Eine Woche nach einem Flugzeugunglück in Mexiko haben elf US-Bürger, die an Bord der Maschine waren, Klagen gegen die Fluggesellschaft Aeroméxico eingereicht. Bei den Klägern handelt es sich laut der Anwaltskanzlei um drei Familien und einen Mann aus Chicago.
Die Passagiere hatten vergangene Woche Glück im Unglück. Ihre Maschine stürtze kurz nach dem Start ab, verstorben ist aber niemand. Jetzt klagen elf US-Bürger gegen die Absturz-Airline Aeroméxico: «Ein Flugzeug fällt wegen Regens nicht einfach so vom Himmel», erklärte Anwalt Thomas Demetrio am Dienstag. In der Klage wird infrage gestellt, ob allein das Wetter Ursache des Flugzeugunglücks im mexikanischen Bundesstaat Durango war.
Alle 103 Menschen an Bord hatten überlebt, Dutzende wurden aber verletzt, einige sogar schwer. Ersten Annahmen zufolge war die Maschine von einer Windböe erfasst worden, als sich das Flugzeug während eines Sturms im Startvorgang befand.
Auswertung der Flugschreiber steht noch ausDie Passagiere hätten das Recht zu wissen, wie es zu dem Unfall kam, sagte der Anwalt. Ein weiterer US-Bürger hatte bereits in der vergangenen Woche eine Klage gegen die mexikanische Fluggesellschaft eingereicht.
Insgesamt waren 65 US-Bürger an Bord der Embraer EJ-190. Aufschluss darüber, was mit Flug AM2431 passierte, soll die Auswertung der zwei Flugschreiber der Maschine geben.
Die USA und die EU haben sich darauf geeinigt, ihren Handelskonflikt beilegen zu wollen. Der Streit zwischen den USA und China eskaliert dagegen: Die USA verkünden ein Datum für neue Strafzölle.
Im Handelskonflikt mit China wollen die USA am 23. August neue Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren im Wert von rund 16 Milliarden Dollar erheben. Die Liste mit betroffenen Produkten sei fertiggestellt worden, teilte der Handelsbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Robert Lighthizer, am Dienstag (Ortszeit) in Washington mit.
Am 6. Juli waren bereits US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten.
Die neuen Zölle würden am 23. August wirksam werden, hiess es in der Mitteilung. Nach einer Überprüfung umfasse die Liste 279 der ursprünglich 284 vorgeschlagenen Produkte. Darunter sind etwa Metalle, Schmierstoffe, Chemikalien und Elektronik. Es ist die zweite Tranche von Strafzöllen, die die USA gegen China verhängen.
Als Vergeltung erhebt China inzwischen Sonderabgaben auf Autos aus den USA, aber auch auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Sojabohnen, Schweinefleisch, Rindfleisch und Molkereiprodukte. China zielt damit auf die Wählerschaft Trumps im ländlichen Raum ab.
EU und USA verhandeln – China ist davon weit entferntDie USA und die EU hatten sich kürzlich darauf geeinigt, eine weitere Eskalation ihres Handelsstreits abzuwenden und vorerst keine neuen Sonderzölle zu verhängen. Beide Seiten wollen nun unter anderem Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stellte Trump verstärkte Einfuhren von US-Soja in Aussicht. Amerikanische Landwirte mussten zuletzt wegen von China verhängten Zusatzzöllen starke Umsatzeinbussen fürchten.
Ein Ende der Eskalation im Handelsstreit der USA mit China ist hingegen nicht absehbar. Trump hatte Lighthizer am Mittwoch vergangener Woche angewiesen, eine Erhöhung der geplanten Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. Mit den bereits in Kraft getretenen Strafzöllen vom Juli und den für August angekündigten würden dann etwa die Hälfte aller Importe aus China mit Abgaben überzogen.
Wegen des hohen Handelsdefizits der USA hat Trump auch damit gedroht, vielleicht sogar alle Importe aus China im Gesamtwert von 500 Milliarden US-Dollar mit Abgaben belegen zu wollen. Referenzjahr für diese Summe ist 2017. Die US-Liste für die Strafzölle im Wert von 200 Milliarden Dollar soll in den nächsten Wochen fertiggestellt werden. Die vorläufige Liste umfasst Konsumgüter wie Möbel und Lebensmittel. Am 5. September läuft eine Frist für Anhörungen dazu ab.
Am vergangenen Freitag hatte die Zollkommission des Staatsrates in Peking mitgeteilt, Sonderabgaben auf Importe aus den USA im Wert von 60 Milliarden US-Dollar erheben zu wollen, falls die USA wie geplant chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen belegen sollten.
Die chinesischen Zölle sollen zwischen 5 und 25 Prozent betragen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die chinesische Reaktion läge damit im Umfang deutlich unter den angedrohten Strafmassnahmen von Trump.
China kann Vergeltung mit eigenen Strafzöllen auf Importe aus den USA ohnehin nur begrenzt ausüben, weil die USA nur Waren für 130 Milliarden US-Dollar nach China ausführen. So fürchten US-Unternehmen, dass Peking ausser Zöllen auch zu anderen Gegenmassnahmen greifen könnte. (SDA)
Der Gemeinderat von West Hollywood hat am Dienstag einstimmig beschlossen, dass der Stern von US-Präsident Donald Trump auf dem Walk of Fame in Hollywood entfernt werden muss. Hollywoods Handelskammer muss nun eine endgültige Entscheidung treffen.
Trumps Hollywood-Stern muss weg! Dies forderte der Gemeinderat von West Hollywood am Dienstag einstimmig. Begründet wurde der Beschluss mit Trumps diskriminierender Haltung gegenüber Frauen und Minderheiten.
Der kleine Distrikt West Hollywood zählt eine grosse LGBT-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) und ist für seine Liberalität bekannt. Der Gemeinderat kann allerdings nicht selbst über die Entfernung des Sterns entscheiden. Das obliegt Hollywoods Handelskammer, an die er die entsprechende Forderung richtete.
Trumps Hollywood-Stern schon zweimal beschädigtVor weniger als zwei Wochen hatte ein Mann den Trump-Stern mit einer Spitzhacke zerstört. Trumps Name auf dem Stern war nicht mehr zu sehen, stattdessen waren es nur noch die Steinsplitter. Der Mann stellte sich und wurde wegen Vandalismus festgenommen. Der Hollywood Historic Trust kümmerte sich um die Reparatur.
Es war bereits das zweite Mal, dass der Stern des US-Präsidenten mit einer Hacke beschädigt wurde. Im Oktober 2016 hatte sich ein Mann als Bauarbeiter verkleidet und mit einem Vorschlaghammer auf den Stern eingeschlagen - Berichten zufolge aus Protest gegen Trumps Behandlung von Frauen. Er wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt.
Trump ist als langjähriger Fernseh-Promi - etwa durch seine eigene Show «The Apprentice» - neben mehr als 2500 Schauspielern und anderen Filmschaffenden mit einem eigenen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood vertreten. (SDA)
Las Vegas – Popsängerin Lady Gaga («Just dance») wird ab Ende Dezember fast ein Jahr lang in Las Vegas auf der Bühne stehen. Auf Twitter kündigte die 32-jährige Sängerin am Dienstag die beiden Shows «Lady Gaga Enigma» mit Pop-Hits und «Lady Gaga Jazz & Piano» an.
Die Enigma-Show sei anders als all ihre bisherigen Auftritte, schrieb Lady Gaga in der Ankündigung.
Von Ende Dezember bis November 2019 will sie mehr als zwei Dutzend Mal im Park-MGM-Casino auf der Bühne stehen. Bereits vorigen Dezember hatte die Sängerin den Vertrag für die eigene Vegas-Show unterschrieben. «Es war mein lebenslanger Traum, ein Las-Vegas-Girl zu sein, ich bin so überglücklich», schrieb sie damals.
In der Glückspielmetropole konkurriert die Grammy-Gewinnerin mit Kollegen wie Elton John und Britney Spears um die Gäste. Auch Popdiva Mariah Carey ist mit einem ständigen Programm in Las Vegas.
Die Foto-App Snapchat hat erstmals Nutzer verloren - dennoch sind die Quartalsergebnisse an der Börse gut angekommen. In den drei Monaten bis Ende Juni sank die Zahl der täglich aktiven User im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent auf 188 Millionen.
Wie die Snapchat-Mutter Snap am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte, schoss der Umsatz im Jahresvergleich um über 44 Prozent auf 262 Millionen Dollar in die Höhe und übertraf die Prognosen der Analysten damit klar. Zudem wurde der Quartalsverlust von 443 Millionen Dollar im Vorjahr auf 353 Millionen verringert.
«Wir sind begeistert von den Fortschritten, die wir gemacht haben, und optimistisch angesichts der Gelegenheiten, die vor uns liegen», verkündete Snap-Chef Evan Spiegel. Auch bei Anlegern kamen die Zahlen gut an - die Aktie legte nachbörslich in einer ersten Reaktion um mehr als acht Prozent zu und notierte zuletzt fünf Prozent fester. (SDA)
Als Medaillen-Anwärterin gestartet, verpasst Mujinga Kambundji über 100 Meter einen Podestplatz. Die Schweizerin ist enttäuscht und auch ein wenig ratlos
Vor der EM galten sie als eine der Favoritinnen auf eine Medaille, jetzt hat es heute nur für den undankbaren vierten Platz gereicht. Wie gross ist die Enttäuschung?
Mujinga Kambundji: Es ist jetzt keine Katastrophe, trotzdem bin ich recht enttäuscht. Die anderen waren heute einfach schneller, obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich eine solche Zeit auch drauf hätte. Aber heute hatte es nicht sein sollen.
Woran hat es gelegen, dass es heute nicht mit einer schnelleren Zeit geklappt hat?
Ich glaube nicht, dass ich heute etwas speziell schlecht gemacht habe. Es war eigentlich von A bis Z ein guter Lauf. Aber heute hätte es für eine Medaille einen sehr guten Lauf gebraucht.
Können Sie trotzdem noch irgendwo Verbesserungspotential ausmachen?
Das ist schwierig zu sagen. Der Start war okay, da wäre aber sicher noch etwas mehr drin gelegen. Er war aber deutlich besser als noch im Halbfinal.
Wie geht es für Sie jetzt weiter bis zum Rennen über 200 Meter?
Zum Glück habe ich jetzt zwei Tage Pause. Die Zeit werde ich nutzen um mich gut zu erholen, um dann über 200 Meter nochmals Vollgas zu geben.
Wie sieht diese Erholung genau aus?
Gut Essen, Physio, und Eisbad, viel schlafen und sich einfach sich gut erholen. Und dann freue ich mich bereits auf das Rennen am Freitag.
Was liegt drin über die 200 Meter?
Ich bin für meine Verhältnisse in diesem Jahr über 200 Meter noch nicht so gut gelaufen. Dabei hatte ich meist auch nicht die optimalen Bedingungen, darum sind die Zeiten auch noch nicht so gut. Der Lauf in Luzern war eigentlich der einzige, mit dem ich zufrieden bin. Aber ich kann auf jeden Fall noch schneller laufen.
Er ist der grösste James-Bond-Fan. Steffen Appel aus Frankfurt hat sich den Traum jedes 007-Fans erfüllt. Seit sechs Jahren gehört ihm ein Aston Martin DB5. Das Auto brachte ihn seinem Helden näher, als er sich das je erträumt hätte.
Er sieht schon ein bisschen wie James Bond aus. Vielleicht nicht gerade wie der Agent 007 selbst, aber einen seiner kultivierten Gegenspieler könnte Steffen Appel durchaus abgeben.
Der 49-jährige Hüne ist braun gebrannt, trägt ein blütenweisses Hemd und einen Schlangenledergürtel. Er sitzt hinter dem Steuer seines Aston Martin DB5 aus den 1960er-Jahren, des berühmtesten Autos der Filmgeschichte.
Vor den elektrisch verstellbaren Fenstern – damals eine Sensation – ziehen die verdorrten Felder des Frankfurter Naherholungsgebiets Lohrpark vorbei, wo wir den James-Bond-Fan mit seinem Heiligtum fotografieren. Der Wetterbericht meldet 35 Grad, unsere Kleider kleben an den schwarzen Ledersitzen. Klimaanlage gibts hier keine, auch keine Sicherheitsgurte. Doch der Sechszylindermotor überbrummt alle Unannehmlichkeiten. Man muss kein Autonarr sein, um sich in dieses Geräusch zu verlieben.
Unfreundliche Beifahrer fliegen raus – wortwörtlich«Als ich zwölf war, sah ich ‹Goldfinger› zum ersten Mal im Fernsehen», sagt Appel. «Seither träumte ich davon, dieses Auto zu besitzen.»
Im dritten Teil der 007-Reihe fährt Sean Connery erstmals mit dem Sportwagen, nachdem er im Film davor noch mit einem altmodischen Bentley vorlieb nehmen musste. Bond überquert mit dem DB5 den Schweizer Furkapass bei strahlend blauem Himmel. Er sei die Strecke aus dem Film schon abgefahren, sagt Appel. «Es hat geregnet und war eiskalt. Wir sind vorzeitig aus den Alpen abgereist.»
Der DB5 ist nach dem ehemaligen Besitzer von Aston Martin benannt, David Brown, und gilt bis heute als James-Bond-Auto schlechthin. Warum? Weil es seinem Titelhelden in Sachen tödlicher Eleganz in nichts nachsteht. Wer sich auf dem Beifahrersitz nicht benimmt, den katapultiert ein Schleudersitz ins Freie. Wer im Weg steht, den durchlöchern ausfahrbare Maschinenpistolen. Wer zu nahe auffährt, dem legt das fahrende Geschoss einen Ölteppich aus. Natürlich nur im Film.
Im echten Leben schlägt dem Fahrer dieses Autos nur Wohlwollen entgegen. Sogar in Deutschland, sagt Appel, wo man mit Luxuskarossen schnell einmal neidvolle Blicke auf sich ziehe, würden ihn andere Verkehrsteilnehmer anlachen, ihm zuwinken oder Fotos schiessen. Vor sechs Jahren hat sich der Immobilienverwalter seinen grossen Traum erfüllt. Für 380 000 Pfund. Aston Martin produzierte rund 800 Stück des DB5, rund zwei Drittel haben überlebt.
Ein silbernes, links gesteuertes Modell in einem Zustand, in dem Appel es besitzt, ist eine absolute Seltenheit und hat heute bereits den Marktwert von mehr als einer Million Euro. Eine Stunde später. Wir fahren mit einem freiliegenden Glaslift in Appels Penthouse im Frankfurter Nordend-Quartier, wo sich seine Frau Ines (49) in einem weissen Sommerkleid zu uns gesellt. «Pierce Brosnan», antwortet Frau Appel auf die Frage nach ihrem liebsten Bond-Darsteller.
Die verschachtelte, dreistöckige Wohnung erinnert aber mehr an die unterkühlte Ästhetik der Filme mit Daniel Craig gepaart mit der Exzentrik der späten Roger-Moore-Ära. Auf dem Boden liegt ein Löwenfell inklusive Kopf, der Besucher geht über Glasplatten mit Sicht aufs untere Stockwerk, wo keine Gäste empfangen werden.
Über eine Wendeltreppe geht es hinauf zur kleinen Dachterrasse. Sie bietet Ausblick auf die Skyline von Mainhattan, wie Frankfurt aufgrund seiner Hochhäuser genannt wird. Verwegenerweise gibts hier kein Geländer.
Der DB5 öffne ihm Türen sagt Appel, der in Frankfurt aufwuchs, drei Mal pro Woche im Verein Fussball spielt und seine Frau an einem Eishockey-Match kennengelernt hat. Vor vier Jahren lud ihn der Schweizer James-Bond-Fanclub zum 50-Jahr-Jubiläum des «Goldfinger»-Drehbeginns ein. Seither erhält der zurückhaltende Mann, der etwas überrascht wirkt über seine plötzliche Berühmtheit, regelmässig Einladungen zu Anlässen, an denen alle sein Gefährt sehen wollen.
Einmal gings nach Mallorca, wo die Behörden Guy Hamilton zum «Sohn der Insel» erklärten. Der Regisseur von «Goldfinger» verbrachte dort seinen Lebensabend. «Das Auto wurde verschifft, man offerierte uns Flugtickets – und an der Party hat sogar noch Bond-Girl Britt Ekland neben mir auf dem Beifahrersitz Platz genommen», erzählt Appel.
Der Höhepunkt dann vor drei Jahren: Appel bewirbt sich als Statist für den jüngsten James-Bond-Film «Spectre» und wird schliesslich als VIP-Fahrer engagiert. Drei Monate chauffiert er an österreichischen Drehorten in Sölden und Altaussee Prominente wie die Produzentin Barbara Broccoli mit einem Range Rover durch die Gegend. Wenn die Leute hören, dass er einen DB5 besitzt, bricht das Eis sofort.
Parallelen zwischen Daniel Craig und HeinoHauptdarsteller Daniel Craig hat leider einen eigenen Fahrer. Aber ganz kurz, sagt Appel, hätten sich seine Frau und seine Töchter (18 und 16) mit dem Star in einer Hotellobby unterhalten, als sie zu Besuch waren.
Er zeigt jetzt Memorabilia, zu denen er «durch Kontakte» gekommen ist. Alles top secret, wie sich das für einen James-Bond-Fan gehört. Etwas unheimlich ist die Silikonmaske mit dem Gesicht von Daniel Craig, die eines seiner Stunt Doubles getragen hat. Mit der Ray-Ban-Sonnenbrille, die Appel ihr aufgesetzt hat, erinnert die Maske irgendwie an Heino.
In seinem Besitz befinden sich auch jede Menge Autogrammkarten, eine Filmklappe vom «Spectre»-Dreh und ein Stück der Scheune, die dort in die Luft fliegt – in Form eines mit Holzmaserung bemalten Stück Schaumstoffs. Auf einem iPad zeigt Appel unveröffentlichte Bilder vom «Goldfinger»-Set: Sean Connery auf einer Wiese am Sandwichessen mit Co-Star Tania Mallet oder bei der Ankunft am Flughafen Zürich. Die Bilder habe ihm ein Fotograf, eine geheime Quelle, zum privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt.
Einmal hinter die Kulissen einer Grossproduktion sehenWas bewegt einen erfolgreichen Geschäftsmann dazu, ein Vierteljahr lang als Chauffeur zu arbeiten? Bei einer Grossproduktion hinter die Kulissen zu schauen, sei ein einmaliges Erlebnis, sagt Appel. Alleine die Logistik, die es brauche, 500 Leute während der Hochsaison in einem Skigebiet in Hotels unterzubringen und täglich mehrere Male zu verköstigen, sei überwältigend.
Andere der insgesamt 130 Fahrer hatten weniger Glück als Appel und mussten drei Monate lang nichts als Schmutzwäsche in die Reinigung bringen.
Man habe beim Film immer das Bild von «Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll» im Kopf, sagt er. «Aber nix da.» Am Morgen musste er früh raus, abends ass er etwas Kleines, duschte und fiel todmüde ins Bett. Trotzdem hat sich Appel bereits wieder für die nächste Produktion beworben. Dieses Mal gleich als Chauffeur.
James Bond Nummer 25 soll am 8. November 2019 in den Kinos starten. Daniel Craig spielt ein letztes Mal den Agenten, Danny Boyle («Slumdog Millionaire») ist als Regisseur engagiert. Laut Gerüchten sollen Helena Bonham Carter und Angelina Jolie als Bösewicht im Gespräch sein.
Bevor es für Appel Anfang nächsten Jahres mit etwas Glück an mögliche Drehorte wie Dubrovnik oder Island geht, steht aber noch ein wichtiger Auftritt in Deutschland an. Am 6. September darf Rowan Atkinson, der Bond in seinen Johnny-English-Filmen parodiert, in «Gottschalks grosser 68er-Show» im DB5 von Steffen Appel auf die Bühne fahren. Die Ausstrahlung ist für den Oktober im ZDF geplant.
Es sei schon ein ziemlich teures Hobby, das er pflege, sagt Appel, bevor er uns im Glaslift nach unten schickt. «Aber was nützt es dir, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein! Wer die Möglichkeit hat, seine Träume wahr werden zu lassen, muss es tun.»
Kim Kardashian verrenkt sich, Dwayne Johnson sorgt für Ärger und Sylvester Stallone schwitzt auf Instagram. Willkommen zu den Foto–Storys des Tages!
Ein Bekannter von Katie Price erzählt ganz offen über die desolaten hygienischen Zustände im Haus der Britin.
Bei Katie Price (40) zu Hause soll es wie in einem Zoo riechen. Denn mit der Sauberkeit nehme es das ehemalige Boxenluder nicht allzu genau, wie «The Sun» schreibt. Ein Bekannter der Familie packt aus: «Der Dreck der Hunde wurde manchmal einfach auf dem Boden liegen gelassen – genau wie das Katzenstreu.»
Hundehaare im ganzen HausDas Chaos sei riesig: Überall sollen Hunde- und Menschenhaare herumliegen. Price scheint das nur wenig zu kümmern. Selbst wenn ihre Kinder draussen im Regen mit den Hunden spielen, greift sie nicht ein, um zu verhindern, dass sie mit den dreckigen Kleidern anschliessend das ganze Haus verschmutzen.
«Sie ist der Meinung, dass ein bisschen Dreck gut für einen Menschen sei», verrät der Bekannte. «Doch ihr Zuhause ist definitiv kein angenehmer Aufenthaltsort mehr.» Er hofft, dass Price durch die mediale Aufmerksamkeit endlich wachgerüttelt wird.
Weitere SchwierigkeitenAuch sonst soll es bei Price momentan alles andere als rundlaufen. Die Britin hat finanzielle Probleme. So soll sie vergangene Woche Besuch vom Gerichtsvollzieher bekommen haben, weil sie eine Stromrechnung von rund 3900 Franken nicht bezahlt hatte. Dafür machte sie aber ihren Ex-Mann Kieran Hayler (31) verantwortlich.
Ihr Millionenvermögen soll mittlerweile weg sein, weshalb sie ihre Tiere verkauft. Ihre Lamas möchte sie für für den stolzen Preis von rund 2600 Franken verkaufen. Ihre Pferde habe sie bereits für 9000 Franken an einen Reitstall veräussert. Ob sie damit den Engpass überwinden kann? (bnr)
Die Hitze trifft Deutschland und andere Länder diesen Sommer besonders hart. Wie schlimm es um Europa steht, zeigen Bilder eines deutschen Astronauten, der auf der Raumstation ISS arbeitet – 400 Kilometer über der Erde.
Europa leidet unter der Hitze. In Skandinavien brennen Wälder, in der Schweiz und in Deutschland trocknen Flüsse und Seen aus. Die Wiesen sind braun, die Kühe haben nichts mehr zu fressen.
Neue Aufnahmen zeigen das ganze Ausmass der extremen Trockenheit. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat Deutschland und Mitteleuropa aus dem Weltall fotografiert und die Bilder auf Twitter gepostet. «Schockierender Anblick. Alles vertrocknet und braun, was eigentlich grün sein sollte», schreibt er dazu.
Auch Portugal und die Waldbrände in Kalifornien hat der 42-Jährige fotografiert. Gerst befindet sich seit Juni auf seiner zweiten Weltraum-Mission auf der internationalen Raumstation ISS, 400 Kilometer von der Erde entfernt. (man)
Im Vergleich zu diesem vierten Platz in Berlin war für Mujinga Kambundji die 100-m-EM-Bronze vor zwei Jahren in Amsterdam geschenkt!
Wehe, wenn sie losgelassen. Auf Bahn vier ist Mujinga Kambundji beim EM-Final im Berliner Olympia-Stadion von Bestien umzingelt. Dafne Schippers plaustert links neben ihr wie ein Rennpferd die Nüstern auf. Dina Asher-Smith auf der rechten Seite schaut so böse, dass man wegen ihr die Strassenseite wechseln würde. Und die schnellste Frau der Schweiz? Fokussiert, wie immer. Ihr Blick auf das Ziel gerichtet. Kein unnützes Imponier-Gehabe.
So wie sie eben ist, die 26-jährige Bernerin – wie wir sie und ihre schnellen Beine eben lieben. Charmant auch in der Niederlage. Bloss, kaufen kann man sich davon nichts…
Peter Haas, der Leistungssport-Chef von Swiss Athletics hat es schon vor dem Halbfinal gesagt: «Eigentlich ist es verrückt. Alles hängt für uns von diesem heissen Dienstagabend ab.»
Dann der Schuss. Mujinga startet gut, Asher-Smith aber noch besser. Nach wenigen Metern ist die Britin weg. Kambundji aber auch bei 70 Metern noch auf Kurs zum Podest. Bis neben ihr Schippers – deren Trainer Rana Reider auch Mujinga «teilt» – diesmal nicht mehr die Nüstern aufplaustert, sondern mit aller Gewalt den Turbo zündet. Für Kambundji ist die Lockerheit auf einen Schlag weg.
Bleibt ihr als Vierte nach dem Zieldurchlauf bloss noch der Blick auf die Uhr. Wenigstens dieser ist tröstlich. 10,85 Sekunden, die Siegerzeit. Die drei Ersten unter elf Sekunden. Für die Schweizerin sinds 11,05 Sekunden – dagegen war Amsterdam-Bronze vor zwei Jahren mit 11,25 geradezu geschenkt. Bloss einmal in der EM-Geschichte hats zuvor einen Frauen-100er von diesem Kaliber gegeben – 1998 mit den «gedopten» Irina Priwalowa und Ekaterina Thanou …
Ganz ohne Medaille wird Mujinga dennoch kaum aus Berlin zurückkehren. Vor allem die Staffel am Sonntag ist ihre grosse Chance.
STECKBORN TG - Eine Fahrt auf der Superslide-Riesenrutsche sollte Spass machen – endete für einige Besucher aber im Spital. Jetzt berichten Augenzeugen: So gefährlich ist das Rutschvergnügen.
Für vier Personen endete die Fahrt auf der Riesenrutsche in Steckborn TG vergangenes Wochenende im Spital. Dutzende andere mussten von den Rettungsschwimmern vor Ort aus dem Wasser gezogen werden (BLICK berichtete). Die Veranstalter brachen den Event am Samstag ab.
Jetzt hagelt es Kritik: «Die Rettungsschwimmer waren im Dauereinsatz», erzählt ein Teilnehmer (39) aus dem Kanton Thurgau.
«Sie tauchte auf und schluchzte»Er selbst leidet seit dem Event an Nacken- und Rückenschmerzen, lässt sich jetzt von einem Physiotherapeuten behandeln. «Das Problem ist, dass man locker fünf Meter in die Luft geschleudert wird und dann jegliche Kontrolle verliert. Viele prallen mit dem Rücken auf das Wasser», so der 39-Jährige.
Das hat heftige Folgen: Laut dem Augenzeugen musste eine junge Frau auf einem Rettungsbrett und mit Halskrause aus dem Wasser transportiert werden. «Als sie aufs Wasser prallte, knallte es laut. Sie tauchte auf, schluchzte und konnte sich kaum noch bewegen.»
So weit wollte es Tanja Gerster (43) nicht kommen lassen. Sie besuchte den Event am Freitag mit ihrem Sohn (16). Sechs Fahrten hatte sie für ihn gelöst – nach drei war aber Schluss: «Ich konnte nicht mehr zusehen. Sein Rücken wurde immer rötlicher», sagt sie.
Warum wurde das Riesengaudi zum «Schmerz-Event»?Der Jugendliche kam mit leichten Prellungen davon. Ein weiterer Leser berichtet von Schmerzen in Brust und Rücken. Er war mit seinen Freunden, einer Gruppe von jungen Männern, unterwegs. «So ging es uns allen. Aus dem Riesenspass wurde ein Schmerz-Event», sagt er.
Gut möglich, dass der Aufprall auf das Wasser an diesem Event in Steckborn heftiger ausgefallen ist als üblich. Der Thurgauer Polizeisprecher Andy Theler sagte zum «St. Galler Tagblatt»: «Als die Bewilligung vor rund zwei Monaten erteilt wurde, war der Wasserstand 80 Zentimeter höher.»
Der Veranstalter Summerslide entgegnet: «Alles Spekulationen. Wir klären die Ursache für diese Unfälle zurzeit noch ab», so Sprecherin Barbara Kallenberg zu BLICK.
Ermittlungen wegen fahrlässiger KörperverletzungKlar ist: Die Riesenrutsche ist nichts für Schmerzempfindliche. Am Event in Luzern Anfang Juli hatte sich eine 28-jährige Mutter verletzt. Seit dem Aufprall muss sie in die Physiotherapie – wegen starker Rückenschmerzen. «Ich hatte zuerst tagelang Kopfweh. Dann kam der Rücken, ich konnte nicht mehr schlafen», sagt sie.
Die Behörden haben nach den Unfällen in Steckborn die Ermittlungen aufgenommen – wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Ob der nächste Event in Horgen Ende Monat stattfindet, ist noch unklar. «Wir sind im Moment noch in Abklärungen und werden unsere Entscheidung diesbezüglich so bald wie möglich treffen.», sagt Kallenberg.
WÄNGI TG - Das Ehepaar Georg und Jacqueline M. gönnte sich nach einem schweren, schicksalsgeprüften Jahr einen Flug mit der Ju-52. Nun sind sie tot.
Auch das Thurgauer Ehepaar Jacqueline* (†58) und Georg M.* (†61) gehört zu den Todesopfern der Ju-52-Tragödie. Sie hinterlassen zwei Söhne, ihre Schweisstechnik-Firma und unzählige Freunde. Einer davon: Ex-Mister-Schweiz Viktor Borsodi (52).
In den letzten Jahren liess der «Magic Bike»-Inhaber die Rahmen für seine Fahrzeuge beim Ehepaar anfertigen, es entstand eine enge Freundschaft. «Ich stehe unter Schock, dass sie nicht mehr unter uns sind. Sie blieben stets lebensfroh, obwohl sie vom Schicksal schwer geprüft wurden», sagt Borsodi. Er erinnert sich: «Jacqueline verlor letztes Jahr ihre geliebte Mutter. Fast zeitgleich ihr Sohn Alexander seine Freundin auf tragische Weise, was die Familie sehr mitnahm.»
Eine verschworene GemeinschaftDoch die Familie hielt zusammen. «Sie sind noch mehr zusammengewachsen», so Borsodi. Jacqueline und Georg liebten ihre Arbeit.» Sie habe von Ferien auf den Malediven geträumt, er von Ausfahrten auf seiner Harley Davidson. «Diese Motive haben sie sogar auf ihre Bikes machen lassen», so der Mister von 1999.
Ein ganz besonderes Highlight sei für das Paar der Flug mit der Ju-52 gewesen. «Jacqueline hat aus dem Flieger ein schönes Handyfoto gemacht, es verschickt und als Whatsapp-Profilbild genommen. Das Bild strahlt so viel Schönheit aus. Es ist kaum zu ertragen, dass sie darin zu Tode kamen», so Borsodi.
Reise nach DubaiEr weiss: «Sie hatten ihren nächsten Flug schon geplant.» Im kommenden Monat wollte das Paar ihren guten Freund in Dubai besuchen. «Sie freuten sich zu sehen, wie sehr ihre Fahrzeugrahmen im Emirat geschätzt werden», so Borsodi, der seit 15 Jahren in Dubai tätig ist.
Zurzeit ist Borsodi in der Schweiz, steht in engem Kontakt mit den trauernden Söhnen. «Beide schauten zum Vater Georg auf, der die Schweisskultur wie ein Künstler verarbeitete.» Gestern hat Borsodi erfahren, dass Alexander als Chef die Firma weiterführt, unterstützt von Bruder Stefan. Er sagt mit stockender Stimme: «Ich bin sicher, Jacqueline und Georg wären sehr stolz auf ihre Jungs.»
* Name der Redaktion bekannt
CESENA (I) - Riccardo Muci wird innerhalb von Minuten zum italienischen Nationalhelden. Selbst Premier Giuseppe Conte (53) persönlich gratuliert dem tapferen Mann im Spital von Cesena.
Die Feuerhölle von Bologna kostet LKW-Fahrer Andrea A. († 42) am Montagnachmittag das Leben. Sie fordert 145 Verletzte. Und sie bringt einen neuen Helden hervor: Riccardo Muci (31) rettet in nur vier Minuten Dutzende vor dem Feuertod – mit brennendem Rücken!
Er ist einer der Ersten, der die Gefahr erkennt. Der Polizist ist mit einem Kollegen gerade auf Streife, als er kurz nach 14 Uhr auf der A14 vor sich den Rauch erkennt. Er stellt den Polizeiwagen quer, blockiert den Autos die Weiterfahrt. «Ich bin ausgestiegen, hatte diesen Geruch in der Nase», erzählt Riccardo Muci Stunden später italienischen Medien, «und ich ahnte das Schlimmste».
Eine Feuerwalze rollt über den Polizisten hinwegDer Polizist von Bologna rennt in Richtung Tanklastwagen. Er schreit den Menschen zu, ihre Autos zu verlassen, davonzulaufen. Als er 20 Meter an den schwarz rauchenden LKW herankommt, explodiert dieser. «Ich wurde von der Wucht meterweit nach hinten geschleudert», erinnert sich der aus Apulien stammende Polizist. Eine Feuerwalze rollt über den liegenden Beamten, versengt ihm die Uniform.
Riccardo Muci gibt nicht auf. Er zerrt Verletzte aus ihren Autos, versucht zu helfen, wo er kann. Dabei merkt er kaum, dass sein eigener Rücken in Flammen steht. Der Kollege wirft Wasser auf Riccardo Muci. «Ich hatte so viel Adrenalin im Körper, dass ich aufstand und weiterhalf, Menschen zu bergen und sie in die Kaserne zu fahren. Dann, als mein Adrenalin verbraucht war, überkam mich der Schmerz und ich fiel in Ohnmacht.»
Italiens Premier dankt dem Helden von BolognaRiccardo Muci wird nach Cesena (I) ins Zentrum für Brandverletzungen gebracht. Der Polizist hat Verbrennungen am ganzen Körper und wird sofort operiert. Kaum aus der Narkose erwacht, erhält Riccardo Muci hohen Besuch am Krankenbett. Italiens Premier Giuseppe Conte (53) ist angereist, um Opfern der Katastrophe Trost zu spenden – und dem Helden von Bologna zu danken.
Für einen kam jede Hilfe zu spät. Es ist der Fahrer des Unglückstrucks. Andrea A. aus Vicenza (I) galt als erfahrener Chauffeur. Dennoch fuhr er am Stauende in einen anderen stehenden LKW. Sein Fahrzeug fing sofort Feuer und entzündete den Treibstoff, den er geladen hatte. Nur wenige Minuten später explodierte der Truck. Die Leiche des Italieners wurde 15 Meter vom Krater geborgen, den die Explosion in die Autobahn riss.
Nach dem missratenen Jahr in der Königsklasse wird Tom Lüthi wieder wie zuvor Moto2 fahren. Aber die guten Team-Plätze werden immer weniger.
Die Tage in Brünn sind für Tom Lüthi (31) trotz des ermutigenden Testtages am Montag nach dem Tschechien-GP zum vergessen. Und das nicht nur wegen des erneuten Nullers im MotoGP-Rennen (Rang 16): Neben der Strecke müssen Lüthi und sein Manager Daniel Epp bei der Zukunftsplanung Rückschläge hinnehmen.
Zwei gute Optionen für die Saison 2019 sind weg, wenn Tom wieder in der kleineren Moto2-Klasse starten wird. Sein jetziges MarcVDS-Team verzichtet darauf, den Schweizer intern die Klasse wechseln zu lassen. Epp über die Absage: «Das war eine Überraschung. Ich dachte, es wird über den neuen Vertrag geredet.»
Aber bei MarcVDS haben nach dem Streit in der Chefetage die den Sponsoren nahestehenden Spanier und nicht mehr Brauerei-Milliardär Marc van der Straten das Sagen, sie wollen einen jungen Piloten aus Spanien statt den Routinier aus der Schweiz.
Dann platzt auch die gute Malaysia-Option (BLICK berichtete). Das malaysische SIC-Petronas-Team bekommt von den WM-Organisatoren den zweiten Startplatz nicht, den man für Lüthi vorsah.
Guter Platz bei deutschen Team offenWird es nun sogar eng für Lüthi, 2019 überhaupt noch irgendwo unterzukommen? Manager Epp sagt: «Wir sind auf gutem Weg. Es gibt noch genug Spitzenteams.» Also ist das sportlich fragwürdige Forward-Team, für das 2019 die illustre Marke MV Agusta beim Schweizer Hersteller Suter neue Töffs herstellen lässt, ist keine Option für den Rückkehrer. Lüthi wünscht sich in einem Topteam einen Kalex- oder KTM-Töff, um sofort wieder siegfähig zu sein.
Da der Moto2-Vizeweltmeister in den Topteams von Pons und Italtrans nur Aussenseiterchancen hat auf einen Vertrag, ist ab sofort das deutsche Dynavolt-Team die Option Nummer 1. Bei der seriös finanzierten Mannschaft wird ein Platz frei – weil der Spanier Xavi Vierge auf Lüthis vermeintlichen Platz bei MarcVDS transferiert werden soll!
In Berlin steht am Dienstag der zweite Wettkampftag an. Unter anderem auf dem Programm: die Halbfinals und Finals über 100 Meter. Zudem hofft Julien Wanders über 10'000 Meter auf Edelmetall.
Alex Wilson verpasst den Final über 100 Meter denkbar knapp. Nur gerade eine Hundertstelsekunde fehlt ihm zum Finaleinzug! «Das ist bitter», sagt Wilson nach seinem Lauf im SRF-Interview. «Aber Gott hat wohl einen anderen Plan für mich», so Wilson weiter und spricht den morgigen Halbfinal über 200 Meter an. «Dort bin ich schliesslich Favorit, oder?», gibt sich der Schweizer Rekordhalter gewohnt selbstbewusst.
Auch Stabhochspringerin Angelica Moser (20) verpasst den Final. Sie scheitert drei Mal an den für ein Weiterkommen benötigten 4,35 Meter. Bei ihrem einzigen gültigen Versuch überquert Moser 4,20 Meter und bleibt damit klar unter ihrer Saisonbestleistung (4,40).
Wanders bricht kurz vor Schluss einDer Genfer Julien Wanders (22) startet selbstbewusst in seinen erst zweiten 10'000-Meter-Lauf in dieser Saison. Lange läuft er vorne mit. Erst auf der letzten Runde kann Wanders einer Tempoverschärfung nicht mehr folgen. Am Schluss resultiert «nur» der siebte Platz. «Ich habe zur Rennhälfte gemerkt, dass meine Beine heute nicht ganz so gut sind», sagt der Romand. Immerhin: am Samstag hat Wanders über 5000 Meter nochmals die Chance auf eine Medaille.
Insgesamt steht der zweite Abend im Zeichen der polnischen Kraftpakete. Nachdem Wojciech Nowicki und Weltmeister Pawel Fajdek im Hammerwerfen einen Doppelsieg feiern, legen ihre beiden Landsmänner Michal Haratyk und Konrad Bukowiecki beim kugelstossen gleich noch einen polnischen Doppelerfolg nach. (law)
RIGI-KULM SZ - Bei Bauarbeiten auf dem Rigi-Kulm im Kanton Schwyz ist am Dienstagmittag ein Mann ums Leben gekommen. Der 56-Jährige Fahrer eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs stürzte sechzig Meter über steiles Wiesland in die Tiefe und wurde dabei vom Fahrzeug eingeklemmt.
Am Dienstagmittag nach 13.30 Uhr sei ein landwirtschaftliches Fahrzeug aus bisher nicht geklärten Gründen beim Rückwärtsfahren von der Strasse abgekommen, teilte die Schwyzer Kantonspolizei am Dienstagabend mit.
Der Mann wurde dabei im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Der Verunfallte erlag noch vor Eintreffen der Rettungsflugwacht seinen Verletzungen. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben Untersuchungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen.
Wegen der anhaltenden Hitze erinnern die Strassen in Zürich oder Basel teilweise an den Herbst. Denn die Bäume werfen wegen Wassermangel Laub ab. Buchen und Eichen setzt die Hitze besonders zu.
Seit Wochen hat die Trockenheit die Schweiz fest im Griff. Im Rhein sterben Fische, Bauern haben Probleme mit Futterversorgung für ihre Tiere und auch die Bäume leiden unter der Wasserknappheit. In Zürich sind besonders Buchen und Eichen betroffen. Als Schutzmechanismus werfen sie Laub ab. «Dadurch reduziert der Baum seine Verdunstungsoberfläche, wodurch er weniger stark austrocknet», sagt Marc Werlen von der Grün Stadt Zürich zu BLICK.
Ausserdem sei es bei hohen Temperaturen und tropischen Nächten vermehrt zu Grünastabbrüchen gekommen. Aus diesem Grund wurden im Raum Seebad Enge nun einzelne Fussgängerzonen gesperrt, wie «Tele Züri» vermeldet. Auf Gefahrentafeln wird gewarnt: «Während starken Hitzeperioden können an diesen Buchen selbst gesunde Äste abbrechen.»
Auch Basel betroffenGerade ganz jungen oder ganz alten Bäumen würde die Trockenheit am meisten zusetzen. Auch Strassenbäume leiden. «Sie haben in der Regel weniger durchwurzelbaren Raum», sagt Marc Werlen. «Bäume mit flachen Wurzeln kommen schwerer an Feuchtigkeit.»
Dasselbe Problem gibt es auch in Basel. Neben Buchen sind dort Linden betroffen. Doch nicht alle leiden gleichermassen. Manche versorgen sich im Rhein mit Wasser. Diejenigen, deren Wurzeln nicht bis zum Grundwasser reichen, sitzen dagegen auf dem Trockenen, sagt Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei Basel, zur «Basler Zeitung».
Sterben Buchen ganz aus?Um den ausbleibenden Niederschlag auszugleichen, habe man in den neueren und sanierten Anlagen in Zürich mehr Wurzelraum geschaffen. «So haben wir im Oerliker-Park und am General-Guisan-Quai zusammenhängende Baumgruben umgesetzt», sagt Marc Werlen.
Ob die Buchen nun ganz aussterben, hänge davon ab, wie lange die aktuelle Situation noch anhalte. «Wir haben einen sehr trockenen Sommer. Die Schäden werden sich erst in der Zukunft zeigen», sagt Werlen.
Weihnachtsbäume nicht gefährdetUrs Wehrli vom Verband der Waldeigentümer Wald Schweiz spricht nicht von einer Jahrhundert-Katastrophe. Auch unsere Christbäume seien nicht gefährdet. Er sagt aber: «Mit der Hitzewelle werden die ganzen Vorgänge in der Natur beschleunigt. Es ist Stress für die Bäume im Wald. Das wirkt sich auf Jahre aus.»
Die Bäume seien geschwächt und sterben vereinzelt ab. «Besonders den Buchen geht es derzeit nicht gut. Jetzt passiert, was man mit dem Klimawandel befürchtet hat», sagt Wehrli zu BLICK. (man)
ZÜRICH - Der Grossverteiler Migros will mit dem Salat bei den Nachhaltigkeitslabels aufräumen. Doch statt mehr Transparenz befürchten Kritiker noch mehr Chaos.
Zu viele Köche verderben den Brei, heisst es. Zu viele Labels ergeben Salat – Labelsalat! Damit will der Grossverteiler Migros eigentlich aufräumen und führt eine einheitliche Kennzeichnung für nachhaltige Produkte ein: den M-Check.
Durch M-Check sollen die wichtigsten Nachhaltigkeitsleistungen eines Produkts auf den ersten Blick ersichtlich sein, schreibt die Migros in einer Mitteilung. Und zwar indem «die Mehrwerte direkt auf dem Produkt einerseits mit Symbolen visualisiert und andererseits zusätzlich erläutert werden». Diese Nachhaltigkeitsleistungen beträffen beispielsweise den Anbau, die Lieferkette oder auch die Verpackung. Für Migros ist klar, der M-Check ist kein zusätzliches Label sondern eine Art Kompass für den Label-Dschungel. Ob sich diese Idee durchsetzen wird, entscheiden langfristig die Konsumenten.
Vermarktung oder Nachhaltigkeit?So begrüssenswert die Idee nach mehr Transparenz im Label-Dschungel so harsch die Kritik, die sogleich auf den Grossverteiler einprasselt.
Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) etwa befürchtet weniger statt mehr Transparenz: Die Art und Weise, wie die Migros diese Mehrleistungen den Kunden vermitteln will, sei jedoch schwer nachvollziehbar, wenn man sich nicht durch die Symbole und kurzen Behauptungen auf den Verpackungen abspeisen lassen wolle. Und auch wer sich auf der Website der Migros nachhaltig ins Thema vertieft, dürfte kaum wirklich befriedigende Antworten finden.
Zudem könnte hinter der Aktion mehr Vermarktung als Nachhaltigkeit stecken: «Eine Mehrleistung wird die Migros zudem für sehr viele Produkte finden, allerdings wird man von aussen nicht überprüfen können, inwieweit diese Mehrleistung auch gegeben ist», so eine weitere Befürchtung der SKS.
Die Migros reagiert gelassen auf die Kritik: «Wir können die Bedenken nachvollziehen. Es braucht immer Zeit, bis man sich als Konsument umgewöhnt. Wir sind aber überzeugt, dass der M-Check für mehr Klarheit und Transparenz sorgt, indem die Mehrwerte direkt auf dem Produkt ausformuliert werden», heisst es auf Anfrage von BLICK.
Einige Labels werden verschwindenDie Umweltschutzorganisation WWF befürchtet, wie die SKS, dass die Migros eine eigene Definition von Nachhaltigkeit schafft und dass diese nicht überprüft werden kann. WWF-Mediensprecherin Corina Gyssler äussert gegenüber Radio SRF Zweifel, ob das Vorgehen der Migros tatsächlich mehr Transparenz schafft: «Wenn Migros etwa von ‹optimiertem Pflanzenschutz› spricht, ist das eine Überforderung für die Konsumentinnen und Konsumenten und insofern sicher nicht hilfreich.»
Die Migros verspricht Besserung: «Mit der heutigen Lancierung des M-Check ist das Projekt erst gestartet. Fast zwei Jahre wurde gemeinsam mit namhaften Partnern an einer Lösung für den Label-Dschungel gearbeitet, jetzt erfolgt der Praxistest. Selbstverständlich schrecken wir vor Optimierungen nicht zurück.»
Zu den ersten Produkten mit den M-Check-Kompass gehören Eistee, Poulet oder Orangensaft. Einige weniger bekannte Nachhaltigkeitslabel werden von Migros-Produkten verschwinden. Dazu gehören etwa UTZ für Nachhaltigkeit beim Anbau von Kakao, Tee oder Kaffee, das Textillabel Ökotex oder der Blaue Engel, der für umweltschonende Produkte steht.
Andere gewichtigere oder bekanntere Labels wie etwa Max Havelaar oder MSC aus dem Fischerei-Bereich dagegen werden in den M-Check integriert.
Am Dienstagmittag hat sich auf Rigi-Kulm bei Bauarbeiten ein tödlicher Unfall ereignet. Ein 56-jähriger Mann wurde dabei tödlich verletzt.
Am Dienstagmittag hat sich auf der Rigi-Kulm bei Bauarbeiten ein tödlicher Unfall ereignet. Nach 13.30 Uhr geriet ein landwirtschaftliches Fahrzeug aus bisher nicht geklärten Gründen beim Rückwärtsfahren von der Strasse und fuhr rund 60 Meter über steiles Wiesland in die Tiefe.
Das Fahrzeug überschlug sich und kam beschädigt zum Stillstand. Der 56-jährige Fahrer wurde dabei im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Beim Eintreffen der alarmierten Rettungsflugwacht war der Verunfallte bereits verstorben.
Die Kantonspolizei Schwyz und die Staatsanwaltschaft Innerschwyz haben die Ermittlungen zur Unfallursache und zum -hergang aufgenommen.