BERN - Unternehmen können ab heute anhand einer Check-Liste prüfen, wie fit sie bei einem Hacker-Angriff oder IT-Zusammenbruch wären. Der Bund empfiehlt einen neuen Minimalstandard für Cyber-Sicherheit, den er – falls nötig – für verbindlich erklären kann.
Ob das Reservierungssystem des Coiffeur-Salons, die Ticket-Reservation eines Eishockey-Klubs oder die Sicherheitskontrolle im Elektrizitätswerk: Täglich gibt es Angriffe auf Computersysteme und Störungen auf Webseiten oder in Datenbanken. Der Coiffeuse werden die Personendaten geklaut, beim Eishockey-Klub hackt ein frustriertes Mitglied die Barcodes und verkauft die Tickets doppelt. Oder die Stromversorgung bricht zusammen, weil Bauarbeiter das Rechenzentrum eines Elektrizitätswerks lahmlegen.
«Die Gefahren durch Cyber-Risiken werden generell massiv unterschätzt», sagt Reto Häni, Sicherheitsberater in der Privatwirtschaft und beim Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL). Auch sein Beraterkollege Moritz Lechner von der Sensirion AG hat es zu oft erfahren: «Cyber-Security kommt nicht von alleine auf die Agenda der Geschäftsführer. Viele Firmen reagieren erst, wenns einmal richtig gekracht hat.»
Bundesrat könnte aufgrund der Verfassung Standard zur Pflicht machenEinen Zwang, sich und somit die Wirtschaft und die Bevölkerung vor Cyber-Risiken zu schützen, gibt es bisher nicht.
Das BWL hat am Montag nun den Minimalstandard für Internet- und Kommunikationstechnologien (IKT) vorgestellt. Dieser animiert Unternehmen, sich vor elektronischen Hack-Angriffen und weiteren Computerrisiken zu schützen. Der IKT gilt vorerst nur als Empfehlung. «Aber der Bundesrat könnte – mit der Bundesverfassung im Rücken – diesen Standard als verbindlich erklären», sagt BWL-Delegierter Werner Meier. Dann, wenn es zu häufig oder zu heftig «kracht».
Checkliste des Minimalstandards sollten sich alle anschauen«Die Excel-Liste mit den Kriterien für den IKT-Standard sollte jede Firma abchecken, die von der Verfügbarkeit ihrer Computersysteme, ihrer Webseite oder ihrem Online-Handel abhängig ist», rät Berater Häni.
Aber auch sonst lohnt es sich: «Man kann nur einen Teil der Massnahmen umsetzen und hat bereits einen verbesserten Schutz.» Einzelne der 106 Kriterien sind zudem für alle sinnvoll. «Zum Beispiel sollte heute jede Firma einen Verantwortlichen für das Thema Cyber-Security haben», so Häni.
Entstehen soll laut Meier zudem eine Cyber-Datenbank, worin Firmen ihre Erfahrungen austauschen können. Ein Zwang im Sinne einer Meldepflicht bei Hacker-Angriffen ist jedoch hier vorläufig kein Thema. «Die Unternehmen haben aus Image-Gründen kein Interesse, Cyber-Angriffe öffentlich zu machen. Wir erfahren mehr, wenn die Informationen vertraulich bleiben», ist Meier überzeugt.
Standard entspricht auch internationalen AnforderungenDie 106 Kriterien des Standards befassen sich mit dem Erkennen des Angreifers und seiner Mittel, der richtigen Reaktion auf den Angriff und den allenfalls nötigen Wiederherstellungen. Die Unternehmen sollen sich nicht bloss gegen die Risiken schützen, sondern auch darauf vorbereitet sein, wenn trotzdem ein solcher Fall eintritt.
Das Rad wurde dabei nicht neu erfunden: «Der Standard ist in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entstanden und in Absprache mit anderen Bundesstellen. Er orientiert sich an internationalen Empfehlungen», so Meier.
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«Ich habe erfahren, dass meine Schwiegertochter meinen Sohn seit längerem betrügt. Wie gehe ich damit um?» - schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.
Menschen bauen ziemlich viel Mist – gerade im Kontext der Liebe. Da ist es mit der Aufrichtigkeit, vor allem sich selbst gegenüber, meist nicht sehr weit: Es werden billige Affären eingegangen, bloss um nicht allein zu sein; es werden destruktive Beziehungen geführt, weil man glaubt, nicht mehr verdient zu haben; es werden Trennungen vermieden, weil man ihre Konsequenzen fürchtet, und stattdessen heimliche Liebschaften geknüpft. Und es ist alles andere als selten, dass diese Beziehungen offener, liebevoller und intimer sind als die offiziellen.
Wir haben eben eine starke Neigung, das Unangenehme zu umschiffen und in bequemen Gewässern zu segeln. Überall, wo wir uns konfrontieren müssten, mit alten Verletzungen und unbewältigten Konflikten, mit unseren Ängsten und vor allem unseren persönlichen Unzulänglichkeiten, wenden wir uns darum lieber ab, behaupten frech das Gegenteil und hoffen, dass sich unsere Probleme von allein lösen. Kurzfristig funktioniert das prima. Mittelfristig werden wir zu Heuchlern. Und langfristig verlieren wir das Wertvollste, was wir haben: ein gutes Verhältnis zu uns selbst.
Vertrauen und Zutrauen, das Richtige zu tunDas gilt nicht nur für Ihre Schwiegertochter, die ihre Bedürfnisse im mehr oder weniger Verborgenen stillt, sondern auch für Ihren Sohn, der sicher merkt, dass etwas faul ist, aber nichts unternimmt. Als Mutter sind Sie natürlich empört und verspüren den Drang, Ihr Kind vor diesem Ungemach zu schützen. Aber so betrüblich diese Angelegenheit ist: Es geht Sie nichts an. Ihr Sohn ist mündig, das gibt ihm das Recht, eigenen Mist zu bauen. Ihn darauf hinzuweisen, bringt nichts, er wird sich nur verschliessen. Vertrauen Sie stattdessen lieber – ihm, ihr, Ihnen. Damit helfen Sie allen am meisten, selbst wenn es genauso weitergeht. Denn Vertrauen heisst zutrauen, das Richtige zu tun.
CUPERTINO (USA) - Laut einem Bericht soll der Techkonzern Apple für seine nächste iPhone-Generation Geräte in drei Grössen herausbringen. Alle sollen dabei das Design des iPhone X bekommen.
Apple will laut einem Medienbericht für alle Preisklassen seiner nächsten iPhone-Generation das Design des aktuellen Top-Modells X übernehmen. Der Konzern wolle in das Weihnachtsgeschäft mit Telefonen in drei unterschiedlichen Bildschirmgrössen gehen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Montag unter Bferufung auf informierte Personen.
Das günstigere Modell solle ein 6,1 Zoll (15,5 cm) grosses Display bekommen. Im Gegensatz zum über 1000 Euro teuren iPhone X solle es einen LCD-Bildschirm statt der kontrastreicheren OLED-Technologie haben - und der Rahmen werde aus Aluminium statt Edelstahl sein.
Neues Gross-iPhoneNeben einer Auffrischung des iPhone X mit seinem 5,8-Zoll-Display werde es auch eine grössere Version mit einer Diagonale von rund 6,5 Zoll (16,5 cm) geben, hiess es weiter. Die mit dem iPhone X eingeführte Gesichtserkennung FaceID werde nun in allen Modellen den Fingerabdruck-Sensor ersetzen. Die Informationen decken sich mit den Prognosen des angesehenen Branchenanalysten Ming-Chi Kuo.
Apple war es mit dem iPhone X trotz anfänglicher Zweifel von Branchenbeobachtern gelungen, die noch einmal deutlich höhere Preismarke von 1000 Dollar bzw. Euro zu etablieren. Das iPhone X blieb dem Konzern zufolge bis ins vergangene Quartal hinein das bestverkaufte Modell. Inzwischen brachten diverse Rivalen von Samsung bis Huawei ähnliche Geräte in dieser Preisklasse heraus.
Noch einen halben Monat geduldenAusser den iPhones habe Apple auch neue Modelle für der Computeruhr Apple Watch, der hochpreisigen iPad-Pro-Tablets sowie der drahtlosen AirPods-Ohrhörer für den Marktstart in diesem Jahr vorbereitet, schrieb Bloomberg weiter. Mit der Präsentation der neuen iPhones wird - wie in vergangenen Jahren - für Mitte September gerechnet. (SDA)
Ein Mord im Mai, eine vergewaltigte und ermordete Passagierin dieses Wochenende. Didi, die chinesische Plattform für Mitfahrgelegenheiten, stellt den Dienst vorerst ein.
Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich dieses Wochenende in der ostchinesischen Stadt Wenzhou abgespielt haben. Eine junge Frau nutzte über die Plattform Didi den Mitfahr-Service Didi Hitch. Die 20-Jährige bestieg um ein Uhr Mittag das Auto ihres Mörders. Eine Stunde später schrieb sie noch eine Nachricht an einen Freund, sie brauche Hilfe und habe Angst.
Es gab bereits eine Beschwerde gegen den FahrerAm Sonntag hat die Polizei in Wenzhou einen 27-jährigen Fahrer unter dem Verdacht festgenommen worden, eine Frau vergewaltigt und ermordet zu haben, die über die App eine Mitfahrgelegenheit gebucht hatte.
Der Fahrdienst Didi räumte ein, dass es zuvor bereits eine Beschwerde über den Fahrer gegeben hatte. Demnach hatte der Mann eine andere Passagierin in eine abgelegene Gegend gefahren und sie nach dem Aussteigen mit seinem Auto verfolgt.
Erster Mord im MaiDie Anwendung Didi Hitch werde nun abgeschaltet, erklärte das Unternehmen. Allerdings nicht für lange, bereits in wenigen Tagen soll sie mit einem neuen Beschwerdesystem und erhöhten Sicherheitsstandard wieder verfügbar sein.
Der Vorfall zeige «Mängel im Kundendienst» auf, so Didi. Der Chef von Didi Hitch und der Vizechef des Kundendienstes seien gefeuert worden. Der Vorfall in Wenzhou ist nicht der einzige dieser Art: Im Mai buchte eine Flugbegleiterin eine Mitfahrgelegenheit über die App und wurde ermordet. Als Reaktion darauf konnten in den Morgen- und Abendstunden nur Fahrer und Mitfahrer des gleichen Geschlechts die App benutzen.
Didi Chuxing hatte im vergangenen Jahr das Geschäft des US-Fahrdienstvermittlers Uber in China übernommen und ist inzwischen auch in Australien, Japan und Brasilien vertreten. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 550 Millionen Kunden weltweit. (koh)
Cupertino – Apple will laut einem Medienbericht für alle Preisklassen seiner nächsten iPhone-Generation das Design des aktuellen Top-Modells X übernehmen. Der Konzern wird wohl mit Telefonen in drei unterschiedlichen Bildschirmgrössen ins Weihnachtsgeschäft gehen.
Wie der Finanzdienst Bloomberg am Montag unter Berufung auf informierte Personen weiter schreibt, soll das günstigere Modell ein 6,1 Zoll (15,5 cm) grosses Display bekommen. Im Gegensatz zum über 1000 Euro teuren iPhone X solle es einen LCD-Bildschirm statt der kontrastreicheren OLED-Technologie haben - und der Rahmen werde aus Aluminium statt Edelstahl sein.
Neben einer Auffrischung des iPhone X mit seinem 5,8-Zoll-Display werde es auch eine grössere Version mit einer Diagonale von rund 6,5 Zoll (16,5 cm) geben, hiess es weiter. Die mit dem iPhone X eingeführte Gesichtserkennung FaceID werde nun in allen Modellen den Fingerabdruck-Sensor ersetzen. Die Informationen decken sich mit den Prognosen des angesehenen Branchenanalysten Ming-Chi Kuo.
Apple war es mit dem iPhone X trotz anfänglicher Zweifel von Branchenbeobachtern gelungen, die noch einmal deutlich höhere Preismarke von 1000 Dollar bzw. Euro zu etablieren. Das iPhone X blieb dem Konzern zufolge bis ins vergangene Quartal hinein das bestverkaufte Modell. Inzwischen brachten diverse Rivalen von Samsung bis Huawei ähnliche Geräte in dieser Preisklasse heraus.
Ausser den iPhones habe Apple auch neue Modelle für der Computeruhr Apple Watch, der hochpreisigen iPad-Pro-Tablets sowie der drahtlosen AirPods-Ohrhörer für den Marktstart in diesem Jahr vorbereitet, schrieb Bloomberg weiter. Mit der Präsentation der neuen iPhones wird - wie in vergangenen Jahren - für Mitte September gerechnet.
KLOSTERS GR - Die Existenz der Klosters-Madrisa Bergbahnen in Klosters GR ist ernsthaft in Gefahr. Der Unternehmung fehlt ein grosse Summe für den Weiterbestand.
Die Klosters-Madrisa Bergbahnen in Klosters GRsind in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Gesellschaft braucht dringend Geld, ansonsten ist sie ernsthaft in der Existenz gefährdet.
Gemäss Liquiditätsplanung resultiere bis Ende 2018 eine Finanzierungslücke von knapp zwei Millionen Franken, schrieb Verwaltungsratspräsident Roger Kunz im neuesten Jahresbericht 2017/18, der am Montag verteilt wurde. Sofern es nicht gelinge, die Lücke zeitnah zu schliessen, sei die Fortführung der Gesellschaft ernsthaft gefährdet.
Laut Angaben von Kunz hat der Verwaltungsrat der Klosters-Madrisa Bergbahnen deshalb nach der Phase der hohen Investitionen einen Marschhalt angeordnet. Künftig wolle er den Fokus auf die betriebliche Effizienz legen, um die langfristigen Ziele zur Sicherung einer «nachhaltigen Unternehmensentwicklung» zu erreichen, hiess es.
Fast eine Million VerlustDie Bergbahnen haben zwar die Einnahmen im Personentransport als auch in der Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Allerdings fielen auch die Personal- und übrigen Betriebskosten markant höher aus als veranschlagt. Zudem stiegen die Abschreibungen stark an, was ebenfalls auf die Rechnung durchschlug.
Bei einem Betriebsertrag von total 7,8 Millionen Franken schaute per Saldo ein Verlust in der Erfolgsrechnung von etwas über 900'000 Franken heraus. Das Minus wird verrechnet mit dem Bilanzgewinn, welcher sich entsprechend reduziert, von 1,1 Millionen Franken auf noch 236'000 Franken. (SDA)
BERN - Mit viel Euphorie lancierten im März Haus- und Kinderärzte sowie Apotheker eine neue Anti-Tabak-Initiative. Bisher sind weniger Unterschriften beisammen als erwartet. Deshalb soll nun in Arztpraxen und Apotheken intensiv gesammelt werden.
Im März startete eine breite Allianz aus Ärzte- und Gesundheitsorganisationen die Unterschriftensammlung für eine neue Anti-Tabak-Initiative. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen soll Tabakwerbung in der ganzen Schweiz verschwinden.
«In rund 4000 Haus- und Kinderarztpraxen wird ab jetzt gesammelt!», lautete damals die Kampfansage des Haus- und Kinderärzteverbands (MFE). Mit einem solchen Support im Rücken die benötigten 100'000 Unterschriften – also gerade mal 25 pro Praxis – auf die Schnelle zusammenzukriegen, schien ein Klacks. Erst recht, da auch die Apotheker in ihren Geschäften Unterschriften sammeln wollten.
Weniger als ein Drittel beisammenDie Realität ist nun eine andere: Die Unterschriftensammlung harzt. «Der Rücklauf liegt bisher unter den Erwartungen», bestätigt MFE-Sprecherin Sandra Hügli. «Wir haben erst etwas weniger als einen Drittel der Unterschriften beisammen.» Im hektischen Praxisalltag sammle es sich halt doch nicht so einfach, wie man es sich erhofft habe, erklärt Hügli.
Ursprünglich hatte der Verband damit gerechnet, die Unterschriften schon im Herbst beisammen zu haben. Daraus wird jetzt nichts. Als neuer Zielhorizont gilt der Frühling 2019 – also ein Jahr nach dem Startschuss.
Sammelwochen in Praxen und ApothekenDafür planen Ärzte und Apotheker eine neue Offensive. «Wir starten nächsten Monat mit offiziellen Sammeltagen und Sammelwochen in Praxen und Apotheken, damit konzentriert und intensiv gesammelt werden kann», erklärt Hügli die neue Strategie.
«Statt die Unterschriftenbogen nur im Wartezimmer aufzulegen, sollen die Patienten insbesondere am Empfang aktiver auf die Initiative angesprochen werden.»
Im Sprechzimmer tabuMachen die Ärzte also Druck auf die Patienten? «Nein, im Sprechzimmer hat die Politik nichts verloren! Das wäre ethisch nicht vertretbar», winkt MFE-Präsident Philippe Luchsinger vehement ab.
Dass in den Arztpraxen ausserhalb der Sprechzimmer aber für die Initiative gesammelt wird, hält er für unproblematisch.
«Es geht um den Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen. Die Identifikation der Ärzte mit der Initiative ist sehr hoch, und auch bei den Patienten stösst sie inhaltlich auf viel Zustimmung», sagt Luchsinger. «Für viele ist klar, dass Tabakwerbung Kinder und Jugendliche nicht erreichen darf.»
Auch Apotheker geben SchubAuch der Apothekerverband Pharmasuisse will nun mehr Schub geben. «Wir empfehlen den Apotheken, bei den Apothekenkunden Unterschriften zu sammeln», sagt Generalsekretär Marcel Mesnil. Denn Rauchen schädige die Gesundheit, verursache schwere Krankheiten und belaste die Gesellschaft mit hohen Folgekosten.
«Die grosse Mehrheit der Rauchenden beginnt im jugendlichen Alter mit dem Konsum», ruft er in Erinnerung. Die Werbung spiele dabei eine zentrale Rolle. «Mit unserer Volksinitiative wollen wir erreichen, dass Kinder und Jugendliche vor Tabakwerbung geschützt werden und sich gesund entwickeln können.»
Wir kommen vom hohen Ross runter und stylen uns bodenständig: Mit Cowboystiefeln und Co. liegt man voll im Trend.
Dolly Parton (72) gilt bis heute als Vorzeigebild der Countryszene. Ihre übertriebenen Western-Looks machten das Mädchen aus Tennessee überhaupt erst zu dem, was sie ist. Die schrillen Outfits, die kaum mehr an Cowboys aus dem Wilden Westen erinnerten, zeigten der Welt, dass hinter diesem ursprünglich als zweckmässig angedachten Style viel mehr steckt.
Denim und Cowboyhut sind backNachdem der Hype eine Zeit lang abgeebbt war, brachten 2001 Britney Spears (36) und Justin Timberlake (37) an den American Music Awards den Prärie-Look wieder ins Rennen. Das einstige Musikerpaar setzte auf Denim und Cowboyhut. 2013 war es schliesslich Modezar Karl Lagerfeld (84), der seine Models mit Fransen, Boots und Hüten auf den Laufsteg schickte.
Cowgirlteile sind Must-havesHeute ist der Country-Style längst nicht mehr nur Wilder Westen, sondern wurde neu interpretiert und repräsentiert die luxuriöse Seite des Ländlichen. Cowgirlteile gelten als Must-haves, die diesen Winter topaktuell sind.
Begibt man sich auf die Spuren des Prärie-Styles, landet man unweigerlich in den Südstaaten der USA. Dort waren Cowboyhüte essenziell für die Viehzucht. Man machte damit auf sich aufmerksam und schöpfte mit der ovalen Form Wasser. Auch Schuhe hatten ursprünglich einen praktischen Zweck: Reiter bevorzugten hohe Stiefel, denn diese sorgten für mehr Kontrolle und Stabilität auf dem Ross. Zusätzlich dienten sie als Schutz vor Schlamm und Wasser. Erst um 1900 wurden die Boots zu stylishen Tretern umfunktioniert – und mit aufwendigen Stickereien dekoriert.
ST. GALLEN - SG - Bei einem Überfall auf eine Hanfplantage in Altstätten SG sind Anfang 2015 zwei Männer mit einer Pumpgun schwer verletzt worden. Das St. Galler Kantonsgericht beurteilt den Fall in zweiter Instanz. Mehrere Verurteilte verlangen mildere Strafen.
Die Berufungsverhandlung begann am Montag unter Polizeischutz mit der Befragung von sieben Beschuldigten. Der Haupttäter, ein 42-jähriger Chauffeur aus Zürich, wurde in Fussfesseln in den Saal geführt. Das Kantonsgericht hat für den Fall mehrere Tage eingeplant. Das Urteil wird erst später bekanntgegeben.
Sechs Männer aus dem Raum Zürich hatten den Überfall auf die Hanfplantage in einer Fabrikhalle in Altstätten SG gemeinsam geplant und ausgeführt. Einer von ihnen nahm eine Pumpgun (Gewehr) mit, schoss auf zwei Bewacher der Anlage und verletzte die Opfer schwer. Die Täter flüchteten und riefen eine Ambulanz zum Tatort.
Das Kreisgericht Rheintal verurteilte den Schützen 2017 zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb Jahren. Zudem ordnete es eine stationäre Therapie an. Fünf Mittäter, die beim Überfall unterschiedliche Rollen gespielt hatten, erhielten bedingte oder teilbedingte Freiheitsstrafen zwischen zwei und drei Jahren.
Alle Verurteilten bis auf zwei fochten das Urteil an, so dass jetzt das Kantonsgericht den Fall beurteilen muss. Die Beschuldigten fordern mildere Strafen, während die Staatsanwaltschaft für eine Verschärfung plädieren will.
Der Mann, der in Altstätten mit der Pumpgun geschossen hatte, ist mehrfach vorbestraft und befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Er war 1997 beim spektakulären Überfall auf die Fraumünsterpost in Zürich dabei, als fünf Männer 53 Millionen Franken erbeuteten. Sie wurden alle gefasst.
Vor dem St. Galler Kantonsgericht beteuerte der Mann, er habe beim Überfall in Altstätten SG nur Gummigeschosse verwenden wollen. Durch eine Verwechslung der Patronen habe er sein Gewehr irrtümlich mit scharfer Munition geladen. Er habe niemanden töten wollen. Dass er die beiden Opfer verletzt habe, tue ihm von Herzen leid.
Die Gruppe habe in Altstätten Drogenhanf stehlen wollen, um ihn so schnell wie möglich zu Geld zu machen. Er selber habe mit einem Anteil von 50'000 Franken gerechnet, sagte der 42-Jährige. Das Gewehr habe er mitgenommen, um allfällige Bewacher zu überwältigen und mit Gummigeschossen kampfunfähig zu machen.
Auf Nachfragen der Richter verstrickte sich der Mann in Widersprüche. So erklärte er, er habe vor dem Überfall verschiedene Sorten von Patronen in einem Waffengeschäft gekauft und in einen Plastiksack geleert. Er habe das Gewehr erst bei der Hanfplantage geladen und dabei im Mondlicht die Patronen verwechselt.
Auf die Frage eines Richters, weshalb er dann beim Laden der Pumpgun fünf genau gleiche Patronen erwischt habe - «die Chance dafür war doch verdammt klein» -, hatte der Beschuldigte keine Erklärung. Zudem musste er sich sagen lassen, dass zur Tatzeit unmöglich der Mond am Himmel sichtbar sein konnte.
Er habe einen «Riesenscheiss gemacht», sagte der Mann. Seit dem Überfall auf die Fraumünsterpost in Zürich werde er den Ruf des Posträubers nicht mehr los. Er wolle weg von Zürich und ein neues Leben beginnen. Gegen eine stationäre Therapie werde er sich mit Händen und Füssen wehren.
Das Kantonsgericht setzt die Verhandlung am Dienstag mit der Befragung von Zeugen fort. Danach folgen die Plädoyers des Staatsanwalts, der Verteidiger und der Opfer-Anwälte.
«Promi Big Brother» wird emotional. Nachdem Katja Krasavice am Samstag wegen ihrem Abtreibungs-Geständnis bittere Tränen vergoss, weinte gestern Chethrin wegen angeblichem Mobbing.
Gestern musste Katja Krasavice (22) bei «Promi Big Brother» von Alphonso Williams (54) getröstet werden – obwohl der nicht einmal genau wusste, warum sie traurig war. Am Tag zuvor erzählte die Porno-Youtuberin ihr dunkles Geheimnis nämlich nicht den Bewohnern, sondern dem Publikum.
«Es fällt mir megaschwer», begann die Porno-Youtuberin ihr emotionales Geständnis. Zuerst müsse sie ausholen «wie es in ihrem Leben so war», bevor sie zu dem kommen könne, was sie eigentlich sagen wolle. Dann der erste Hammer: «Ich habe meinen Bruder verloren, der hat sich das Leben genommen. Dann habe ich noch einen Bruder verloren, weil er Krebs hatte.»
Durch die grossen Verluste sei Krasavice sogar lebensmüde geworden, habe sich gewünscht, «nicht mehr da zu sein». Dann fährt sie fort: «Um jetzt auf den Punkt zu kommen: Es gibt eine Sache, die ist vor einem Jahr gewesen.» Mit tränenerstickter Stimme enthüllt sie: «Ich bin ja oft mit Jungs. Da passt man natürlich manchmal nicht auf. Und dann war ich schwanger!»
Krasavice hadert mit ihrer EntscheidungBeim Besuch bei der Frauenärztin habe Krasavice das Kind sogar schon per Ultraschall sehen können. Doch ein Baby zu bekommen, sei für sie keine Option gewesen – sie entschied sich für eine Abtreibung. Denn die Sex-Youtuberin glaubte, mit ihr als Mutter würde es dem Kind «schlecht» gehen. «Ich wusste nicht mal, von wem es ist», gibt sie offen zu. Noch heute hadere sie mit ihrer damaligen Entscheidung, wie ihre Tränen zeigen: «Und dann war es einfach weg. Das war falsch irgendwie, aber es wäre einfach nicht gegangen! Wie soll ich mich um ein Kind kümmern?»
«Du musst dich immer lieben»Trost fand Krasavice bei Alphonso. Der erkannte sofort, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Und obwohl er nicht wusste, was genau, fand er doch die richtigen Worte: «Dieser kleine Körper ist dein Zuhause. Und wenn dein Zuhause nicht intakt ist und du hast zu viel Müll rumliegen, dann hast du keinen Platz mehr für dein eigenes Ich», redete er Krasavice ins Gewissen. «Du musst dich immer lieben. Du liebst dich nicht, du machst dich kaputt!» Und erneut flossen die Tränen bei der Container-Sexbombe.
«Das fühlt sich an wie Mobbing in der Schule»Tränen gab es gestern auch bei Chethrin Schultze (26). Dass sie die Bewohner am Samstag für einen Rauswurf nominierten, traf sie hart. «Das fühlt sich an wie Mobbing in der Schule», erklärte sie ihre Tränen. «Das ist wie so ein Flashback, weil ich einfach nicht verstehen kann, dass sie den Leuten nicht sagen, wenn sie ein Problem mit einem haben. Ich frage mich, was ich Böses getan habe.»
Eine Antwort bekam sie nicht, stattdessen aber noch einen Tiefschlag. Die Ex-«Love Island»-Teilnehmerin wurde gleich noch einmal nominiert. Gehen musste dann allerdings «Marienhof»-Schauspielerin Nicole Belstler-Boettcher (55). (klm)
LAUSANNE - Vor dem Strafgericht in Lausanne ist am Montag der Prozess um einen Millionenraub bei einer Sicherheitsfirma in Bussigny VD eröffnet worden. Angeklagt wegen qualifizierten Raubes sind einer der beiden Haupttäter sowie insgesamt fünf Mitbeschuldigte.
Wegen qualifizierten Raubs vor Gericht verantworten musste sich am Montag lediglich einer der beiden Haupttäter, ein 23-jähriger Brasilianer. Der zweite Täter, ein portugiesischer Arbeiter und Armeeangehöriger, war nach der Tat in sein Heimatland zurückgekehrt und untergetaucht. Er soll 100'000 Franken von der Beute einkassiert haben.
Auf der Anklagebank sassen auch ein 28-jähriger Brasilianer, der als Chauffeur an der Tat beteiligt gewesen sein soll, sowie ein weiterer Komplize, ein 32-jähriger brasilianisch-schweizerischer Doppelbürger. Er arbeitete in der vom Raub betroffenen Sicherheitsfirma. Im Zuge der Ermittlungen hatte er erklärt, der Drahtzieher des Überfalls gewesen zu sein.
Täter ist geständigEtwa eine halbe Million Franken will der vollumfänglich geständige Hauptangeklagte in den Wochen nach dem Überfall ausgegeben haben. So habe er in Brasilien Land gekauft. Er habe sich im Kopf einen Film zurechtgelegt: Einmal im Besitz des Geldes habe er aber dann schliesslich nicht mehr gewusst, was damit anzufangen.
Vor Gericht erschienen sind auch drei weitere Helfer, die in erster Linie wegen Geldwäscherei sowie wegen Urkundenfälschung angeklagt sind. Es handelt sich dabei um eine 34-jährige Genferin, die Schwester eines der Haupttäters - ferner ihren Verlobten, einen 27-jährigen Waadtländer, sowie die Schwiegermutter des Drahtziehers, eine 50-jährige Brasilianerin.
Beute wurde nach Brasilien transferiertMit dem Fall der Genferin hatte sich bereits das Bundesgericht befasst, als es die Untersuchungshaft der Frau verlängerte. Aus einem Urteil vom Februar letzten Jahres geht hervor, dass die Frau nach dem Überfall die Beute an ihren Wohnort gebracht hat, um das Geld dort zu zählen. Anschliessend hat sich einen Teil davon in einem Schliessfach der Waadtländer Kantonalbank (BCV) gelagert. Sie soll die Beute in mehreren Schritten nach Brasilien transferiert haben.
Zu der Tat kam es am 30. Dezember 2015 gegen 19.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Sicherheitsfirma in Bussigny bei Lausanne. Dort waren zwei Angestellte damit beschäftigt, das Geld in einen Transporter zu verladen, als sie von zwei maskierten und bewaffneten Männern bedroht wurden. Die beiden wurden gefesselt. Die Täter konnten vorerst unerkannt entkommen.
Im Geldtransporter befanden sich 2,1 Millionen Franken Bargeld, die Einkünfte aus dem Weihnachtsgeschäft eines Nahrungsmittelgeschäfts.
Wann das Urteil gefällt wird, war zunächst nicht bekannt. (SDA)
WIKON LU - Seit Jahren haben Sandra (34) und Clemens Noser (35) aus Wikon LU einen grossen Traum: Ein Haus bauen, es hoch oben auf ein Silo stellen und darin mit ihren Kindern wohnen. Nun wird das Wohnprojekt zur Wirklichkeit.
Im kleinen Wikon LU ist es das grosse Thema. Das im Bau stehende Haus beim Bahnhof, das auf das alte Getreidesilo gehoben wird – damit darin bald eine ganze Familie wohnen kann.
«Stimmt», sagt Clemens Noser (35). «Wir werden dort in luftiger Höhe einziehen.» Wir, das sind der Bauherr, seine Frau Sandra (34) und die Söhne Kevin (5) und Ben (6). Im Moment wohnen sie noch in einer Fünfeinhalbzimmerwohnung im Dorf. Doch Ende Jahr wollen sie auf dem Silo einziehen.
Auf dem Weg zur Arbeit entdecktWie kam es dazu? «Ich fahre seit Jahren auf dem Weg zur Arbeit am stillgelegten 28 Meter hohen Silo vorbei», sagt Schweissfachmann Noser. «Vor etwa sechs Jahren dachte ich mir, dort oben zu wohnen, wäre super!»
Gesagt, getan. Noser und seine Frau kaufen das Grundstück, samt Silo. Ihr Plan: Ein zweistöckiges Haus daraufzustellen. Das Ziel des Ehepaars: Aus der 160-Quadratmeter-Wohnung ausziehen und auf dem Silo auf weit über 200 Quadratmetern wohnen, verteilt auf sechseinhalb Zimmer.
Keine einzige EinspracheDafür muss das Paar erst einige Behördenhürden nehmen. «Es brauchte wegen des alten Silos, des Hauses und der Sicherheit viele Sonder- und Ausnahmebewilligungen», so Clemens Noser. «Das dauerte vier Jahre lang, doch am Ende hat alles geklappt. Es gab auch keine Einsprache.»
Und so konnte Anfang Jahr mit dem Bau des Stahlhauses und dem Silo-Umbau begonnen werden. «Beide Gebäude sind zwar noch im Rohbau, aber bereits weit fortgeschritten – inklusive Sicherheitsfenster. Wir dürfen auch schon bald die Inneneinrichtung auswählen», freut sich Noser. «Mitte September soll unser 115-Tonnen-Haus dann innert einer Stunde aufs Silo gehoben werden.» Wasser, Strom bis nach oben – kein Problem. Geheizt wird mit Wärmepumpe.
Drittes Kinderzimmer wird bereit seinIns Haus rauf kommt man über das Treppenhaus oder den bereits im Silo eingebauten Lift. «Im oberen Stock werden die Küche, der Essbereich, das Wohnzimmer und ein Gäste-WC sein», so Noser. Im unteren Stock liegen das Elternschlafzimmer, zwei Badezimmer, drei Kinderzimmer. Ist ein drittes Kind geplant? «Ja», schmunzelt Sandra Noser. Und ihre Buben? «Die freuen sich sehr auf ihr neues Zuhause.»
Das Highlight: Die begehbare Dachterrasse auf 35 Meter Höhe! Sie wird mit einem Glasgeländer umrahmt sein. Vom Verkehrslärm ist kaum etwas zu hören. Und: «Die Aussicht nach Luzern zu den Alpen und zur Jurakette ist atemberaubend», sagt Kauffrau Sandra Noser.
Und die Kosten? «Das können wir noch nicht genau sagen», sagen die Nosers. Klar: ein hoher Betrag. Das Haus und die Aussicht seien es aber wert. Der Einzug soll dann gebührend gefeiert werden. «Wir werden einen Tag der offenen Tür machen», verspricht Clemens Noser. Und warnt mit einem Grinsen: «Höhenangst darf dann aber niemand haben.»
Der als «Rüebli»-Kanton bekannte Aargau setzt auf den Anbau von Aprikosen. Im Seetal sollen die Aprikosen auf der schweizweit grössten Anbaufläche unter Folientunnel wachsen.
Die 120 Meter langen und 9 Meter breiten Folientunnel sind bereits errichtet. 600 Aprikosenbäume werden in diesem Herbst gepflanzt. In fünf bis sechs Jahren wird mit einer Ernte von rund 9 Tonnen gerechnet. Der Aargau ist derzeit der viertgrösste Produzent von Aprikosen. Unbestrittener Leader ist der Kanton Wallis.
Im Aargau soll die Anbaufläche in den nächsten vier Jahren auf 10 Hektaren verdreifacht werden. Die Technik, Aprikosen unter Folientunnel anzubauen, schone die Ressourcen und schütze vor Frost sowie Hagel, sagte Landwirtschaftsdirektor Markus Dieth am Montag in Hallwil AG vor den Medien. Dank der Direktvermarktung der Früchte bleibe ein grosser Teil der Wertschöpfung im Kanton.
Die beiden Landwirte im Seetal, die nach Investitionen von je 50'000 Franken auf Zusatzeinnahmen hoffen, erhalten fachliche Unterstützung von der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope Conthey VS und vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick AG.
Zwar werden in den Tunnel keine Bio-Früchte hochgezogen. Aber der Einsatz von chemischen Hilfsmitteln solle möglichst gering sein, hiess es. Die beiden Institutionen helfen mit, Aprikosensorten zu züchten, die besonders robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind.
Die dauerhaften Folientunnel schützen die sensiblen Aprikosenbäume vor allem während der Blütezeit vor Schädlingen und Pilzbefall. In jedem der Tunnel werden mehrere verschiedene Aprikosensorten gepflanzt.
Die Folientunnel sollen auch verhindern, dass die Erträge stark schwanken. Die Aprikose ist ein Steinobst, das im Idealfall auf kleiner Fläche einen grossen Ertrag bringt
Die Landwirte erhielten nach Rücksprache mit den Kantonsbehörden von den Standortgemeinden Seengen und Egliswil rasch die Bewilligung für die Errichtung der dauerhaften Folientunnel. Für die Bewässerung der Bäume stehe eigenes Quell- und Regenwasser sowie Grundwasser zur Verfügung, versicherten die beiden Landwirte.
Am Bahnhof Winterthur ist es am Sonntag zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Ein junger Afghane wurde dabei mit einem Messer angegriffen und musste notoperiert werden.
Am Sonntagabend gegen 19:30 Uhr kam es in Winterthur zu einem brutalen Streit zwischen zwei Gruppen. Ein Afghane (18) wurde dabei mit einem Messer angegriffen. Er erlitt eine Stichverletzung im Bauchbereich, wie die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt.
Der junge Mann musste umgehend operiert werden. Die Täterschaft flüchtete mit einem Personenwagen. Gemäss ersten Erkenntnissen kam es zwischen den beiden Gruppen bereits zuvoram Bahnhof Winterthur und im Stadtpark zu einer Auseinandersetzung.
Das Motiv sowie die Hintergründe der Tat sind noch unklar und bilden Gegenstand weiterer Ermittlungen, die durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich geführt werden.
Die Polizei sucht Zeugen. (hah)
Gestern Sonntag verunglückte ein britischer Basejumper in Lauterbrunnen BE. Rettungskräfte konnten den Mann nur noch tot bergen.
In Mürren auf dem Gemeindegebiet von Lauterbrunnen BE verunglückte gestern Sonntag ein britischer Basejumper (†44). Der Risikosportler wollte sich mit Gleichgesinnten von der Absprungstelle «Nose 3» in die Tiefe stürzen.
Nach seinem Absprung gegen 14:30 Uhr prallte er plötzlich gegen die Felswand. Anschliessend blieb er an einem Feslvorsprung hängen. Die alarmierten Rettungskräfte der Air Glacier und der Alpinen Rettung Schweiz konnten bei ihrem Eintreffen an der Unfallstelle nur noch den Tod des 44-Jährigen feststellen.
Was der Grund dafür ist, dass der Brite die Kontrolle über seinen Flug verlor, ist noch nicht geklärt. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen aufgenommen. (krj)
Es ist eine der grössten Dramen in der Tennis-Geschichte. Von einem Service von Stefan Edberg getroffen, stürzt Dick Wertheim und stirbt später an seinen schweren Kopfverletzungen.
Die US Open in New York starten und feiern die 50. Ausgabe. Doch in New York wird nicht nur dieses schöne Jubiläum begangen. Gleichzeitig ist es 35 Jahre her, seit sich dort eine der grössten Dramen in der Geschichte des Tennis ereignete. 35 Jahre, seit Linienrichter Richard «Dick» Wertheim sein Leben liess.
Es ist der 10. September 1983, als Stefan Edberg im Junioren-Turnier gegen Patrick McEnroe spielt. Der Schwede ist damals noch am Anfang seiner Karriere, 17 Jahre alt. Beim Junioren-Turnier der US Open tritt er als Nachwuchs-Champion von Wimbledon und French Open an.
Doch im Halbfinal gegen McEnroe ist das alles weit weg. Edberg trifft mit einem ersten Aufschlag den Linienrichter Richard Wertheim. Der 61-Jährige will dem Ball ausweichen, doch er trifft ihn in der Hüftgegend. Wertheim verliert das Gleichgewicht und stürzt, mit dem Kopf prallt er voll auf den harten Untergrund.
Wertheim zieht sich schwere Kopfverletzungen zu. Während Edberg geschockt dasitzt, wird Dick Wertheim ins Krankenhaus gebracht. Er ist nicht bei Bewusstsein und wird dieses auch nicht wieder erlangen. Fünf Tage später ist er tot.
Die Familie von Dick Wertheim verklagt ein Jahr nach dem Drama den US-Tennis-Verband auf 2,25 Millionen US-Dollar. Sie wirft dem Verband Fahrlässigkeit vor und dass man nicht angemessene Sicherheitsvorkehrungen für die Schiedsrichter getroffen habe, hat mit dem Vorhaben aber kein Erfolg.
In einer Zeit ohne Social Media sorgt der Fall kaum für Schlagzeilen. Auch Edberg spricht nicht öffentlich darüber. Der Schwede soll sich damals Gedanken gemacht haben, die Karriere zu beenden, bevor sie richtig angefangen hat. Doch Edberg überwindet das Drama.
Am Tag nach dem Unfall gewinnt er das Junioren-Turnier im Final gegen Simon Youl. Später triumphiert er auch noch bei den Australian Open und ist bis heute der einzige Spieler, der den Junioren-Grand-Slam realisieren konnte. Später ist er auch bei den Grossen mit 6 Grand-Slam-Titeln und 72 Wochen als Weltnummer 1 einer der erfolgreichsten aller Zeiten. (sme)
Madrid – Die spanische Polizei hat insgesamt 67 Kilogramm Kokain beschlagnahmt, das in ausgehöhlten Ananas versteckt war. Die Droge wurde nach Polizeiangaben vom Montag in einer Ananas-Lieferung im Grossmarkt Mercamadrid in Madrid entdeckt.
Demnach war die Ladung von Costa Rica aus ins portugiesische Setúbal verschifft und auf dem Landweg weiter nach Madrid gebracht worden. Jede Ananas sei «perfekt ausgehöhlt und mit kompakten Zylindern» gefüllt gewesen, die jeweils 800 bis 1000 Gramm Kokain enthalten hätten, erklärte die Polizei.
Um den chemischen Geruch der Droge zu überdecken und das Auffinden der Substanz zu verhindern, seien die Früchte mit Wachs oder gelbem Paraffin ausgelegt worden. Sieben Verdächtige seien festgenommen worden - drei in Madrid und vier in Barcelona.
Spanien ist wegen seiner engen historischen und sprachlichen Verbindungen zu Lateinamerika das Haupteingangstor für Drogen aus der Region, insbesondere aus Kolumbien. Die Drogenschmuggler lassen sich immer wieder neue Verstecke einfallen. Unter anderem fand die spanische Polizei bereits Drogen in Brustimplantaten, in einer Perücke, in einem Gipsverband und in einem Geschirrservice. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Nach dem Grossbrand in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs läuft der Verkehr zu Wochenbeginn problemlos. Auch Rauch- und Feuergeruch sind verschwunden. Hinter den Kulissen aber geht die Arbeit erst richtig los.
Nebst der Brandursache, die Gegenstand der Ermittlungen ist, klärt die Hausbesitzerin nebst versicherungstechnischen Details auch die Situation mit den vorgesehenen Mietern ab.
Der Gebäudekomplex befand sich zum Zeitpunkt des Brandes in Renovation, er war also leer stehend. Vermietet sind die Räume aber bereits. Mit dem Co-Working-Anbieter No18 etwa besteht für die Zeit danach, also ab Ende 2019, bereits ein Mietvertrag. «Wir wissen noch nicht, wie es weiter geht. Wir klären mit Hochdruck alles ab», sagt Vasco Cecchini, Leiter Unternehmenskommunikation der PSP Swiss Property, welcher die Liegenschaften gehören zu Keystone-SDA.
Cecchini hat vom Brand unmittelbar am Samstag erfahren. «Der Schock war gross, wir sind aber sehr erleichtert, dass es glücklicherweise zu keinem Personenschaden kam mit Ausnahme eines Polizisten, der ein Hörtrauma erlitt». Von weiteren Verletzten hatten die Rettungskräfte nach eigenen Angaben vom Samstag keine Kenntnis.
Abgeklärt werden müssen in den nächsten Wochen auch denkmalschützerische Aspekte. Die Gebäude aus der Belle Epoque sind im kommunalen Inventar für Denk- und Heimatschutz erfasst, also jenem der Stadt Zürich.
Noch nicht beziffert ist der Sachschaden. Die Brandursache ist ebenfalls noch unklar. Diese Untersuchungen führen die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl, Detektive der Stadtpolizei sowie Brandermittler der Kantonspolizei durch. Die Polizei sucht noch immer Zeugen. (SDA)
«Ich bin umgezogen. Der bisherige Mietzins war mehr als 20 Prozent tiefer, wie ich vom Vormieter erfuhr. Was kann ich tun? Ich will das Verhältnis zum neuen Vermieter nicht belasten», schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.
Wohnen ist ein Grundrecht, und mit einem Grundrecht sollte nicht spekuliert werden dürfen. Es sollte schlicht verboten sein, aus Wohnungen einen derartigen Profit zu schlagen, wie es getan wird. Der Leitzins ist in den vergangenen Jahren stetig gesunken, die Mieten aber sind währenddessen immer weiter gestiegen, und die Immobilienlobby redet sich mit dem Marktwert heraus – den sie mit den hohen Mieten wohlgemerkt selbst erzeugt. Die Politik müsste diesem Treiben einen Riegel schieben und für ausreichend günstigen Wohnraum sorgen. Die meisten Menschen sind nun mal keine Topverdiener.
Aber das Schweizer Parlament ist bürgerlich dominiert, und das bedeutet leider: mieterfeindlich. Derzeit sind mehrere Vorstösse hängig, die das ohnehin schon dürftige Mietrecht weiter aushöhlen sollen. Unter anderem soll der Anfangsmietzins (jener des Vormieters) offiziell verheimlicht werden können. Ein Skandal – doch das Volk akzeptiert ihn. Was sollen wir auch tun, fragt es sich schulterzuckend. Dabei kann man durchaus handeln: indem man Mitglied wird im Mieterverband sowie Politiker und Parteien wählt, die sich ebenfalls für die Mieter einsetzen. Oder überhaupt wählen geht.
Gesetzlich erlaubt ist eine Mietzinserhöhung von 10 Prozent, und Sie haben nach Mietbeginn 30 Tage Zeit, eine Erhöhung anzufechten, die darüber hinausgeht. Das ist Ihr gutes Recht und sollte Sie mehr interessieren als das Verhältnis zu Ihrem Vermieter, dem Ihre Befindlichkeit herzlich egal ist – wie man sieht. Wehren Sie sich, und zwar nicht nur für sich, sondern für alle Mieter. Ein raffgieriger Immobilienbesitzer ist wie ein übergriffiger Mann: Jede Untat, die man ihm durchgehen lässt, bestätigt ihm die Richtigkeit seines Handelns und lädt ihn ein, es zu wiederholen. Und das darf nicht sein.