Der Schweizer Bauernverband (SBV) geht beim Pflanzenschutz in die Offensive: Um bei Konsumentinnen und Konsumenten das Verständnis für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu fördern, hat er eine Broschüre zum Thema herausgegeben.
Für die Bauern sind Pestizide ein Paradoxon: Auf der einen Seite akzeptieren Händler und Konsumenten kein Obst oder Gemüse mit Pilzflecken, Läusen oder Drahtwurmlöchern, wie der SBV am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt. Auf der anderen Seite lehnten sie Pflanzenschutzmittel wegen möglicher Rückstände im Wasser und in den Lebensmitteln ab.
Die Landwirtinnen und Landwirte seien sich bewusst, dass es Rückstände gebe, die kleinere und mittlere Oberflächengewässer belasten. Auch dass sich negative Auswirkungen erst nach Jahren feststellen liessen, sei ein Problem. Aus diesem Grund setze sich der SBV dafür ein, dass die über fünfzig Massnahmen aus dem «Aktionsplan Pflanzenschutz» umgesetzt würden und dass praxisnah geforscht werde.
Derweil scheint die Bereitschaft der Bauern zu wachsen, an Verbesserungen zu arbeiten. So nimmt gemäss der Mitteilung an einem Berner Pflanzenschutzprojekt im zweiten Jahr ein Fünftel mehr Betriebe teil als noch im ersten Jahr - insgesamt fast deren 3200. Beim Projekt gehe es beispielsweise darum, die Gewässerqualität zu verbessern oder neue Sorten und Anbautechniken zu nutzen.
Mit einer am Donnerstag vorgestellten Broschüre will der Schweizer Bauernverband nun das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten gewinnen. Diese enthält die Erläuterungen über die Ausgangslage sowie die Herausforderungen und Lösungsansätze für Bauern im Pflanzenschutz.
Wer selber kocht, kann lecker essen. Caesar Salad ist ein Klassiker der italo-amerikanischen Küche. Das Besondere daran ist vor allem das perfekt zubereitete Salat-Dressing .
Zubereitungszeit: 30 Minuten / Schwierigkeitsgrad: leicht / Kalorien p.P.: 401 kcal
Zutaten für 4 Portion(en)Caesar Salad
100 gGeflügelbrust3 Stk.Toastbrot 240 gLattich, roh 40 gAppenzeller-Käse2 Stk.Tomate, roh, mittelgross 2 ELMayonnaise4 KLZitronensaft 2 ELJoghurt nature1 KLSenf, mittelscharf (Thomy) 1 ZeheKnoblauch Zubereitung Caesar SaladFür die Salatsauce den Knoblauch mit dem Zitronensaft pürieren, dann Mayonnaise, Joghurt und Senf dazugeben und abschmecken.
Den Lattich waschen, längs halbieren und in breite Streifen schneiden.
Die Tomaten waschen, halbieren, entkernen und in Würfel schneiden.
Das Brot im Toaster knusprig toasten und für die Croûtons in Würfel schneiden.
Geflügelbrust trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen, in einer beschichteten Pfanne langsam knusprig braten.
Lattich, Tomaten und Fleisch in eine Schüssel geben, mit der Salatsauce vermischen, den Käse darüber raffeln und am Schluss die Croûtons darüber verteilen.
Eine Karte, die im türkischen Staatssender TRT zu sehen war, sorgt für Diskussionen: Sie zeigt die das türkische Staatsgebiet – in der Grösse des Osmanischen Reiches.
Seit wenigen Tagen ist Recep Tayyip Erdogan so mächtig wie kein türkischer Staatschef zuvor: Er ist seit seiner Vereidigung nicht nur nur Staats-, sondern auch Regierungschef. Erdogan ist ambitioniert, will die Türkei zu seiner früheren Grösse zurückführen – und kritisiert immer wieder die heutigen Grenzen, die man nicht freiwillig akzeptiert habe, wie er 2016 in einer Rede sagte.
Eine Karte, die im türkischen Staatssender TRT zu sehen war, nährt nun den Verdacht, dass sich Erdogan eine Türkei nach Vorbild des Osmanischen Reichs wünscht.
Die Karte war im Hintergrund zu sehen, als ein Soldat der Freien Syrischen Armee einem TRT-Haber-Reporter ein Interview gibt, wie die «Huffingtonpost» berichtet. Das Interview fand in der von türkischen Soldaten mitkontrollierten syrischen Stadt Dscharabulus statt. Die Freie Syrische Armee handelt in Syrien in enger Abstimmung mit dem türkischen Militär.
Syrien, Israel und der Libanon als türkisches StaatsgebietAuf der Karte wird nicht nur die heutige Türkei als türkisches Staatsgebiet ausgewiesen, sondern auch Syrien, Israel, der Libanon und fast ganz Nordafrika. Dies ähnelt stark dem Osmanischen Reich im 18. Jahrhundert. Auch Teile Marokkos gehören gemäss der gezeigten Karte zur Türkei – das nordafrikanische Land gehörte jedoch nie dem Osmanischen Reich an.
Die türkischen Medien zeigen regelmässig Karten, die ein grösseres türkisches Staatsgebiet zeigen. Immer wieder stellt auch Erdogan die heutigen Grenzen in Frage. Vor zwei Jahren sagte er am Todestag von Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk: «Wir werden nicht Gefangene auf 780'000 Quadratkilometern sein.»
In einer anderen Rede sagte er: «Wir haben unsere derzeitigen Grenzen nicht freiwillig akzeptiert.» Die Gründungsväter der Türkei seien ausserhalb der Grenzen geboren worden – eine Anspielung auf den Widerstand gegen den Vertrag von Lausanne von 1923. Darin wurden unter anderem die heutigen Grenzen der Türkei festlegt.
Türkische Flaggen in Syrien2016 rückte die Türkei mit Panzern, Artillerie und Kampfjets auf syrisches Territorium vor. Im Norden Syriens sind grosse Gebiete von Dscharabulus über Afrin unter Kontrolle der türkischen Truppen. Erdogan beteuert, diese Gebiete wieder zurückzugeben. Die in Afrin gehissten türkischen Flaggen lassen daran aber zweifeln. (sga)
René Weiler (44) spricht 19 Tage nach seinem Amtsantritt über seine Methoden, seine Schwächen, seine Zeit im Ausland und seinen Eindruck vom FCL.
Er bestellt sich einen Espresso Macchiato. Dann sagt er lachend: «Ich muss zwischendurch meine Beine etwas strecken, sonst bekomme ich Krämpfe.» Kein Wunder. Nur wenige Minuten zuvor ist FCL-Coach René Weiler wie wahnsinnig auf dem Trainingsplatz hin und her gerannt, hat sprintend Übungen vorgezeigt und dazu über den ganzen Platz geschrien, damit es auch jeder Spieler hören kann. Dieser Mann will beim FC Luzern etwas bewegen.
BLICK: Herr Weiler, man sieht Ihnen an, dass Sie noch sehr fit sind ...
René Weiler: Nicht mehr so, wie auch schon. Aber man hat eine gewisse Vorbildfunktion. Ob man gewinnt oder verliert, das kann man nicht immer beeinflussen. Aber wichtig ist, dass man immer einen sauberen Auftritt hat, dass man sich korrekt verhält. Als Führungsperson im Sportbereich muss ich das vorleben. Ich fordere viel und möchte deshalb auch etwas bieten können.
Sind sie ein Schleifer?
Schleifer ist komplett falsch. Ich fordere viel, ja. Aber entscheidend ist, dass ich vor allem fördere. Wir sind im Leistungssport. Und da muss man halt mehr arbeiten als alle anderen. Ich lasse den Spielern jedoch auch sehr viele Freiheiten. Gewisse Härte ja, aber immer mit Ball.
Welcher Typ Trainer sind Sie?
Ich mache vieles mit dem sogenannten gesunden Menschenverstand. Theorie und Praxis gehören zusammen. Es braucht davon eine gesunde Mischung.
Haben Sie Schwächen?
Ja, selbstverständlich habe ich Schwächen. Ich gestehe mir diese auch ein und arbeite an ihnen. Nur ist die Frage grundsätzlich, ob man diese Schwächen offenlegen soll. Ich bin sicher ungeduldig. Und manchmal könnte ich vielleicht diplomatischer sein.
In den Medien werden Sie manchmal als arrogant oder kompliziert dargestellt ...
Das hat mit der Realität nichts zu tun. Ich bin einer, der ehrlich arbeitet und kommuniziert. Dies wird in den Medien dann auch öfters anders dargestellt.
Warum?
Über die mediale Schiene kann man heutzutage viel profitieren. Leute, die einen guten Draht zur Presse pflegen, kommen besser weg.
Werden Sie von Schweizer Medien zu wenig unterstützt?
Als ich ins Ausland wechselte und mich da behauptet hatte, erhielt ich zu wenig Unterstützung aus der Schweiz. Man schrieb nicht: Was dieser Weiler da geleistet hat, das ist lobenswert. Im Gegenteil. Man schrieb sogar: Dieser Weiler ist schwierig und sorgt für Probleme. Korrekt sein, das erwarte ich auch von der Presse.
Heutzutage werden die Trainer immer jünger ...
Es gibt Trainer, die kommen aus dem Nachwuchs direkt zu einer Top-Mannschaft. Unabhängig davon, was er bisher erlebt und erreicht hat. Dieser Trend wundert mich schon.
Das können doch auch gute Trainer sein ...
Was ist schon ein guter Trainer? Es gibt ja angeblich nur erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Trainer. Aber ein Trainer muss in erster Linie eine Mannschaft weiterentwickeln und nicht einfach nur oben in der Tabelle mitspielen können, weil er glücklicherweise gute Spieler hat.
Also ist es für einen Trainer, der gute Spieler hat, einfacher?
Hat ein Lehrer die intelligentesten Schüler in seiner Klasse, ist er dann automatisch der bessere Lehrer als jener, der die unmotivierten Schüler in seiner Klasse hat? Mit der Zeit werden die Schüler erfolgreicher sein, die den besseren Lehrer haben. Diese fundiertere Sichtweise vermisse ich im Fussball.
Was haben Sie für einen Eindruck vom FCL?
Ich bin zuversichtlich. Vorne und auf der Seite brauchen wir sicher noch zwei, drei Verstärkungen.
Dann holen Sie noch Spieler?
Ich bin natürlich mit Sportkoordinator Remo Meyer im regen Austausch. Funktioniert die Arbeit miteinander, dann kann man auch finanzielle Defizite ein bisschen wettmachen.
Ist Mirko Salvi die Nummer 1?
Ich habe nie eine Nummer 1 oder eine Nummer 2. Man braucht zwei Goalies, die wirklich in jeder Situation ins Tor stehen können. Die beiden müssen sich im Konkurrenzkampf beweisen.
Wenn Ihnen ein Spieler nicht passt, wie sagen Sie ihm das?
Direkt. Ich bin nicht einer, der den Spielern falsche Hoffnungen macht.
Sind Sie mit den Spielern per Du?
Ja. Man muss nicht per Sie sein, um Respekt voreinander zu haben. Das war für mich noch nie entscheidend.
Sie wurden auch als YB-Coach gehandelt. Hatten Sie Kontakt?
Wir haben Gespräche geführt.
Auch Arabien hat angeklopft. Hat Sie das nicht gereizt?
Ich habs mir angehört. Unter anderem wegen meiner Familie habe ich schlussendlich abgesagt.
Vielleicht in Zukunft?
Wer weiss. Vielleicht, irgendwann. Heute bin ich glücklich und fühle mich wohl in der Innerschweiz.
BASEL - BS - Ein Rätsel um einen 2000 Jahre alten Papyrus haben Forschende der Universität Basel gelöst: Sie haben das griechische Schriftstück wieder lesbar gemacht. Es beschreibt das Phänomen des «hysterischen Atemstillstands».
Die Basler Forschenden haben mittels Ultraviolett- und Infrarotaufnahmen herausgefunden, dass es sich beim auf beiden Seiten in Spiegelschrift beschriebenen Dokument nicht wie angenommen um einen einzigen Papyrus handelt, sondern um mehrere ineinander verklebte Papyrusschichten. Ein spezialisierter Papyrusrestaurator trennte diese Lagen. Danach wurde das Schriftstück entziffert.
Der Papyrus ist demnach eine medizinische Schrift aus der Spätantike, wie die Universität Basel am Donnerstag mitteilte. Die Forschenden gehen davon aus, dass es entweder ein Text des römischen Arztes Galen oder ein unbekannter Kommentar zu dessen Werk ist. Galen gilt als einer der bedeutendsten Ärzte des Altertums.
Es sei eine «sensationelle Entdeckung», wird Sabine Huebner, Professorin für Alte Geschichte an der Universität Basel, in der Mitteilung zitiert. Papyri mit literarischen Texten seien «ungleich wertvoller» als dokumentarische Schriftstücke wie etwa Briefe, Verträge oder Quittungen.
Der «mysteriöse» Papyrus war im 16. Jahrhundert nach Basel gelangt. Er gehörte vermutlich zum Kunstkabinett des Basilius Amerbach, wie es weiter heisst. Dem Papyrus könnte zuvor ein mittelalterliches Recycling wahrscheinlich als zusammengeleimter Bucheinband widerfahren sein.
Der entschiedene Hinweis stammte gemäss Mitteilung aus Italien. Ein Experte sah Parallelen zu den «Ravenna Papyri» aus der Kanzlei der Erzdiözese Ravenna. Unter diesen befanden sich viele antike Handschriften Galens, die später wiederverwendet und überschrieben wurden.
Die Entdeckung gelang den Basler Forschenden im Zuge eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Projektes. Zuvor hat das spätantike Schriftstück gemäss Mitteilung Generationen von Forschenden ein Rätsel aufgegeben. Die Papyrussammlung der Universität Basel umfasst insgesamt 65 Schriftstücke. (SDA)
Tom Lüthi tut sich in der MotoGP schwer. Trotzdem ist der Töff-Profi begehrt wie eh und je.
Tom Lüthi will sich am Wochenende beim GP Sachsenring endlich in der MotoGP beweisen. Obs gelingt mit den ersten WM-Punkten? Es darf zumindest bezweifelt werden. Aber die gute Nachricht: Für seine Zukunft ist es zweitrangig. Die Karriere des 31-Jährigen in der Töff-WM wird hundertprozentig weitergehen. «Die Zukunft ist bombensicher», sagt sein Manager Daniel Epp zu BLICK. «Er hat unglaublich viele Angebote aus der Moto2. Und zwar von guten Teams.»
Und genau dort wird die Zukunft von Lüthi auch liegen, in der Moto2. Dort, wo er zuletzt zweifacher Vizeweltmeister wurde und für Erfolge am Fliessband sorgte. «Ja, meiner Meinung nach ist es warhscheinlicher, dass es in der Moto2 weitergeht. Aber das ist nur meine subjektive Einschätzung», sagt Epp.
Das MotoGP-Ende ist noch nicht definitiv besiegelt. Es könne noch immer sein, dass das aktuelle Lüthi-Team Marc VDS den Rennstall in der MotoGP weiter betreibt. Aber nicht einmal Epp mag so recht daran glauben. Das Ende des Teams scheint so gut wie sicher.
Und für den letzten verbliebenen Platz im neuen Yamaha-Petronas-Team hat Epp keine Asse im Ärmel. Eine schlechte Verhandlungsposition. Es ist kaum anzunehmen, dass sie Lüthi als Fahrer auserwählen. Sachsenring-Resultat hin oder her.
Im Moment deutet alles darauf hin, dass Lüthi zwar bei Marc VDS bleibt, aber in der Moto2-Klasse fährt. Dort, wo Marc VDS ein absolutes Spitzenteam ist. Und sollte die Zusammenarbeit doch noch enden, dann kann sich der Emmentaler einen anderen Platz aussuchen.
Die Entscheidung dürfte aber noch nicht am Sachenring fallen. Eher nach der Sommerpause beim GP Tschechien in Brünn (5. August).
Je früher, desto besser für Lüthi. Denn die Unsicherheit – zuerst im Team und dann auf dem Transfermarkt – hat ihm in den letzten Wochen schwer zugesetzt. «Das war wohl die schwierigste Zeit seiner Karriere», meint Epp.
Erst wenn das alles gelöst ist, wird Lüthi auch wieder richtig Gas geben können. Und dann vielleicht doch noch für das eine oder andere Glanzlicht in der Königsklasse sorgen.
WASHINGTON - Was macht US-Präsident Donald Trump? Wir halten Sie im Ticker auf dem Laufenden.
ZÜRICH - Aus Umweltschutzgründen ersetzt Starbucks weltweit alle Plastikröhrli mit neuen Deckeln mit einer Trinköffnung. Schweizer Experten würden aber den Umstieg auf Mehrweg-Becher vorziehen.
Der Verzicht auf Einweg-Röhrli aus Plastik wird immer mehr zum Trend. In den USA und Europa wird gar über ein Verbot der für umweltschädlich befundenen Trinkhilfen diskutiert. Nun will auch Starbucks darauf verzichten.
Die Café-Kette kündigte an, bis ins Jahr 2020 in allen Filialen weltweit keine Strohhalme aus Kunststoff mehr zu verwenden. Das betrifft auch die 62 Ableger in der Schweiz. Als Ersatz dient ein neu entwickelter Deckel, der mit einer Trinköffnung ausgestattet ist und mit dem die Becher entfernt an eine Schnabeltasse erinnern (BLICK berichtete).
«Das bringt nichts!»Doch führt das auch in der Schweiz zu weniger Plastikabfall? Für Felix Meier, Geschäftsleiter der Organisation «Praktischer Umweltschutz», ist die Antwort klar: «Das Verzichten auf die Röhrli bringt nichts! Das ist reines Marketing von Starbucks.»
Auf die rund 125 Kilogramm Kunststoff-Abfall, die im Durchschnitt jeder Schweizer pro Jahr verursache, sei der Anteil der Plastikröhrli vernachlässigbar, sagt er zu BLICK.
Umstieg auf Mehrweg-Becher wäre sinnvollerSoll tatsächlich der Umweltschutz das Ziel sein, müsse man gemäss Meier anderswo als bei den Röhrli ansetzen: «Viel wichtiger wären Massnahmen bei den Trinkbechern.»
Dort liesse sich beispielsweise mit einem Wechsel auf leichtere Einweg-Becher aus umweltfreundlichen Materialien wie Polyethylen oder Karton viel mehr erreichen. «Oder aber ein Umstieg auf Mehrweg-Becher.» Die seien schon nach wenigen Einsätzen umweltschonender als jede Einweg-Lösung.
Gegründet wurde die Domaine Lafage im Süden Frankreichs erst vor etwas über 20 Jahren, doch in den Weinen steckt Weinwissen, das die Lafages bereits seit sechs Generationen überliefern. Darum ist es kein Wunder, dass sich das Weingut in kurzer Zeit zum international anerkannten Garant für herrliche Weine gemausert hat. Und das zu Toppreisen!
Spektakuläre Weinlagen, fruchtige Weine, hervorragende Qualität1996 gründete der Winzer Guy Lafage mit seinem Sohn Jean-Marc die Domaine Lafage. Seither wird das Weingut stetig ausgebaut. Guy stammt aus einer Winzer-Familie, die bereits seit sechs Generationen die Geheimnisse des Handwerks kennt und weitervermittelt. Sohn Jean-Marc hat den Weg als Oenologe eingeschlagen und mit seiner Frau Eliane, ebenfalls passionierte Oenologin, einen grossen Teil der Weinwelt bereist und als Winemaker auf Gütern in Kalifornien, Australien, Südafrika und Chile gearbeitet.
An Erfahrung fehlt es der Domaine Lafage also nicht. Zusammen mit dem kreativen Geist der Besitzer, sind es aber vor allem die spektakulären Weinlagen um Perpignan und Tordères im Süden Frankreichs. Bestückt mit teils bekannten, teils einzigartigen alten Rebsorten, stehen sie für die ganz spezielle Gewächse, die Jean-Marc und seine Frau Eliane auf den Markt bringen.
Spitzenweine zu ToppreisenDie Weine der Lafages haben auch international bereits grosse Anerkennung bekommen. Robert Parker’s Wine Advocate hat dem Bastide Miraflors, einer fantastischen Cuvée aus Syrah und Grenache, beispielsweise 94 Punkte verleiht mit dem Satz «Too good to be true!». Darauf spielt er sicherlich auch auf den sagenhaften Preis an – bereits für 14 Franken ist man dabei.
Die Domaine Lafage beweist also, dass guter Wein nicht teuer sein muss und man dennoch nicht an Qualität einbüssen muss. Für Weinkenner wie schlichte Geniesser also genau perfekt. Spannend auch der Miraflors Rosé für 12.50 Franken ist immer vorne mit dabei bei Tastings. Gerade jetzt für den Sommer der optimale Begleiter an der Sonne.
Obwohl das Federer-Aus im Wimbledon-Viertelfinal aus heiterem Himmel kommt, gibts keinen Grund für Traurigkeit. Ein Kommentar von BLICK-Reporter Marc Ribolla.
Hand aufs Herz, hätten Sie nach dem zweiten Satzgewinn von Roger Federer gegen Kevin Anderson noch einen Rappen auf den Aussenseiter gesetzt? Nur Spekulanten wären das Risiko eingegangen. Zu beeindruckend verlief bis zu jenem Moment Federers Wimbledon-Kampagne 2018. Doch im Sport kanns schnell und unerwartet gehen.
Das muss auch ein Ausnahme-Athlet wie Federer von Zeit zu Zeit schmerzlich erfahren. Eine Erklärung auf die Schnelle zu finden, ist kurz nach einer Niederlage wie gestern schwierig – und auch gar nicht nötig. Roger bringt es an der Pressekonferenz auf den Punkt: «Manchmal läuft einem ein Match wie Sand durch die Hände. Das kann passieren.»
Vielleicht wird er am Sonntag den Final am TV anschauen und sich dennoch einen kurzen Moment ärgern, dass er nur einen Punkt vom Sieg über Anderson entfernt war.
Das vorzeitige Aus ist aber kein Drama. Es beweist nur, dass es in der heissen Phase eines Grand Slams eine Top-Leistung von A bis Z braucht, um vorne mitreden zu können. Diese Leistung konnte Federer für einmal nicht abrufen. Denn am Ende entscheiden Nuancen auf diesem Niveau.
Mit dem märchenhaften achten Triumph letztes Jahr hat er den Fans und sich selber das grösste emotionale Geschenk schon damals gemacht. Das zu toppen, ist schwer. 2019 wird Federer den nächsten Anlauf nehmen, um noch einmal Wimbledon zu gewinnen. Die Aufgabe wird nicht einfacher. Seine Motivation und der Biss sind aber nach wie vor gross.
Im Scheidungskrieg von Ex-Spice-Girl Mel B. und Stephen Belafonte kamen pikante Details ans Licht. In diesem Rosenkrieg spielte auch Ex-Nanny Lorraine Gilles eine intime Rolle. Von Mel B. bekam sie nun eine Abfindung.
Eine gerichtliche Aufstellung von Mel B.'s (43) Finanzen belegt, dass sie sich im vergangenen November mit ihrer deutschen (S)ex-Nanny finanziell geeinigt hat. Das ehemalige Spice Girl führt auf, dass sie Lorraine Gilles (27) 50'000 Dollar «Abfindung» gezahlt und eine einstweilige Verfügung aufgehoben hat. Das war allerdings nur die erste Runde, in der es um die unrechtmässige Entlassung ging.
Gegen Mel B. steht immer noch eine Verleumdungsklage im Raum! Gilles sieht ihren Ruf ruiniert, weil ihre Ex-Chefin ihr öffentlich eine Affäre mit Ehemann Stephen Belafonte (43) unterstellt hat. Laut Gilles hatte sie mit dem Ehepaar mehrere Jahre ein offenes Dreierverhältnis. Ausserdem wirft sie Mel B. Erpressung vor – laut Mel B. soll jedoch Gilles im Besitz von Sexvideos sein.
Finanzielles Horrorjahr für Mel B.Laut der Gerichtsakten war 2017 für Mel B. ein finanzielles Horrorjahr. Insgesamt machte sie 3,2 Millionen Dollar minus. Der Löwenanteil von 1 Million Dollar (sie schuldet noch weitere fast 800'000 Dollar) ging für Anwälte drauf. Ihr Ex-Ehemann Belafonte erhielt 422'500 Dollar für Unterhalt und Anwaltskosten. Weitere 58'339 Dollar gingen für einen Privatdetektiv drauf.
Ausserdem schuldete Mel B. dem amerikanischen Fiskus so viel Steuernachzahlungen, dass die IRS ihre Gagenchecks im Wert von mehreren Hunderttausend Dollar direkt einzog. (ds/paf)
Pornostar Stormy Daniels ist bei der Arbeit in einem Strip-Club festgenommen worden. Ihr Anwalt wittert politische Motive.
Stormy Daniels (39) ist am Mittwochabend in einem Strip-Club in Columbus im US-Bundesstaat Ohio ihrer Arbeit nachgegangen. Wie ihr Anwalt Michael Avenatti (47) auf Twitter schreibt, wurde der Pornostar dabei verhaftet.
Avenatti glaubt an ein «abgekartetes Spiel». Die Verhaftung sei «politisch motiviert», schreibt der Anwalt. Die offizielle Begründung der Verhaftung sei gewesen, dass Stormy einem Besucher erlaubt habe, sie in nicht sexueller Art und Weise zu berühren. «Soll das ein Witz sein?»
Stormy Daniels, die eigentlich Stephanie Clifford heisst, macht regelmässig wegen einer angeblichen Sex-Affäre mit dem heutigen US-Präsidenten Donald Trump im Jahr 2006 von sich reden.
Dass der Pornostar nur wegen des Zwischenfalls im Strip-Club verhaftet wurde, will ihr Anwalt nicht glauben. Avenatti: «Entsenden sie tatsächlich Gesetzeshüter für verdeckte Operationen wegen sowas? Es müsste eigentlich höhere Prioritäten geben.» Er erwarte, dass seine Mandantin bald gegen Kaution freikomme. «Wir werden alle falschen Anschuldigungen bekämpfen.» (noo)
Das Gute liegt so nah – auch was die sommerlichen Feriendestinationen von Schweizer Prominenten anbelangt.
Luxus-Lady Irina Beller (46): «Ich bleibe mit meiner Hündin Cara bis Ende August im Tessin, Walter kommt immer mal wieder auf Besuch. Hier ist es wunderbar, die Lebensqualität ist hoch, kulinarisch ist es top und das Wasser ist warm. Ich sehe keinen Grund, den Sommer im Ausland zu verbringen.»
Schlangenfrau Nina Burri (40): «Ich reise nach Monaco, lasse da die Seele baumeln. Da ich bei Freunden wohnen kann, kommt es mich nicht teuer, und ich kann mir etwas Schönes zum Anziehen gönnen, fein essen gehen und das Nachtleben geniessen.»
Krokusrocker und Erfolgsproduzent Chris von Rohr (66): «Zuerst bin ich ein paar Wochen in London, dann in der einzigartigen Schweiz. Ich geniesse meinen Garten, mache Feuer, besuche Freunde im Tessin und spiel mit meinen Jungs Rock'n'Roll. Sommerherz, was willst du mehr?»
Starwerber Frank Bodin (56): «Bei mir steht erstmals Island auf dem Programm. Nicht weil ich die Kälte sonderlich mag, sondern weil meine Tochter Manon dort ihre zweite CD produziert. Dann werde ich mit Ayleen, Emel und Freunden Zeit in Cannes verbringen.»
Eiskönigin Denise Biellmann (55): «Mallorca ist mein Ferienlieblingsort. Da esse ich die beste Paella, trinke den coolsten Sangria. Überall ist Musik und gute Stimmung. Ich kann am Strand herumtanzen und erhole mich so maximal.»
Volksmusik-Legende Sepp Trütsch (69): «Ich plane kurzfristig. Vor allem aber bleibe ich in der Schweiz. Wahrscheinlich werde ich mit meinen Liebsten Ausflüge nach Italien, Frankreich und Österreich unternehmen. Zum Glück ist alles gut und schnell erreichbar.»
TV-Moderatorin Patricia Boser (50): «Ich verbringe meine Sommerferien in Südfrankreich. Erst in Ramatuelle, dann in unserem Ferienhaus in St. Raphael. Unsere Hündin Daisy geniesst jeweils die morgendlichen Strandläufe und das Schwimmen im Meer.»
Box-Legende Stefan Angehrn (53): «Wir bleiben zu Hause und geniessen es, spontane Ausflüge zu unternehmen, mit Freunden und der Familie zu grillieren und uns einfach mal nach Lust und Laune treiben zu lassen.»
SVP-Vizepräsidentin und Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher erklärt in einem Interview, wie sich die Schweiz gegenüber der EU behaupten soll.
In einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Donnerstag sagte SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher, die Schweiz müsse gegenüber der EU mehr Stärke zeigen und nicht immer sofort einknicken.
Als eine Massnahme schwebt der SVP-Politikerin aus Graubünden etwa vor, den Transitverkehr für die EU zu verteuern. «Beim Transitverkehr könnten wir ganz einfach die Subventionen streichen», sagt Martullo-Blocher. «Transporte durch die Schweiz würden für die EU viel teurer», erklärte sie gegenüber der Zeitung. «Wir organisieren und finanzieren den ganzen Nord-Süd-Transport für Europa», sagte Martullo-Blocher weiter.
Auf solche Abwehrdispositive müsse sich die Schweiz vermehrt besinnen - da wo das Land gewisse Stärken habe und die EU abhängig sei. Weitere mögliche Handlungsfelder sind für die Politikerin die sehr engen Handelsbeziehungen mit der EU und die Beschäftigung der vielen Europäer im Land vor.
Forschungsprogramm hat die Macht der Schweiz verdeutlichtWie erfolgreich solche Aktionen seien, habe die Schweizer Öffentlichkeit beim Forschungsprogramm Horizon gesehen. Die EU habe nach dem Rauswurf der Schweiz schnell gemerkt, dass sie ihre Topprogramme nicht mehr habe realisieren können und nahm die Schweiz wieder provisorisch auf.
Gleichzeitig ging Martullo-Blocher in dem Interview mit den Freisinnigen hart ins Gericht. «Die FDP ist bereit, für das Ausland alles zu opfern: Regulierungsübernahme, Aufgabe der Selbstbestimmung und jetzt auch noch die Preisgabe der flankierenden Massnahmen», betonte sie. «Generell wird überschätzt, was die FDP für die Wirtschaft tut», führte die SVP-Politikerin und Unternehmerin weiter aus.
Auch FDP-Präsidentin Petra Gössi widersprach Martullo-Blocher in der «NZZ», weil sie die SVP als Abschotter bezeichnet hatte. «Wir sind immer für den Freihandel und für internationale Beziehungen», betonte die SVP-Vizepräsidentin.
Die Schweiz könnte laut Martullo-Blocher sogar ein Freihandelsabkommen mit den USA aushandeln - wobei die Landwirtschaft aber als «national security» ausgenommen werden müsste. (SDA/noo)
Nach fünf Jahren Prozessdauer hat das Oberlandgericht München nun die Urteile im Monsterprozess gegen die Terrorgruppe NSU verkündet. Hauptangeklagte Zschäpe wird ihr restliches Leben hinter Gittern verbringen müssen.
Fünf Angeklagte, fünf Jahre Prozessdauer, 437 Verhandlungstage: Im Monsterverfahren gegen die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) sprach das Oberlandesgericht München gestern die Urteile. Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe muss lebenslang hinter Gitter. Und zwar wirklich: Wegen der festgestellten «besonderen Schwere der Schuld» kann sie kaum damit rechnen, nach fünfzehn Haftjahren frühzeitig entlassen zu werden. Die anderen vier Angeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen zwei und zehn Jahren verurteilt.
Das Verfahren gegen den NSU war der wohl schwierigste und zugleich beunruhigendste Prozess gegen Terrorismus von rechts in der Geschichte der Bundesrepublik. Denn auch wenn der Vorsitzende Richter Manfred Götzl und seine Beisitzer laut Anklageschrift «nur» zehnfachen Mord, die Mitgliedschaft in einer terroristischen Verhandlung, schweren Raub, Waffengeschäfte und schwere Brandstiftung zu verhandeln hatten, an jedem Verhandlungstag ging es auch um die Arbeit der deutschen Ermittlungs-Behörden und des Inlandsgeheimdienstes.
Denn die Fahndung nach den Tätern und ihren Hintermännern war eine schier endlose Abfolge grotesker und vor Gericht nie abschliessend geklärter Pannen. Da gab es jahrelange Ermittlungen allein im familiären Umfeld der Opfer. Eine geradezu obsessive Blindheit der Fahnder auf dem rechten Auge. Immer wieder die unerklärte Nähe von V-Männern zu den Tätern. Ergebnislose parlamentarische Untersuchungsausschüsse. Und zuletzt sogar das «versehentliche» Schreddern vieler Akten zum Rechtsextremismus beim Thüringischen Landesamt für Verfassungsschutz.
Fast 14 Jahre hatte Zschäpe zusammen mit ihren Gesinnungsgenossen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in den ostdeutschen Bundesländern im Untergrund gelebt. In dieser Zeit ermordeten die Neonazis neun – zufällig ausgewählte? – Menschen türkischen oder griechischen Ursprungs und eine Polizistin. Bei zwei Bombenanschlägen wurden Dutzende Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Ihr Untergrund-Leben finanzierten die Terroristen mit 15 Raubüberfällen.
Erst am 4. November 2011 flog alles auf, als Mundlos und Böhnhardt nach einem missglückten Banküberfall Selbstmord begingen und Zschäpe die letzte gemeinsame Fluchtwohnung im sächsischen Zwickau in Brand steckte. Zumindest die operative Zelle des NSU war am Ende. Nun endlich wurden der Neonazi und NPD-Funktionär Ralf Wohlleben sowie die Rechtsextremisten Holger Gerlach, André Eminger und Carsten Schulze als Unterstützer des NSU identifiziert und angeklagt.
«Dass wir dieses Urteil haben, ist ein Erfolg des Rechtsstaats», lobte Bundesanwalt Herbert Diemer das Prozessergebnis. Doch mit diesem Optimismus steht er ziemlich allein. Nur die wenigsten glauben, dass der Münchner Mammutprozess die ganze Wahrheit über den NSU ans Tageslicht gebracht hat.
Vor allem die Nebenkläger beklagten die mangelnde Bereitschaft der Behörden, eigene Fehler und Versäumnisse zu benennen und die nötigen Konsequenzen aus ihnen zu ziehen. «Wer steckte wirklich hinter den Morden?», protestierte der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu nur Minuten nach der Urteilsverkündung: «Wer vom Geheimdienst? Wer vom ‹Staat im Staate›?» Diese Fragen seien vor Gericht ohne Antwort geblieben.
Und wer gehofft hatte, die teilweise harten Strafen könnten deutsche Neonazis beeindrucken, sah sich schnell widerlegt. Als Richter Götzl den zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilten André Eminger noch im Gerichtssaal in die Freiheit entliess, brach unter gewissen Zuschauern Jubel aus.
Das letzte Wort im NSU-Prozess ist ohnehin noch nicht gesprochen. Die Verteidiger von Beate Zschäpe haben bereits Revision angekündigt. Auch die Angehörigen der Opfer sind mit den Urteilen nicht zufrieden. Sie verlangen weitere Antworten.
New York/Baar – Auf den britisch-schweizerischen Rohstoffkonzern Glencore kommen in den USA im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre mindestens zwei Prozesse zu. Aktionäre werfen dem Unternehmen vor, falsche und irreführende Erklärungen abgegeben zu haben.
Das geht aus den beiden Klagen hervor, die am Montag in Newark im Bundesstaat New Jersey sowie am Mittwoch in New York eingereicht wurden. Glencore reagierte am Mittwochabend zunächst nicht auf entsprechende Anfragen.
Die US-Behörden nehmen in den Korruptionsermittlungen das Bergbaugeschäft von Glencore in der Demokratischen Republik Kongo, in Venezuela sowie in Nigeria unter die Lupe. Dabei soll es verdächtige Zahlungen gegeben haben. US-Gesetze stellen Schmiergeld auch im Ausland unter Strafe.
Glencore hatte erklärt, mit dem US-Justizministerium zusammenzuarbeiten. Demnach hat das im schweizerischen Baar ansässige Unternehmen ein Gremium eingerichtet, um auf die Vorwürfe zu reagieren. Das Komitee wird von Verwaltungsratspräsident Tony Hayward geleitet.
Die Glencore-Aktie schloss am Mittwochabend mit einem Minus von fast fünf Prozent.
AFFOLTERN AM ALBIS ZH - Zirkusdirektor Oliver Skreinig hat sich den Fragen der Medien gestellt. Kritischen Fragen wich er aus. Er macht primär seinen Ex-Freund und langjährigen Partner Peter Gasser für die Probleme verantwortlich.
Oliver Skreinig (39) liebt die grossen Auftritte, im Scheinwerferlicht der Manege fühlt er sich wohl. Auf den gestrigen Auftritt vor den Medien – eiligst einberufen, nachdem der BLICK den Konkurs des Circus Royal publik gemacht hatte – hätte er nur zu gerne verzichtet. Eingesunken, mit traurigen Blick sass er auf einem Stuhl im Zirkus-Beizli, das von Rad-Legende Beat Breu (60) geführt wird. Umringt von den Medien fühlt er sich sichtlich unwohl.
Der Zirkusdirektor übergab denn auch gleich das Wort an die Journalisten, anstatt von sich aus eine Erklärung zu den Problemen zu liefern, in denen der zweitgrösste Zirkus der Schweiz steckt. Dabei kam er mächtig ins Schwitzen. Plötzlich liess er die Katze aus dem Sack. «Peter Gasser und ich haben uns im Winter getrennt», sagte er und senkte den Blick kurz auf den Boden. Gasser (61) führt den Familienbetrieb aus Lipperswil TG seit 1999 – und hat sich offenbar nicht nur privat, sondern auch geschäftlich verkalkuliert.
«Es war ein Schock!»Ob Gasser oder ein Gläubiger das Konkursverfahren ausgelöst hat, habe ihm das Thurgauer Konkursamt noch immer nicht persönlich gesagt, behauptet Skreinig. Er habe am Dienstag von BLICK vom Konkurs erfahren. Im Internet habe er tatsächlich die Konkurseröffnung gefunden. «Es war ein Schock!», sagt Skreinig. «Aber ich fühle mich von Peter Gasser nicht hintergangen.»
Grund für die Milde: Sein Ex-Partner sei wirklich in einer «sehr schlechten gesundheitlichen Verfassung». Skreinig: «Ganz normal, dass man da gewisse Dinge schleifen lässt.» Man könne mit Gasser derzeit nur noch über Belangloses reden, nicht über Geschäftliches. Wie viel Geld fehlt, wisse er nicht, behauptete er. Das ist schwer zu glauben, besitzt er doch 50 Prozent an der Circus Royal Betriebs AG. «Das Zirkus-Geschäft ist ein stetes Auf und Ab», redet er den Konkurs klein.
Mitarbeiter bekommen ihren LohnWarum hat Gasser keine Hilfe von seinem Ex-Partner geholt? «Es war kein Streit, aber es war eine ganz harte Zeit», sagt er. Da sei es nur normal, dass man nicht Hand in Hand durch diese harte Zeit gehe. Wichtig sei ihm, dass der Name Royal nicht aussterbe. Die aktuelle Tour wird laut Skreinig zu Ende geführt. «Die 80 Mitarbeiter bekommen ihren Lohn pünktlich, die Tiere haben genug zu essen», versicherte er. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Ab dem 1. März 2019 will Skreinig dann ohne Peter Gasser auf Tournee gehen. Dazu hat er die neue Firma Circus Royal GmbH gegründet. Dass die just zwei Wochen bevor der Konkurseröffnung passierte, wirft heikle Fragen auf. Versucht er hier, die Gläubiger der sich in Liquidation befindenden Gesellschaft um ihr Geld zu bringen?
«Eigene Firma war schon länger geplant»Skreinig wiegelt ab: «Es war schon länger geplant, dass ich eine eigene Firma führe», so der Direktor. Das habe mit der privaten Trennung zu tun. «Wir konnten uns nicht auf eine gemeinsame Ausrichtung des Zirkus einigen.»
In den letzten Jahren geriet der Zirkus immer wieder in die Schlagzeilen, weil Tierschützer die Löwen- und Tigernummern kritisiert hatten. In diesem Jahr tigern stattdessen Kamele, Pferde und ein Alpaka durch die Manege.
«Nächstes Jahr haben wir wieder eine Raubtiernummer», sagt er. Er hofft, dass die Zuschauer dann wieder in Scharen kommen. Gestern Nachmittag fand die Vorstellung in Affoltern am Albis ZH vor halbleeren Rängen statt.
ZÜRICH - Die Ferien stehen vor der Tür. Aber wohin reisen die Schweizer, welche Ängste und Versicherungen haben sie im Gepäck? Der grosse Check zum Schweizer Reisefieber.
Mallorca und Kreta sollten Sie in den Sommerferien meiden – wenn Sie kein Schwiizertütsch hören wollen. Heimweh-Anfällige sind auf den beiden Mittelmeerinseln allerdings genau richtig: In diesem Sommer sind sie die Top-Destinationen für Herrn und Frau Schweizer.
Das zeigt eine BLICK-Auswertung der Buchungen und Kundenbefragungen der grossen Schweizer Reiseveranstalter und Flugbuchungsportale. Familien reservierten demnach besonders Ferien an der spanischen Sonne – vor allem auf den Balearen.
Dorthin zieht es aber auch kinderlose Schweizer. Bei der Buchungsplattform Skyscanner liegt Mallorca auf Platz eins. Auch Konkurrentin Ebookers lässt ausrichten, dass die Baleareninsel «absolute Lieblingsbadedestination der Schweizer» sei. Und während die griechische Insel Kreta häufig auf Platz zwei liegt, hat sie bei Kuoni und Helvetic Tours und den Spezialreiseveranstaltern, die zu DER Touristik gehören, den Vorjahreschampion Mallorca vom Thron gestossen.
Griechenland und Portugal vorne dabei, Skandinavien im KommenIn den Top-Ten-Destinationen tauchen neben Kreta auch immer wieder andere griechische Inseln wie Rhodos oder Kos auf. Portugiesische Ziele wie die Azoren oder die Stadt Porto wurden vor allem auf den Online-Plattformen stark nachgefragt. Bei Fernreisen sind Bangkok und nordamerikanische Ziele wie Vancouver und New York vorne mit dabei.
Bei manchen Veranstaltern hat sich das eine oder andere nördliche Reiseziel in die Top Ten geschmuggelt – Island, Schweden und Norwegen etwa. Die Nachfrage nach diesen Reisezielen steigt mit der globalen Temperatur. «Es ist zu erwarten, dass aufgrund des Klimawandels künftig nördliche Destinationen im Sommer stärker nachgefragt werden», sagt Jürg Stettler (53), Leiter des Instituts für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Luzern. «Man macht dann vielleicht lieber Fjordwanderungen, statt sich in Rimini grillieren zu lassen.»
Terrorangst hält Schweizer von Ägypten und der Türkei abDas Buchungsverhalten hat aber auch etwas mit Sicherheitsdenken zu tun. Dies zeigt eine Auswertung aller Umfragen zum Reiseverhalten, die das Link Institut für Markt- und Sozialforschung seit 1994 in der Schweiz durchführt. Demnach hat seit 2014 mehr als jeder zweite Schweizer Angst vor Terror und Unruhen in Feriendestinationen. Die Befürchtung, einen Unfall zu erleiden, liegt im Sorgenbarometer knapp dahinter auf Platz zwei.
Kein Wunder, dass die Schweizer Nachfrage nach terrorgeplagten Destinationen wie Ägypten und Türkei in den letzten Jahren massiv eingesackt war. «Aber genau diese Länder locken jetzt mit sehr günstigen Angeboten, die das subjektive Empfinden von Reiserisiken wie Anschlägen und Unruhen unter Umständen überstrahlen können», so Tourismus-Forscher Stettler gegenüber BLICK.
Wegen Schnäppchenpreisen gehts trotzdem wieder aufwärts in ÄgyptenTatsächlich haben diese Destinationen in diesem Sommer wieder aufgeholt. So verzeichnete etwa Hotelplan Suisse heuer den prozentual stärksten Zuwachs bei Buchungen in Ägypten, Tunesien und der Türkei. In Ägypten stieg die Buchungszahl im Vergleich zum Vorsommer um satte 109 Prozent!
Christian Laesser (55), Professor für Tourismus und Dienstleistungsmanagement an der Uni St. Gallen, ist davon nicht überrascht. Der Ort der Reise sei gar nicht mehr so zentral. «Es kommt viel mehr auf den Preis an.» Durch die schwächelnde Lira in der Türkei würden Ferien dort noch mal günstiger. «Das sind ganz normale Währungseffekte: Wertet eine Währung auf, nehmen die Buchungen ab und umgekehrt.»
Schweizer buchen früh und im InternetWer Schnäppchen jagt, plant voraus und greift Frühbucherrabatte ab: In den 90ern buchten knapp sechs von zehn Schweizern mehr als vier Wochen im Voraus. Heute sind es gemäss Umfragen des Link Instituts fast 80 Prozent. Im letzten Jahr buchte jeder zweite Schweizer sogar mehr als zwei Monate im Voraus.
Und zwar vor allem im Internet: Zwei Drittel der Schweizer buchten 2017 ihre Ferien online – 2005 waren es gerade einmal 17 Prozent. Die Buchungen im Reisebüro stabilisieren sich bei rund 20 Prozent. Hierher gehen Herr und Frau Schweizer laut Umfrage des Link Instituts wegen der Beratungsqualität und weil sie die dortigen Mitarbeiter kennen.
Wegen der vielen neuen Möglichkeiten, Reiseziele vergleichen zu können, gibt es immer weniger Wiederholungstäter. «Von der Treue geht es hin zum ständigen Wechsel», sagt Jürg Stettler von der Hochschule Luzern. «Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Stamm-Campingplatz oder -Hotel am günstigsten sind, ist nicht sehr hoch.» Er selbst sei 13 Jahre lang in die Provence gefahren. «Damit habe ich aufgehört.»
Im Durchschnitt drei Mal Ferien pro JahrWer auf einer Reise spart, hat noch Budget für weitere Ferien: Vor 20 Jahren fuhr laut Umfrage des Link Instituts noch ein Viertel der befragten Schweizer nur einmal jährlich in die Ferien. Heute macht das nur noch gut jeder zehnte. Das umgekehrte Verhältnis bei jenen, die vier Mal oder häufiger pro Jahr Reisen mit mindestens drei auswärtigen Übernachtungen machen.
Im Schnitt fahren Herr und Frau Schweizer gegenwärtig rund drei Mal pro Jahr in die Ferien. Kein Wunder, dass jeder Zweite gleich eine Reiseversicherung fürs ganze Jahr abschliesst.
BERN - Alt Nationalrat Christian Miesch hatte für seine Dienste für die Gruppe Schweiz-Kasachstan Geld genommen. Die Bundesanwaltschaft (BA) wollte sich das genau ansehen. Weil bekannt wurde, dass bürgerliche Politiker das verhinderten, gibts nun Knatsch.
Eine Ausplauderei mit Folgen: Weil zur «NZZ» durchgesickert war, wer sich gegen die Aufhebung der Immunität von alt Nationalrat Christian Miesch (70, SVP) wehrte, könnte der Ex-Nationalrat nun plötzlich wegen Korruptionsverdacht drankommen.
Miesch hatte für seine Dienste im Auftrag der Gruppe Schweiz-Kasachstan Geld genommen. Die Bundesanwaltschaft würde das gern untersuchen und ersuchte darum um die Aufhebung von Mieschs parlamentarischer Immunität.
Doch SVP und FDP sorgten in der Immunitätskommission des Nationalrats dafür, dass Miesch unbehelligt blieb. Die Bürgerlichen halten ihre schützende Hand über ihn, um die Kasachstan-Affäre unter den Teppich zu kehren. So wirkte das.
Die angeschossenen Bürgerlichen wehrten sich: SVP-Nationalrat Maximilian Reimann (76) will, dass statt Miesch die Linken vor den Kadi müssen. Im Gespräch mit ihm wird klar: Er hat die Linke in Verdacht, der Presse das Abstimmungsergebnis im Fall Miesch gesteckt zu haben.
Reimann plant sogar, wegen der Geheimnisverletzung eine Strafanzeige einzureichen. Er spielt gar mit dem Gedanken eines weiteren Vorstosses: «Durch den die Verletzung des Kommissionsgeheimnisses zwingend von den Behörden verfolgt werden muss.»
Ein anderes Kommissionsmitglied, das folglich anonym bleiben möchte, erklärt: «Das ist eine Reaktion darauf, dass Kommissionspräsidentin Mattea Meyer sich weigerte, eine Anzeige wegen Geheimnisverletzung im Namen der Kommission einzureichen.» Sie wolle wohl nicht, dass man gegen ihre linken Parteifreunde vorgehe.
Immunitätskommissions-Präsidentin Meyer (30, SP) kann gegenüber BLICK nicht bestätigen, ob eine Anzeige Thema war in der Immunitätskommission – «sonst würde ich das Kommissionsgeheimnis ja selbst verletzen». Aber jeder Parlamentarier könne ja selbst eine solche Strafanzeige einreichen.
Am 21. August muss sich die ständerätliche Rechtskommission als zweite Instanz mit Mieschs Immunität befassen. Entweder wirft sie den Entscheid des anderen Rats über den Haufen oder zieht einen Schlussstrich unter die Miesch-Affäre.
Da der Korruptionsverdacht jedoch weiterbesteht, solange kein gegenteiliges Urteil vorliegt, könnten manche Bürgerliche sich gegen Miesch entscheiden. Dass die SVP ihren Mann deckte, wird in der Bevölkerung so gedeutet, dass sie selbst Dreck am Stecken hat. Und zu den Freisinnigen sind die Meinungen in Sachen Kasachstan ohnehin längst gemacht: Die FDP hatte ihre eigene Affäre dazu.
Weil viele Kommissionsmitglieder im Bundeshaus gern plaudern, sind die Chancen, dass die Bundesanwaltschaft dereinst Licht in den Fall Miesch bringen kann, also plötzlich wieder gestiegen.
Prag – Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis eine obligatorische Vertrauensfrage im zweiten Anlauf überstanden. Für die Minderheitsregierung aus seiner populistischen ANO-Partei und der sozialdemokratischen CSSD stimmten am Donnerstagmorgen 105 der 200 Abgeordneten.
«Das Parlament hat dem Kabinett sein Vertrauen ausgesprochen», sagte Parlamentspräsident Radek Vondracek. 91 Abgeordnete stimmten gegen die Regierung. Es war zugleich das erste Mal seit dem Ende des Kommunismus 1989, dass eine Regierung Unterstützung von der Kommunistischen Partei erhielt. Anwesend waren 196 Parlamentarier.
Vorausgegangen war eine mehr als 13-stündige Debatte im Parlament in Prag. Babis kündigte in seiner Rede an, die tschechischen Interessen in Europa aktiv zu verteidigen. «Wir wollen keine Zuwanderung», sagte der Multimilliardär.
Erstmals seit der demokratischen Wende von 1989 kam die Mehrheit nur mit Hilfe der Kommunisten (KSCM) zustande. Die konservative Opposition kritisierte das Tolerierungsabkommen mit der linken Partei, die in ihrem Programm den Nato-Austritt fordert. «Bis wohin wird die Macht der Kommunisten reichen?», fragte der Vorsitzende der Bürgerdemokraten (ODS), Petr Fiala.
Im Januar hatte der 63 Jahre alte Multimilliardär Babis mit seinem ersten Kabinett die Vertrauensfrage verloren - noch ohne Unterstützung anderer Koalitionspartner. Die tschechische Verfassung sieht vor, dass sich der Ministerpräsident innerhalb von 30 Tagen nach der Vereidigung der Vertrauensabstimmung stellt.
Nach der Niederlage im Januar ernannte Staatspräsident Milos Zeman Babis ein zweites Mal für das Amt, daher folgte nun auch ein zweites Vertrauensvotum.