpunkt aufgefallen und es habe diesbezüglich auch keine Diskussionen gegeben. «Das Hemd muss auf einen Ausschnitt reduziert werden, um den Vorwurf nachvollziehen zu können.»
Symbol in Deutschland verbotenIn Deutschland ist das Zeigen und Verbreiten des Hakenkreuzes verboten und sogar strafbar. In zahlreichen anderen Kulturen sieht das ganz anders aus: Im Buddhismus und Hinduismus gilt die Swastika, wie das Hakenkreuz auch heisst, als Glückssymbol. (brc)
WIEN - Nach dem OVS-Aus in der Schweiz steht jetzt auch die Schwesterfirma in Österreich vor dem Abgrund. Die Suche nach einem Investor verlief bislang erfolglos. 700 Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft.
In der Schweiz sind bereits alle OVS-Filialen zu, jetzt droht der Kette auch das Ende in Österreich. Wie die «Wiener Zeitung» heute Dienstag berichtet, konnten für die 83 Österreich-Standorte der Modekette Vögele/OVS bisher kein Investor gefunden werden. Jetzt muss Insolvenz angemeldet werden, schreibt die Zeitung weiter.
«Aufgrund der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird die Geschäftsführung von Charles Vögele (Austria) GmbH nunmehr ein gerichtliches Sanierungsverfahren beantragen», so die Mitteilung des Unternehmens am Vormittag. Von der Massnahme sind 700 Mitarbeiter betroffen. Das Ziel sei es, die Modekette zu sanieren und Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern.
Es fehlen rund 20 MillionenCharles Vögele Österreich ist wie OVS Schweiz eine Tochterfirma der Sempione Fashion AG in Pfäffikon SZ, die im vergangenen Mai Insolvenz angemeldet hat. Die ist wiederum eine Tochter des italienischen OVS-Konzerns.
Wie die Schweizer Kette OVS hatten auch die Österreicher von Charles Vögele bis zuletzt darum gekämpft, die Insolvenz abzuwenden und einen neuen Investor zu finden: «Unser Chef Thomas Krenn kämpft mit mehr als 100 Prozent, alle Mitarbeiter stehen hinter ihm. Wir hoffen das Beste, wissen aber noch nicht, was passieren wird», zitiert «OÖ Nachrichten» die Betriebsrats-Vorsitzende Isabella Vodeb. Geschäftsführer Krenn hatte in den letzten Tagen noch gesagt, es gebe mehrere Interessenten für eine Übernahme. Das scheint nun im Sand verlaufen zu sein – nach der Vögele-Nachfolgerin in der Schweiz stirbt nun also auch der Österreich-Ableger. Offensichtlich fehlen rund 20 Millionen Euro in der Kasse.
Slowenien- und Ungarn-Geschäft auch bedrohtDie Österreich-Tochter von Vögele wurde im Jahr 1990 gegründet. Laut Sanierungsantrag hat die Modekette bis zuletzt 102 Filialen, davon 89 Filialen unter der Marke «Charles Vögele» und 13 Filialen unter der Marke «OVS».
«Gegenüber der Zerschlagung des Unternehmens und Abgabe der Filialen an viele Einzelabnehmer, wie in den letzten Wochen immer wieder kolportiert, sehen wir im eingeleiteten Sanierungsverfahren die beste Chance zur Fortführung der Gesellschaft», sagte Österreich-Geschäftsführer Krenn der «Wiener Zeitung». Weiter verhandelt werde auch für die Vögele-Schwesterfirmen in Slowenien mit 11 Filialen und Ungarn mit 26 Filialen. (jfr/kst)
Linköping/Stanford/Innsbruck – Lust und Frust werden von der selben Hormon-Andockstelle im Gehirn verarbeitet, wie Psychologen bei Mäusen herausfanden. Ohne diese Andockstellen nehmen die Tiere Fieber, Schmerz und Übelkeit als gut wahr.
Mit Wirkstoffen, die jene Andockstelle blockieren, könnte man chronisch Kranke vom Unwohlsein befreien. Die Studie erschien im Fachblatt «The Journal of Clinical Investigation».
Der österreichische Psychologe Michael Fritz, der an der Universität Linköping in Schweden arbeitet und derzeit als Gastlektor an der Stanford University in den USA weilt, hat mit Kollegen bei Mäusen durch einen Eingriff ins Erbgut unterbunden, dass der «Melanocortin-4-Rezeptor» (MC4R) gebildet wird.
Derart behandelte Tiere mieden im Gegensatz zu ihren «normalen» Artgenossen nicht eine Kammer, in denen ihnen die Forscher diverse Dinge injizierten: Bakterielle Stoffe, die Fieber verursachten, eine Übelkeit auslösende Salzlösung und Substanzen, die ihren Stimmungshaushalt negativ beeinflussten. Im Gegenteil: Die Mäuse ohne diese Hormon-Andockstelle waren sogar öfter dort zu finden als in einer anderen Kammer, wo ihnen nichts geschah.
Dasselbe passierte nach nasaler Verabreichung eines Wirkstoffes, der MC4R blockiert. Solcherart behandelten Tieren war sogar der Schmerz ziemlich egal, wenn sie auf heissen Boden traten. Die Forscher fanden heraus, dass Schmerzen, Übelkeit und Fieber bei diesen Tieren nicht wie bei normalen Mäusen zu einem ein Abfallen der Menge des «Glückshormons» Dopamin führten, sondern dieses in einer bestimmten Gehirnregion (Nucleus arcuatus) sogar mehr wurde. «Dadurch nehmen die Tiere Dinge wie Übelkeit, Infektionen oder inneren Stress als positiv wahr», erklärte Fritz der Nachrichtenagentur APA.
«Das Gehirn hat also eine Nervenverbindung entwickelt, in der sowohl positive wie negative Wahrnehmung unter der Kontrolle eines einzelnen Rezeptortyps verarbeitet werden», so der Psychologe. Möglicherweise sei dies in der Evolution wichtig gewesen, um bei Bedarf schnell die Wahrnehmung bestimmter Umweltreize zu ändern.
Die Entdeckung habe aber auch klinische Relevanz. Bei Patienten mit chronischen entzündlichen Erkrankungen sei der Leidensdruck durch Unwohlsein sehr gross. Dies führe zu Motivationsverlust und erhöhe das Risiko, dass sich Depressionen als Begleiterscheinung dazugesellen. Möglicherweise könnte man dies in Zukunft einmal mit einem einfachen Nasenspray, der Melanocortin-4-Rezeptor-Blocker enthält, lindern.
Am 10. Juni ertrank die 19 Monate alte Tochter von Bode Miller in einem Swimmingpool. In einem emotionalen TV-Interview äussern sich der Ex-Ski-Star und seine Frau Morgan zum Unfalltod.
«Es war ein Tag wie jeder andere. Jeden Tag gingen die Kinder stundenlang schwimmen, Bode war bei ihnen. Die Kinder liebten es.» Diese Worte stammen von Morgan Miller, Ehefrau von Ski-Star Bode Miller, die am Montag erstmals seit dem tragischen Unfalltod ihrer 19-Monate alten Tochter Emeline ein Interview gaben und den schicksalhaften Moment Revue passieren liessen (BLICK berichtete).
Die Familie sei am Morgen an einer Geburtstagsfeier gewesen, den Nachmittag verbrachten Morgan und Emeline bei den Grosseltern. Danach kehrten sie nach Hause zurück um Bode zu verabschieden, der seine ältere Tochter an ein Softball-Spiel fuhr. «Er belud den Wagen, als wir zurückkehrten und ich gab ihm einen Kuss. Plötzlich tauchte Emmy auf und gab ihm einen weiteren Kuss. Das hat uns amüsiert, denn es war nichts, was sie normalerweise tat», sagte eine sichtlich aufgewühlte Morgan zum US-Sender «NBC». «Also küsste ich Bode erneut und auch sie tat es nochmals und wir lachten alle. Danach drehte ich mich um, ging mit ihr ins Haus und sie winkte ihrem Vater zum Abschied zu.»
Es passierte bei den Nachbarn
Morgan habe ihre Kinder danach zu den Nachbarn mitgenommen, was sie regelmässig tat. Dort hätten die Kinder miteinander gespielt, Morgan ihren Tee getrunken. Emeline habe sie immer im Blick gehabt, «sie war nie mehr als sieben, acht Meter entfernt. Doch auf einmal war es still, viel zu still. Ich stand auf, ging zu den anderen Kindern und fragte: ‹Wo ist Emmy?›». Bevor ihr jemand antworten konnte, kannte Morgan bereits die Antwort: Sie drehte den Kopf zur Gartentür, die normalerweise verschlossen gewesen sei. Doch an dem Tag war sie einen Spalt weit offen. «Mein Herz rutschte mir in die Hosen, ich rannte zum Pool und sah, wie Emmy dort im Wasser schwebte.»
Morgan rannte los, sprang ins Wasser – doch sie kam zu spät. Am 10. Juni 2018 starb die 19 Monate alte Emeline Miller, weil sie in einem Swimmingpool ertrank. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun, das Gehirn hatte zu lange keinen Sauerstoff erhalten.
Ertrinken als häufigste Todesursache
Seither haben die Millers gelernt, dass Ertrinken die häufigste Todesursache für Kinder zwischen einem und vier Jahre sei, fügt Bode Miller an. «Aber nie hat das jemand zu mir gesagt, bei keinem einzigen Kinderarztbesuch».
Nun wollen sie andere Eltern warnen, damit diesen ein gleiches Schicksal erspart bleibt. «Es ist nicht leicht, über diese Situation zu sprechen», sagt Bode. «Aber es hilft beim Heilungsprozess ein wenig, denke ich. Dass wir vielleicht helfen, ähnliche Unfälle zu verhindern.»
«Haben noch vieles, wofür wir dankbar sein dürfen»«Schuld ist ein extrem schmerzhaftes Gefühl. Ich bete, dass es einfacher wird doch bis dahin will ich dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht», sagt Morgan. Ihre älteren Kinder haben die Millers in Ertrink-Präventions-Kurse geschickt und um den Pool einen Zaun errichtet, ihre drei anderen Kinder helfen ihnen derzeit, den Verlust zu verarbeiten.
«Wenn sie über Emmy reden und ihre Geschichten erzählen, haben sie jeweils ein Lachen auf ihrem Gesicht», sagt Morgan, selber den Tränen nahe. «Sie erinnern uns ständig daran, dass wir nach wie vor hier sind und vieles haben, wofür wir nach wie vor dankbar sein dürfen.»
Im Herbst erwarten Morgan und Bode ein weiteres Kind. Was sonst ein uneingeschränktes Gefühl der Freude verbreitet, ist derzeit keine einfache Situation. «Ich fragte mich ständig, wie soll ich noch ein Kind in die Welt bringen, in der eines meiner Kinder nicht mehr ist», sagt Morgan im Interview. «Emmy hatte sich so gefreut darauf eine grosse Schwester zu werden. Sie lief die ganze Zeit mit ihrem Baby herum. Darum haben wir nun die Möglichkeit, nicht nur ein Baby für uns, sondern auch eins für Emmy zu bekommen.» (vof)
ZÜRICH - ZH - Die grosse Hitze hat Auswirkungen auf die Limmatschiffe der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG): Die Schiffe stellen am Dienstag und Mittwoch ihren Betrieb ein.
Der Unterbruch könnte angesichts der Wettervorhersagen aber auch noch länger dauern, wie es am Dienstag von Seiten der ZSG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hiess.
Das Problem ist für einmal nicht, dass die Limmat zu viel oder zu wenig Wasser führt, sondern die hohen Temperaturen an Bord der drei Limmatschiffe «Felix», «Regula» und «Turicum» mit ihren Glasdächern. Laut ZSG besagt eine Weisung, dass der Betrieb eingestellt wird, wenn es an mehr als zwei Tagen über 33 Grad heiss ist. Diese Temperaturen seien weder den Gästen noch dem Personal zuzumuten. (SDA)
Tel Aviv – Tausende haben in Tel Aviv gegen das kürzlich verabschiedete Nationalitätsgesetz demonstriert. Die Teilnehmer kritisierten die Herabstufung des Status' der arabischen Sprache durch das Gesetz, wie israelische Medien am Dienstag berichteten.
Danach ist Hebräisch offizielle Landessprache, während Arabisch - bisher zweite Amtssprache - nur noch einen «Sonderstatus» erhält.
Der Protest am Montagabend wurde von den Veranstaltern als «grösste Arabischstunde der Welt» angekündigt. Dabei lernten die Teilnehmer arabische Wörter, hörten Texte und Lieder in Arabisch. Die Veranstalter waren Nichtregierungsorganisationen wie der New Israel Fund und Neve Shalom/Wahat al-Salaam (Oase des Friedens).
Der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin hatte das Gesetz ebenfalls kritisiert. Arabische Abgeordnete sowie der palästinensische Ministerpräsident Rami Hamdallah bezeichneten es als rassistisch.
Das Nationalitätsgesetz (Citizenship Law) bekräftigt den Status Jerusalems als Israels Hauptstadt. Israels Flagge, Nationalhymne, der hebräische Kalender und die jüdischen Feiertage werden als staatliche Symbole festgelegt.
Der umstrittenste Artikel sollte ursprünglich die Errichtung ausschliesslich jüdischer Wohnorte ermöglichen. Die neue Version enthält allerdings nur noch die Formulierung: «Der Staat sieht die Entwicklung jüdischer Gemeinden als nationalen Wert an und wird diese ermutigen und fördern.»
20 Prozent der 8,4 Millionen Israelis (einschliesslich der jüdischen Einwohner in den besetzten palästinensischen Gebiete neun Millionen) sind Araber, rund 75 Prozent Juden. Der Staat Israel definiert sich als «jüdisch und demokratisch». Allerdings gibt es immer wieder Streit darüber, ob beide Begriffe gleichwertig nebeneinander bestehen können. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Die Stadtpolizei Zürich sorgt sich auch um das Wohlergehen von Vierbeinern. Ihr Rat: Ist der Asphalt zu heiss, sollten grosse Hunde Schuhe tragen und kleine Hunde auf dem Arm transportiert werden.
Die Spezialisten des Diensthunde-Kompetenz-Zentrums haben während ihrer aktuellen Patrouillen die Hundehalterinnen und Hundehalter im Blick und weisen sie auf die hohen Asphalttemperaturen hin. Sie empfehlen die einfache 5-Sekunden-Regel: Handrücken für fünf Sekunden auf den Asphalt - zu heiss? Dann die Strecken meiden oder die empfindlichen Hundepfoten schützen.
Bei einer Lufttemperatur von 30 Grad beträgt die Temperatur auf dem Asphalt 50 bis 55 Grad, wie die Stadtpolizei in einem Facebook-Eintrag schreibt, über den das Nachrichtenportal Nau.ch am Dienstag berichtete.
Doch nicht nur heisse Pfoten machen den Vierbeinern zu schaffen. Weil Hunde ihre Körpertemperatur nur durch Hecheln regulieren können, besteht die Gefahr, dass die derzeitigen Temperaturen rasch zu einer Überhitzung führen. Das Veterinäramt des Kantons Zürich gibt daher in einem Merkblatt «heisse Tipps für coole Hunde».
Wichtig ist ausreichend Wasser. Hunde sollten jederzeit trinken können, auch bei längeren Spaziergängen oder Aufenthalten in der Stadt. Beim Spielen in Seen oder Bächen können sich die Vierbeiner abkühlen.
Neben Wasser hilft auch Schatten gegen Überhitzung. Daher sollten Hunde im Wald oder im schattigen Park ausgeführt werden. Auch das Ausruhen auf kühlen Flächen, wie beispielsweise Fliesenböden, hilft den Tieren. Für ausgedehnte Spaziergänge sollten die kühleren Morgen- und Abendstunden genutzt werden.
Und schliesslich warnt das Veterinäramt vor der «Autofalle». Hunde dürfen bei den aktuellen Temperaturen nicht im Auto geparkt werden - auch nicht für kurze Zeit. Ein heruntergekurbeltes Fenster genügt nicht, um den Innenraum zu kühlen. Auch in Parkhäusern und Tiefgaragen kann es rasch warm um stickig werden, so dass Hunde ihre Körpertemperatur nur schwer regulieren können.
ZUG - ZG - Auf dem Online-Markt «ricardo.ch» wechselt alle zehn Minuten ein Artikel aus der Land-, Forst- oder Bauwirtschaft den Besitzer - der Umsatz ist in dieser Kategorie markant gestiegen.
2015 wurden noch 32'000 Artikel im Wert von rund 9,3 Millionen Franken in der Kategorie «Agrar, Forst und Bauen» umgesetzt - 2017 waren es über 71'000 Artikel im Wert von über 22,1 Millionen Franken. Von einem «ungebremsten Wachstum» in diesem Bereich schreibt die Ricardo-Gruppe in einer Mitteilung vom Dienstag.
Dies schlägt sich auch in der allgemeinen Suchstatistik des Online-Marktes nieder: Nach einem «Bagger» wurde im vergangenen Jahr 81'000 mal gesucht - damit handelt es sich um den zweithäufigsten Suchbegriff auf der Internetseite hinter «Louis Vuitton». Der Begriff «Traktor» erscheint in der Statistik bereits auf Platz vier.
Am meisten verkauft wurden Gegenstände aus dem Bereich «Agrar, Forst und Bauen» im Kanton Bern mit einem Jahresumsatz von fast 4 Millionen Franken. Auf den weiteren Plätzen folgen Zürich (2,8 Millionen) und Aargau (2,5 Millionen).
Die Swisscom verstärkt ihr Italiengeschäft. Die Tochtergesellschaft Fastweb übernimmt vom Anbieter Tiscali ein Frequenzband, das bei der nächsten Mobilfunkgeneration 5G eine wichtige Rolle spielen dürfte.
Die Transaktion habe einen Gesamtwert von rund 150 Millionen Euro, teilte Swisscom am Montagabend mit. Finanziert werde er mit Barreserven von Fastweb. Der Deal, der noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden muss, soll laut den Angaben im November 2018 über die Bühne gehen
Mit dem Kauf wechseln laut der Mitteilung 835 Funktürme sowie 34 Mitarbeiter zu Fastweb.
Der grösste Wertanteil der Transaktion liege jedoch beim Frequenzspektrum von 40 MHz im 3,5 GHz Frequenzband, erklärte ein Swisscom-Sprecher auf Anfrage. Dieses sei wichtig im Hinblick auf die demnächst bevorstehende Auktion von 5G-Frequenzen in Italien. Insgesamt sei der Kauf ein wichtiger Schritt für Fastweb in der Konvergenzstrategie, also dem Anbieten von Festnetz- und Mobilfunkprodukten.
Grössere italienische Städte im FokusFastweb tritt erst seit letztem Jahr offensiv mit Mobilfunkangeboten am Markt auf, dies dank einer Zusammenarbeit mit Telecom Italia. Fastweb habe jedoch auch jetzt keine Ambition, der fünfte Mobilfunk-Netzbetreiber in Italien zu werden, sagte der Sprecher. Geplant seien jedoch Investitionen in 5G mit Fokus auf grössere Städte. Fastweb prüfe zudem Möglichkeiten, die sich in der bevorstehenden Auktion von Frequenzspektrum in Italien ergeben würden.
Zugleich schliesst Tiscali laut den Angaben einen Grosshandelsvertrag mit einem Volumen von 40 Millionen Euro mit Fastweb ab. Dieser ist auch Teil des Transaktionspreises von 150 Millionen Euro. 100 Millionen würden in bar entrichtet, je zur Hälfte 2018 und 2019. 10 Millionen seien zudem Schulden in Höhe von 10 Millionen gegenüber Lieferanten. (zas/SDA)
Thomas Markle redet sich um Kopf und Kragen! In einem grossen Interview spricht er erneut darüber, wie sehr es ihn schmerzt, keinen Kontakt mit Meghan mehr zu haben – und verplappert sich fatal.
Das Drama um Herzogin Meghan (36) und die zerbrochene Beziehung zu ihrem Vater Thomas Markle (74) zieht immer weitere Kreise. Denn der Rentner will einfach nicht still sein!
Im Gespräch mit «Daily Mail» holt Markle erneut zum Rundumschlag gegen die Royal Family aus und bedauert, dass er seit der Märchenhochzeit keinen Kontakt zu seiner «Meg» mehr habe. «Es schmerzt mich, ich habe keinen Weg, wie ich sie kontaktieren könnte», sagt der Rentner. «Die Nummern, die ich habe, funktionieren nicht mehr. Weil ich ein paar negative Worte über die Königsfamilie verloren habe, haben sie mich aus ihrem Leben verbannt.»
Mit seiner öffentlichen Kritik geht Markle so weit wie nie zuvor: «Vielleicht wäre es einfacher für sie, wenn ich tot wäre.» Wegen eines Herzinfarkts konnte der Amerikaner nicht an der Hochzeit seiner Tochter dabei sein. Dass er noch am Leben sei, sei «pures Glück»: «Die Männer in meiner Familie leben selten länger als 80 Jahre. Ich könnte schon morgen sterben.» Umso stärker will er jetzt um seine Tochter kämpfen: «Ich werde niemals schweigen.»
«Ich nehme seit über 20 Jahren keine Drogen mehr»Doch erneut dürfte er mit seinem Wunsch, wieder ein Teil von Meghans Leben zu sein, eher das Gegenteil erreichen. Denn Markle tritt einmal mehr ordentlich ins Fettnäpfchen. In dem Interview ereifert er sich darüber, dass das Gerücht umgehe, er sei ein Alkoholiker: «Ich trinke fast gar nichts, manchmal lediglich ein wenig Wein zum Abendessen. Ich nehme keine Drogen, schon seit über 20 Jahren nicht mehr.» Dass er dabei zugibt, dass er das früher getan hat, dürfte der Königsfamilie gar nicht schmecken. So geistert nun nämlich vor allem diese Schockaussage durch die britische Presse.
Ein Insider aus dem Umfeld des Ex-Lichttechnikers enthüllte darauf gegenüber «The Sun», dass Meghans Vater wegen des ständigen Drucks in Hollywood zu illegalen Substanzen gegriffen habe: «Man kann nicht ewig so viele Überstunden machen, und Tom griff zu Drogen, die ihn länger arbeiten liessen. Kaffee bringt es irgendwann nicht mehr.» Vielleicht wäre Schweigen für ein nächstes Mal keine schlechte Idee. (klm)
Heute wird einmal mehr die gigantische Schweizer Fahne über die Felsklippen des Säntis gespannt. Verfolgen Sie die Aufhäng-Aktion im Livestream.
Die XXL-Schweizer-Flagge am Säntis hat Tradition: Pünktlich zum Nationalfeiertag wird sie heute am Säntis wieder aufgehängt. Verfolgen Sie die rund 20 Höhenarbeiter bei der Entrollung der gigantischen Fahne im Livestream.
In den vergangenen zwei Jahren wurde sie vom starken Wind jeweils zerrissen. Nur im Jahr 2015 blieb die Fahne, die von der Firma Heimgartner Fahnen AG hergestellt worden war, unversehrt.
Stolze 700 Kilogramm wiegt sie XXL-Fahne – und das auf einer Grösse von 80x80 Meter (6400 Quadratmetern). Sie besteht aus Heissluftballon-Stoff aus dem letzten Jahr und wurde in Münchwilen (TG) von zwei Näherinnen zusammengeflickt. Wo dabei die Schwierigkeiten lagen, erfahren Sie im Video.
In Steinach SG kam es am Montagnachmittag zu einer Kollision. Eine Autolenkerin (69) wurde beim Crash verletzt.
Eine 69-Jährige war am Montagnachmittag mit ihrem Auto von Steinach SG in Richtung Arbon TG unterwegs, als sie aus unbekannten Gründen auf der rechten Seite den Randstein touchierte. Daraufhin wurde der Wagen nach links abgewiesen, fuhr über die Gegenfahrbahn sowie einen Gehweg und prallte in die Betonmauer und den Holzzaun eines Hauses.
Die Frau zog sich beim Unfall unbestimmte Verletzungen zu und musste ins Spital gebracht werden, schreibt die Kantonspolizei St. Gallen in einer Mitteilung. (man)
In den USA steht eine Familie vor Gericht, die ihr Opfer, eine Autistin, mehr als ein Jahr auf übelste Weise misshandelt haben soll. Die Anklageschrift ist derart schockierend, dass sich einige der Prozess-Zuschauer beim Vorlesen übergeben mussten.
Was Familie Knope ihrem autistischen Opfer angetan haben soll, ist derart bestialisch, dass sich einige der Anwesenden im Gerichtssaal bei Verlesung der Anklageschrift übergeben mussten.
Raylaine Knope (42), ihr Ehemann Terry Knope Jr. (45) und deren Kinder Taylor Knope (20), Bridget Lambert, (21) und Jody Lambert (23) sollen einer Verwandten von Raylaine diverse Grausamkeiten angetan haben. Einmal wurde das Opfer, das namentlich nicht erwähnt wird, dazu gezwungen, die Asche ihrer toten Mutter zu essen!
Sex mit JalapenosDie 22-Jährige Frau leidet unter Autismus und anderen Behinderungen. Als ihre Mutter starb, war sie 2015 gezwungen, zu den Knopes zu ziehen, nach New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana. Kurz darauf wurde sie unter Drogen gesetzt, unter anderem musste sie Methamphetamine nehmen und war der Gewalt der Familie ausgeliefert. Diese dachte sich immer neue Schandtaten aus, um die junge Frau zu peinigen. Dazu gehörte, dass Opfer Hundekot essen zu lassen, dreckige Unterwäsche sauberzulecken oder Sex mit einer Jalapeno-Pfefferschote zu haben.
Besonders schäbig soll Raylaine Knope mit der 22-Jährigen umgegangen sein. Den Gerichtsakten ist zu entnehmen, dass sie eines Tages dazu gezwungen wurde, «die Urne mit der Asche ihrer Mutter zu öffnen, einen Löffel zu holen und mit diesem die Asche zu essen, während der Rest der Familie daneben stand und lachte». Einige Minuten nach ihrem «Mahl» musste sie sich übergeben.
Boden putzen mit der ZungeDem Opfer wurde auch der Kopf unter Wasser gehalten, bis sie kaum mehr atmen konnte und mindestens einmal ein Eimer mit Urin und Kot über sie geleert. «Die Familie erlaubte dem Opfer nicht, sich danach zu duschen oder sich den menschlichen Abfall mit Seife abzuwaschen», ist in der Anklageschrift zu lesen.
Die Knopes verlangten von ihrem Opfer zudem regelmässig, Hausarbeiten auf niedrigste Weise zu erledigen. Einen Fleck auf dem Fussboden musste etwa mit der Zunge entfernt, die Wohnung mit einer Zahnbürste geputzt, der Rasen im Garten mit einer Schere gestutzt und die Klärgrube ohne Handschuhe und andere Hilfsmittel geputzt werden. Öfters sei die 22-Jährige auch gezwungen worden, sich nackt auszuziehen und männlichen Besuchern sexuelle Avancen zu machen. Wenn sie ihre Arbeit nicht erfüllte, wurde ihr das Essen verweigert.
Zu den körperlichen Leiden gehörte, dass ihr mit einem Hammer auf die Hand geschlagen oder mit einer Kapselpistole auf sie geschossen wurde.
Der Käfig war ihre RettungNachts wurde das Opfer draussen in einen Käfig gesteckt, als Toilette erhielt sie einen Eimer. Diese Unterbringung war vermutlich ihre Rettung. Im Juni 2016 meldete jemand der Polizei, dass eine Frau in einem Käfig eingesperrt sei. Kurz darauf wurde sie gerettet und an eine Institution übergeben, die sie gesund pflegte. Daneben wurden auch vier Minderjährige der Familie weggenommen und in ein Heim gebracht. Diese Kinder seien offenbar instruiert worden, das Opfer zu schlagen, zu kicken und verbal zu erniedrigen.
«Was wir daraus lernen können ist, dass es einige sehr kranke Menschen gibt», sagte der zuständige Sheriff Daniel Edwards nach der Festnahme der übrigen Familienmitglieder. «Der Fall zeigt auch, dass es Menschenhandel überall gibt, wo es Menschen gibt. Sogar bei uns.»
Die Familienmitglieder stehen wegen diverser Vergehen vor Gericht, darunter Zwangsarbeit und versuchte Sex-Sklaverei. Verschiedene der Vergehen von Raylaine Knope, Terry Knope, Jody Lambert und Taylor Knope können eine lebenslange Hafstrafte bedeuten, schreibt das Justizdepartement. Bridget Lambert muss mit maximal fünf Jahren Gefängnis rechnen.
Das französische Parlament hat ein erweitertes Handyverbot in Schulen beschlossen. Das Gesetz verbiete grundsätzlich das Nutzen von Mobiltelefonen in allen Vor- und Grundschulen sowie in der Sekundarstufe I.
Das französische Parlament hat ein erweitertes Handyverbot in Schulen beschlossen. Das Gesetz verbiete grundsätzlich das Nutzen von Mobiltelefonen in allen Vor- und Grundschulen sowie in der Sekundarstufe I, wie der Radionachrichtensender Franceinfo am Montag nach dem Votum in der Nationalversammlung berichtete.
Der Schritt war eine Wahlkampfforderung des sozialliberalen Präsidenten Emmanuel Macron gewesen.
Schon jetzt dürfen französische Schüler ihre Handys während des Unterrichts nicht benutzen, und Schulen können in ihrer Hausordnung auch ein weitergehendes Verbot festlegen. Künftig wird es umgekehrt sein: Die Handynutzung ist grundsätzlich in der ganzen Schule tabu, die Hausordnung kann aber Ausnahmen gestatten. (SDA)
Seit Tagen tobt in Frankreich die Affäre um den Ex-Sicherheitsmann des Präsidenten Macron, der Demonstranten geschlagen haben soll. Jetzt tauchen neue Videos auf – und die linke und rechte Opposition haben je einen Misstrauensantrag gestellt.
Die französische Justiz hat am Montag ein weiteres Ermittlungsverfahren in der Affäre um prügelnde Mitarbeiter von Staatschef Emmanuel Macron (40) eingeleitet. Es geht um seinen ehemaligen Sicherheitsmitarbeiter Alexandre Benalla (26) und den Angestellten der Regierungspartei La République en Marche (LREM), Vincent Crase.
Wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte, sollen die beiden während der Demonstration am 1. Mai noch mehr Gewalt ausgeübt haben als in dem von der Zeitung «Le Monde» vor mehreren Tagen dokumentierten Video.
Zwei Teilnehmer der Kundgebung im Alter von 23 und 24 Jahren gaben an, Sicherheitskräfte hätten sie in einem Park im Zentrum von Paris hart angegangen. Sie erstatteten Anzeige gegen Unbekannt. Der sie vertretende Anwalt Grégory Saint-Michel sagte der Nachrichtenagentur AFP, die an der Gewalt beteiligten Crase und Benalla sowie ein Polizist seien auf einem Video zu erkennen, das der Zeitung «Libération» zugespielt wurde.
Handy weggenommenSeine Mandanten hätten den Park verlassen wollen. Als ein Mitglied des Trios die junge Frau beim Filmen mit einem Handy gesehen habe, sei er gegen sie vorgegangen und habe sie gegen einen Baum gedrückt. Ein anderes Trio-Mitglied habe der Frau das Handy weggenommen und das von ihr aufgenommene Video gelöscht. Dieses habe später aber wieder hergestellt werden können.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt unter anderem wegen fahrlässiger gemeinschaftlicher Gewaltanwendung, Nötigung und vorsätzlicher Beschädigung eines Sachguts.
Benalla hatte sich gegenüber dem «Journal du Dimanche» zu dem neuerlichen Vorfall geäussert. Er habe sich als «Beobachter hinter den Polizisten» befunden. Ausserdem habe er - anders als auf dem einige Stunden später entstandenen Video von «Le Monde» - keinen Polizeihelm getragen. Nicht zuletzt die Tatsache, dass Benalla - ohne Polizist zu sein - einen Polizeihelm trug, als er auf einen Jugendlichen einprügelte, hatte für Empörung gesorgt.
Misstrauensanträge gegen MacronWeil Benallas Rolle regierungsintern lange bekannt war, die Staatsanwaltschaft jedoch nicht unterrichtet wurde, steht Präsident Macron in der Angelegenheit unter Druck. Bei seinem Amtsantritt im Mai 2017 hatte er sich als Saubermann präsentiert.
Am Dienstag muss sich die Regierung wegen der Affäre Benalla gleich zwei Misstrauensanträgen stellen. Rechte und linke Opposition lassen in der Nationalversammlung separat über jeweils einen Misstrauensantrag abstimmen. Aussichten auf Erfolg hat keiner der beiden Anträge – die Oppositionsparteien verfügen im Parlament auch zusammen nicht über genügend Stimmen für die nötige Mehrheit. (SDA)
Wie weiter mit Kimi Räikkönen? Die Zukunft des bei den Fans so beliebte Finnen ist immer noch nicht geklärt. Doch jetzt muss Ferrari endlich Ruhe ins Transferspiel bringen!
Millionen von F1-Fans verehren ihn, den stillen Finnen Kimi Räikkönen. Ein treuer Asphalt-Diener vor dem roten Herrn – mit 39 Jahren sauschnell, WM-Dritter, nur 43 Punkte hinter Hamilton. Dennoch steht er bei Ferrari auf der Kippe.
Vor vier Wochen schien sein Rauswurf beschlossen (gegen den Willen von Sebastian Vettel). Mehrere Italo-Zeitungen meldeten den Transfer vor Sauber-Pilot Charles Leclerc (20) zu Ferrari als perfekt.
Der Tod von Sergio Marchionne († 66) jedoch könnte Räikkönen, den Familienvater aus Baar ZG, retten. Denn es war der Wunsch des Ferrari- und Fiat-Bosses, Leclerc zu holen und dafür den anderen Ferrari-Lehrling, Antonio Giovinazzi (24), bei Alfa-Sauber einzusetzen. Der Italiener testet in Budapest heute und morgen für beide Teams: Ferrari und Sauber!
Ferrari hat die Meldungen von Kimis «Rauswurf» nie bestätigt. Doch jetzt muss die neue Regierung im harten Doppel-Duell gegen Mercedes Nägel mit Köpfen machen, um endlich Ruhe ins Transferspiel zu bringen. Auch Vettel will Klarheit, wer 2019 neben ihm fährt.
Ferrari braucht in den letzten neun Rennen einen motivierten Kimi, der am Sonntag in Budapest in seinem 282. Rennen zum 99. Mal aufs Podest fuhr. Ausserdem vergessen viele, dass Räikkönen bei den letzten WM-Titeln von Ferrari dabei war: 2007 als Weltmeister vor Alonso und Hamilton – und 2008 mit Felipe Massa als Team-Champion vor McLaren-Mercedes!
Kimi Räikkönen wird zwar am 17. Oktober 39 Jahre alt, aber er hat eine letzte Chance verdient. Die Startnummer 7 darf nicht verschwinden!
Ein 48-jähriger Berggänger war seit Sonntagabend vermisst. Am Montag fanden die Einsatzkräfte seinen leblosen Körper.
Am späten Sonntagabend ging bei der Kantonspolizei Schwyz die Meldung ein, dass ein Berggänger im Mythengebiet im Kanton Schwyz vermisst wird.
Am Montagnachmittag kam dann die traurige Gewissheit: Der 48-Jährige wurde im Gebiet Affengarten an der Nordwestflanke des Grossen Mythen tot aufgefunden.
Nach einer zunächst erfolglosen Suche standen am Montag ein Helikopter und Einsatzkräfte der Alpinen Rettung im Einsatz, die die Leiche fanden. Die Rettungskräfte konnten beim Eintreffen am Fundort nur noch den Tod des Mannes feststellen, schreibt die Kantonspolizei Schwyz in einer Mitteilung. Für die Bergung im steilen Gelände musste die Rettungsflugwacht aufgeboten werden. (man)
Für den Spielfilm «Amur senza fin» musste die Bündnerin Rebecca Indermaur Rätoromanisch lernen. Nicht mal die Rätoromanen verstehen sich untereinander alle auf Anhieb, verrät Professor Valär.
Wie viele Menschen können Romanisch?
Romanisch verstehen laut Rico Valär (37), Professor für Romanisch an der Uni Zürich, rund 100'000 Menschen, das sind etwa halb so viele, wie Graubünden Einwohner hat. Noch weniger sprechen es: «60'000 Personen reden aktiv Romanisch, aber nur 40'000 von ihnen als Hauptsprache», sagt Valär.
«Nicht akut, aber wie es in 20 oder 30 Jahren aussieht, weiss ich nicht. Es braucht tägliche Anstrengungen fürs Überleben», sagt Professor Valär. Die Zahl der Romanisch-Sprechenden sei zwar konstant, nehme aber proportional zur Bevölkerung ab.
«Nein», sagt Professor Valär. «Es gibt fünf gesprochene und geschriebene Idiome: Sursilvan, Sutsilvan, Surmiran, Putèr und Vallader. Dazu die reine Schrift- und Amtssprache Rumantsch Grischun.
«Nicht immer auf Anhieb», sagt der Romanisch-Professor. Muttersprachler könnten sich aber schnell zurechtfinden. Für Unterländer, die ein Idiom gelernt haben, seien die anderen Idiome schwer verständlich.
In den romanischen Gebieten ist das örtliche Idiom Schulsprache. Ab der 4. Klasse kommt Deutsch als Fremdsprache dazu. Auf der Sekundarstufe findet der Unterricht auf Deutsch statt.
Rätoromanisch ist 1938, also vor 80 Jahren, als Landessprache in die Verfassung aufgenommen worden. Im Kanton Graubünden ist es auch Amnnntssprache.
Böse Zungen sagen: «Subvenziuns» – Subventionen. 2013 errechnete die NZZ, dass Graubünden die höchsten Bundesbeiträge pro Kopf erhalte. 2019 bekommt der Kanton aus dem Finanzausgleich 135 Millionen Franken. 2024 könnten es sogar 156 Millionen Franken sein.