Cupertino – Apple will laut einem Medienbericht für alle Preisklassen seiner nächsten iPhone-Generation das Design des aktuellen Top-Modells X übernehmen. Der Konzern wird wohl mit Telefonen in drei unterschiedlichen Bildschirmgrössen ins Weihnachtsgeschäft gehen.
Wie der Finanzdienst Bloomberg am Montag unter Berufung auf informierte Personen weiter schreibt, soll das günstigere Modell ein 6,1 Zoll (15,5 cm) grosses Display bekommen. Im Gegensatz zum über 1000 Euro teuren iPhone X solle es einen LCD-Bildschirm statt der kontrastreicheren OLED-Technologie haben - und der Rahmen werde aus Aluminium statt Edelstahl sein.
Neben einer Auffrischung des iPhone X mit seinem 5,8-Zoll-Display werde es auch eine grössere Version mit einer Diagonale von rund 6,5 Zoll (16,5 cm) geben, hiess es weiter. Die mit dem iPhone X eingeführte Gesichtserkennung FaceID werde nun in allen Modellen den Fingerabdruck-Sensor ersetzen. Die Informationen decken sich mit den Prognosen des angesehenen Branchenanalysten Ming-Chi Kuo.
Apple war es mit dem iPhone X trotz anfänglicher Zweifel von Branchenbeobachtern gelungen, die noch einmal deutlich höhere Preismarke von 1000 Dollar bzw. Euro zu etablieren. Das iPhone X blieb dem Konzern zufolge bis ins vergangene Quartal hinein das bestverkaufte Modell. Inzwischen brachten diverse Rivalen von Samsung bis Huawei ähnliche Geräte in dieser Preisklasse heraus.
Ausser den iPhones habe Apple auch neue Modelle für der Computeruhr Apple Watch, der hochpreisigen iPad-Pro-Tablets sowie der drahtlosen AirPods-Ohrhörer für den Marktstart in diesem Jahr vorbereitet, schrieb Bloomberg weiter. Mit der Präsentation der neuen iPhones wird - wie in vergangenen Jahren - für Mitte September gerechnet.
KLOSTERS GR - Die Existenz der Klosters-Madrisa Bergbahnen in Klosters GR ist ernsthaft in Gefahr. Der Unternehmung fehlt ein grosse Summe für den Weiterbestand.
Die Klosters-Madrisa Bergbahnen in Klosters GRsind in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Gesellschaft braucht dringend Geld, ansonsten ist sie ernsthaft in der Existenz gefährdet.
Gemäss Liquiditätsplanung resultiere bis Ende 2018 eine Finanzierungslücke von knapp zwei Millionen Franken, schrieb Verwaltungsratspräsident Roger Kunz im neuesten Jahresbericht 2017/18, der am Montag verteilt wurde. Sofern es nicht gelinge, die Lücke zeitnah zu schliessen, sei die Fortführung der Gesellschaft ernsthaft gefährdet.
Laut Angaben von Kunz hat der Verwaltungsrat der Klosters-Madrisa Bergbahnen deshalb nach der Phase der hohen Investitionen einen Marschhalt angeordnet. Künftig wolle er den Fokus auf die betriebliche Effizienz legen, um die langfristigen Ziele zur Sicherung einer «nachhaltigen Unternehmensentwicklung» zu erreichen, hiess es.
Fast eine Million VerlustDie Bergbahnen haben zwar die Einnahmen im Personentransport als auch in der Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Allerdings fielen auch die Personal- und übrigen Betriebskosten markant höher aus als veranschlagt. Zudem stiegen die Abschreibungen stark an, was ebenfalls auf die Rechnung durchschlug.
Bei einem Betriebsertrag von total 7,8 Millionen Franken schaute per Saldo ein Verlust in der Erfolgsrechnung von etwas über 900'000 Franken heraus. Das Minus wird verrechnet mit dem Bilanzgewinn, welcher sich entsprechend reduziert, von 1,1 Millionen Franken auf noch 236'000 Franken. (SDA)
BERN - Mit viel Euphorie lancierten im März Haus- und Kinderärzte sowie Apotheker eine neue Anti-Tabak-Initiative. Bisher sind weniger Unterschriften beisammen als erwartet. Deshalb soll nun in Arztpraxen und Apotheken intensiv gesammelt werden.
Im März startete eine breite Allianz aus Ärzte- und Gesundheitsorganisationen die Unterschriftensammlung für eine neue Anti-Tabak-Initiative. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen soll Tabakwerbung in der ganzen Schweiz verschwinden.
«In rund 4000 Haus- und Kinderarztpraxen wird ab jetzt gesammelt!», lautete damals die Kampfansage des Haus- und Kinderärzteverbands (MFE). Mit einem solchen Support im Rücken die benötigten 100'000 Unterschriften – also gerade mal 25 pro Praxis – auf die Schnelle zusammenzukriegen, schien ein Klacks. Erst recht, da auch die Apotheker in ihren Geschäften Unterschriften sammeln wollten.
Weniger als ein Drittel beisammenDie Realität ist nun eine andere: Die Unterschriftensammlung harzt. «Der Rücklauf liegt bisher unter den Erwartungen», bestätigt MFE-Sprecherin Sandra Hügli. «Wir haben erst etwas weniger als einen Drittel der Unterschriften beisammen.» Im hektischen Praxisalltag sammle es sich halt doch nicht so einfach, wie man es sich erhofft habe, erklärt Hügli.
Ursprünglich hatte der Verband damit gerechnet, die Unterschriften schon im Herbst beisammen zu haben. Daraus wird jetzt nichts. Als neuer Zielhorizont gilt der Frühling 2019 – also ein Jahr nach dem Startschuss.
Sammelwochen in Praxen und ApothekenDafür planen Ärzte und Apotheker eine neue Offensive. «Wir starten nächsten Monat mit offiziellen Sammeltagen und Sammelwochen in Praxen und Apotheken, damit konzentriert und intensiv gesammelt werden kann», erklärt Hügli die neue Strategie.
«Statt die Unterschriftenbogen nur im Wartezimmer aufzulegen, sollen die Patienten insbesondere am Empfang aktiver auf die Initiative angesprochen werden.»
Im Sprechzimmer tabuMachen die Ärzte also Druck auf die Patienten? «Nein, im Sprechzimmer hat die Politik nichts verloren! Das wäre ethisch nicht vertretbar», winkt MFE-Präsident Philippe Luchsinger vehement ab.
Dass in den Arztpraxen ausserhalb der Sprechzimmer aber für die Initiative gesammelt wird, hält er für unproblematisch.
«Es geht um den Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen. Die Identifikation der Ärzte mit der Initiative ist sehr hoch, und auch bei den Patienten stösst sie inhaltlich auf viel Zustimmung», sagt Luchsinger. «Für viele ist klar, dass Tabakwerbung Kinder und Jugendliche nicht erreichen darf.»
Auch Apotheker geben SchubAuch der Apothekerverband Pharmasuisse will nun mehr Schub geben. «Wir empfehlen den Apotheken, bei den Apothekenkunden Unterschriften zu sammeln», sagt Generalsekretär Marcel Mesnil. Denn Rauchen schädige die Gesundheit, verursache schwere Krankheiten und belaste die Gesellschaft mit hohen Folgekosten.
«Die grosse Mehrheit der Rauchenden beginnt im jugendlichen Alter mit dem Konsum», ruft er in Erinnerung. Die Werbung spiele dabei eine zentrale Rolle. «Mit unserer Volksinitiative wollen wir erreichen, dass Kinder und Jugendliche vor Tabakwerbung geschützt werden und sich gesund entwickeln können.»
Wir kommen vom hohen Ross runter und stylen uns bodenständig: Mit Cowboystiefeln und Co. liegt man voll im Trend.
Dolly Parton (72) gilt bis heute als Vorzeigebild der Countryszene. Ihre übertriebenen Western-Looks machten das Mädchen aus Tennessee überhaupt erst zu dem, was sie ist. Die schrillen Outfits, die kaum mehr an Cowboys aus dem Wilden Westen erinnerten, zeigten der Welt, dass hinter diesem ursprünglich als zweckmässig angedachten Style viel mehr steckt.
Denim und Cowboyhut sind backNachdem der Hype eine Zeit lang abgeebbt war, brachten 2001 Britney Spears (36) und Justin Timberlake (37) an den American Music Awards den Prärie-Look wieder ins Rennen. Das einstige Musikerpaar setzte auf Denim und Cowboyhut. 2013 war es schliesslich Modezar Karl Lagerfeld (84), der seine Models mit Fransen, Boots und Hüten auf den Laufsteg schickte.
Cowgirlteile sind Must-havesHeute ist der Country-Style längst nicht mehr nur Wilder Westen, sondern wurde neu interpretiert und repräsentiert die luxuriöse Seite des Ländlichen. Cowgirlteile gelten als Must-haves, die diesen Winter topaktuell sind.
Begibt man sich auf die Spuren des Prärie-Styles, landet man unweigerlich in den Südstaaten der USA. Dort waren Cowboyhüte essenziell für die Viehzucht. Man machte damit auf sich aufmerksam und schöpfte mit der ovalen Form Wasser. Auch Schuhe hatten ursprünglich einen praktischen Zweck: Reiter bevorzugten hohe Stiefel, denn diese sorgten für mehr Kontrolle und Stabilität auf dem Ross. Zusätzlich dienten sie als Schutz vor Schlamm und Wasser. Erst um 1900 wurden die Boots zu stylishen Tretern umfunktioniert – und mit aufwendigen Stickereien dekoriert.
ST. GALLEN - SG - Bei einem Überfall auf eine Hanfplantage in Altstätten SG sind Anfang 2015 zwei Männer mit einer Pumpgun schwer verletzt worden. Das St. Galler Kantonsgericht beurteilt den Fall in zweiter Instanz. Mehrere Verurteilte verlangen mildere Strafen.
Die Berufungsverhandlung begann am Montag unter Polizeischutz mit der Befragung von sieben Beschuldigten. Der Haupttäter, ein 42-jähriger Chauffeur aus Zürich, wurde in Fussfesseln in den Saal geführt. Das Kantonsgericht hat für den Fall mehrere Tage eingeplant. Das Urteil wird erst später bekanntgegeben.
Sechs Männer aus dem Raum Zürich hatten den Überfall auf die Hanfplantage in einer Fabrikhalle in Altstätten SG gemeinsam geplant und ausgeführt. Einer von ihnen nahm eine Pumpgun (Gewehr) mit, schoss auf zwei Bewacher der Anlage und verletzte die Opfer schwer. Die Täter flüchteten und riefen eine Ambulanz zum Tatort.
Das Kreisgericht Rheintal verurteilte den Schützen 2017 zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb Jahren. Zudem ordnete es eine stationäre Therapie an. Fünf Mittäter, die beim Überfall unterschiedliche Rollen gespielt hatten, erhielten bedingte oder teilbedingte Freiheitsstrafen zwischen zwei und drei Jahren.
Alle Verurteilten bis auf zwei fochten das Urteil an, so dass jetzt das Kantonsgericht den Fall beurteilen muss. Die Beschuldigten fordern mildere Strafen, während die Staatsanwaltschaft für eine Verschärfung plädieren will.
Der Mann, der in Altstätten mit der Pumpgun geschossen hatte, ist mehrfach vorbestraft und befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Er war 1997 beim spektakulären Überfall auf die Fraumünsterpost in Zürich dabei, als fünf Männer 53 Millionen Franken erbeuteten. Sie wurden alle gefasst.
Vor dem St. Galler Kantonsgericht beteuerte der Mann, er habe beim Überfall in Altstätten SG nur Gummigeschosse verwenden wollen. Durch eine Verwechslung der Patronen habe er sein Gewehr irrtümlich mit scharfer Munition geladen. Er habe niemanden töten wollen. Dass er die beiden Opfer verletzt habe, tue ihm von Herzen leid.
Die Gruppe habe in Altstätten Drogenhanf stehlen wollen, um ihn so schnell wie möglich zu Geld zu machen. Er selber habe mit einem Anteil von 50'000 Franken gerechnet, sagte der 42-Jährige. Das Gewehr habe er mitgenommen, um allfällige Bewacher zu überwältigen und mit Gummigeschossen kampfunfähig zu machen.
Auf Nachfragen der Richter verstrickte sich der Mann in Widersprüche. So erklärte er, er habe vor dem Überfall verschiedene Sorten von Patronen in einem Waffengeschäft gekauft und in einen Plastiksack geleert. Er habe das Gewehr erst bei der Hanfplantage geladen und dabei im Mondlicht die Patronen verwechselt.
Auf die Frage eines Richters, weshalb er dann beim Laden der Pumpgun fünf genau gleiche Patronen erwischt habe - «die Chance dafür war doch verdammt klein» -, hatte der Beschuldigte keine Erklärung. Zudem musste er sich sagen lassen, dass zur Tatzeit unmöglich der Mond am Himmel sichtbar sein konnte.
Er habe einen «Riesenscheiss gemacht», sagte der Mann. Seit dem Überfall auf die Fraumünsterpost in Zürich werde er den Ruf des Posträubers nicht mehr los. Er wolle weg von Zürich und ein neues Leben beginnen. Gegen eine stationäre Therapie werde er sich mit Händen und Füssen wehren.
Das Kantonsgericht setzt die Verhandlung am Dienstag mit der Befragung von Zeugen fort. Danach folgen die Plädoyers des Staatsanwalts, der Verteidiger und der Opfer-Anwälte.
«Promi Big Brother» wird emotional. Nachdem Katja Krasavice am Samstag wegen ihrem Abtreibungs-Geständnis bittere Tränen vergoss, weinte gestern Chethrin wegen angeblichem Mobbing.
Gestern musste Katja Krasavice (22) bei «Promi Big Brother» von Alphonso Williams (54) getröstet werden – obwohl der nicht einmal genau wusste, warum sie traurig war. Am Tag zuvor erzählte die Porno-Youtuberin ihr dunkles Geheimnis nämlich nicht den Bewohnern, sondern dem Publikum.
«Es fällt mir megaschwer», begann die Porno-Youtuberin ihr emotionales Geständnis. Zuerst müsse sie ausholen «wie es in ihrem Leben so war», bevor sie zu dem kommen könne, was sie eigentlich sagen wolle. Dann der erste Hammer: «Ich habe meinen Bruder verloren, der hat sich das Leben genommen. Dann habe ich noch einen Bruder verloren, weil er Krebs hatte.»
Durch die grossen Verluste sei Krasavice sogar lebensmüde geworden, habe sich gewünscht, «nicht mehr da zu sein». Dann fährt sie fort: «Um jetzt auf den Punkt zu kommen: Es gibt eine Sache, die ist vor einem Jahr gewesen.» Mit tränenerstickter Stimme enthüllt sie: «Ich bin ja oft mit Jungs. Da passt man natürlich manchmal nicht auf. Und dann war ich schwanger!»
Krasavice hadert mit ihrer EntscheidungBeim Besuch bei der Frauenärztin habe Krasavice das Kind sogar schon per Ultraschall sehen können. Doch ein Baby zu bekommen, sei für sie keine Option gewesen – sie entschied sich für eine Abtreibung. Denn die Sex-Youtuberin glaubte, mit ihr als Mutter würde es dem Kind «schlecht» gehen. «Ich wusste nicht mal, von wem es ist», gibt sie offen zu. Noch heute hadere sie mit ihrer damaligen Entscheidung, wie ihre Tränen zeigen: «Und dann war es einfach weg. Das war falsch irgendwie, aber es wäre einfach nicht gegangen! Wie soll ich mich um ein Kind kümmern?»
«Du musst dich immer lieben»Trost fand Krasavice bei Alphonso. Der erkannte sofort, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Und obwohl er nicht wusste, was genau, fand er doch die richtigen Worte: «Dieser kleine Körper ist dein Zuhause. Und wenn dein Zuhause nicht intakt ist und du hast zu viel Müll rumliegen, dann hast du keinen Platz mehr für dein eigenes Ich», redete er Krasavice ins Gewissen. «Du musst dich immer lieben. Du liebst dich nicht, du machst dich kaputt!» Und erneut flossen die Tränen bei der Container-Sexbombe.
«Das fühlt sich an wie Mobbing in der Schule»Tränen gab es gestern auch bei Chethrin Schultze (26). Dass sie die Bewohner am Samstag für einen Rauswurf nominierten, traf sie hart. «Das fühlt sich an wie Mobbing in der Schule», erklärte sie ihre Tränen. «Das ist wie so ein Flashback, weil ich einfach nicht verstehen kann, dass sie den Leuten nicht sagen, wenn sie ein Problem mit einem haben. Ich frage mich, was ich Böses getan habe.»
Eine Antwort bekam sie nicht, stattdessen aber noch einen Tiefschlag. Die Ex-«Love Island»-Teilnehmerin wurde gleich noch einmal nominiert. Gehen musste dann allerdings «Marienhof»-Schauspielerin Nicole Belstler-Boettcher (55). (klm)
LAUSANNE - Vor dem Strafgericht in Lausanne ist am Montag der Prozess um einen Millionenraub bei einer Sicherheitsfirma in Bussigny VD eröffnet worden. Angeklagt wegen qualifizierten Raubes sind einer der beiden Haupttäter sowie insgesamt fünf Mitbeschuldigte.
Wegen qualifizierten Raubs vor Gericht verantworten musste sich am Montag lediglich einer der beiden Haupttäter, ein 23-jähriger Brasilianer. Der zweite Täter, ein portugiesischer Arbeiter und Armeeangehöriger, war nach der Tat in sein Heimatland zurückgekehrt und untergetaucht. Er soll 100'000 Franken von der Beute einkassiert haben.
Auf der Anklagebank sassen auch ein 28-jähriger Brasilianer, der als Chauffeur an der Tat beteiligt gewesen sein soll, sowie ein weiterer Komplize, ein 32-jähriger brasilianisch-schweizerischer Doppelbürger. Er arbeitete in der vom Raub betroffenen Sicherheitsfirma. Im Zuge der Ermittlungen hatte er erklärt, der Drahtzieher des Überfalls gewesen zu sein.
Täter ist geständigEtwa eine halbe Million Franken will der vollumfänglich geständige Hauptangeklagte in den Wochen nach dem Überfall ausgegeben haben. So habe er in Brasilien Land gekauft. Er habe sich im Kopf einen Film zurechtgelegt: Einmal im Besitz des Geldes habe er aber dann schliesslich nicht mehr gewusst, was damit anzufangen.
Vor Gericht erschienen sind auch drei weitere Helfer, die in erster Linie wegen Geldwäscherei sowie wegen Urkundenfälschung angeklagt sind. Es handelt sich dabei um eine 34-jährige Genferin, die Schwester eines der Haupttäters - ferner ihren Verlobten, einen 27-jährigen Waadtländer, sowie die Schwiegermutter des Drahtziehers, eine 50-jährige Brasilianerin.
Beute wurde nach Brasilien transferiertMit dem Fall der Genferin hatte sich bereits das Bundesgericht befasst, als es die Untersuchungshaft der Frau verlängerte. Aus einem Urteil vom Februar letzten Jahres geht hervor, dass die Frau nach dem Überfall die Beute an ihren Wohnort gebracht hat, um das Geld dort zu zählen. Anschliessend hat sich einen Teil davon in einem Schliessfach der Waadtländer Kantonalbank (BCV) gelagert. Sie soll die Beute in mehreren Schritten nach Brasilien transferiert haben.
Zu der Tat kam es am 30. Dezember 2015 gegen 19.30 Uhr in den Räumlichkeiten der Sicherheitsfirma in Bussigny bei Lausanne. Dort waren zwei Angestellte damit beschäftigt, das Geld in einen Transporter zu verladen, als sie von zwei maskierten und bewaffneten Männern bedroht wurden. Die beiden wurden gefesselt. Die Täter konnten vorerst unerkannt entkommen.
Im Geldtransporter befanden sich 2,1 Millionen Franken Bargeld, die Einkünfte aus dem Weihnachtsgeschäft eines Nahrungsmittelgeschäfts.
Wann das Urteil gefällt wird, war zunächst nicht bekannt. (SDA)
WIKON LU - Seit Jahren haben Sandra (34) und Clemens Noser (35) aus Wikon LU einen grossen Traum: Ein Haus bauen, es hoch oben auf ein Silo stellen und darin mit ihren Kindern wohnen. Nun wird das Wohnprojekt zur Wirklichkeit.
Im kleinen Wikon LU ist es das grosse Thema. Das im Bau stehende Haus beim Bahnhof, das auf das alte Getreidesilo gehoben wird – damit darin bald eine ganze Familie wohnen kann.
«Stimmt», sagt Clemens Noser (35). «Wir werden dort in luftiger Höhe einziehen.» Wir, das sind der Bauherr, seine Frau Sandra (34) und die Söhne Kevin (5) und Ben (6). Im Moment wohnen sie noch in einer Fünfeinhalbzimmerwohnung im Dorf. Doch Ende Jahr wollen sie auf dem Silo einziehen.
Auf dem Weg zur Arbeit entdecktWie kam es dazu? «Ich fahre seit Jahren auf dem Weg zur Arbeit am stillgelegten 28 Meter hohen Silo vorbei», sagt Schweissfachmann Noser. «Vor etwa sechs Jahren dachte ich mir, dort oben zu wohnen, wäre super!»
Gesagt, getan. Noser und seine Frau kaufen das Grundstück, samt Silo. Ihr Plan: Ein zweistöckiges Haus daraufzustellen. Das Ziel des Ehepaars: Aus der 160-Quadratmeter-Wohnung ausziehen und auf dem Silo auf weit über 200 Quadratmetern wohnen, verteilt auf sechseinhalb Zimmer.
Keine einzige EinspracheDafür muss das Paar erst einige Behördenhürden nehmen. «Es brauchte wegen des alten Silos, des Hauses und der Sicherheit viele Sonder- und Ausnahmebewilligungen», so Clemens Noser. «Das dauerte vier Jahre lang, doch am Ende hat alles geklappt. Es gab auch keine Einsprache.»
Und so konnte Anfang Jahr mit dem Bau des Stahlhauses und dem Silo-Umbau begonnen werden. «Beide Gebäude sind zwar noch im Rohbau, aber bereits weit fortgeschritten – inklusive Sicherheitsfenster. Wir dürfen auch schon bald die Inneneinrichtung auswählen», freut sich Noser. «Mitte September soll unser 115-Tonnen-Haus dann innert einer Stunde aufs Silo gehoben werden.» Wasser, Strom bis nach oben – kein Problem. Geheizt wird mit Wärmepumpe.
Drittes Kinderzimmer wird bereit seinIns Haus rauf kommt man über das Treppenhaus oder den bereits im Silo eingebauten Lift. «Im oberen Stock werden die Küche, der Essbereich, das Wohnzimmer und ein Gäste-WC sein», so Noser. Im unteren Stock liegen das Elternschlafzimmer, zwei Badezimmer, drei Kinderzimmer. Ist ein drittes Kind geplant? «Ja», schmunzelt Sandra Noser. Und ihre Buben? «Die freuen sich sehr auf ihr neues Zuhause.»
Das Highlight: Die begehbare Dachterrasse auf 35 Meter Höhe! Sie wird mit einem Glasgeländer umrahmt sein. Vom Verkehrslärm ist kaum etwas zu hören. Und: «Die Aussicht nach Luzern zu den Alpen und zur Jurakette ist atemberaubend», sagt Kauffrau Sandra Noser.
Und die Kosten? «Das können wir noch nicht genau sagen», sagen die Nosers. Klar: ein hoher Betrag. Das Haus und die Aussicht seien es aber wert. Der Einzug soll dann gebührend gefeiert werden. «Wir werden einen Tag der offenen Tür machen», verspricht Clemens Noser. Und warnt mit einem Grinsen: «Höhenangst darf dann aber niemand haben.»
Der als «Rüebli»-Kanton bekannte Aargau setzt auf den Anbau von Aprikosen. Im Seetal sollen die Aprikosen auf der schweizweit grössten Anbaufläche unter Folientunnel wachsen.
Die 120 Meter langen und 9 Meter breiten Folientunnel sind bereits errichtet. 600 Aprikosenbäume werden in diesem Herbst gepflanzt. In fünf bis sechs Jahren wird mit einer Ernte von rund 9 Tonnen gerechnet. Der Aargau ist derzeit der viertgrösste Produzent von Aprikosen. Unbestrittener Leader ist der Kanton Wallis.
Im Aargau soll die Anbaufläche in den nächsten vier Jahren auf 10 Hektaren verdreifacht werden. Die Technik, Aprikosen unter Folientunnel anzubauen, schone die Ressourcen und schütze vor Frost sowie Hagel, sagte Landwirtschaftsdirektor Markus Dieth am Montag in Hallwil AG vor den Medien. Dank der Direktvermarktung der Früchte bleibe ein grosser Teil der Wertschöpfung im Kanton.
Die beiden Landwirte im Seetal, die nach Investitionen von je 50'000 Franken auf Zusatzeinnahmen hoffen, erhalten fachliche Unterstützung von der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope Conthey VS und vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick AG.
Zwar werden in den Tunnel keine Bio-Früchte hochgezogen. Aber der Einsatz von chemischen Hilfsmitteln solle möglichst gering sein, hiess es. Die beiden Institutionen helfen mit, Aprikosensorten zu züchten, die besonders robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind.
Die dauerhaften Folientunnel schützen die sensiblen Aprikosenbäume vor allem während der Blütezeit vor Schädlingen und Pilzbefall. In jedem der Tunnel werden mehrere verschiedene Aprikosensorten gepflanzt.
Die Folientunnel sollen auch verhindern, dass die Erträge stark schwanken. Die Aprikose ist ein Steinobst, das im Idealfall auf kleiner Fläche einen grossen Ertrag bringt
Die Landwirte erhielten nach Rücksprache mit den Kantonsbehörden von den Standortgemeinden Seengen und Egliswil rasch die Bewilligung für die Errichtung der dauerhaften Folientunnel. Für die Bewässerung der Bäume stehe eigenes Quell- und Regenwasser sowie Grundwasser zur Verfügung, versicherten die beiden Landwirte.
Am Bahnhof Winterthur ist es am Sonntag zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Ein junger Afghane wurde dabei mit einem Messer angegriffen und musste notoperiert werden.
Am Sonntagabend gegen 19:30 Uhr kam es in Winterthur zu einem brutalen Streit zwischen zwei Gruppen. Ein Afghane (18) wurde dabei mit einem Messer angegriffen. Er erlitt eine Stichverletzung im Bauchbereich, wie die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt.
Der junge Mann musste umgehend operiert werden. Die Täterschaft flüchtete mit einem Personenwagen. Gemäss ersten Erkenntnissen kam es zwischen den beiden Gruppen bereits zuvoram Bahnhof Winterthur und im Stadtpark zu einer Auseinandersetzung.
Das Motiv sowie die Hintergründe der Tat sind noch unklar und bilden Gegenstand weiterer Ermittlungen, die durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich geführt werden.
Die Polizei sucht Zeugen. (hah)
Gestern Sonntag verunglückte ein britischer Basejumper in Lauterbrunnen BE. Rettungskräfte konnten den Mann nur noch tot bergen.
In Mürren auf dem Gemeindegebiet von Lauterbrunnen BE verunglückte gestern Sonntag ein britischer Basejumper (†44). Der Risikosportler wollte sich mit Gleichgesinnten von der Absprungstelle «Nose 3» in die Tiefe stürzen.
Nach seinem Absprung gegen 14:30 Uhr prallte er plötzlich gegen die Felswand. Anschliessend blieb er an einem Feslvorsprung hängen. Die alarmierten Rettungskräfte der Air Glacier und der Alpinen Rettung Schweiz konnten bei ihrem Eintreffen an der Unfallstelle nur noch den Tod des 44-Jährigen feststellen.
Was der Grund dafür ist, dass der Brite die Kontrolle über seinen Flug verlor, ist noch nicht geklärt. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen aufgenommen. (krj)
Es ist eine der grössten Dramen in der Tennis-Geschichte. Von einem Service von Stefan Edberg getroffen, stürzt Dick Wertheim und stirbt später an seinen schweren Kopfverletzungen.
Die US Open in New York starten und feiern die 50. Ausgabe. Doch in New York wird nicht nur dieses schöne Jubiläum begangen. Gleichzeitig ist es 35 Jahre her, seit sich dort eine der grössten Dramen in der Geschichte des Tennis ereignete. 35 Jahre, seit Linienrichter Richard «Dick» Wertheim sein Leben liess.
Es ist der 10. September 1983, als Stefan Edberg im Junioren-Turnier gegen Patrick McEnroe spielt. Der Schwede ist damals noch am Anfang seiner Karriere, 17 Jahre alt. Beim Junioren-Turnier der US Open tritt er als Nachwuchs-Champion von Wimbledon und French Open an.
Doch im Halbfinal gegen McEnroe ist das alles weit weg. Edberg trifft mit einem ersten Aufschlag den Linienrichter Richard Wertheim. Der 61-Jährige will dem Ball ausweichen, doch er trifft ihn in der Hüftgegend. Wertheim verliert das Gleichgewicht und stürzt, mit dem Kopf prallt er voll auf den harten Untergrund.
Wertheim zieht sich schwere Kopfverletzungen zu. Während Edberg geschockt dasitzt, wird Dick Wertheim ins Krankenhaus gebracht. Er ist nicht bei Bewusstsein und wird dieses auch nicht wieder erlangen. Fünf Tage später ist er tot.
Die Familie von Dick Wertheim verklagt ein Jahr nach dem Drama den US-Tennis-Verband auf 2,25 Millionen US-Dollar. Sie wirft dem Verband Fahrlässigkeit vor und dass man nicht angemessene Sicherheitsvorkehrungen für die Schiedsrichter getroffen habe, hat mit dem Vorhaben aber kein Erfolg.
In einer Zeit ohne Social Media sorgt der Fall kaum für Schlagzeilen. Auch Edberg spricht nicht öffentlich darüber. Der Schwede soll sich damals Gedanken gemacht haben, die Karriere zu beenden, bevor sie richtig angefangen hat. Doch Edberg überwindet das Drama.
Am Tag nach dem Unfall gewinnt er das Junioren-Turnier im Final gegen Simon Youl. Später triumphiert er auch noch bei den Australian Open und ist bis heute der einzige Spieler, der den Junioren-Grand-Slam realisieren konnte. Später ist er auch bei den Grossen mit 6 Grand-Slam-Titeln und 72 Wochen als Weltnummer 1 einer der erfolgreichsten aller Zeiten. (sme)
Madrid – Die spanische Polizei hat insgesamt 67 Kilogramm Kokain beschlagnahmt, das in ausgehöhlten Ananas versteckt war. Die Droge wurde nach Polizeiangaben vom Montag in einer Ananas-Lieferung im Grossmarkt Mercamadrid in Madrid entdeckt.
Demnach war die Ladung von Costa Rica aus ins portugiesische Setúbal verschifft und auf dem Landweg weiter nach Madrid gebracht worden. Jede Ananas sei «perfekt ausgehöhlt und mit kompakten Zylindern» gefüllt gewesen, die jeweils 800 bis 1000 Gramm Kokain enthalten hätten, erklärte die Polizei.
Um den chemischen Geruch der Droge zu überdecken und das Auffinden der Substanz zu verhindern, seien die Früchte mit Wachs oder gelbem Paraffin ausgelegt worden. Sieben Verdächtige seien festgenommen worden - drei in Madrid und vier in Barcelona.
Spanien ist wegen seiner engen historischen und sprachlichen Verbindungen zu Lateinamerika das Haupteingangstor für Drogen aus der Region, insbesondere aus Kolumbien. Die Drogenschmuggler lassen sich immer wieder neue Verstecke einfallen. Unter anderem fand die spanische Polizei bereits Drogen in Brustimplantaten, in einer Perücke, in einem Gipsverband und in einem Geschirrservice. (SDA)
ZÜRICH - ZH - Nach dem Grossbrand in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs läuft der Verkehr zu Wochenbeginn problemlos. Auch Rauch- und Feuergeruch sind verschwunden. Hinter den Kulissen aber geht die Arbeit erst richtig los.
Nebst der Brandursache, die Gegenstand der Ermittlungen ist, klärt die Hausbesitzerin nebst versicherungstechnischen Details auch die Situation mit den vorgesehenen Mietern ab.
Der Gebäudekomplex befand sich zum Zeitpunkt des Brandes in Renovation, er war also leer stehend. Vermietet sind die Räume aber bereits. Mit dem Co-Working-Anbieter No18 etwa besteht für die Zeit danach, also ab Ende 2019, bereits ein Mietvertrag. «Wir wissen noch nicht, wie es weiter geht. Wir klären mit Hochdruck alles ab», sagt Vasco Cecchini, Leiter Unternehmenskommunikation der PSP Swiss Property, welcher die Liegenschaften gehören zu Keystone-SDA.
Cecchini hat vom Brand unmittelbar am Samstag erfahren. «Der Schock war gross, wir sind aber sehr erleichtert, dass es glücklicherweise zu keinem Personenschaden kam mit Ausnahme eines Polizisten, der ein Hörtrauma erlitt». Von weiteren Verletzten hatten die Rettungskräfte nach eigenen Angaben vom Samstag keine Kenntnis.
Abgeklärt werden müssen in den nächsten Wochen auch denkmalschützerische Aspekte. Die Gebäude aus der Belle Epoque sind im kommunalen Inventar für Denk- und Heimatschutz erfasst, also jenem der Stadt Zürich.
Noch nicht beziffert ist der Sachschaden. Die Brandursache ist ebenfalls noch unklar. Diese Untersuchungen führen die Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl, Detektive der Stadtpolizei sowie Brandermittler der Kantonspolizei durch. Die Polizei sucht noch immer Zeugen. (SDA)
«Ich bin umgezogen. Der bisherige Mietzins war mehr als 20 Prozent tiefer, wie ich vom Vormieter erfuhr. Was kann ich tun? Ich will das Verhältnis zum neuen Vermieter nicht belasten», schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.
Wohnen ist ein Grundrecht, und mit einem Grundrecht sollte nicht spekuliert werden dürfen. Es sollte schlicht verboten sein, aus Wohnungen einen derartigen Profit zu schlagen, wie es getan wird. Der Leitzins ist in den vergangenen Jahren stetig gesunken, die Mieten aber sind währenddessen immer weiter gestiegen, und die Immobilienlobby redet sich mit dem Marktwert heraus – den sie mit den hohen Mieten wohlgemerkt selbst erzeugt. Die Politik müsste diesem Treiben einen Riegel schieben und für ausreichend günstigen Wohnraum sorgen. Die meisten Menschen sind nun mal keine Topverdiener.
Aber das Schweizer Parlament ist bürgerlich dominiert, und das bedeutet leider: mieterfeindlich. Derzeit sind mehrere Vorstösse hängig, die das ohnehin schon dürftige Mietrecht weiter aushöhlen sollen. Unter anderem soll der Anfangsmietzins (jener des Vormieters) offiziell verheimlicht werden können. Ein Skandal – doch das Volk akzeptiert ihn. Was sollen wir auch tun, fragt es sich schulterzuckend. Dabei kann man durchaus handeln: indem man Mitglied wird im Mieterverband sowie Politiker und Parteien wählt, die sich ebenfalls für die Mieter einsetzen. Oder überhaupt wählen geht.
Gesetzlich erlaubt ist eine Mietzinserhöhung von 10 Prozent, und Sie haben nach Mietbeginn 30 Tage Zeit, eine Erhöhung anzufechten, die darüber hinausgeht. Das ist Ihr gutes Recht und sollte Sie mehr interessieren als das Verhältnis zu Ihrem Vermieter, dem Ihre Befindlichkeit herzlich egal ist – wie man sieht. Wehren Sie sich, und zwar nicht nur für sich, sondern für alle Mieter. Ein raffgieriger Immobilienbesitzer ist wie ein übergriffiger Mann: Jede Untat, die man ihm durchgehen lässt, bestätigt ihm die Richtigkeit seines Handelns und lädt ihn ein, es zu wiederholen. Und das darf nicht sein.
Jugendliche sind am Wochenende auf dem Weg zu einer Waldhütten-Party in Rüti bei Büren BE verunfallt. Sie rasten durchs Quartier und krachten in ein parkiertes Auto. Anwohner fordern, das Waldhaus nicht mehr an so junge Leute zu vermieten.
Bei einem Selbstunfall donnerte in der Nacht auf Sonntag eine Gruppe Jugendlicher mit ihrem Auto in Rüti bei Büren BE in ein parkiertes Auto – mitten im ruhigen Wohnquartier. Anwohnerin Diana Moser hörte kurz nach Mitternacht einen heftigen Knall. «Wir schreckten aus dem Bett hoch. Das Auto war viel zu schnell unterwegs, wir hörten nämlich schon den Motor heulen, als es angefahren kam.» Er habe die Kurve mit diesem Tempo einfach nicht erwischt. Im Quartier werde rumerzählt, dass der Fahrer keinen Ausweis hatte, alkoholisiert war und mehr als doppelt so schnell als die erlaubten 50 km/h gefahren sei. Moser: «Auch Drogen sollen im Auto gefunden worden sein.»
Die Kantonspolizei Bern bestätigt den Unfall, hält sich aber mit Informationen zu Drogen und Alkohol zurück. Polizeisprecherin Sarah Wahlen: «Die Unfallursache wird nun abgeklärt, weshalb wir keine genaueren Angaben zu den Umständen machen können.» Eine Person sei leicht verletzt worden und musste zur Kontrolle ins Spital.
Waldhaus-Partys mit unerwünschten NebeneffektenWohin die Jugendlichen wollten, weiss Diana Moser ganz genau: «Sie wollten zu einer Party im Waldhaus – keine 500 Meter von uns entfernt.» Die Musik von der Party sei bis 4 Uhr morgens noch zu hören gewesen. Ihr Mann habe um 6 Uhr bei einem Spaziergang mit dem Hund immer noch Betrunkene rumtorkeln sehen und erspähte zahlreiche herumliegende Glasflaschen.
Jugendliche würden immer wieder Mal solche feuchtfröhlichen Partys in der Waldhütte veranstalten, so Moser. Sie habe jedesmal «ein schlechtes Gefühl im Bauch», wenn wieder ein Fest anstehe. Nach dem Feiern würden die Burschen und Mädchen nämlich mitten in der Nacht oder am morgen früh durchs Quartier laufen und dabei «lärme und liire». Der Autounfall brachte bei Moser nun endgültig das Fass zum überlaufen. Sie fordert: «Die Burgergemeinde soll besser prüfen, wem sie die Waldhütte vermietet und kontrollieren gehen. Ein 60. Geburtstag ist immer noch etwas anderes als eine Suff-Party von Jungen.»
Bald eine Alterslimite, um Waldhütte zu mieten?Beatrice Vonaesch, die Verwalterin des Waldhauses der Burgergemeinde Rüti, nimmt gegenüber BLICK Stellung. Der Mieter, ein 18-Jähriger, sei vertrauenswürdig gewesen und habe sich am Sonntag auch gut um die Aufräumarbeiten gekümmert. Selbst seine Eltern waren bei der Abgabe dabei und alle zeigten sich sehr betroffen über den Autounfall. «Aber was können sie oder die Burgergemeinde dafür?»
Glasflaschen würden bei der Abnahme keine mehr herumliegen, sagt Vonaesch. «Wer die Hütte mietet, muss sie aufräumen und ich nehme das ab.» Es komme manchmal aber auch vor, dass Fremde mitten in der Nacht die Feuerstelle vor dem Waldhaus ausuchen und dort trinken. Darüber habe die Burgergemeinde keine Kontrolle.
Vonaesch macht sich nach dem Vorfall jedoch viele Gedanken zur Vermietung. «Vielleicht müssen wir eine Alterslimite von 22 oder sogar 25 Jahren einführen. In Büren wird die Waldhütte zum Beispiel nur noch an Leute ab 30 vermietet. Aber das finde ich auch schade für die Jungen.»
Der Scheidungskampf mit Ex-Mann Stephen Belafonte war für Mel B. so traumatisch, dass sie sich in Sex und Alkohol flüchtete. Jetzt will sie sich Hilfe holen.
In einem offenen Statement kündigt Ex-Spice-Girl Mel B. (43) an, sich professionelle Hilfe zu holen. Die Sängerin gibt zu, sich mit Sex und Alkohol zu betäuben und sich deshalb im nächsten Monat in einer Entzugsklinik behandeln zu lassen. Die «America’s Got Talent»-Jurorin erklärte gegenüber «The Sun», dass sie aufgrund der bitteren Scheidungsschlacht mit Stephen Belafonte (43) mit vielen Problemen zu kämpfen habe.
«Trinke, um meinen Schmerz zu betäuben»«Die letzten sechs Monate waren unglaublich schwierig für mich. Ich habe an meinem Buch gearbeitet, und es war für mich traumatisch, eine von emotionalem Missbrauch geprägte Beziehung wiederzuerleben und mich mit so vielen massiven Problemen in meinem Leben auseinanderzusetzen.» Mel B. schreibt weiter: «Ich bin sehr ehrlich, wenn es darum geht, dass ich trinke, um meinen Schmerz zu betäuben. Das ist nur ein Weg, mit dem viele Leute verstecken, was wirklich abgeht. Manchmal ist es zu hart, um mit all den Emotionen umzugehen, die ich fühle. Aber das Problem war nie Sex oder Alkohol – es ist das, was darunter ist. Ich bin mir bewusst, dass ich in einer Krise stecke.»
Die Sängerin verrät, dass bei ihr eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert wurde. Sie spreche öffentlich darüber, weil sie wisse, dass viele Leute Ähnliches durchmachen – sie wolle auf die Problematik aufmerksam machen. Mel B. erklärt weiter, dass sie vor allem für ihre drei Töchter wieder gesund werden wolle: «Ich arbeite daran, eine bessere Version von mir zu werden, für meine Kinder – die ich mehr liebe als mich selbst – und all die Leute, die mich unterstützen.»
Im vergangenen Jahr sagte Mel B. in Gerichtsdokumenten aus, dass Belafonte sie physisch und emotional missbraucht habe. Er habe sie gezwungen, Sex mit anderen Frauen zu haben. Belafonte stritt die Vorwürfe ab. Das Paar ist seit Dezember offiziell geschieden.
Aaron Carter war einer ihrer LiebhaberLaut einer Freundin der Sängerin, die ebenfalls als Nanny für die Familie arbeitete, habe Mel B. mit drei Männern täglich geschlafen. Unter anderem sei Ex-Popstar Aaron Carter (30) einer ihrer Bettgespielen gewesen. Rusty Updegraff sagt: «Sie braucht Hilfe, lebt aber in ihrer eigenen Welt. Mel wurde in den vergangenen Jahren immer verrückter, und ich habe genug. Sie trinkt jeden Tag, an dem sie nicht arbeitet. Ihr sexueller Appetit ist ausser Kontrolle. Ich mache mir auch Sorgen über ihre Ausgaben. Sie kriegt viel Geld, schmeisst aber alles aus dem Fenster.» (kad)
Nach der Rettung der Fussballmannschaft will die Regierung die Höhle sicherer machen. Darunter ein Alarmsystem und Gehwege.
Die spektakuläre Rettung der Junior-Fussballmannschaft samt Trainer aus der Tham Luang, Anfang Juli, sie ist unvergessen. 17 Tage lang mussten die Buben unter der Erde ausharren, bis Marine-Taucher sie befreien konnten. Die Mannschaft wollte trotz Regenzeit die Höhle erkunden, wurde aber von heftigen Niederschlägen überrascht. Die plötzlich eintretenden Wassermassen zwangen sie immer tiefer in die Höhle.
Japaner unterstützen BehördenDamit so etwas nicht noch einmal passiert, soll Tham Luang sicherer werden. Um die Behörden vor Ort zu unterstützen, hat sich die japanische Stadt Tamura eingeschaltet, die viel Erfahrung mit der Sicherung von Höhlen hat. Die Stadt hatte mit der Nuklearkatastrophe von Fukushima und dem Tsunami zu kämpfen.
Bisher geplant sind für Tham Luang: ein Alarmsystem, Gehwege und Keramiklichter. Dazu ist ein eigenes Management für die Sicherheit vorgesehen, wie die thailändische Zeitung «Der Farang» berichtet.
Die Rettung der Fussballmannschaft wurde weltweit verfolgt. Die Behörden vor Ort wollen aus der Gegend rund um die Höhle einen Nationalpark machen, hoffen, dass die Höhle eine Touristenattraktion wird. (jmh)
Ein Stadtfest gerät im ostdeutschen Chemnitz ausser Kontrolle: Nachdem ein Mann (35) bei einem Krach erstochen wird, formen sich spontane rechtsextreme Demos. Dort kommt es zu üblen Szenen.
In Chemnitz im ostdeutschen Bundesland Sachsen bereitet sich die Polizei nach den Ausschreitungen vom Sonntag auf neue Kundgebungen vor. Im Internet gebe es verschiedene Aufrufe zu Demonstrationen, sagte eine Sprecherin der Chemnitzer Polizei am Montag. Derzeit liefen Planungen, wie damit umgegangen werden solle.
Ein 35-jähriger Deutscher war bei einer Messerstecherei tödlich verletzt worden. Am Montag Nachmittag hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen zwei Tatverdächtige beantragt. Gesucht wird ein 23-jähriger Syrer und ein 22-jähriger Iraker, die am Sonntag vorläufig festgenommen worden waren. Sie werden dringend verdächtigt, nach einem Streit ohne Grund auf ihr Opfer eingestochen zu haben.
Am Sonntag kam es nach Medienberichten bei Demonstrationen zu Jagdszenen auf Migranten. Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig zeigte sich im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) entsetzt: «Dass es möglich ist, dass sich Leute verabreden, ansammeln und damit ein Stadtfest zum Abbruch bringen, durch die Stadt rennen und Menschen bedrohen - das ist schlimm.»
Auch die deutsche Bundesregierung hat die Übergriffe auf Migranten scharf verurteilt. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag: «Was gestern in Chemnitz stellenweise zu sehen war und was ja auch in Videos festgehalten wurde, das hat in unserem Rechtsstaat keinen Platz.»
Nach Angaben der Chemnitzer Polizei war am Sonntag in sozialen Medien zu Kundgebungen aufgerufen worden. Auch die Chemnitzer AfD hatte für eine «Spontandemo gegen Gewalt» auf ihrer Facebook-Seite mobilisiert.
Am Sonntag versammelten sich der Polizei zufolge rund 800 Menschen. Die Kundgebungsteilnehmer hätten keinerlei Kooperationsbereitschaft gezeigt und seien durch die Innenstadt gezogen. Zu den Organisationen, die zu Protesten aufgerufen haben, gehört die rechtsextreme Hooligan-Gruppe «Kaotic Chemnitz».
Rechtsextreme auf der Strasse«Um ein deutliches Zeichen zu setzen, forderte eine sportlich-orientierte Gruppe des Chemnitzer FC unter dem Motto 'unsere Stadt - unsere Regeln' dazu auf, gemeinsam gegen die zunehmende Gewalt von Ausländern auf die Strasse zu gehen», heisst es auf deren Facebook-Seite. Der Verfassungsschutz stuft «Kaotic Chemnitz» als rechtsextrem ein.
In sozialen Medien sind Aufnahmen zu sehen, wie Kundgebungsteilnehmer andere Menschen bedrohen. «Ein schrecklicher Mord, dessen Hintergründe unklar sind, wird in #Chemnitz aufs Widerlichste für rassistische Ausschreitungen instrumentalisiert», twitterte die Bundestagsabgeordnete der Linken, Martina Renner.
Nach Angaben der Polizei war es in der Nacht zum Sonntag zu Auseinandersetzungen «zwischen mehreren Personen unterschiedlicher Nationalität» gekommen, bei denen der 35-Jährige tödlich und ein 33-Jähriger und ein 38-Jähriger schwer verletzt worden seien. Zwei 22 und 23 Jahre alte Verdächtige seien festgenommen worden. (SDA)
Nicht Arbeitslosigkeit und Asylfragen beschäftigen junge Schweizer am stärksten, sondern die Frage, wie viel Geld ihnen im Alter bleibt. CS-Experten deuten das Resultat des diesjährigen Jugendbarometers positiv.
Noch dauert es Jahrzehnte, bis sie ins Pensionsalter kommen, trotzdem macht die Altersvorsorge Jugendlichen in der Schweiz schon heute Bauchweh. Wie sie einst ihren Lebensabend finanzieren sollen, ist gemäss dem Credit-Suisse-Jugendbarometer gar die neue Hauptsorge bei Jungen.
Positiv bewertet das CS-Experte Manuel Rybach. Das Resultat verweise auf eine «bemerkenswerte Weitsicht jüngerer Generationen». Rybach vermutet, dass die Abstimmung und Debatte zur Altersvorsorge dazu beigetragen hätten, dass die Jungen die Problematik so stark bewegt. Nun sei die Politik gefordert.
Völlig überraschend kommt die Sorge um die Altersvorsorge nicht. Seit 2012 beschäftigt das Thema junge Schweizer zunehmend.
Anderswo ist Korruption dringlicherDie Sorge um die Altersvorsorge macht die Schweizer Jugendlichen zu Exoten im internationalen Vergleich. Denn in keinem anderen untersuchten Land taucht diese Sorge unter den Top Ten auf.
Was beschäftigt Junge anderswo am meisten? In den USA und Singapur sind es die Arbeitslosigkeit, in Brasilien die Korruption. Arbeitslosigkeit ist hierzulande die drittgrösste Sorge unter Jugendlichen. Korruption dagegen taucht unter den grössten Sorgen nicht auf.
Weniger dringlich schätzen junge Schweizer die Themen Zuwanderung und Asylfragen ein. Auch das ein Trend. Ein Drittel der Befragten schätzt das Verhältnis zu jungen Ausländern heute als immer harmonischer ein. Vor einigen Jahren war nur etwa jeder Zehnte dieser Meinung.
Nicht nur DigitalisierungWas führt zu den gesellschaftlichen Veränderungen bei den Jungen? Laut dem CS-Jugendbarometer ist es nicht alleine die Digitalisierung. «Es zeichnet sich auch ein neues Wertebild ab», so der Eindruck der Experten. Das wiederum führe zu neuen Organisations- und Wirtschaftsformen, etwa dem Teilen – der sogenannten Sharing Economy.
Rund die Hälfte der Jugendlichen hat Portale wie Airbnb schon genutzt. Denn damit kann man sich Sachen leisten, die andernfalls unerreichbar wären. Trotzdem: Wertvolles möchten die Jungen für sich alleine haben, so die Studie.
Für den Jugendbarometer wurden rund 1000 Jugendliche in der Schweiz, Brasilien, den USA und Singapur befragt. Durchgeführt wurde die Umfrage online vom Forschungsinstitut GfS Bern.