Sexistische Diffamierungen, «Sex-Videos» mit Melania: Das Weisse Haus hat definitiv seine Würde verloren.
Donald Trump (72) ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt: Political Correctness war noch nie seine Stärke.
Nun hat der US-Präsident wieder verbal zugeschlagen. Seine grosse Widersacherin, die 39-jährige Pornodarstellerin Stormy Daniels, bezeichnet er in einem Tweet als «Pferdegesicht», nachdem sie vor einem Bundesrichter eine Niederlage einstecken musste. Daniels hatte behauptet, dass sie bedroht worden sei, weil sie ihre angebliche Affäre mit Trump veröffentlichen wollte.
Auch andere Frauen betitelt Trump gerne abschätzig. Die indianisch-stämmige Senatorin Elizabeth Warren (69) nennt er «Pocahontas».
Rapper lässt Fake-Melania strippenWer austeilt, muss auch einstecken können. So bedienen sich inzwischen Trumps Gegner ebenfalls einer Sprache aus der untersten Schublade. Daniels witzelte per Twitter über die «Shortcomings» des «tiny» Präsidenten, womit sie unmissverständlich auf die sexuellen Defizite des «Winzlings» hindeutete.
Auch der amerikanische Rapper T.I. bläst zum Angriff. In einem Video lässt er im Oval Office des Weissen Hauses eine nackte Melania vor sich strippen. Natürlich handelt es sich bei der First Lady um ein Double. Die Frau tritt in den Raum, nur bekleidet mit der bekannten Jacke, welche die Aufschrift «I really don’t care do u?» («Das ist mir wirklich egal, und dir?») trägt.
Fake-Melania tanzt und räkelt sich mit gespreizten Beinen auf dem Pult des Präsidenten. T.I. lehnt sich genüsslich im Stuhl des Präsidenten zurück und zündet sich eine Zigarre an.
Was für eine Verarschung von Donald Trump!
Empörung über AttackenIm Weissen Haus herrscht Empörung. «Wie kann das nur akzeptabel sein?», twitterte Melania Trumps Sprecherin Stephanie Grisham. Doch wundern muss sich nach den verbalen Attacken des Präsidenten niemand.
Das Weisse Haus hat Flecken bekommen. Das Gebäude, in dem der mächtigste Mann der Welt regiert, hat definitiv seine Würde verloren.
Bisher mussten Zugfahrer mit einem General- oder Verbundabo bei Kontrollen immer ihr Kärtchen vorweisen. Jetzt gehts auch ohne. Die SBB-App bietet eine neue Funktion.
Nun können auch GA-Besitzer ihren roten Swiss Pass zu Hause lassen. Denn ab dieser Woche bietet die SBB-App für Kunden mit einem General- oder Verbundabonnement eine Verknüpfung. Alles, was sie nun noch brauchen, ist ein Smartphone. Das teilten die SBB heute Mittwoch mit.
Für Extras braucht es das KärtchenBeim Gang durch den Zug scannt der Kondukteur den QR-Code, und damit ist die Kontrolle im Normalfall erledigt. Ausser in zwei Ausnahmefällen, wie die SBB schreiben: erstens bei Stichproben und zweitens, wenn sich der Kontrolleur nicht mit der Datenbank verbinden kann. Bei diesen Ausnahmen müssen die GA-Besitzer einen Ausweis vorlegen.
Den physischen Swiss Pass sollten Kunden aber trotzdem nicht verlegen. Denn für Partnerdienste wie Mobility Carsharing, Skipässe oder auch den Veloverleih Publibike brauchts die Karte immer noch. (jfr)
«Babylon Berlin» holt nicht nur die Deutschen vor den Fernseher, auch in der Schweiz gibt die aufwendige, teure und komplexe TV-Serie von Regisseur Tom Tykwer («Lola rennt»; «Cloud Atlas») zu reden.
Halbzeit bei der Kultserie «Babylon Berlin»: Gestern ging es wieder los mit der teuersten deutschen Serie. Auf SRF sogar zwei Tage früher als bei der ARD und ORF. Allein die erste Staffel kostete 46 Mio. Franken. Bei SRF klatscht man in die Hände, denn manche deutsche Fans haben am Dienstag zu den Schweizern geschaltet. Die Serie mit dem drogensüchtigen Kommissar Volker Bruch (38) und Liv Lisa Fries (27) mit ihrem bemerkenswert kecken Lächeln zielte von Anfang an auf den Weltmarkt. «Was die Serie dafür attraktiv macht, ist, dass sie mit der Weimarer Republik ein Zeitalter im Fokus hat, das im Gegensatz zur omnipräsenten Nazizeit historisch unbelasteter ist», erklärt SRF-Fiktionschef Urs Fitze.
«Sahneschnittchen aus europäischer Produktion»Dabei ist die Reihe anspruchsvoll und komplex – aber genau in diese Richtung geht die Entwicklung. «Babylon Berlin» ist die Ansage, dem Schweizer Publikum in Zukunft «nicht nur amerikanische Top-Serien, sondern immer öfter auch die Sahneschnittchen aus europäischer Serienproduktion zeigen zu wollen». Spannend: In Deutschland haben die Serie fast so viele Zuschauer in der ARD-Mediathek gesehen wie im linearen Fernsehen. SRF hat «Babylon Berlin» so programmiert, dass Serienfans sowohl live wie auch zeitversetzt im Fernsehen oder im Web jeweils mehrere Folgen aufs Mal anschauen können. Die Serie – eine dritte Staffel ist schon in Planung – war nur dank Kooperationspartnern machbar und lief zuerst beim Pay-TV-Kanal Sky.
Finanzierungsmuster auch für die Schweiz?ARD und ZDF entwickeln offenbar bereits weitere grosse Serienprojekte mit ähnlicher Finanzierungsstruktur. Ein Schritt, den auch SRF gehen könnte? «Wir sind gerade im Serienbereich interessiert an neuen Partnerschaften. Ein Projekt muss natürlich erst einmal inhaltlich beide Seiten überzeugen. Dann muss aber vor allem das Auswertungskonzept für beide Partner stimmen», sagt Fitze. Ist das der langersehnte Weg aus dem US-Serienbrei?
Die Waadtländer Kantonspolizei bittet um Mithilfe: Die 13-jährige Romy wird seit Dienstag vermisst. Sie wurde zuletzt in der psychiatrischen Jugendabteilung des Universitätsspitals in Lausanne gesehen.
Die Waadtländer Kantonspolizei bittet um Mithilfe: Die 13-jährige Romy wird seit Dienstag, 13.15 Uhr, vermisst. Sie wurde zuletzt in der psychiatrischen Jugendabteilung des Universitätsspitals in Lausanne gesehen.
Romy wird wie gefolgt beschrieben: Sie ist 13 Jahre alt, rund 165 cm gross. Ihre Haare sind lockig-kurz. Sie trägt eine goldene Brille. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war sie ganz in Schwarz gekleidet und trug ein schwarzes Sweatshirt mit Rosenmuster.
Personen, die Informationen zu ihrem Verschwinden oder ihrem Aufenthalt haben, werden gebeten, sich bei der Gemeindepolizei Lausanne unter 021 315 15 15 oder bei einer anderen Polizeistelle zu melden. (pma)
Der EVZ-Youngster Sven Leuenberger (19) bekommt Gratulationen und mitternächtliche Anrufe von ZSC-Sportchef Sven Leuenberger (49). Auch schon vom Schweizer NHL-Star Nico Hischier.
Ob er sein Comeback gegeben habe? Diese Frage wurde ZSC-Sportchef Sven Leuenberger im letzten Monat gestellt. Nicht ganz ernst gemeint, aber mit einem Screenshot von einem Matchtelegramm versehen, in dem Sven Leuenberger zwei Tore geschossen hat.
Die Auflösung: Beim EV Zug spielt sich diese Saison ein Teenager namens Sven Leuenberger verstärkt ins Rampenlicht. Der 19-Jährige gehört eigentlich dem SL-Team der EVZ Academy an, hat es während der Verletzungsmisere im Fanionteam aber schon regelmässig in die NL-Aufstellung geschafft.
Verwechslungen gab es bereits zuvor regelmässig. Meistens von Leuten, die in der überschaubaren Schweizer Hockey-Welt Berührungspunkte mit beiden Sven Leuenberger hatten. «Regelmässig rief Leo Schumacher mich an, obwohl er eigentlich den jungen Sven sprechen wollte», erzählt der ZSC-Sportchef und Ex-SCB-Verteidiger.
Schumacher, aktuell Trainer der GCK Lions, war da noch Junioren-Trainer in Zug und Stürmer Sven Leuenberger sein Schützling. Umgekehrt bekam der Teenager schon Glückwünsche am 25. August, dem Geburtstag seines älteren Namensvetters. Sein eigener ist im Februar.
Hischiers mysteriöser AnrufEines Abends gegen Mitternacht, EVZ-Sven sass mit seinem Vater noch vor dem Fernseher, rief Nico Hischier (19) an und erzählte von einem Berner Junioren-Spiel, bis ihn der Zuger Junior darauf hinwies, dass er wohl den falschen Sven Leuenberger am Apparat habe.
Der «richtige» Sven war vor drei Jahren kurzzeitig dessen Elite-Trainer beim SCB. Die beiden Jahrgänger Hischier und Leuenberger spielten gemeinsam in Junioren-Auswahlen.
«Es war purer Zufall»Im Umfeld der Eltern des EVZ-Leuenbergers sei oft gewitzelt worden, dass man den jüngeren Sohn nach dem langjährigen SCB-Verteidiger getauft habe. «Dabei war es purer Zufall», betont Vater Heinz Leuenberger, «wir wollten einfach einen kurzen Vor- zum langen Nachnamen.»
Der EVZ-Youngster erlebte in seiner Kindheit den SCB-Leuenberger noch als Spieler, «ich war sogar mal SCB-Fan», verrät Sven Leuenberger. Angesprochen werde er aber nur noch selten auf seinen bekannten Namen, «und wenn dann fragt man mich, ob ich mit ihm verwandt sei».
Zu einer ähnlich erfolgreichen und langjährigen NL-Karriere wie sie sein Namensvetter hatte, würde der Zug-Spieler nicht Nein sagen. «Jetzt kommen wegweisende Jahre.»
BRISSAGO TI - Eine deutsche Rentnerin kommt beim kuriosen Unfall heute Morgen in Brissago TI wie durch ein Wunder mit leichten Verletzungen davon.
Es ist kurz vor 11 Uhr. Amanda B.* (80) steigt in ihren weissen Audi. Die deutsche Rentnerin will den Berg runterfahren nach Brissago TI. Den Weg kennt Amanda B. im Schlaf. Die Strecke fährt sie seit vielen Jahren täglich. Denn im Ortsteil Gadero auf 1000 Metern Höhe wohnt das Grosi schon seit vielen Jahren.
Dennoch: Am Mittwochvormittag geht etwas schief. Auf der Höhe Via Naccio Nr. 13 kriegt die Seniorin die Kurve nicht. Statt dem Strassenverlauf zu folgen, rauscht der Audi geradeaus, über das Mäuerchen am Strassenrand hinweg – direkt ins Leere. Das Auto fliegt etwa 40 Meter in die Tiefe und bleibt schliesslich an einem Strauch am Hang hängen.
Unfallopfer ist nur leicht verletztWenig später treffen Polizei, Feuerwehr und Ambulanz ein. Sie klettern zur Unfallstelle hinunter. Amanda B. ist benommen. Als die Rettungskräfte eintreffen, ist das Unfallopfer bei Bewusstsein. Wie der Notarzt schnell feststellt, scheint Amanda B. trotz der Schwere des Unfalls nur leicht verletzt.
Während die Rentnerin mit Blaulicht ins nächste Spital gebracht wird, ziehen Feuerwehrmänner das Unfallfahrzeug mit einer Seilwinde den Hang hoch. Bei diesem Höllensturz flogen wohl die Schutzengel mit!
* Name geändert
Ich (76) mache es mir ein-, zweimal täglich zu Pornos und zwar ohne Schuldgefühle. Im Gegenteil. Ich geniesse es im wahrsten Sinne. Trotzdem glaube ich, dass hinter dieser ständigen Suche nach Befriedigung in meinem Alter etwas Krankhaftes stecken könnte. Brauche ich eine Therapie, um mein zwanghaftes Verhalten zu korrigieren? Josef
Lieber Josef
Das Bild, das du von deiner Sexualität zeichnest, umfasst zwei sehr gegensätzliche Seiten. Auf der einen Seite sprichst du von grossem Genuss, der frei ist von Schuldgefühlen, auf der anderen Seite gibt es diese starke Befürchtung, dass an deiner Sexualität etwas krank ist, das unbedingt korrigiert werden möchte.
Dieses Hin- und Hergerissensein zwischen Lust und Schuldgefühlen kennen viele Menschen in der Sexualität. Meist führt es dazu, dass die Gewissensbisse den Genuss eben doch einschränken. Eine Beratung kann in solchen Situationen tatsächlich hilfreich sein. Es lohnt sich allerdings, wenn man zuerst die eigene Idee von so einer Massnahme hinterfragt.
Dein Konzept einer Sexualtherapie scheint stark darauf aufzubauen, dass eine Krankheit oder mindestens etwas Problematisches aufgespürt wird, das dann systematisch auf die korrekte Bahn gebracht wird. Diese Einteilung in «Gesund und Gut» oder «Krank und Schlecht» ist aber sehr limitierend.
Ich spreche bewusst lieber von Beratungen statt von Therapien, weil sie dem positiven Fokus näherkommen, der eine begleitete Entwicklung meiner Ansicht nach haben sollte. Schlussendlich sollte man sich aber nicht in einer Wortklauberei verlieren.
Du könntest beispielsweise davon profitieren, mit einem Profi zu klären, dass Lust nicht ein Vorrecht der Jugend ist. Lohnenswert ist auch, wenn man eine Selbstbefriedigungsroutine aufbaut, die erfüllt ist und wirklich ohne Schuldgefühle auskommt.
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Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.
BERN - BE - Unter unseren Füssen geht es bisweilen hoch her: Das Berner Zentrum Paul Klee macht in seiner neuen Ausstellung hörbar, was sich im Boden so alles tut. Ein Projekt, das Umweltwissenschaften und Kunst vereint.
Aus reiner Neugier steckte der Klangkünstler, Forscher und Komponist Marcus Maeder auf einer Alpwiese im Wallis vor zwei Jahren Sensoren in den Boden, um zu hören, ob es dort überhaupt etwas zu hören gab.
Und Maeder staunte, was ihm zu Ohren kam: «Die Vielfalt der Klangwelt unter dem Boden ist gewaltig», sagte er am Mittwoch im Berner Zentrum Paul Klee.
Unterdessen ist ein inter- und transdisziplinäres Forschungs- und Kunstprojekt entstanden, in dem die Akustik von Bodenökosystemen untersucht wird. Über 20 Bodenflächen in der Schweiz wurden bisher untersucht, vom Bio-Acker über Alpweiden, Wiesen, Waldböden bis hin zu intensiv genutzten Agrarflächen.
Und eines ist klar: Möglichst laut sollte es zu und her gehen, denn nur gesunde Böden sind geschwätzig. Nicht gesunde Böden dagegen sind viel stiller, weil die Biodiversität im Untergrund nicht so gross ist. Dies lässt sich hören und mittels Frequenzanalyse auch sichtbar machen.
«Sounding Soil» (Klingender Boden) nennt sich das Projekt, in dessen Rahmen Aufnahme- und Messmethoden entwickelt werden, um die akustische Aktivität und die Zusammensetzung der Lebewesen im Boden wissenschaftlich zu untersuchen. Klangkünstler Maeder lässt die breite Öffentlichkeit an der Geräuschkulisse unter unseren Füssen teilhaben und verarbeitet die Töne zu einer Klanginstallation.
Vor dem Zentrum Paul Klee in Bern hat Maeder einen Container aufgebaut und dessen Dach bepflanzt. Die Geräusche aus diesem Stück Wiese werden in Töne umgewandelt und erzeugen so eine ganz eigene «Musik», die sich im Laufe des Tages wandelt. «Am Morgen herrschen tiefere Klänge vor, da ist es feucht und schattig. Wenn die Sonne im Tagesverlauf die Erde erwärmt, werden auch die Klänge heller.»
Im Container lassen sich auf einem Bildschirm die Aufnahmen verschiedener Schweizer Böden abrufen. In einem biologisch bebauten Boden im Emmental rattert, klappert, rumpelt, trippelt, schabt, mampft, grunzt, fiept und zirpt es. Dort tummeln sich Tausendfüssler, Käfer, Regenwürmer, Springschwänze, Spinnen und vieles mehr.
Still ist es hingegen unter einem Zuckerrübenfeld im Mittelland, wo Monokultur und Bodenverdichtung dem bunten Leben unter Tag den Garaus gemacht hat.
Böden sind komplexe Ökosysteme, die empfindlich auf Störungen reagieren. Gesunden Böden komme grosse Bedeutung zu, da sie Wasser aufnehmen und Kohlenstoff speichern können, betonte Sabine Lerch von der Stiftung Biovision. Zusammen mit weiteren Partnern wie der Zürcher Hochschule der Künste oder der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft ist sie am Projekt beteiligt.
Ab Frühling 2019 können Interessierte mit einem Leih-Gerät selber Bodengeräusche aufnehmen. Diese Aufnahmen werden in die Kunstinstallation und in eine klingende Landkarte der Schweizer Böden integriert.
Dass sich Kultur und Agrikultur bisweilen nahe kommen, beweist das Zentrum Paul Klee gleich selber exemplarisch. Zur Institution gehört nämlich auch eine grössere Landwirtschaftsfläche. Das ZPK dürfte damit wohl weit herum die einzige Kunstinstitution sein, die sich selbst versorgen könnte. Das Land wird von einem Pächterpaar bewirtschaftet, wie Museumsdirektorin Nina Zimmer ausführte.
Auch der Künstler Paul Klee, dessen Werk die Institution verpflichtet ist, hatte einen vielfältigen Bezug zur Natur und insbesondere auch zur Tierwelt. So ist von Klee überliefert, dass er ein grosser Katzenfreund war.
In seinem Oeuvre hat Klee das Verhältnis zwischen Mensch und Tier oft thematisiert. Als präziser Beobachter entdeckte er im Menschen oft das Tier und in den Tieren allzu Menschliches. Doch Klee machte nicht bei der heimischen Fauna Halt. Aufgrund seiner Naturstudien kreierte er auch eine ganze Reihe eigener Tiere, wie das Doppelschwanz-Dreiohr oder den friedlichen, tollpatschigen Urchs.
Die Ausstellung «Paul Klee. Tierisches» und parallel dazu «Sounding Soil» dauert bis Mitte März 2019.
www.soundingsoil.ch / www.zpk.org
ZÜRICH - Innerhalb nur eines Tages schafft es ein US-Youtube-Star, aus zwei Zürcher Hotels geworfen zu werden. Auch die Polizei musste wegen ihm ausrücken.
Er kam, filmte – und flog aus zwei Hotels. Sogar einen Polizeieinsatz löste er aus: Letzte Woche war der US-Amerikaner Paul Denino (24), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Ice Poseidon, in Zürich. Der sogenannte Influencer erreicht mit seinen Videos Hunderttausende Menschen.
Denino stellt sein Leben quasi in Echtzeit ins Netz, lässt seine Follower für seine Ausgaben «spenden». In Zürich ist das Konzept nach hinten losgegangen. Am Mittwoch checkte der 24-Jährige im altehrwürdigen 4-Sterne-Hotel «Schweizerhof» direkt an der Bahnhofstrasse ein. «Es war, als würde ein Wespenschwarm einfallen», sagt Hoteldirektor Andreas Stöckli zu BLICK.
Falsche Essens-BestellungenDas Problem: Weil die Fans des Amerikaners stets live mitverfolgen können, wo sich ihr Idol befindet, sammelten sie sich in der Lobby. Und: Scherzkekse aus der ganzen Welt begannen, unter falschem Namen Essen für Denino zu bestellen. «Es war eine richtige Karawane von Kurieren vor der Tür», so der Direktor. Dazu seien innert weniger Stunden Hunderte Scherzanrufe an der Rezeption eingegangen.
Weil der Youtuber auch ungefragt die anderen Hotelgäste filmte, mussten die Verantwortlichen schliesslich die Reissleine ziehen – sie schmissen Ice Poseidon kurzerhand raus.
Resultat: Denino schimpfte in seinem Livestream und behauptete, das Hotel behalte sein Gepäck zurück. Dessen Gefolgschaft rächte sich mit schlechten Online-Bewertungen. Der Hoteldirektor versucht, die Sache mit Humor zu nehmen: «Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen.» Dass sein Personal gut reagiert hat, habe er ja sowieso jederzeit im Livevideo überprüfen können, sagt er schmunzelnd.
Polizei rückt zum Central ausKurz davor war Denino bereits aus einem Hotel am Central geflogen. Zwar will sich das Haus selber nicht dazu äussern. Das Video vom Rauswurf ist aber im Netz abrufbar: «Gehen Sie, oder ich rufe die Polizei», schimpft eine Angestellte. So kam es dann auch. Im Video ist eine Beamtin zu hören, die den «Künstler» bittet, aus dem Zimmer zu treten. Grund sind hier offenbar unbezahlte Essenslieferungen. Die Stadtpolizei selber bestätigt einen Einsatz, will sich zu den Hintergründen aber nicht äussern.
Paul Denino reiste nach den Vorfällen nach Deutschland weiter: «In der Schweiz ist es schlimmer als in Nordkorea!» Er hat, wie seinem Livevideo zu entnehmen ist, auch dort schon wieder Ärger mit der Polizei.
Schweizerhof-Direktor Stöckli ist einfach nur froh, dass die Sache ausgestanden ist: «Dass Influencer nach Gratis-Zimmern fragen, kommt so etwa fünf Mal pro Woche vor. Dass einer aber das ganze Haus auf den Kopf stellt, ist neu.»
Macht Lewis Hamilton schon beim GP USA den Sack zu? Die Chancen stehen gut für den Briten, dass er in Austin seinen fünften WM-Titel holt.
Vor dem GP USA hat Lewis Hamilton schon eine Hand am Pokal. Sein fünfter WM-Titel, mit dem er zu Juan Manuel Fangio aufschliessen würde, ist dem Briten kaum mehr zu nehmen. 67 Punkte Vorsprung nimmt Hamilton an den viertletzten GP der Saison mit. Vergrössert Hamilton diesen auf 75 Zähler, steht er bereits als Champion fest.
So wird Lewis Hamilton in Austin WeltmeisterHamilton gibt sich vor dem GP USA aber zurückhaltend. «Ich nehme es Schritt für Schritt. Man hat ein gutes Wochenende, weiss aber nicht, wie es beim nächsten Rennen laufen wird», sagt der 33-Jährige.
Noch viel mehr drückt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff auf die Bremse. «Ich glaube nicht daran, eine Hand am Pokal zu haben. Denn entweder hat man ihn in der Hand oder nicht. Und wir haben ihn noch nicht in der Hand», mahnte der Österreicher nach dem Hamilton-Sieg vor zwei Wochen in Suzuka.
Durchhalteparolen bei FerrariNatürlich noch nicht aufgeben will Ferrari, auch wenn die Situation schier aussichtslos ist. «Es ist unser Job, das Unmögliche möglich zu machen», meint Teamchef Maurizio Arrivabene. Und Vettel fragt: «Was haben wir denn zu verlieren?»
Was aber gegen Ferrari spricht: Hamilton ist ein absoluter Experte für Austin. Sechs Mal wurde der GP USA auf dem Circuit of the Americas in der texanischen Metropole ausgetragen. Fünf Mal hiess der Sieger Lewis Hamilton. (sme)
Am 7. Oktober 1948 feierte der Citroën 2CV in Paris Weltpremiere. Seither fuhr sich der «Döschwo» in die Herzen vieler Fans. BLICK-Leserinnen und Leser gratulieren dem sympathischen Jubilar zum 70. Geburtstag.
Schon 1936 hatte André Citroën die Idee für ein kleines und preiswertes Auto für Arbeiter und Bauern. Seine Vorgaben fürs Projekt TPV (très petite Voiture): «Platz für vier Personen, 50 Kilo Kartoffeln oder ein kleines Fass. Und Eier im Korb müssen bei maximal 60 km/h ganz bleiben.» Das neue Auto sollte ein preiswertes Fahrzeug mit ganz eigenen Eigenschaften werden – und kein massstäblich verkleinertes Mittelklasseauto. «Kein Traction Avant für Arme», wie André Citroën betonte. Sonst liess er seinen Konstrukteuren André Lefebvre und Pierre Boulanger freie Hand. Die nutzten den Spielraum für viele neue Ideen und Innovationen – vieles inspiriert aus der Luftfahrt. Boulanger soll seinen Ingenieuren gesagt haben, sie dürften alles ausprobieren, «selbst das Unvernünftige». Später könne man dann immer noch aussortieren. Und das Design? War völlig egal.
Weltkrieg verzögert allesSo verfügte der mittlerweile vom TPV zum 2CV (2 CV = deux cheveaux, meint die Steuer-Einstufung) mutierte Prototyp über damals beeindruckende Technik wie Frontantrieb, weiche Federung, Karosseriestruktur aus Stahlprofilen und luftgekühlter Zweizylinder-Boxermotor. Dazu Leichtbau und eine wie beim Flugzeug ausgeklügelte Gewichtsverteilung. Weltpremiere und Markteinführung des 2CV waren für 1939 vorgesehen. Mussten dann aber wegen des 2. Weltkriegs und der deutschen Invasion aufgeschoben werden. Die Prototypen wurden von Citroën entweder zerstört oder zerlegt und an verschiedenen Orten versteckt. Trotzdem ging die Entwicklung am 2CV auch während der Besatzungszeit weiter. Schliesslich war der Döschwo wie geschaffen für die Nachkriegszeit.
Günstig, sparsam, sympathischIm Herbst 1948 wars dann endlich so weit: Der Citroën 2CV feiert am Pariser Autosalon Weltpremiere – ausgestattet mit einem 375-ccm-Motor, 9 PS und einer Fliehkraftkupplung. Über das Design wurde oft gespottet, doch das Raumangebot überzeugte auch die letzten Kritiker. Schnell eroberte die günstige, sparsame und sympathische «Ente» viele Herzen. Wie etwa jenes von BLICK-Leser Sergio Buzzolini, der mit seiner treuen «Ugly Duckly» (hässlichen Entlein) anfangs der 1960er-Jahre über fünf Jahre und 200'000 Kilometer quer durch Australien schaukelte.
Über 5 Millionen DöschwoVon 1949 bis 1990 wurden genau 5'114'940 Citroën 2CV gebaut. Damit bleibt er zwar deutlich hinten den mehr als 21,5 Millionen VW Käfer zurück. Aber wie der Käfer ein Symbol des Wirtschaftswunders ist, verbinden die Franzosen ihren Deux Cheveaux mit den Aufschwungjahren der Nachkriegszeit. Und wie die vielen BLICK-Zuschriften beweisen, erinnern sich noch viele voller Sentimentalität an ihren Döschwo oder ihre Ente. Auch als Ausdruck von Nonkonformismus, Jugend und Abenteuer.
Die italienische Populisten-Regierung hat eine grosse Klatsche aus Brüssel kassiert: Die EU-Kommission will laut Informationen des «Spiegels» den Entwurf für das Staatsbudget 2019 zurückweisen.
Die italienische Populisten-Regierung hat eine grosse Klatsche aus Brüssel kassiert: Die EU-Kommission will gemäss Informationen des «Spiegels» den Entwurf für das Staatsbudget 2019 zurückweisen. Grund ist der gemeinsame Plan der rechtsnationalen Lega und der links-populistischen Fünf-Sterne-Bewegung: Sie wollen Italien höhere Schulden aufbürden.
Ihr Plan war, das Staatsdefizit im nächsten Jahr auf 2,4 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung ansteigen zu lassen. Finanziert werden sollten damit die Investitionen und Versprechungen, die im Wahlkampf an das Volk gemacht wurden.
Höhere Schulden: Das widerspricht dem, was die EU mit Italiens Vorgängerregierung abgemacht hat. Die Europäische Union handelte mit den Staaten Schuldenlimiten aus. Im Fall Italiens wurde die Verschuldung nach der Wirtschaftskrise auf 0,8 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung begrenzt. (pma)
Mountain View – Die EU-Kommission hat im Sommer Googles bisheriges Geschäftsmodell beim Mobil-System Android durchkreuzt. Der Konzern reagiert jetzt und will künftig in Europa Lizenzgebühren von Geräteherstellern für seine Apps haben.
Google ändert nach der EU-Rekordstrafe sein Geschäftsmodell beim dominierenden Smartphone-Betriebssystem Android und lässt Hersteller erstmals für die Apps des Internet-Konzerns in Europa bezahlen. Bisher konnten sie Anwendungen wie Googles Karten oder den Play Store kostenlos auf ihren Geräten vorinstallieren - waren dafür aber an Bedingungen gebunden, die aus Sicht der EU-Kommission den Wettbewerb verzerrten.
Google machte keine Angaben zur Höhe der Lizenzgebühren. Insofern ist auch schwer einzuschätzen, ob das neue Bezahlmodell die Preise für Android-Smartphones steigen lassen wird - oder die Hersteller in dem extrem umkämpften Markt die höheren Kosten auffangen, statt sie an Verbraucher weiterzureichen. Es könnte auch sein, dass einige Smartphone-Hersteller auf die Vorinstallation bestimmter Google-Anwendungen verzichten.
Das Android-Betriebssystem selbst sollen die Hersteller weiterhin kostenlos bekommen, betonte Google am Dienstag. Android-Geräte haben einen Marktanteil von mehr als 80 Prozent beim Smartphone-Absatz.
Die EU-Kommission betonte, dass es nicht zu ihren Forderungen gehörte, Android-Apps kostenpflichtig zu machen. Es sei die Angelegenheit von Google, wie genau die von der Behörde beanstandeten Wettbewerbsverzerrungen ausgeräumt würden. Die Kommission werde aufmerksam verfolgen, wie Google die Vorgaben erfülle und ob die Massnahmen des Konzerns effizient seien.
Rekordstrafe über 4,34 Mia.Der Internet-Konzern präsentierte auch andere Massnahmen, die den Brüsseler Vorwurf eines unfairen Wettbewerbs bei Android ausräumen sollen. Unter anderem werden Gerätehersteller künftig Google-Dienste wie digitale Karten auch ohne die App für die Google-Internetsuche oder den Webbrowser Chrome installieren können. Das war eine zentrale Forderung der EU-Wettbewerbshüter. Sie sahen in der Zwangsbündelung aller Google-Apps einen Versuch, die Dominanz des Konzerns bei der Internetsuche auf dem PC auch auf Smartphones zu übertragen.
Google schafft nun auch die Voraussetzung dafür, dass die Hersteller von Smartphones und Tablets mit Google-Diensten parallel auch Geräte mit abgewandelten Android-Versionen auf den Markt bringen dürfen. Bisher mussten sie sich verpflichten, keine Android-Abwandlungen zu verkaufen, wenn sie Apps des Internet-Konzerns auf ihren Geräten haben wollen. Auch darin sah die Kommission unfairen Wettbewerb. So habe vor einigen Jahren Amazon sein abgewandeltes Android-System FireOS auch anderen Herstellern angeboten. Sie seien interessiert gewesen - hätten aber nicht zugegriffen, weil sie danach keine Geräte mit Google-Diensten mehr hätten anbieten können.
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte den Konzern im Juli mit einer Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro belegt. Android-Chef Hiroshi Lockheimer betonte in einem Blogeintrag, dass Google nach wie vor anderer Meinung sei und die Strafmassnahmen der Kommission deswegen anfechte. Während der vergangene Woche eingereichte Widerspruch jahrelang durch die Gerichtsinstanzen gehen kann, muss Google die Forderungen der EU-Kommission nach einer Änderung des Geschäftsmodells in Europa schon jetzt umsetzen.
Die Kommission hatte verfügt, dass Einschränkungen wie die Zwangs-Bündelung der Google-Apps binnen 90 Tagen abgeschafft werden müssen. Google hatte bereits im Sommer durchblicken lassen, dass aus Sicht des Konzerns das kostenlose Angebot seiner Apps nur zu den bisherigen Konditionen wirtschaftlich war. Google verdient sein Geld vor allem mit Werbeeinnahmen im Umfeld der Web-Suche. Daher wollte der Konzern seine Apps wie Maps oder GMail nur in einem Umfeld platzieren, in dem auch diese Werbefinanzierung gesichert ist. Zugleich behält der Konzern in seiner Download-Plattform - wie in solchen App Stores üblich - einen Anteil von den Erlösen der Entwickler ein. (SDA)
«Spuk in Hill House» sorgt selbst bei eingefleischten Horror-Fans für Angstzustände.
Passend zur Einstimmung der Halloween-Zeit hat Netflix vergangene Woche die neue Horrorserie «Spuk in Hill House» veröffentlicht. Darin geht es um die Familie Crain, die in einem Geisterhaus lebt und regelmässig gruselige Erlebnisse verkraften muss. Als die Kinder erwachsen sind, werden sie durch einen Schicksalsschlag dazu gezwungen, zurückzukehren – und werden dort von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Die Horrorserie wird von allen Seiten gelobt. Und genau deshalb wird sie von vielen Menschen geschaut. Glaubt man den Berichten der Serienjunkies ist das allerdings mit vielen Nachwirkungen verbunden.
Die Serie sei so krass, dass viele Zuschauer nachts nicht mehr ohne Licht schlafen können. Einige berichteten sogar darüber, in Schreikrämpfe ausgebrochen und ohnmächtig geworden zu sein.
Wir legen euch wärmstens ans Herz, die Serie nicht abends und vor allem nicht alleine zu schauen. Und wenn doch, dann schaut bitte, dass ihr eine Bettdecke dabei habt, um sie gegebenenfalls über den Kopf zu ziehen. Uns ist nämlich schon beim Trailer ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen...
Der EHC Kloten steckt auch in der Swiss League in der Krise. Der Absteiger liegt nur auf dem achten Platz. Trainer André Rötheli sagt über sein junges Team: «Es bringt nichts, mit dem Hammer auf die Jungs einzuschlagen.»
Gross waren sie, die Erwartungen bei Absteiger Kloten vor dem Saisonstart. «Wir gehen runter, drehen um und kehren zurück», sagte etwa Präsident Hans-Ueli Lehmann. Doch ganz so leicht scheint das Unterfangen Wiederaufstieg dann doch nicht.
Die ersten drei Spiele vermochten die Zürcher Unterländer zwar noch zu gewinnen. Doch gegen die «Glöggli-Clöön vo Vischp», wie es Kloten-Fan Albert Lutz formulierte, setzte es beim 3:4 am Dienstag die fünfte Pleite in Serie ab, die vierte vor eigenem Anhang.
Vieles erinnert an die letzte Saison. Mit dem Unterschied, dass man nun in der Swiss League spielt und Klotens Nummer 23 nicht mehr Tommi Santala, sondern Marco Lehmann heisst.
«Das kotzt mich an. Ich drehe fast durch»Erstmals kamen weniger als 4000 Zuschauer (3974). Und in der Rangliste liegen die Flieger bloss noch auf dem achten Platz, hinter der EVZ Academy und den GCK Lions und nur noch drei Zähler vor Schlusslicht Biasca.
«Ich hasse es, zu verlieren. Das kotzt mich an. Ich drehe fast durch», sagt Trainer André Rötheli. «Doch wir müssen die Mannschaft aufbauen. Es bringt nichts, mit dem Hammer auf die Jungs einzuschlagen. Sorry, ich habe sechs bis sieben Elitejunioren im Team. Wir brauchen Zeit.»
Rötheli nimmt den 18-jährigen Julian Mettler als Beispiel. «Er hatte zuletzt viel zu wenig Eiszeit. Gegen Visp wollte ich breiter fahren, liess mit vier Blöcken spielen. Mettler braucht mindestens zehn Minuten Eis, um sich entwickeln zu können. Und wir brauchen die Jungen. Sie bringen die Mannschaft auch in Zukunft weiter.»
Es gehe darum, die Balance zu finden. «Wie stark forciere ich die erfahrenen Spieler? Und wie stark setze ich auf die Jungen?»
«Mache mir keine Sorgen um mich»Doch wie viel Zeit bekommt Rötheli? Klub und Zuschauer wollen Siege sehen. «Ich spüre keinen Druck und habe das Gefühl, ich kann in Ruhe arbeiten», so der 48-Jährige.
«Wir müssen akzeptieren, dass wir in einem Prozess stecken. Aber das soll nicht als Entschuldigung für die fünf Niederlagen dienen und auch nicht heissen, dass man weitere fünf Mal verlieren kann. Wir müssen auf die Siegesstrasse. Das wird pickelhart.»
Für Rötheli ist klar: «Entweder gehen wir jetzt durch diesen Scheiss, oder sie werfen die Flinte ins Korn und schicken mich. Um mich mache ich mir keine Sorgen. Es geht ums Team.»
Man dürfe sich jetzt nicht kaputt machen lassen und müsse sich an den kleinen Dingen festhalten. Vieles sei Kopfsache.
Angst vor dem Torschuss«Einige Spieler haben fast schon Angst, zu schiessen. Sie denken: ‹Der Puck geht ja sowieso nicht rein, also passe ich lieber.› Das aus den Köpfen zu bringen, ist schwierig. Das muss sich ergeben.» So wie bei Adrian Brunner, dem im fünften Spiel das erste Tor gelang.
«Er hob fast ab. Nicht aus Arroganz, sondern aus Erleichterung. Das alles geht nur mit harter Arbeit. Man kann nicht aufs Glück warten, es sich nicht im Aldi kaufen. In der Migros und im Coop findet man es auch nicht.»
Was den Trainer positiv stimmt: «Das Team funktioniert. Es gibt keine Gruppen. Der Teamgeist ist super. Wenn wir aus diesem Loch herauskommen, stärkt uns das umso mehr.»
Doch die Aufgaben werden nicht leichter. Am Freitag gehts zum Zweitplatzierten Ajoie.
Der Bundesrat will, dass künftig jeder selbst entscheidet, von wem er seinen Strom bezieht. Energieministerin Doris Leuthard stellt die wichtigsten Änderungen des Stromgesetzes vor.
Der Bundesrat will den Strommarkt vollständig liberalisieren. Das heisst: Künftig sollen auch Haushalte und kleinere Gewerbebetriebe ihren Stromlieferanten frei wählen können. Heute können sie das nicht – man muss seinen Strom in der Regel vom örtlichen Energieversorger beziehen.
Der Wechsel des Stromanbieters soll jeweils auf Ende Jahr möglich sein. Und: Wer nicht zufrieden ist, soll in der Grundversorgung mit regulierten Tarifen bleiben oder wieder in die Grundversorgung zurückkehren sollen.
Stärkung der WasserkraftIn der Grundversorgung soll zudem ausschliesslich Strom aus der Schweiz vertrieben werden, welcher zudem zu einem Mindestanteil aus erneuerbaren Energien produziert werden muss. Damit wird insbesondere die Schweizer Wasserkraft gestärkt: Sie erhält einen festen Platz im Schweizer Markt.
Allein schon das Recht, wechseln zu dürfen, bringt laut Bundesrat aber dennoch Dynamik in den Markt: Denn wer zahlt, befiehlt. Die 99 Prozent der Konsumenten, die bisher keinen Zugang zum freien Markt hatten, können durch ihre Entscheidungen – bei der Wahl ihres Stromlieferanten, ihres Stromprodukts, ihrer Eigenproduktion oder mit der Nutzung ihrer Flexibilität beim Stromverbrauch – den Strommarkt beeinflussen. (sf)
GENF - Die Schweiz gehört zu den wettbewerbsfähigsten Nationen der Welt. Mit Blick auf die Binnenwirtschaft trübt sich das Bild jedoch etwas ein.
Dass die Leistung der Schweizer Volkswirtschaft mit verschiedenen Ellen gemessen werden muss, zeigt der heute veröffentlichte Global Competitiveness Report des Weltwirtschaftsforums (WEF). Während die Schweiz in den vergangenen Jahren den Spitzenplatz belegte, rangiert sie aktuell auf dem 4. Platz.
Das hat zwei Gründe: Einerseits wurde die Berechnungsmethode geändert, andererseits ist die Schweizer Wirtschaft tief gespalten. Branchen mit einer hohen Aussenorientierung – dazu gehören Pharma, Chemie, Medtech und Finanzen – sind hervorragend in die Weltmärkte integriert und wegen des ständigen Wettbewerbsdrucks äusserst leistungsfähig.
Hohe Handelsbarrieren, weniger produktiv«Demgegenüber sind einige Schweizer Binnensektoren noch immer stark geschützt und abgeschottet und somit zu wenig wettbewerbsfähig», sagt Daniel Kalt, Chefökonom UBS Schweiz. Am krassesten zeige sich das in der Landwirtschaft.
Tatsächlich: In Bezug auf Produktivität, Rentabilität und Export schneidet insbesondere die Fleisch- und Milchverarbeitungsindustrie sowie die Tierfutterverarbeiter im Vergleich zur internationalen Konkurrenz schlecht ab. Genau dies kritisieren auch die WEF-Studienautoren. Die Schweiz solle sich auf Abbau der Handelsbarrieren fokussieren, fordern sie.
Schweiz punktet bei der BildungGleichzeitig punktet die Schweizer Wirtschaft in den Bereichen Arbeitsmarkt und Innovation, wo sie jeweils Spitzenplätze belegt. Und bei der Bildung: «Mit dem dualen Weg von universitärer Ausbildung und einer starken Berufsbildung werden viel stärker jene Qualifikationen gefördert, die am Arbeitsmarkt effektiv gebraucht werden», sagt Kalt.
D. R. gab über eine Million Schweizer Franken für teure Kleider, feines Essen und Luxusferien aus. Doch es war nicht ihr eigenes Geld: Die Bezüge tätigte sie mit der Kreditkarte des Unternehmens. Jetzt steht sie erneut vor Gericht.
Protz-Lifestyle auf Kosten des Unternehmens: 433'000 Schweizer Franken für Klamotten und Schuhe, 11'000 Franken für ein Hotel in Ascona, 140'000 Franken für Schmuck von Juwelieren der Zürcher Bahnhofstrasse. Eine Direktionssekretärin einer Schweizer Grossbank soll sich mit der Geschäftskreditkarte über Jahre hinweg ein Luxusleben gegönnt haben, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Zu Beginn ihres Betrugs buchte die Frau tiefe Beträge auf die Kreditkarte des Geschäfts: Im Jahr 2003 etwa einige hundert Franken. Doch sie wollte mehr: Allein im Rekordjahr 2009 soll die Assistentin 321'000 Franken veruntreut haben.
Insgesamt 862 BezügeZum Luxus-Lifestyle der Sekretärin gehörten auch der Besuch von teuren Restaurants, kostspielige Coiffeurbesuche, Reisen nach Mallorca und Sylt, Spa-Besuche sowie der Kauf von Markenmöbeln. Angeblich alles auf Kosten des Geschäfts. Wie die «Aargauer Zeitung» weiter schreibt, tätigte die Frau insgesamt 862 Bezüge mit der Geschäfts-Kreditkarte – in der Summe mehr als eine Million Franken.
Bei der Assistentin handelt es sich um D. R.*. Die 54-Jährige war einst die Assistentin eines UBS-Topmanagers. Im Oktober 2010 flog ihr Schwindel auf. 2015 wurde D. R. vom Bezirksgericht Zürich freigesprochen. Sie wurde der mehrfachen Veruntreuung für unschuldig befunden. Die Nutzungsregelung der Firmenkreditkarte sei unklar (BLICK berichtete).
Staatsanwaltschaft fordert 3 JahreDie Sekretärin übergab die Monatsabrechnung inklusive Belege stets ihrem Vorgesetzten. Dieser winkte alles durch. Da er seiner Mitarbeiterin vertraute, habe er ihre Abrechnungen nur oberflächlich überprüft.
Ende Oktober muss D. R. erneut vor dem Bezirksgericht Zürich antraben. Nach dem Freispruch im Jahre 2015 zog die Staatsanwaltschaft den Fall ans Obergericht weiter. In der Anklage kam der Vorwurf des Betrugs hinzu. Die Staatsanwaltschaft fordert 3 Jahre Freiheitsstrafe – teilbedingt. Für sie gilt die Unschuldsvermutung. (nl)
* Name bekannt
In Genf haben die Bauarbeiter am Mittwoch den zweiten Tag in Folge gestreikt. Die Kundgebungsteilnehmer waren etwas weniger zahlreich als am Vortag, als rund 2500 Demonstranten durch die Strassen der Rhone-Stadt marschierten.
Hintergrund des Streiks ist der per Ende Jahr auslaufende Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV). Der LMV ist der Gesamtarbeitsvertrag zwischen dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) und den Gewerkschaften Unia und Syna. Die Gewerkschaften fordern den Baumeisterverband auf, «an den Verhandlungstisch zurückzukehren und sich endlich lösungsbereit zu zeigen».
Die Gewerkschaften Unia, Syna und SIT haben zu einem auf vier Tage verlängerbaren Streik ausgerufen. Die Protestaktionen hatten am Montag im Tessin mit rund 3000 Demonstranten begonnen. (SDA)
Auf der Halbinsel Krim ist es am Mittwoch zu einem Amoklauf gekommen. Bei einer Schiesserei sind mindestens 19 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Der Täter Wlad Rosljakow (†18) hat danach noch eine Bombe gezündet und sich am Ende selbst erschossen.
Der 18-jährige Wlad Rosljakow hat am Mittwoch in einer polytechnischen Berufsschule auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim mindestens 19 Menschen getötet und 50 verletzt. Viele der Opfer seien Jugendliche. 39 Menschen sind im Spital, 14 davon sind schwer verletzt. Russlands oberste Ermittlungsbehörde hatte zunächst ein Verfahren wegen Terroranschlag eingeleitet. Später war jedoch von Mord die Rede.
Der Schüler hatte zunächst im zweiten Stock des Gebäudes in der Hafenstadt Kertsch wahllos auf seine Opfer geschossen. Erst als er keine Munition mehr hatte, ging in die Mensa und zündete eine Bombe. Schüler und Lehrer liefen in Panik aus dem Gebäude, als der Täter das Feuer eröffnete. «Alle sind gerannt. Ich habe gesehen, dass ein Mädchen am Boden lag. Einem anderen Kind musste beim Laufen geholfen werden, weil es sich allein nicht mehr bewegen konnte. Die Wand war voller Blut. Viele haben geweint», schilderte eine Schülerin die Vorgänge in der Schule.
Erste Untersuchungen der Leichen hätten ergeben, dass die Opfer an Schussverletzungen gestorben seien, erklärte die russische Staatsanwaltschaft am Mittwoch.
Angreifer hat sich erschossenDie Schuldirektorin Olga Grebennikowa sprach davon, wie der Amokläufer und weitere Männer wahllos auf Menschen geschossen hatten. «Überall liegen die Leichen der Kinder», sagte sie. Auch Angestellte seien unter den Opfern. Sie selbst hatte die Schule kurz vor dem Vorfall verlassen. Im Internet kursiert ein Video, wie die erschütterte Frau dem Bildungsministerium der Krim telefonisch Bericht erstattet über das, was sie erfahren hat.
Wladimir Putin hat bereits sein Beileid geäussert. «Dies ist eindeutig ein Verbrechen», sagte der russische Präsident in Sotschi. Die Hintergründe der Tat würden genauestens untersucht.
Rosljakow, der im vierten Lehrjahr war, hatte sich nach seiner Tat selbst erschossen. Seine Leiche wurde in der Bibliothek im zweiten Stock gefunden.
Schütze hatte letzte Woche die Waffe gekauftDer Online-Kanal «Mash» hat sein Foto veröffentlicht. Laut seinen Mitschülern galt er als introvertiert und hatte wenig Freunde. Er habe letzte Woche die Waffe und 150 Patronen gekauft. An seinem Wohnort findet gerade eine Durchsuchung statt.
Von drei Mädchen fehlt seit dem Amoklauf jede Spur. Ihre Freunde und Familien starten einen Aufruf in den sozialen Medien.
Zunächst die Rede von einer GasexplosionIn ersten Berichten waren die örtlichen Behörden von einer Gasexplosion ausgegangen. Später sprach das Nationale Anti-Terror-Komitee Russlands (NAK) aber von der Explosion eines unbekannten Sprengsatzes. Der örtliche Gasversorger auf der Krim teilte mit, die Berufsschule habe keinen Gasanschluss.
Kertsch liegt ganz im Osten der ukrainischen Halbinsel Krim, die Russland sich 2014 einverleibt hat. Von dort führen eine Fährverbindung und seit diesem Jahr auch eine Brücke auf das russische Festland.
Beim letzten grossen Terroranschlag in Russland im April 2017 waren in der U-Bahn von St. Petersburg 14 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. (SDA/man)