Zum zweiten Mal seit seinem Abgang 2003 läuft Cristiano Ronaldo in Manchester gegen seine alte Liebe auf. Ob er dieses Mal gewinnen kann? Das Spiel gibts live ab 21 Uhr.
Man hört sie schon singen, die ManUtd-Fans. «He's coming home», er kommt nach Hause. Cristiano Ronaldo, der für die «Red Devils» zwischen 2003 und 2009 in 292 Partien 118 Tore erzielt hat, kehrt heute im Juve-Dress dahin zurück, wo seine Karriere vor 15 Jahren richtig lanciert wurde: Ins Old Trafford, dem Theater der Träume, nach Manchester. Ronaldo, der seine Rotsperre gegen YB abgesessen hat, sagt, «dieser Klub hat mich zu dem gemacht, was ich bin».
2009 wechselte er für die damalige Rekordsumme von über 105 Millionen Franken von ManUtd zu Real Madrid. «Als ich in Manchester ankam, war ich ein Junge. Als ich in Madrid ankam, war ich ein Mann», so der Portugiese. Mittlerweile ist CR7 fünffacher Weltfussballer, Europameister und fünffacher Champions-League-Sieger. Kurzum: Einer der Besten der Welt. Seine Liebe zu ManUtd ist bis heute aber nicht erloschen.
Schon 2013 kehrte Ronaldo ins Old Trafford zurück. Er verlor damals 1:2 mit Real Madrid. Von den United-Fans gabs Extra-Applaus und diverse Transparente mit Liebeserklärungen. «Das war unglaublich», so der Ausnahmekönner überwältigt. Solche Gesten dürften Ronaldo auch heute erwarten. Jose Mourinho, ehemaliger Trainer Ronaldos bei Real und aktuell bei ManUtd an der Seitenlinie, sagt über die Rückkehr seines Landsmanns: «Cristiano ist noch immer ein Topspieler. Ich denke, dass er gerne nach Manchester zurückkommt. Als er mit Real hier war, hat er es jedenfalls genossen.»
Verfolgen Sie Ronaldos Rückkehr ins Old Trafford ab 21 Uhr live im BLICK-Ticker!
Der Uno-Migrationspakt beschäftigt die Schweiz. Kein Wunder, er will die internationale Zusammenarbeit in Migrationsfragen auf eine neue Basis stellen. Doch was steht eigentlich drin?
Zuerst warnte die SVP, dann FDP-Nationalrätin Doris Fiala (61), und nun verlangt die Staatspolitische Kommission des Nationalrats, dass das Parlament darüber entscheidet: Der Uno-Migrationspakt, der im Dezember unterzeichnet werden soll, stösst auf Widerstand. Die Uno wolle damit die grenzenlose Migration einführen, so die Befürchtung. Und die Schweiz – Musterschülerin wie immer – werde an vorderster Front mitmachen.
Nur, worum geht es in diesem Abkommen überhaupt? Und zu was verpflichtet sich die Schweiz darin? BLICK klärt die offenen Fragen:
Was ist der Uno-Migrationspakt und was will er?
Der globale Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration – wie das Dokument offiziell heisst – definiert 23 Ziele. Mit diesen wollen die Unterzeichnerstaaten eine weniger gefährliche, vorschriftsmässige Zuwanderung erleichtern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen illegaler Migration durch internationale Zusammenarbeit reduzieren.
Bei vielen Schweizer Politikern und Bürgern schrillen da die Alarmglocken. «Migration erleichtern» – bedeutet das sichere Überfahrten übers Mittelmeer? Und gar Bleiberecht und Sozialhilfe für alle?
Der Bundesrat verneint. Die Schweiz muss ihre Einwanderungspolitik nur in einem Punkt anpassen: Minderjährige dürfen laut dem Pakt nicht mehr in Ausschaffungshaft genommen werden. Aber auch in diesem Punkt gilt: Rechtlich verbindlich sei das nicht.
Was heisst das, rechtlich nicht verbindlich?
Der Migrationspakt ist kein internationaler Vertrag. Faktisch muss die Schweiz also gar nichts davon umsetzen. Anders als beispielsweise beim UN-Klimaabkommen von Paris. Dieses ist ein internationaler Vertrag und rechtlich bindend. Bei der Ratifizierung hat sich die Schweiz verpflichtet, die Ziele zu erreichen. Beim Migrationspakt gibt es diese Verpflichtung nicht.
Um welche Migranten geht es im Pakt?
Der Migrationspakt hat nichts zu tun mit klassischen Flüchtlingen. Die Flüchtlinge fallen weiterhin unter den Schutz der Genfer Flüchtlingskonvention. Sondern der Pakt gilt für alle anderen Migranten – jene, die zum Beispiel zum Arbeiten in ein anderes Land reisen. Offen ist, wie Sans-Papiers oder abgelehnte Asylsuchende betroffen sind. Laut dem federführenden Aussendepartement (EDA) entscheidet weiterhin «jeder Staat souverän, wer als regulärer Migrant berücksichtigt wird und die im nationalen Recht vorgesehenen Rechte erhält».
Stimmt es, dass in der Schweiz geborene Kinder automatisch die Schweizer Staatsbürgerschaft erhalten sollen?
Nein, stellt das EDA klar. «Es geht hier nicht um die Erteilung der Schweizer Staatsbürgerschaft, sondern um die Übertragung der Staatsbürgerschaft der Eltern», teilt es mit. Ziel dieser Regelung ist es, Staatenlosigkeit zu verhindern. In der Praxis geht es beispielsweise um die Sicherstellung des Übertrags der Nationalität von der Mutter oder vom Vater auf ein im Ausland geborenes Kind. In der Schweiz wird das bereits heute so gehandhabt.
Migranten sollen – unabhängig von ihrem Status – ein Recht auf bestimmte Grundleistungen erhalten. Heisst das, dass Sans-Papiers legalisiert werden müssen?
Nein, der Pakt hat laut EDA keine Konsequenzen auf den Umgang mit Sans-Papiers. In der Schweiz gibt es schon heute Bereiche, in denen Sans-Papiers Anspruch auf eine Grundversorgung haben. «Ein Beispiel ist die Gesundheitsversorgung. Schweizer Krankenversicherer sind verpflichtet, Sans-Papiers aufzunehmen.» Die Kassen dürfen auch keine Informationen über sie weitergeben.
Eine Formulierung weckt besondere Ängste: Der Uno-Pakt will «Vereinbarungen zur Arbeitskräftemobilität» fördern. Zum Beispiel durch «Freizügigkeitsregelungen». Gegner wie die SVP vermuten, dass damit einer globalen Personenfreizügigkeit der Weg geebnet wird. Stimmt das?
Wie das EDA ausführt, schliesst der Pakt «die Idee einer weltweiten Personenfreizügigkeit» aus. Denn der Migrationspakt würdigt die verschiedenen Regime zur Personenzirkulation, die derzeit global existieren. Er anerkennt also, dass es unterschiedliche Freizügigkeitsregeln gibt. Schliesslich müssen diese Regeln auch «von jedem Staat individuell und gemäss souveräner Praxis verabschiedet» werden.
Der Uno-Pakt will auch Familienzusammenführungen erleichtern. Gibt es Pläne, das auch in der Schweiz zu machen?Nein, auch hier winkt das EDA ab. Die gesetzlichen Grundlagen und die Praxis der Schweiz entsprächen beim Familiennachzug bereits heute dem Grundgedanken des Migrationspakts. «Der Bundesrat sieht keinen Handlungsbedarf, diese anzupassen», so das Aussendepartement.
Wie geht es jetzt weiter?
Der Bundesrat hat beschlossen, den Migrationspakt zu unterzeichnen. Doch um das zu tun, muss er vorgängig das Parlament dafür gewinnen. Aussenminister Ignazio Cassis (57, FDP) hat nun im Namen des Gedamtbundesrats die Staatspolitische Kommission des Nationalrats davon zu überzeugen, dass der Pakt wirklich keine Auswirkungen auf die bestehenden Regeln der Schweiz hat.
Im Rahmen des «Ice Bridge»-Projekts entdeckten Wissenschaftler der Nasa Aussergewöhnliches. Bei einem Überflug über die Antarktis schossen sie ein Foto eines Eisbergs, der aussieht, als wäre er von Menschenhand bearbeitet worden.
Die Oberfläche scheint ganz glatt, die Kanten sehen aus, als wären sie mit einem Lineal gezogen. Ein Eisberg, den Wissenschaftler der Nasa bei einem Überflug der Antarktis fotografieren konnten, entspricht so gar nicht dem gängigen Bild der im Meer schwimmenden Eisbrocken.
Aber es handelt sich dabei weder um ein übernatürliches Phänomen noch um eine Bildmanipulation. Sondern um einen sogenannten Tafeleisberg. «Die entstehen, wenn sich Eismassen von den Rändern der grossen Schelfeis-Platten lösen», sagt die Klimaforscherin Kelly Brunt dem Online-Portal «Livescience».
«Fast perfekt rechteckig»Tafeleisberge sind an sich nicht selten. Sie brechen entlang natürlicher Risse im Eis ab, sagt Brunt. Darum seien sie häufig lang und flach und könnten sich über gewaltige Flächen erstrecken. «Dieser ist aber besonders, weil seine Form fast perfekt rechteckig ist.» Die sauberen Kanten deuten an, dass er sich erst vor kurzer Zeit abgelöst habe.
Genau vermessen wurde der Eisberg noch nicht. Brunt schätzt aber, dass er ungefähr 1,6 Kilometer breit ist. Wie bei allen Eisbergen seien aber nur rund 10 Prozent der Gesamtmasse über dem Wasser und sichtbar. Aber auch der Teil unter Wasser sehe bei Tafeleisbergen normalerweise ähnlich aus wie der Rest.
Der Eisberg könnte jeden Moment auseinanderbrechenVon einem Spaziergang auf der einladend flachen Oberfläche rät sie aber ab. «Der Eisberg würde zwar fast sicher nicht kippen. Aber er ist klein genug, dass das Eis instabil sein könnte.» Es könne jeden Moment auseinanderbrechen. Eine Beobachtung aus der Ferne sei viel sicherer. (krj)
In Biel ist es am Dienstag zu einem heftigen Unfall zwischen einem 10-jährigen Skateboard-Fahrer und einem Lieferwagen gekommen. Der Bub musste ins Spital geflogen werden.
Dramatische Szenen haben sich am frühen Dienstagnachmittag in Biel BE zugetragen. Ein 10-jähriger Bub war auf seinem Skateboard unterwegs, als er um kurz nach 13.15 Uhr mit einem Lieferwagen zusammenkrachte.
Ersten Erkenntnissen zufolge war der Lieferwagen-Fahrer (32) dabei von der Gottstattstrasse in die Mühlestrasse einzubiegen. Zeitgleich fuhren zwei Knaben auf ihren Skateboards von der Schlösslistrasse herkommend auf der Mühlestrasse in Richtung Poststrasse. Dann kommt es zum fatalen Crash.
Bub nach Crash in kritischem ZustandAus noch ungeklärten Gründen kracht der eine Skateboard-Fahrer (10) mit dem Lieferwagen bei der Verzweigung Gottstattstrasse / Mühlestrasse zusammen. Dabei erleidet der Bub schwere Verletzungen. Er musste von der Rega in kritischem Zustand ins Spital geflogen werden, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schreibt.
Der andere Junge blieb unverletzt. Infolge des Unfalls war die Mühlestrasse während rund zwei Stunden gesperrt. Die Kantonspolizei Bern sucht Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können. (rad)
Die ZSC Lions empfangen heute Abend im Hallenstadion Leader Biel. Verfolgen Sie die Partie live im Ticker auf BLICK ab 19.45 Uhr.
Die ZSC Lions stehen nach 10 Spielen und 18 Punkten auf Rang 6. Ganze neun Zähler trennen die Zürcher zu Leader Biel, die heute im Hallenstadion gastieren.
Wollen die Lions den Anschluss an die Spitze wahren, muss heute gegen die Seeländer ein Sieg her. Keine einfache Aufgabe, zeigt sich das Team von Trainer Antii Törmänen doch vorallem in der Offensive gnadenlos. Bereits 43 Tore konnten die Bieler erzielen, so viel, wie kein anderes Team in der Liga.
Die Lions sind heute also defensiv gefragt, will man einen Sieg gegen den Leader einfahren. Verfolgen können Sie die Partie live im Ticker ab 19.45 Uhr auf BLICK.
SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel1243:23272. Bern1132:16233. Zug1134:26214. Servette1225:27205. Ambri1130:29196. ZSC Lions1021:19187. SCL Tigers1129:21188. Fribourg1226:29189. Lausanne1226:311310. Lugano1028:281211. Davos1120:41912. Lakers1110:343
PORT ELIZABETH (SÜDAFRIKA) - In der südafrikanischen Stadt Port Elizabeth wurden zwei Schweizerinnen Opfer eines Raubüberfalls. In der Nacht auf Montag wurden sie in einem Gästehaus von drei Männern attackiert und ausgeraubt.
Die Reise durch Südafrika endete für zwei Schweizerinnen in Port Elizabeth in einem Albtraum. Die Frauen im Alter von 51 und 60 Jahren wurden in der Nacht auf Montag in ihrer Ferienwohnung im Stadtteil Walmer brutal ausgeraubt. Bitter: Es war ihre letzte Nacht in der Küstenstadt. Tags darauf wollten sie nach Kapstadt weiterreisen.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigt den Vorfall auf Anfrage von BLICK. Das Generalkonsulat in Kapstadt steht gegenwärtig in Kontakt mit den Betroffenen.
Bewaffnete Einbrecher überwältigen SchweizerinnenWie lokale Medien schreiben, wurden die beiden Frauen von lauten Geräuschen vor der Türe gegen 3.40 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Weil das Licht an war, gingen sie zur Türe und öffneten diese, um nachzusehen, was genau los war, sagte eine Polizeisprecherin.
Sie sahen sich drei Männern, die mit Messern und einem Brecheisen bewaffnet waren, gegenüber. Die beiden Schweizerinnen versuchten noch, die Türe zur Wohnung zu schliessen – ohne Erfolg. Sie wurden von den Angreifern überwältigt.
Eine der Frauen mit Brecheisen niedergestreckt«Die Männer schlugen mit dem Brecheisen auf den Kopf einer der Frauen ein», sagte die Sprecherin. Anschliessend hätten die Verbrecher die Schweizerinnen bedroht und ihr Gepäck, mitsamt ihrem Bargeld, den Reisepässen und ihren Handys geklaut.
Gemäss ersten Erkenntnissen der Polizei waren die Räuber über die rund zwei Meter hohe Aussenmauer der Wohnanlage geklettert, um auf das Gelände zu kommen. Nach der Tat flüchteten sie auf demselben Weg. Das Brecheisen, mit dem die Frauen angegriffen wurden, liessen die Männer auf der Mauer liegen.
Der Fall wird von der Polizei «prioritär» untersuchtDie Täter sind noch auf der Flucht. Die Polizei von Port Elizabeth untersucht den Fall «prioritär», wie die Sprecherin mitteilt. «Verbrechen an Touristen werden immer als dringend behandelt.»
Das Opfer der Brutalo-Attacke mit der Brechstange konnte vor Ort behandelt werden und musste nicht ins Spital gebracht werden. Ob die beiden Frauen ihre Reise fortsetzen konnten, ist nicht bekannt. (krj)
Nach der ersten «Bachelor»-Folge ziehen sein Vorgänger Joel Herger und die Bachelorette Adela Smajic ein durchaus positives Fazit. Online bekommen Buchers Kandidatinnen dafür ordentlich aufs Dach.
Gestern Abend feierte Clive Bucher (26) seine grosse Premiere als Bachelor. Der Unternehmer gibt sich auf Nachfrage von BLICK selbstkritisch: «Ich sehe immer etwas, was man verbessern kann.» Er selbst gefalle sich nicht, wohl auch weil es für ihn selbst ungewohnt sei, sich im Fernsehen zu sehen.
Sein Vorgänger Joel Herger (35) scheint vom Aargauer Unternehmer ganz angetan zu sein. «Er ist ein netter junger Mann – und sogar noch relativ hübsch», sagt er. Warum er Julia (24) nach Hause geschickt hat, kann er nicht nachvollziehen. «Das war meine Favoritin!» Die gestrige Sendung brachte ihn aber auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln. «Er hat ein paar lustige Sprüche rausgehauen, die in die Richtung von Vujo gehen – auch wenn Vujo natürlich unantastbar ist.» Ihm sei der Spruch «Wir sind alle gleich – am Ende werden wir alle im gleichen Sarg landen» geblieben. «Da musste ich recht lachen.»
Adela ist FanSein weibliches Pendant Adela Smajic (25) schaute sich die gestrige Sendung gemeinsam mit dem aktuellen Rosenkavalier am Public Viewing an. «Clive wirkte sehr authentisch. Man hat gemerkt, wie er auf jede Kandidatin einzeln eingegangen ist.»
«Ich habe sehr, sehr viele positive Nachrichten bekommen», erzählt Clive. Positiv ging es auch in den Kommentaren auf Twitter zu und her. So schreibt eine Userin: «Ich finde ihn noch ziemlich sympathisch. Was passiert mit mir?» Nur wenige mötzelten über den neuen Jungesellen. So meinte jemand: «Weshalb spricht der so komisch?»
Kandidatinnen fallen durchDie Kandidatinnen bekommen deutlich mehr Kritik als der Bachelor. «Ist in diesem Jahr ein Kosmetikstudio Sponsor? Gab es Mengenrabatt für tätowierte Augenbrauen?», fragt eine Zuschauerin. Ein anderes beliebtes Thema in den sozialen Netzwerken: die aufgespritzten Lippen. So witzelt jemand: «Eine Firma, die Schlauchboote herstellt. Das wär mal ein toller Sponsor.» Ein anderer Zuschauer meint: «Wenn man so dicke Lippen hat, dass man ‹Zürich› nicht mehr richtig aussprechen kann, sollte man etwas in sich gehen.»
Clive scheint sich offenbar in puncto Sympathiewerte von seinen Kandidatinnen zu unterscheiden. Aber Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an.
Zum ersten Mal weist die EU-Kommission den Haushaltsentwurf eines Euro-Staates zurück. Italiens Vize-Ministerpräsident Salvini gibt sich unbeugsam.
Das gab es noch nie. Die EU-Kommission weist erstmals den Haushaltsentwurf eines Euro-Staates zurück. Begründung: Die Pläne der Regierung in Rom stünden nicht in Einklang mit dem EU-Stabilitätspakt, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Strassburg mit.
Die Zurückweisung ist eine Premiere – bislang ist das noch keinem Euro-Land passiert. Die EU-Kommission prüft die Staatsfinanzen aller 19 Mitglieder der Gemeinschaftswährung.
Salvini sucht die KonfrontationVize-Regierungschef Matteo Salvini ging sofort auf Konfrontationskurs. Bei einem Besuch in Bukarest sagte er am Dienstag, Italien werde nicht zurückweichen: «Es ändert sich nichts, die Herren der Spekulation mögen abtreten, es gibt keinen Weg zurück.» Die EU-Kommission würde nicht eine Regierung, «sondern ein Volk attackieren». Man werde den Italienern «keinen einzigen Cent» aus den Taschen nehmen.
Brüssel zeigte sich besorgt, da Italien auf einem Schuldenberg von mehr als 130 Prozent des Bruttoinlandsproduktes sitzt. Es ist der zweithöchste in der Euro-Zone nach Griechenland.
Bereits am Donnerstag warnte die EU-Kommission den italienischen Finanzminister Giovanni Tria (70) in einem Brief, dass der italienische Haushaltsplan den Vereinbarungen des Euro-Stabilitätspakts massiv widerspreche. Es handle sich um «ernsthafte Verstösse gegen die Budget-Richtlinien».
Italiens Regierung plant NeuverschuldungDie italienische Regierung aus populistischer 5-Sterne-Bewegung und rechter Lega plant für 2019 eine deutlich höhere Neuverschuldung als der EU-Kommission zuvor versprochen. In der Folge dürfte der bereits sehr hohe Schuldenberg von 2,3 Billionen Euro weiter wachsen. Daran will sie trotz der EU-Warnung festhalten.
Nach der Zurückweisung des Haushaltsentwurfs hat Italien nun drei Wochen Zeit für Nachbesserungen. Die Regierung in Rom stelle sich «offen und bewusst» gegen frühere Verpflichtungen und Zusagen an andere Euro-Partner, sagte EU-Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis. (SDA/kin)
BRATISLAVA (SLOWAKEI) - Ein ehemaliger Geheimdienst-Agent soll im Auftrag von Multimillionär Marian Kocner mehrere Journalisten beschattet haben. Unter anderen den ermordeten Ringier-Journalisten Jan Kuciak (†27).
Bevor Jan Kuciak (†27) im Februar ermordet wurde, hatte man ihn verfolgt. Wie die News-Plattform «Dennik N» unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, hat der ehemalige Geheimdienstagent Peter Toth gegenüber der Polizei erklärt, er habe Kuciak und andere Journalisten bespitzelt.
Auf Toths Liste sollen neben Kuciak dessen Kollege Marek Vagovic von «aktuality.sk», der «Sme»-Journalist Adam Valcek, die «Dennik N»-Reporterin Monika Todova und der Chefredaktor des Wochenmagazins «Tyzden», Stefan Hrib, gestanden haben.
Bespitzelungsauftrag von MultimillionärToth soll anderthalb Jahre vor dem Mord an Kuciak den Überwachungsauftrag von niemand Geringerem als Marian Kocner (55) bekommen haben.
Der Geschäftsmann galt vielen Slowaken als verdächtig, noch bevor die Polizei am vergangenen Dienstag mehrere seiner Immobilien durchsuchte. Kocner, umtriebiger Multimillionär, Freund des einstigen Premier-ministers Robert Fico (54), verurteilter Fälscher von Wechselscheinen in Millionenhöhe – und womöglich Drahtzieher des Mordes an Ringier-Journalist Jan Kuciak.
Dieser und seine Verlobte Martina Kusnirova (†27) waren im Februar in ihrem Häuschen ermordet worden. Kuciak hatte durch Recherchen aufgedeckt, wie die Mafia in der Slowakei illegal Agrargelder abschöpfte und Beziehungen bis ins Büro von Regierungschef Fico unterhielt. Kuciak hatte aber auch immer wieder über die schummrigen Geschäfte von Kocner geschrieben.
Ex-Spion, der selbst einmal Journalist warDer hatte dem Journalisten im Herbst vergangenen Jahres am Telefon gedroht. Ob er die Drohung wahr machte, wird derzeit untersucht. Drei Verdächtige sind wegen Mordes angeklagt. Darunter eine Frau, die ursprünglich als Auftraggeberin des Mordes galt, womöglich aber nur als Mittelsfrau zwischen Multimillionär Kocner und denjenigen fungierte, die die Tat im Februar begingen. Das zumindest soll laut mehreren Medienberichten ein Mitinhaftierter ausgesagt haben.
Toth war selbst einmal Journalist gewesen, bevor aufflog, dass er für den Geheimdienst arbeitete. Später wurde er auch dort geschasst und ging wieder zurück in den Journalismus.
Nun hat sich Toth selbst zu den Medienberichten geäussert. Nicht Ermittlerkreise hätten Informationen verbreitet, sondern der Anwalt der Familie des ermordeten Journalisten, Daniel Lipsic. Dieser habe Falschinformationen durchgesteckt. Lipsic hat nun Klage gegen Toth eingereicht. Wegen Verleumdung.
Seit Juni erkrankten schweizweit zwölf Menschen am gleichen Typus der Listeriose. Zwei starben daran. Die Suche nach der Quelle könnte noch eine Weile dauern – doch immerhin kann Entwarnung gegeben werden.
In der Schweiz wurde eine ungewöhnliche Häufung von Listeriose-Erkrankungen registriert, wie das Bundesamt für Gesundheit in seinem «Bulletin» vom 15. Oktober bekannt gab. Die Fälle würden jeweils denselben Serotyp aufweisen und seien daher eng miteinander verwandt. Es wird davon ausgegangen, dass die Erkrankungen von derselben Lebensmittelquelle ausgehen.
Bisher hätten seit diesem Juni zwölf solcher Fälle identifiziert werden können. In einem Fall sei es zu einer Mutter-Kind-Übertragung gekommen. Betroffen waren Menschen in den sechs Kantonen Aargau, Neuenburg, Schwyz, Tessin, Wallis und Zürich. Zwei Menschen seien gestorben, bestätigte Daniel Koch, Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten im BAG, einen Bericht von SRF online.
Keine neuen AnsteckungenSeither gab es aber keine weiteren Ansteckungen mit diesem Listeriose-Typ, sagt ein Sprecher des BAG am Dienstag auf Anfrage zu BLICK. Das müsse aber nicht heissen, dass das Bakterium nicht mehr vorhanden sei. Darum wurde nach der Häufung der Fälle eine schweizweite Ausbruchsuntersuchung eingeleitet.
Ziel ist es, die Infektionsquelle möglichst zu identifizieren und zu sanieren. Dazu werden Befragungen mit Infizierten durchgeführt. Bisher war die Suche aber nicht von Erfolg gekrönt. «Wir haben noch keine Resultate und gehen davon aus, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Quelle gefunden ist», so der Sprecher.
Für Schwangere gefährlichListeriose ist eine seltene Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium verursacht wird, das in der Umwelt überall vorkommt. Eine Übertragung erfolgt insbesondere durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel. Während bei gesunden Menschen die Infektion meist asymptomatisch oder milde verläuft, ist bei immungeschwächten oder älteren Menschen ein schwerer Verlauf möglich.
Bei schwangeren Frauen kann es auch zu Fehl-, Früh- oder Totgeburten kommen. Personen, die zu den Risikogruppen zählen, sollten Rohkost, rohes und halbgares Fleisch, rohen Fisch und Meerestiere, Weichkäse und Käse aus nicht pasteurisierter Milch meiden.
Immer wieder Rückrufe verseuchter LebensmittelIn den letzten Jahren ist es auch in der Schweiz immer wieder zu Rückrufen von mit Listerien verseuchten Lebensmitteln gekommen. So kam es 2005 im Kanton Neuenburg zu einer bedeutenden Listeriose-Epidemie, deren Ursprung in «Tomme»-Weichkäsen gefunden wurde. Damals mussten im Kanton zehn Menschen in Spitalpflege gebracht werden. Zudem starben zwei über 70-jährige Menschen, und zwei Frauen erlitten eine Fehlgeburt. (SDA/krj)
ANDERMATT UR - Ein Autofahrer hat sich am Dienstagmittag auf der Fahrt von Göschenen in Richtung Andermatt UR verletzt, als sein Auto in einer Rechtskurve auf die linke Seite kippte. Seine Beifahrerin und drei Kinder im Wagen blieben unverletzt.
Im Kanton Uri ist es am Dienstagmittag um kurz nach 12 Uhr zu einem spektakulären Selbstunfall gekommen. Der Fahrer eines Seats mit deutschen Kontrollschildern verlor die Kontrolle über seinen Wagen. Der Mann war von Göschenen UR in Richtung Andermatt UR unterwegs.
In der Rechtskurve beim ehemaligen Restaurant Schöllenen kollidierte er aus derzeit ungeklärten Gründen mit der Leitplanke am rechten Fahrbahnrand. Dadurch wurde das Fahrzeug seitlich angehoben und kippte auf die linke Seite. Der Lenker verletzte sich und wurde mit dem Rettungsdienst Uri ins Kantonspital nach Altdorf überführt.
Die Beifahrerin sowie drei Kinder blieben unverletzt. Der Sachschaden am Fahrzeug und an der Leitplanke beläuft sich auf rund 11'000 Franken. (SDA/rad)
Für die Sportfans gibts heute Abend ab 19 Uhr die Qual der Senderwahl. Zur gleichen Zeit, wie Roger Federer an den Swiss Indoors in Basel aufschlägt, kickt YB in der Champions League gegen Valencia.
In Basel eröffnet Titelverteidiger Roger Federer (37) seine Mission 9. Swiss-Indoors-Titel ab ca. 19 Uhr auf dem Centre Court. Ihm gegenüber steht der Serbe Filip Krajinovic, gegen den er eine 1:0-Bilanz aufweist.
Das Roger-Spiel gibts im Free-TV auf SRFzwei und im Stream auf Blick.ch kostenlos zu sehen. Die Tennis-Fans freuts entsprechend.
Spitzen-Fussball in Bern ab 18.55 Uhr
Trotzdem dürften einige in der Zwickmühle stecken. Denn um 18.55 Uhr wird knapp 60 Kilometer südlich der St. Jakobshalle in Bern der Champions-League-Kracher YB – Valencia angepfiffen. Soll man nun Federer beim Ass schlagen zuschauen oder mit Hoarau und Co. mitfiebern?
Während es Federer gratis gibt, muss man für YB ins Portemonnaie greifen. Die Partie wird in der Schweiz live nur im Pay-TV auf Teleclub übertragen. Swisscom-Abonnenten können den Match wie auch Kunden von Sunrise TV für 7,50 Franken mieten.
Federer und YB wohl fast zeitgleich fertigWer sich für den Bezahl-Fussball entscheidet, wird vom Tennis ausser in der CL-Halbzeitpause nicht viel mitbekommen. Die beiden Sport-Highlights dürften ziemlich zeitgleich auch zu Ende sein.
Vorteil für die Tennis-Fans: Kurz nach dem Federer-Match gibts trotzdem noch Live-CL-Fussball im Free-TV. Teleclub Zoom zeigt ab 20.45 Uhr das Duell Real Madrid gegen Pilsen. (rib)
Die 15 Agenten, die Khashoggi töteten, gehören zur brutalen Tiger Squad. Sie haben schon mehrere Dissidenten auf dem Gewissen. Als Beweis für den erfolgreichen Abschluss ihrer blutigen Aufträge bringen sie dem Kronprinzen angeblich einen Finger der Opfer.
15 Saudi-Agenten waren am 2. Oktober in Istanbul eingeflogen worden, um den Regime-Kritiker Jamal Khashoggi (†59) zu töten und seine Leiche zu beseitigen. Kashoggi war nicht ihr erstes Opfer – die Henkertruppe des Kronzprinzen Mohammed bin Salman hat schon mehrere Regime-Kritiker für immer zum Verstummen gebracht.
Die Agenten gehören anscheinend zur sogenannten Tiger Squad. Nur die bestqualifizierten Kämpfer werden in die 50 Mann starke Truppe aufgenommen. Das berichtet die in London ansässige Nachrichtenplattform «middleeasteye.net», die sich auf eine anonyme saudische Quelle beruft.
Unfälle, Brände, AbschüsseDie Tiger Squad soll vor allem ein Ziel haben: saudische Dissidenten mundtot zu machen. Ob im eigenen Land oder – so wie Fall Khashoggi – auf fremdem Boden. Manchmal sind die Anschläge schmutzig, so wie am 2. Oktober im Saudi-Konsulat in Istanbul, wo Khashoggi offenbar zuerst mit Morphium betäubt und dann lebendigen Leibes in Stücke zersägt worden ist.
Ebenfalls brachial ging die Truppe vor, als sie im November 2017 Prinz Mansour bin Muqrin (†43) eliminierte. Sein Helikopter wurde nahe der Grenze zu Jemen kurzerhand mit einer Rakete, die von einem andern Helikopter aus abgefeuert wurde, abgeschossen.
Die Einheit plant aber auch Attentate, die oft gar nicht als Mord zu erkennen sind. Dann zum Beispiel, wenn das Opfer bei einem «zufälligen» Autounfall oder Hausbrand ums Leben kommt.
Auch stille MordeAuch mit tödlichen Viren – unter anderem HIV – hat die Einheit Erfahrung. Als ein Dissident für einen Routineuntersuch das Spital aufsuchte, wurden ihm Krankheitserreger ins Blut gespritzt. Beim Opfer handelt es sich um einen Richter, der die wirtschaftliche «Vision 2030» des Kronprinzen zu kritisieren gewagt hatte.
Führender Kopf der Tiger Squad soll der Diplomat und Generalmajor Maher Abdul Aziz Mutrib sein, der den Kronprinzen dieses Jahr auf Reisen nach Boston, Houston und zur Uno in New York begleitete. Laut «middleeasteye.net» hätten die türkischen Ermittler am 2. Oktober 14 Telefonate von ihm abgefangen, sieben davon waren Verbindungen ins Büro von Kronprinz Mohammed bin Salman in Riad.
Anschlag in Kanada missratenDie saudische Quelle berichtet gegenüber «middleeasteye.net»: «Ich kenne einen weiteren Versuch, bei dem der saudische Dissident Omar Abdulaziz in Kanada zum Konsulat gelockt werden sollte, um ihn zu töten. Aber Abdulaziz weigerte sich zu gehen, und die Mission scheiterte.»
Khashoggis Ermordung war also gemäss der anonymen Quelle die erste erfolgreiche ausländische Operation des Killerkommandos. Als Beweis für den erfolgreichen Abschluss hätten die Agenten ihrem Kronprinzen einen abgetrennten Finger vorgelegt. Die Quelle: «Mohammed bin Salman hat immer gesagt, dass er jedem, der ihn kritisiere, die Finger abschneide.» (gf)
TV-Checker Padrutt wollte eigentlich nicht. Aber dann hat er es doch getan: sich in die neue «Bachelor»-Staffel geworfen.
Ich gebe zu: Ich habe noch nie eine Folge des «Bachelor» zu Ende geschaut, aber gestern Abend meinte unsere Tochter, in der neuen Staffel gebe es einen Haufen Zicken, und die würden es sich so richtig dreckig geben. Also werfe ich mich rein ins TV-Getümmel.
Die Frage war: Wie schnell fährt 3+ das System hoch? Wird an der Betaste-Börse schon in der ersten Folge ordentlich gefummelt? Es war erst mal ein Warmlaufen. Finanzberater Clive ist nicht der Gockel, über den man sich echauffieren kann. Was für ein Name! Man könnte ihn glatt in einen Pilcher-Film stecken, wenn man ihm die Tattoos wegschminkt.
Schlauchboot-Lippen, Gaga-Gespräche und Porno-CharmeAls schmerzhafter empfand ich das Schaulaufen der aufgebrezelten Kandidatinnen, deren Namen ich heute leider schon wieder vergessen habe. Was ist die Person, welche die Damen schminkt, von Beruf? Oder war da schlicht nicht mehr rauszuholen?
Ich habe mich gefragt, ob die Rosenanbeterinnen in eine Rolle verwurstet werden, in der sie der Lächerlichkeit preisgegeben sind. So viel Schlauchboot-Lippen, Gaga-Gespräche und Porno-Charme habe ich noch nie aufs Mal gesehen. Bei der #MeToo-Bewegung müsste dies einen Tropensturm der Entrüstung auslösen. Was ist das für ein Frauenbild, das hier zelebriert wird? Da fliegen bei der Begrüssung von Mister Clive Konfetti durch die Luft, es wird mit den Brüsten gewippt – und eine der Mitstreiterinnen brachte gar ein Fernrohr mit. Was sie damit Grosses erforschen will?
Immerhin gibt es noch die Landschaftsgärtnerin Julia, eine Philosophin. Was für eine Wohltat! Sie nimmt sicher nur Rosen entgegen, die nicht gedüngt sind.
Würdefreie ZerwürfnisseMeine Tochter hatte recht: Ein paar Anflüge von würdefreien Zerwürfnissen gab es schon in der ersten Folge. Als Fabienne berichtete, dass sie über 30 Kilo abgenommen habe, geriet sie in den psychologischen Würgegriff zweier Konkurrentinnen. Man wurde den Eindruck allerdings nicht los, dass die Szene vermutlich x-mal nachgedreht wurde – und der Regisseur danach drei Sex on the Beach nötig hatte.
Ich habe mich ein paar Mal gefragt: Haben die Show-Macher Sturzbäche geheult, als sie diese Szenen zusammengeschnitten haben? Oder sich einfach nur krumm gelacht? «Das kam für mich nicht unerwartet», sagte Barkeeperin Francesca gestern, als sie der Rosenschönling aus dem Tropenparadies warf. «Clive hat was verpasst!»
Ich bin dann auch mal raus.
Untereinander kommunizierende Fahrzeuge könnten schon bald Verkehrsampeln überflüssig und den Verkehr an Kreuzungen effizienter und vor allem sicherer machen.
Ein Stopp am Rotlicht kostet Zeit! Im Schnitt wartet jeder Autofahrer pro Jahr zwei volle Tage (!) am Rotlicht. Zudem passieren an Ampelkreuzungen 60 Prozent aller Unfälle. Kein Wunder also, forschen Universitäten, aber auch die Autoindustrie mit Hochdruck an Algorithmen, wie wir im Auto künftig ohne zeitraubenden Halt und erst noch sicher über die Kreuzung kommen.
Kommunikation mit Infrastruktur
So tütfelt Audi schon länger an Fahrzeugen, die mit Ampelsystemen kommunizieren. «Erstmals tauschten unsere Autos schon vor drei Jahren in Echtzeit Daten mit der Verkehrsinfrastruktur aus», verrät Audi-Ingenieur Michael Zweck. In einer ersten Testphase erhielt der Fahrer im Cockpit die Information, ob er mit der erlaubten Geschwindigkeit die nächste grüne Ampel noch erreicht. Wenn nicht, wurde per Countdown die Zeit bis zur nächsten Grünphase angezeigt. Die Audi-Tests mit einem vernetzten Ampelsystem in Ingolstadt (D) zeigten, dass die Autofahrer dank dieser Info entspannter unterwegs sind. «Vor allem aber», so Projektleiter Zweck, «sank die Zahl der Autos, die im Verkehr bis zum Stillstand abbremsen mussten, um rund 20 Prozent.» Natürlich sei das aber nur der Anfang. «Am Ende», so Zweck, «steht natürlich auch bei uns das autonome Fahren.»
Kommunikation Car-to-CarDafür ist es unerlässlich, dass die Fahrzeuge nicht nur mit der fixen Infrastruktur, sondern vor allem auch untereinander kommunizieren. So arbeitet Ford an Algorithmen, die erlauben, dass zwei sich gleichzeitig einer Kreuzung nähernde Autos ihr Tempo so regulieren, dass sie beide ohne abrupte Bremsmanöver sicher und unfallfrei aneinander vorbeikommen. Ampeln bräuchte es dann – zumindest für Fahrzeuge – nicht mehr.
Interessant: Für ihre Algorithmen ortientieren sich die Ford-Ingenieure am Verhalten von Passanten, die sich ihren Weg durch grosse Menschenmassen bahnen. Die also das Schritttempo je nach Situation verlangsamen oder beschleunigen, um einen Zusammenstoss mit anderen Personen zu vermeiden, ohne aber je ganz stehen zu bleiben.
Zwischenlösung zum autonomen FahrenSolange es allerdings noch keine selbstfahrenden Autos gibt, die in «gegenseitiger Absprache» das Tempo vor Kreuzungen selbständig drosseln, sieht Ford die Lösung darin, dem Fahrer eine optimale Geschwindigkeit vorzuschlagen, die es ihm erlaubt, sicher, aber ohne Stopp (und ohne Ampel) an den anderen Verkehrsteilnehmern vorbei über die Kreuzung zu kommen.
In der Affäre um russische Spione hat der Bundesrat die Bundesanwaltschaft ermächtigt, ein Strafverfahren wegen Verdachts auf politischen Nachrichtendienst zu führen. Im Visier stehen zwei russische Spione, die das Labor Spiez auskundschaften wollten.
Die Bundesanwaltschaft kann eine Strafverfolgung gegen mehrere russische Staatsangehörige durchführen. Diese werden verdächtigt, in der Schweiz politischen Nachrichtendienst betrieben zu haben.
Nach Rücksprache mit dem Aussendepartement hat das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) die Bundesanwaltschaft (BA) dazu ermächtigt, wie das EJPD am Dienstag auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte. Die BA hatte Ende August um diese Ermächtigung ersucht.
Die Verfolgung politischer Straftaten bedarf in der Schweiz einer Ermächtigung durch den Bundesrat, wobei die Kompetenz zur Ermächtigung an das EJPD delegiert ist.
Attacke auf Labor Spiez und Anti-Doping-AgenturIm März 2017 hatte die Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen zwei mutmassliche russische Spione eingeleitet. Dabei ging es um eine Cyberattacke auf die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada mit ihrem Europa-Sitz in Lausanne.
Dieselben russischen Spione sollen im Frühjahr 2018 auf dem Weg zum Labor Spiez in den Niederlanden festgenommen und zurückgeschickt worden sein. Die vom Bund betriebene Einrichtung war an Analysen im Fall des vergifteten russischen Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter in England beteiligt. (SDA)
FLÄSCH GR - In Graubünden ist am Dienstag ein 64-jähriger Bergsteiger aus Liechtenstein am Hinter Grauspitz verunglückt. Die Rega konnte den Mann nur noch tot bergen.
Ein 64-jähriger Bergsteiger aus Liechtenstein ist am Dienstag in Graubünden auf einer Tour tödlich verunglückt. Der Mann stürzte am Hinter Grauspitz auf Gebiet der Gemeinde Fläsch GR wegen eines Fehltritts ab.
Der Bergsteiger befand sich mit seinem 72-jährigen Begleiter auf dem Grat zwischen Schwarzhorn und Hinter Grauspitz auf einer Höhe von 2500 Metern über Meer, als er abstürzte. Dabei zog er sich tödliche Verletzungen zu, wie die Kantonspolizei Graubünden informierte.
Die Rega barg den Verunglückten. Für die Betreuung seines Begleiters wurde das Care Team Grischun aufgeboten. Die beiden Liechtensteiner waren am Dienstagmorgen im Fürstentum aufgebrochen, um den Hinter Grauspitz zu besteigen. (SDA/rad)
In der Affäre Khashoggi wehrt sich das WEF dagegen, in einem Atemzug mit der Saudi-Konferenz Future Investment Initiative (FII) genannt zu werden. Der Wüsten-Gipfel hat am heutigen Dienstag begonnen.
In der Affäre um den ermordeten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi (†59) gibt es keine Gewinner. Das haben auch die Organisatoren des Weltwirtschaftsforums, kurz WEF, und die Gemeinde Davos GR erkannt. Sie wehren sich nun gegen die Verwendung ihrer Marken-Namen in diesem Kontext.
Darum gehts: Nachdem der Khashoggi-Mord weltweit Wellen geschlagen hatte, bekamen zahlreiche Politiker und Wirtschaftsführer kalte Füsse und wollten plötzlich nicht mehr so dicke mit den Saudis sein. Sie sahen von einer Teilnahme an der Konferenz Future Investment Initiative (FII) in der Saudi-Hauptstadt Riad ab. Diese beginnt heute Dienstag und endet am Donnerstag. Unter anderen sagten CS-CEO Tidjane Thiam (56), ABB-CEO Ulrich Spiesshofer (54) und US-Finanzminister Steven Mnuchin (55) ihre Reisen kurzfristig ab.
«Wüsten-WEF» sei missverständlichIm Zuge der Berichterstattung dazu nannten viele Medien, darunter auch BLICK, die FII das «Wüsten-WEF» oder «Davos der Wüste». Auch Medien wie der «Tages-Anzeiger» oder die «Neue Zürcher Zeitung» benutzten die Begriffe. Grund für die Parallele: die hochkarätige Gästeliste und der ähnliche Charakter des Forums.
Das WEF sieht das anders. Zu BLICK sagt WEF-Gründer und -Präsident Klaus Schwab (80), die Begriffe hätten zu vielen Missverständnissen geführt, vor allem auch in der Schweizer Öffentlichkeit. «Wir verstehen zwar, dass ‹Davos› für Gipfel stehen kann. Doch ist der Missbrauch des Begriffs ‹Davos› besorgniserregend, weil er Verwirrung schafft, was unsere Mission und unsere Arbeit betrifft.» Die Veranstaltung in Riad stehe in keinem Zusammenhang mit dem WEF.
Gestern wurde dann noch ein Communiqué zusammen mit der Gemeinde Davos veröffentlicht, in dem man sich dem Missbrauch des Begriffs Davos ganz generell entgegenstellte. Die Begriffe Saudi-Arabien, Riad, Khashoggi oder FII fielen darin kein einziges Mal.
Hätte Jamal Khashoggi in Riad sterben sollen? Kronzprinz Mohammed bin Salman hat offenbar mit dem Regime-Kritiker kurz vor dessen Ermordung telefoniert.
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (33) wollte den Regime-Kritiker Jamal Khashoggi (†59) offenbar dazu bewegen, nach Riad zurückzukehren. Das türkische Portal «Yeni Safak» berichtet, dass der Monarch kurz vor Khashoggis Exekution mit dem Journalisten telefonierte.
Khashoggi hatte eine Rückkehr in seine Heimat aber abgelehnt. Er fürchtete, in eine Falle gelockt und getötet zu werden. Daraufhin sei der Regime-Kritiker im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet worden, berichtet das Portal.
Akten im Garten verbranntLaut dem regierungsnahem Sender A Haber sind am Tag nach der Exekution vom 2. Oktober im Garten des Konsulats Beweise für den Mord verbrannt worden. Drei Männer in Anzügen hätten Papiere in ein brennendes Müllfass geworfen, laut TV-Sender belastende Dokumente.
Am Montag hatte die türkische Polizei in einer Tiefgarage in Istanbul einen Mercedes des saudischen Konsulats beschlagnahmt. Das Fahrzeug wird nun untersucht. (gf)
Ein aufgemotzter Mini Cooper mit fehlendem Autokennzeichen wurde am Sonntag von der Kantonspolizei Nidwalden beschlagnahmt. Veränderungen am Fahrwerk, Auspuff, Reifen und Felden wurden getunt – illegalerweise.
Am Sonntag hat eine Patrouille der Kantonspolizei Nidwalden einen Mini Cooper kontrolliert und stillgelegt, welcher nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprach.
Der Patrouille ist bei einer Tankstelle in Stans das Fahrzeug ohne Kontrollschild aufgefallen. Um die Lenkerin auf den Missstand aufmerksam zu machen, wurde sie mit ihrem Personenwagen zur Kontrolle gezogen.
Falsche Dokumente, falsche Felgen, falsche ReifenBei der anschliessenden Kontrolle des Fahrzeugs wurden mehrere Mängel festgestellt, sodass der Personenwagen aus dem Verkehr gezogen wurde. «Es wurden Veränderungen am Fahrwerk und der Auspuffanlage vorgenommen. Reifen und Felgen waren nicht für den Mini Cooper zugelassen und kamen über den Radkasten hinaus. Die mitgeführten Dokumente gehörten nicht zum kontrollierten Fahrzeug und die Beleuchtung war nicht typengeprüft», schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung.
Anzeige gegen LenkerinDurch die Staatsanwaltschaft Nidwalden wird nun eine Expertise durch das Verkehrssicherheitszentrum angeordnet. Zudem erfolgt eine Anzeige zuhanden der Staatsanwaltschaft Nidwalden. (fr)