SCHWYZ SZ - Am Sonntag stürzte beim Rigi Kulm ein Gleitschirmpilot ab. Er verstarb an der Unfallstelle.
Ein Gleitschirmflieger ist am Sonntag im Kanton Schwyz ums Leben gekommen. Der Mann verunfallte kurz vor Mittag etwas unterhalb von Rigi Kulm. Die Gründe dazu sind derzeit noch unbekannt.
Für die Bergung des Verunfallten in unwegsamem Gelände wurde die Rettungsflugwacht (Rega) beigezogen, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilte. (SDA)
GENF - GE - Ein Polizist ist in der Nacht auf Sonntag in Genf bei einem Einsatz von einem Mann angegriffen und schwer verletzt worden. Er erlitt einen Schädelbruch und lag mehrere Stunden im Koma.
Der Sprecher der Genfer Kantonspolizei Silvain Guillaume-Gentil bestätigte am Sonntag gegenüber der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des Onlineportals tdg.ch. Demnach wollte der Polizist bei einer Prügelei im Stadtteil Eaux-Vives eingreifen. Dabei wurde er mit einem Faustschlag niedergestreckt. Er stürzte und schlug mit dem Kopf am Boden auf. Er erlitt dabei eine Schädelfraktur. Der mutmassliche Täter wurde verhaftet.
In der Nacht auf Sonntag sei es nach dem grossen Feuerwerk in Genf zu mehreren Schlägereien gekommen, sagte der Sprecher weiter. Die Polizei habe zwischen zwei und sechs Uhr mehrmals wegen Gewaltakten im Zusammenhang mit übermässigem Alkoholkonsum und Lärmklagen ausrücken müssen.
Der Personalverband des Genfer Polizeikorps verurteilte in einem Communiqué am Sonntag die zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte in der Rhone-Stadt. Zugleich kritisierte der Berufsverband die ungenügende Anzahl von erfahrenen Polizisten und die steigende Arbeitsbelastung. Die inakzeptable Lage bringe sowohl die Polizisten als auch die Bevölkerung in Gefahr.
ZÜRICH - Schon vor der Street Parade feierte man hoch über Zürich: An der Rebel & Caviar Night wurde Skilegende Vreni Schneider geehrt.
Glitzernde Outfits, tiefe Ausschnitte und darüber ein süsser Duft aus Parfums und Vorfreude: Am Freitagabend wurde im Hotel Atlantis hoch über Zürich schon vor der Street Parade gefeiert. Der Liechtensteiner Musikproduzent Al Walser (42) lud im Fünf-Sterne-Hotel zur Rebel & Caviar Night. Inmitten des glamourös herausgeputzten Publikums fiel sie besonders ins Auge: Vreni Schneider (53). Die Skilegende kam in Hosen und Sneakers. «Ich bin eine Sportlerin, das passt besser zu mir als High Heels», meinte sie mit sympathischem Lachen. Extra aus Elm GL angereist war sie, um den Living Legend Award in Empfang zu nehmen. «Natürlich freue mich darüber, ich bin ja schon lange nicht mehr aktiv», so die 55-fache Weltcup-Siegerin, die sich auch schon als Schlagersängerin versucht hatte.
Darin ist Roberto Blanco (81) der Meister, der mit seinem dröhnenden Lachen für Stimmung sorgte. Auch im hohen Alter hat er noch lange nicht genug, derzeit produziert er mit Al Walser in Los Angeles (USA) ein neues Album. «Ein bisschen Spass muss sein», zitiert der gut gelaunte Schlagerstar seinen eigenen Hit. «Ich bin gesund und zufrieden. Was will man mehr vom Leben?» An dieser Party vielleicht noch ein bisschen Glamour.
ZÜRICH - In der Schweiz ist die Arbeitlosenquote so tief wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das ist die offizielle Schweizer Sichtweise. Im internationalen Vergleich steht die Schweiz nicht so gut da, denn international wird anders gerechnet.
Bei gerade mal 2,4 Prozent liegt die Arbeitslosenquote momentan in der Schweiz. Das ist der tiefste Stand seit 10 Jahren – und im internationalen Vergleich ein auf den ersten Blick hervorragender Wert. Die Schweiz gilt als Musterland in Sachen Arbeitslosigkeit.
Doch der zweite Blick zeigt ein weniger vorteilhaftes Bild, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt: Gemäss der Messmethode der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) liegt die Arbeitslosenquote in der Schweiz bei 4,9 Prozent, ist also doppelt so hoch wie offiziell vom Bund ausgewiesen. Deutschland etwa hat nach dieser Berechnung nur eine Quote von 3,5 Prozent, auch andere europäische Länder wie Norwegen, die Niederlande oder Grossbritannien stehen besser da. Selbst der hierzulande oft belächelte US-Arbeitsmarkt schneidet nach internationalen Berechnungen besser ab als der Schweizerische.
Geschöntes Bild vom ArbeitsmarktDas hat damit zu tun, dass in der Schweiz nur die bei den Arbeitsämtern registrierten Arbeitslosen in die Statistik einfliessen, ausgesteuerte oder auch ältere Stellensuchende fallen damit aus der Statistik.Ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt also. Eine Methode, die bereits Maggie Thatcher Ende der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts anwandte, um den Erfolg ihrer Wirtschaftspolitik zu schönen. Die Schweiz könnte also ihren Vorsprung als wirtschaftlicher Musterknabe in gewissen Bereichen einbüssen, andere Länder hätten bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Fortschritte gemacht, sagt Boris Zürcher vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
Was das Bild des Schweizer Arbeitsmarkt aufwertet, ist das Lohnniveau in der Schweiz: Wer einen Job hat, der verdient meist auch anständig. Gerade in Deutschland aber auch in den USA wurden in den letzten Jahren vor allem Stellen in Niedriglohnbranchen geschaffen.
SonntagsBlick-Chefredaktor Gieri Cavelty zum Debakel in der Schweizer Europa-Politik.
Der Rekord lag bei 474'725. So viele Mitglieder zählte der Schweizerische Gewerkschaftsbund Mitte der 1970er-Jahre. Seither befindet sich der SGB im langsamen, allerdings unleugbaren Niedergang. Ende 2017 hatte er noch 353'647 Mitglieder.
In dem Masse, wie die Gewerkschaften schrumpfen, gewinnt die SVP an Einfluss.
Als oberster Gewerkschafter des Landes glaubt Paul Rechsteiner darum, gar nicht anders zu können, als den harten Mann zu markieren. Der blosse Verdacht, ein Rahmenabkommen mit der EU könnte den Arbeitnehmerschutz schwächen, genügte: Mit grosser Geste hat Rechsteiner diese Woche eine Übereinkunft mit der EU als Teufelswerk verdammt und ein Treffen mit Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann platzen lassen. Nur nicht den Anschein erwecken, die Linke verrate die Interessen des kleinen Mannes! Nur nicht noch mehr Büezer in die Arme der SVP treiben!
Dabei weiss auch Paul Rechsteiner, dass ein schlechtes Einvernehmen mit der EU den Schweizer Arbeitnehmern schadet. Dabei weiss auch Paul Rechsteiner, dass die EU spektakuläre Fortschritte erzielt hat beim Arbeitnehmerschutz. In der EU gilt heute: «Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit am gleichen Ort.»
Die EU stösst sich keineswegs am Arbeitnehmerschutz. Sie wehrt sich freilich gegen Protektionismus. Die Schweizer Acht-Tage-Regel ist dafür ein Beispiel: Natürlich fühlt sich eine Firma aus Baden-Württemberg diskriminiert, wenn sie acht Tage warten muss, ehe sie in der Schweiz einen Auftrag erledigen darf.
Ganz so einfach ist die Sache natürlich auch wieder nicht. Unser Lohnniveau ist sehr viel höher als im übrigen Europa. Die Versuchung für ausländische Firmen, es eben doch mit Dumping in der Schweiz zu probieren – diese Versuchung gibt es bereits heute. Und sie würde bei einem völlig offenen Arbeitsmarkt bestimmt nicht kleiner.
Klar ist darum: Der Bundesrat hätte die Operation Rahmenvertrag anders angehen müssen. Die EU drängt seit Jahren auf eine Abschaffung der Acht-Tage-Regel. Mit etwas Voraussicht wäre das Wirtschaftsdepartement auf die heutige Situation vorbereitet gewesen. Warum etwa liess Johann Schneider-Ammann nicht schon längst einen Vorschlag ausarbeiten, wie sich die Lohnkontrollen ausweiten und wirksamer gestalten lassen?
Ebenfalls versagt haben die SP-Bundesräte. Der europapolitische Ehrgeiz von Alain Berset und Simonetta Sommaruga erschöpft sich darin, tunlichst darauf zu achten, mit dem Rahmenabkommen nichts zu schaffen zu haben. Überhaupt war dies die grösste Fehlleistung der Landesregierung in den letzten Wochen: Wie konnte der Bundesrat beschliessen, dass sich Schneider-Ammann alleine mit den Gewerkschaften treffen soll? Selbstverständlich hätte ein SP-Magistrat bei einem solchen Gespräch dabei sein müssen.
Theoretisch wäre es für eine Rettung des Rahmenabkommens nicht zu spät. Bis der Vertrag in Kraft träte, gäbe es Übergangsfristen von mehreren Jahren. In dieser Zeit liesse sich das Regime der Lohnkontrollen ganz neu und effizient organisieren.
So weit die Theorie. Leider nur passt das politische Personal nicht dazu. Zu ängstlich ist die Linke, zu linkisch der Bundesrat.
Weil er eine Prostituierte gewürgt haben soll, wird gegen Jan Ullrich ermittelt. Die Situation eskalierte angeblich, weil sie Sex-Praktiken verweigerte und sich abholen lassen wollte.
Die gute Nachricht: Jan Ullrich (44) ist mittlerweile in Entzugsklinik angekommen. Der gefallene Ex-Rad-Star befindet sich in Therapie und kann damit beginnen, die Trümmer seines Lebens aufzuwischen.
Einfach wird es nicht. Denn dem Deutschen droht eine Haftstrafe. Die Prostituierte, die Ullrich in der Nacht auf Freitag gewürgt haben soll, erstattete Anzeige wegen schwerer Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung.
Die «Bild am Sonntag» hat nun Details der Skandalnacht veröffentlicht. Es ist ein Protokoll des Grauens.
Leere Whiskey-Flaschen, Pillen und weisses Pulver auf dem NachttischUllrich will demnach vor dem Entzug mit seinen Begleitern im 5-Sterne-Hotel «Villa Kennedy» in Frankfurt noch einmal feiern. Als er aufgefordert wird, die Hotel-Bar zu verlassen, lässt er sich gemäss der «Bild am Sonntag» zwei Escortdamen kommen.
Die erste, habe das Hotel schon bald nach dem Eintreffen unauffällig wieder verlassen. Die zweite Prostituierte, eine alleinerziehende Mutter eines kleinen Kindes, sei gegen 5.15 Uhr frühmorgens auf Ullrichs Zimmer gebracht worden. Zuvor habe die 31-Jährige noch das Geld in bar erhalten – 600 Euro für drei Stunden.
Im Zimmer bietet sich ihr gemäss «Bild am Sonntag» folgendes Bild: Ullrich liegt auf dem Bett. Auf dem Tisch zwei leere Whiskey-Flaschen, Pillen und Tütchen mit weissem Pulver.
Gewürgt, bis ihr schwarz vor Augen wurdeDann solls gleich zur Sache gehen. Ullrich habe klar gemacht, dass er nicht sprechen will. Gemäss «Bild am Sonntag» sei er immer zudringlicher geworden. Habe Sex-Praktiken verlangt, mit denen die Frau nicht einverstanden war.
Bis diese genug hat. Als sie versucht habe, ihren Fahrer anzurufen, um abgeholt zu werden, sei Ullrich aggressiv geworden. Als sie das Handy nicht weggelegt habe, sei die Situation eskaliert.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte gemäss «BamS», dass Ullrich die Frau gewürgt haben soll, bis ihr schwarz vor Augen wurde. Sie kann sich dann losreissen und rennt schreiend aus dem Zimmer.
Prellungen und Hämatome festgestelltIn der Gerichtsmedizin wurden danach bei der Frau Hämatome und schwere Prellungen festgestellt. Und Ullrich wurde bekanntermassen verhaftet. Da er dann bei der Freilassung noch randalierte, wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, die er am Samstagnachmittag wieder verlassen konnte.
Am Ursprung des ganzen Ullrich-Dramas stehen aber die Ereignisse aus der Vorwoche. Da wurde er auf Mallorca verhaftet, weil er auf das Grundstück seines Nachbarn, dem Schauspieler Till Schweiger, vorgedrungen war und Gäste angriff.
Ullrich versprach nach dem Vorfall, einen Drogen- und Alkohol-Entzug anzutreten – in dem er leider erst nach dem dramatischen Umweg gelandet ist.
Der alljährliche Sternschnuppenstrom der Perseiden bringt den Himmel zum Funkeln. Sieben Fakten, die Sie zur Nacht der Sternschnuppen wissen müssen.
1. Was ist überhaupt eine Sternschnuppe?Nicht nur die Erde und die anderen Planeten kreisen um die Sonne, sondern auch Unmengen von Sand, Staub und anderen Partikeln. Bei Geschwindigkeiten von ein paar Zehntausend Kilometern pro Stunde kann es schon mal vorkommen, dass diese Meteoroide mit der Erde zusammenstossen. Sie dringen in die Erdatmosphäre ein, wobei sie durch die Reibung mit den Atomen der Atmosphäre zu glühen beginnen und verbrennen. Wir sehen dann für einen kurzen Moment, der weniger als eine Sekunde dauert, einen Lichtstreifen am Himmel, den Meteor – die Sternschnuppe. Sternschnuppen können auch am Tag erscheinen, nur sehen wir sie viel schlechter oder überhaupt nicht.
2. Warum sieht man im August besonders viele Sternschnuppen?Grund dafür ist der Strom der Perseiden, ein langes Band aus Sand und Staub, die Hinterlassenschaft des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Auch dieser zieht seine Kreise um die Sonne. «Alljährlich durchquert die Erde diese Bahn, weshalb man diese Meteore immer zur gleichen Jahreszeit sieht, manchmal sogar in der gleichen Nacht», so Professor Andreas Verdun vom Astronomischen Institut der Universität Bern. Dieses Jahr sind die Bedingungen für einen Sternschnuppen-Regen laut Markus Griesser, Leiter der Sternwarte Eschenberg, besonders gut. «Am 11. August ist Neumond. Der Mond stört normalerweise, weil er zu hell ist – nicht so dieses Jahr.» Nun muss nur noch das Wetter mitspielen.
3. Wie hat man die grösste Chance, Sternschnuppen zu sehen?Wer die Gunst der Stunde nutzen möchte, um endlich einmal eine Sternschnuppe zu sehen, sollte gewisse Tipps befolgen. «Am besten sucht man sich einen Standort abseits der städtischen Lichter auf einem Hügel», so der Experte Griesser. Damit man möglichst den ganzen Himmel im Blickfeld hat, legt man sich am Boden auf den Rücken. Heute ist nicht viel Geduld gefragt. In den letzten Jahren sind bis zu hundert Meteore in einer Stunde durch die Dunkelheit geflitzt. Angst, getroffen zu werden, braucht man laut Verdun keine zu haben, Sternschnuppen sind alles andere als gefährlich. «Die Wahrscheinlichkeit, von einem Meteoriten getroffen zu werden, ist so klein, wie x-mal hintereinander einen Sechser im Lotto zu haben.»
4. Warum wünschen wir uns etwas, wenn wir eine Sternschnuppe sehen?Warum wir dies tun, weiss niemand so genau. Es ist ein jahrhundertealter Aberglaube. Über die Bedeutung der Sternschnuppe gab es bereits in der Antike Spekulationen. Später ging man davon aus, dass Sterne göttliche Lichtfunken am Himmel waren, die von Engeln geputzt werden mussten, um jede Nacht in ihrer vollen Pracht zu scheinen. Da auch diese nicht immer fehlerfrei arbeiteten, haben sie hie und da einen Docht beim Putzen verloren, der als Lichtstreifen am Himmel aufblitzte. So hoffte man in diesem kurzen, magischen Augenblick auf einen Engel, der dabei half, den Wunsch wahr werden zu lassen.
5. Welche Bedeutungen haben Sternschnuppen?
In einigen Kulturen reicht es nicht, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und in den Himmel zu blicken, damit ein Wunsch in Erfüllung geht. Auf den Philippinen muss man in dieser Sekunde sogar noch einen Knoten in ein Taschentuch machen, und japanische Gemeinschaften auf Hawaii öffnen den Kragen ihres Kimonos, um das Glück reinzulassen. Doch nicht überall verheissen Sternschnuppen Gutes. In der Mongolei gelten sie gar als Unglückszeichen, da sie für die Seelen der Verstorbenen auf ihrer Reise ins Jenseits stehen.
6. Was haben Sternschnuppen mit Weihnachten zu tun?Man kennt ihn, den Stern von Bethlehem. Die Drei Könige folgten ihm, um den Weg zum Jesuskind zu finden – das besagt die Weihnachtsgeschichte. Ein weiterer Grund, warum Sternschnuppen Weihnachten symbolisieren, ist der alljährliche Weihnachtsgruss der Ursiden, ein Meteorstrom, der sein Maximum oft am 23. Dezember erreicht. Er wird oft vernachlässigt. Wegen des wechselhaften Wetters sind die Meteore selten zu sehen. Es ist auch einfach zu kalt. Dann doch lieber Guetsli in Sternschnuppen-Form naschen.
7. Warum heissen Sternschnuppen Sternschnuppen?Auch Himmelskörper müssen sich mal reinigen. Davon ging die Menschheit im Mittelalter zumindest aus, als sie die Meteorströme zu erklären versuchte. Die hellen Lichtschweife am Himmel erinnerten sie an Schnupfen, wodurch das Wort Schnuppe entstand. Da ein Meteor aussieht wie ein Stückchen eines abgebrochenen Sterns, der auf die Erde fällt, verwendete man früher den Begriff Sternschnuppe. Rein theoretisch haben sie mit Sternen aber nicht viel am Hut. «Steinschnuppe» wäre der passendere Begriff.
ZÜRICH - Der alljährliche Sternschnuppenstrom der Perseiden bringt den Himmel zum Funkeln. Sieben Fakten, die Sie zur Nacht der Sternschnuppen wissen müssen.
1. Was ist überhaupt eine Sternschnuppe?Nicht nur die Erde und die anderen Planeten kreisen um die Sonne, sondern auch Unmengen von Sand, Staub und anderen Partikeln. Bei Geschwindigkeiten von ein paar Zehntausend Kilometern pro Stunde kann es schon mal vorkommen, dass diese Meteoroide mit der Erde zusammenstossen. Sie dringen in die Erdatmosphäre ein, wobei sie durch die Reibung mit den Atomen der Atmosphäre zu glühen beginnen und verbrennen. Wir sehen dann für einen kurzen Moment, der weniger als eine Sekunde dauert, einen Lichtstreifen am Himmel, den Meteor – die Sternschnuppe. Sternschnuppen können auch am Tag erscheinen, nur sehen wir sie viel schlechter oder überhaupt nicht.
2. Warum sieht man im August besonders viele Sternschnuppen?Grund dafür ist der Strom der Perseiden, ein langes Band aus Sand und Staub, die Hinterlassenschaft des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Auch dieser zieht seine Kreise um die Sonne. «Alljährlich durchquert die Erde diese Bahn, weshalb man diese Meteore immer zur gleichen Jahreszeit sieht, manchmal sogar in der gleichen Nacht», so Professor Andreas Verdun vom Astronomischen Institut der Universität Bern. Dieses Jahr sind die Bedingungen für einen Sternschnuppen-Regen laut Markus Griesser, Leiter der Sternwarte Eschenberg, besonders gut. «Am 11. August ist Neumond. Der Mond stört normalerweise, weil er zu hell ist – nicht so dieses Jahr.» Nun muss nur noch das Wetter mitspielen.
3. Wie hat man die grösste Chance, Sternschnuppen zu sehen?Wer die Gunst der Stunde nutzen möchte, um endlich einmal eine Sternschnuppe zu sehen, sollte gewisse Tipps befolgen. «Am besten sucht man sich einen Standort abseits der städtischen Lichter auf einem Hügel», so der Experte Griesser. Damit man möglichst den ganzen Himmel im Blickfeld hat, legt man sich am Boden auf den Rücken. Heute ist nicht viel Geduld gefragt. In den letzten Jahren sind bis zu hundert Meteore in einer Stunde durch die Dunkelheit geflitzt. Angst, getroffen zu werden, braucht man laut Verdun keine zu haben, Sternschnuppen sind alles andere als gefährlich. «Die Wahrscheinlichkeit, von einem Meteoriten getroffen zu werden, ist so klein, wie x-mal hintereinander einen Sechser im Lotto zu haben.»
4. Warum wünschen wir uns etwas, wenn wir eine Sternschnuppe sehen?Warum wir dies tun, weiss niemand so genau. Es ist ein jahrhundertealter Aberglaube. Über die Bedeutung der Sternschnuppe gab es bereits in der Antike Spekulationen. Später ging man davon aus, dass Sterne göttliche Lichtfunken am Himmel waren, die von Engeln geputzt werden mussten, um jede Nacht in ihrer vollen Pracht zu scheinen. Da auch diese nicht immer fehlerfrei arbeiteten, haben sie hie und da einen Docht beim Putzen verloren, der als Lichtstreifen am Himmel aufblitzte. So hoffte man in diesem kurzen, magischen Augenblick auf einen Engel, der dabei half, den Wunsch wahr werden zu lassen.
5. Welche Bedeutungen haben Sternschnuppen?In einigen Kulturen reicht es nicht, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und in den Himmel zu blicken, damit ein Wunsch in Erfüllung geht. Auf den Philippinen muss man in dieser Sekunde sogar noch einen Knoten in ein Taschentuch machen, und japanische Gemeinschaften auf Hawaii öffnen den Kragen ihres Kimonos, um das Glück reinzulassen. Doch nicht überall verheissen Sternschnuppen Gutes. In der Mongolei gelten sie gar als Unglückszeichen, da sie für die Seelen der Verstorbenen auf ihrer Reise ins Jenseits stehen.
6. Was haben Sternschnuppen mit Weihnachten zu tun?Man kennt ihn, den Stern von Bethlehem. Die Drei Könige folgten ihm, um den Weg zum Jesuskind zu finden – das besagt die Weihnachtsgeschichte. Ein weiterer Grund, warum Sternschnuppen Weihnachten symbolisieren, ist der alljährliche Weihnachtsgruss der Ursiden, ein Meteorstrom, der sein Maximum oft am 23. Dezember erreicht. Er wird oft vernachlässigt. Wegen des wechselhaften Wetters sind die Meteore selten zu sehen. Es ist auch einfach zu kalt. Dann doch lieber Guetsli in Sternschnuppen-Form naschen.
7. Warum heissen Sternschnuppen Sternschnuppen?Auch Himmelskörper müssen sich mal reinigen. Davon ging die Menschheit im Mittelalter zumindest aus, als sie die Meteorströme zu erklären versuchte. Die hellen Lichtschweife am Himmel erinnerten sie an Schnupfen, wodurch das Wort Schnuppe entstand. Da ein Meteor aussieht wie ein Stückchen eines abgebrochenen Sterns, der auf die Erde fällt, verwendete man früher den Begriff Sternschnuppe. Rein theoretisch haben sie mit Sternen aber nicht viel am Hut. «Steinschnuppe» wäre der passendere Begriff.
«Das Sommerhaus der Stars» ist bekannt für seine Insassen, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Einige übertreiben es aber – besonders lästern sie über Patricia Blanco.
Schon während der Sendung teilten die Kandidaten des «Sommerhaus der Stars» ordentlich aus. Doch nach dem TV-Trash kommt es nun noch schlimmer: In den Interviews schenken sie sich gegenseitig nichts mehr.
Ganz vorne dabei sind diesbezüglich die Mallorca-Auswanderer Jens Büchner (48) und seine Frau Daniela (40).
Malle-Jens will keinen Kontakt mehr mit den anderenJens fand es «krass», im TV zu sehen, was die anderen über ihn sagen. Im Interview mit RTL wendet er sich an seine Mitstreiter: «Ey, gehts noch, ihr Penner?» Und Gattin Daniela legt im Interview mit «OK» nochmals nach: «Mit solchen Menschen werden wir nie wieder Kontakt haben. Das ist eingefroren. Ganz unten in der Gefriertruhe!»
Micaela Schäfers (34) Ex-Freund Felix Steiner (33) steht bei ihnen ganz oben auf der Abschussliste, wie sie ergänzen. «Wir waren schon bedient, wenn wir ihn nur atmen gehört haben», lästern sie über ihn.
Frank Fussbroich lässt kein gutes Haar an Patricia BlancoAuch die beiden Reality-Darsteller Frank (50) und Elke Fussbroich (51) stehen den Büchners in Sachen Lästerei in nichts nach. Frank teilt aus. «Am meisten genervt haben mich Patricia und Micaela, weil man mit diesen beiden nur Gespräche über Schönheits-OPs führen konnte und darüber, welche Formate sie schon gemacht haben und noch machen wollen», motzt er.
Bei Patricia Blanco (47) legt Fussbroich sogar noch eine Schippe drauf. Er beleidigt sie aufs Übelste. «Patricia ist ekelhaft und versoffen. Die hatte verfilzte Haare und abgebrochene Zähne, die sie mit ihren Plastiknägeln sauber gemacht hat!», wettert er. Böse Worte, die Blanco wohl kaum auf sich sitzen lassen wird. (bnr)
Gleich sechs kosovarische Kicker stehen im FCZ-Kader. Führen Kololli, Kryeziu und Co. den Stadtklub auch am Sonntag gegen den FCSG zum erfolgt? Verfolgen Sie Zürich gegen St. Gallen ab 16.00 Uhr im BLICK-Liveticker.
Es ist das Spitzenspiel der vierten Super-League-Runde. Vor dem Wochenende wäre es der Vierte FCZ gegen den Dritten St. Gallen gewesen. Allerdings schiebt sich Thun am Samstag mit einem 5:1-Sieg über Xamax vornerein.
Aber auch die Partie Vierter gegen Fünfter hat es in sich: Gastgeber Zürich musste nach nach zwei Siegen zum Saisonstart eine herbe Pleite in Bern hinnehmen (0:4).
St. Gallen will derweil nach dem wackligen 3:2-Heimsieg gegen Thun noch einen drauflegen.
Etwas dagegen haben dürfte die Kosovo-Sektion des FCZ. Im Derby stehen gleich vier kosovarische Spieler auf dem Platz, nicht weniger als sechs sind es insgesamt im Zürcher Kader. Hier gehts zur ganzen Story.
Verfolgen Sie Zürich gegen St. Gallen ab 16.00 Uhr im BLICK-Liveticker.
Nach einer Attacke vor einem Genfer Nachtclub liegt eine Frau im Koma. Es ist dringend nötig, auf die alltägliche Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen, meint SonntagsBlick-Reporterin Aline Wüst.
Vor einem Genfer Nachtclub wird diese Woche eine Frau von Männern attackiert. Viele sehen zu. Vier Frauen greifen ein. Sie werden ebenfalls verprügelt. Eine der Frauen liegt nun im Koma.
Tags darauf gehen in Genf Frauen auf die Strasse. Für Sonntagabend sind Kundgebungen in verschiedenen Schweizer Städten geplant. Ihr Motto: Alle für eine.
Und schon werden Stimmen laut, die sagen: Wenn Männer verprügelt werden, gibt es keine Demos.
Sie vergessen: Der Vorfall in Genf ist ein besonders erschütternder Fall. Aber kein Einzelfall. Denn Gewalt an Frauen ist keine Ausnahme, sondern die Regel. Überall auf der Welt. Auch in der Schweiz.
Zahlen dazu gibt es noch immer nicht. Eine Studie aus der EU zeigt aber: Jede dritte Frau musste in ihrem Leben schon Gewalt erleben.
Wenn Rechtspopulisten nun versuchen, daraus politisches Kapital zu schlagen, indem sie behaupten, schuld seien die Migranten, vergessen sie: Die Mehrzahl der Gewalttäter kommt aus dem sozialen Umfeld der Frauen – alle 19 Tage bringt ein Mann seine Partnerin um. Hier in der Schweiz.
Und so ist dieser traurige Vorfall in Genf zumindest eine Möglichkeit, um laut und wütend zu werden und daran zu erinnern, dass es noch viel zu tun gibt. Denn Gewalt an Frauen ist auch Ausdruck von fehlender Gleichberechtigung.
Unsere Sprint-Staffel greift heute an der EM in Berlin nach Gold. Schlussläuferin Salomé Kora stellt das Team vor.
Gibts zum Ende der Leichtathlethik-EM den Knaller? Ajla Del Ponte (22), Sarah Atcho (23), Mujinga Kambundji (26) und Salomé Kora (24) greifen heute in Berlin mit der Sprint-Staffel nach Gold. «Unser Ziel haben wir bereits vor einem Jahr fixiert: eine Medaille!», sagt Schlussläuferin Kora. Doch unsere vier schnellen Girls sind nicht nur auf der Bahn ein exzellentes Team, auch daneben verstehen sich die vier Sprinterinnen prächtig. «Wir sind auch privat richtig gute Freunde», erzählt Kora. Für SonntagsBlick stellt die St. Gallerin ihre drei Teamkolleginnen vor – abseits der Tartanbahn.
Kora über Kambundji«Mujinga kommt oft auf den letzten Drücker ins Training – manchmal sogar ein wenig zu spät», sagt Kora. Zudem sei die EM-Bronze-Gewinnerin von 2016 auch gerne mal etwas vergesslich. «Ich musste ihr auch schon nach dem Training die Nagelschuhe nachtragen. Mujinga ist so etwas wie unsere kleine Team-Chaotin.» Trotz all ihren Macken sei die Bernerin natürlich auch ein Vorbild: «Ich bewundere ihre mentale Stärke.» Für sie ist klar, dass Kambundji ihre verpasste 100m-Chance abhaken kann. «Mujinga ist eine Mental-Kanone!»
Kora über Atcho
«Sarah ist unsere Shopping-Queen. Sie legt viel Wert auf ihren Style», sagt Kora. Kein Wunder, schliesslich sei Atcho auch auf den sozialen Medien das aktivste Team-Mitglied. Mit ihren rund 13'200 Instagram-Followern reichts für die Lausannerin im teaminternen Ranking so immerhin zu Platz 2 hinter Kambundji (29'400). Dafür macht Atcho in Sachen gute Laune niemand im Team etwas vor. «Sie ist unsere Stimmungskanone,», sagt Kora. «die gerne auch mal zur Drama-Queen werden kann.»
Kora über Del Ponte
«Ajla ist die Gebildete im Team», erzählt Kora. «Sie weiss immer sehr viel.» Die Tessinerin lese gerne und oft. Im Gegensatz zu ihr und Kambundji sei Del Ponte sehr ordentlich. «Auch sonst ist Ajla eine Perfektionistin», sagt Kora. «auch was das Training anbelangt.» Obwohl man von Del Ponte manchmal den Eindruck hat, sie sei eher der ruhige Typ, «mit ihr kann man es sehr, sehr lustig haben», sagt Kora über ihre Team-Kollegin.
Kora über Kora
«Ich kämpfe mit Mujinga um den Titel des Team-Chaoten», sagt Kora über sich selbst. «Und ich bin ein riesiger Serien-Junkie!» In Berlin arbeitet sich die St. Gallerin in ihrer Freizeit gerade durch die erste Staffel von «The Blacklist». «Wenn ich mal mit einer Serie angefangen habe, werde ich sofort süchtig», sagt Kora. Ihre absolute Lieblingsserie ist «Game of Thrones». «Leider muss ich noch so lange auf die letzte Staffel warten.» Wenn Kora gerade keinen Serie-Marathon absolviert, gehe sie abends auch gerne mal raus.
Die Halbfinals der Frauen-Staffel über 4x100 m gehen ab 19.30 Uhr über die Bühne in Berlin, der Final folgt um 21.20 Uhr.
Was für eine fussballverrückte Familie: Auch die drei Brüder von Aldo sind auf dem Weg, Fussballstars zu werden. Gédéon, Pierre und Joseph. Verfolgen Sie Basel gegen Sion ab 16.00 Uhr live auf BLICK im Ticker.
Trotz miesem Saisonstart. Aldo Kalulu (22), der französische Flügelflitzer, hat sein Potenzial schon mal angedeutet. Schnell, explosiv. Dribbelstark. Nur mit dem Toreschiessen wollte es noch nicht klappen.
Zuletzt auch, weil der neue Trainer Marcel Koller noch nicht auf Kalulu setzte. Aber Kalulu hat das Potenzial, beim FCB ein ganz Grosser zu werden. Dabei ist er mit 166 Zentimeter der kleinste Super-League-Spieler – einen Zentimeter kleiner als YB-Stürmer Roger Assalé.
Der Neuzugang hat das Zeug zum Publikumsliebling. Das sei er schon als Leihspieler bei Sochaux gewesen, sagt Ilja Kaenzig, der bis 2017 Geschäftsführer des Zweitligisten war. «Er hat unfassbar viel Power. Der nächste Schritt wird dann ein grosser Klub im Ausland sein. Nach ein, zwei Jahren kann Aldo für ganz viel Geld verkauft werden», prognostiziert Kaenzig.
Wenn Aldo dann weg ist, könnte schon der nächste Kalulu bereitstehen. Oder der Übernächste. Oder der Überübernächste. Denn die Kalulus aus Lyon sind eine schrecklich fussballverrückte Familie.
Aldo hat drei jüngere Brüder, und alle eifern dem neuen FCB-Blitz nach. Gédéon ist 20 und rechter Aussenverteidiger bei Lyon. Auf dem Sprung in die 1. Mannschaft. Pierre ist 18 – talentierter Verteidiger in Lyons U19 und U-Nationalspieler in Frankreich. Der Talentierteste soll jedoch Joseph sein. Der Kleinste ist gerade mal 13, legt aber bereits einen ähnlich coolen Auftritt in den sozialen Netzwerken hin wie seine älteren Brüder. Und auch sein Antritt soll ähnlich explosiv sein. Er spielt bei Saint-Priest, eine Stadt in der Nähe von Lyon.
Verfolgen Sie Basel gegen Sion ab 16.00 Uhr live auf BLICK im Ticker.
Gründe nach Hamburg zu jetten, gab es schon immer genügend. Nun ist eine weitere Attraktion dazugekommen, die sich zu besichtigen lohnt: die neue Elbphilharmonie – der aufregendste Konzertbau der Gegenwart. Hamburg wird jeden Tag grösser, attraktiver – und teurer. Und ein wahrer Besucher-Magnet.
Ob am Hafen an der Norderelbe, der zu zwei Seen aufgestauten Alster oder an einem der vielen Fleete: Ist man in Hamburg, kommt man am Wasser nicht vorbei. Rund 2500 Brücken verbinden die einzelnen Ufer miteinander. Das sind mehr Brücken als in Venedig, Stockholm und Amsterdam zusammen. Die Wassernähe ist aber oft die einzige Gemeinsamkeit zwischen den Quartieren.
6 Gründe um Hamburg zu entdeckenEs war eine Zangengeburt. Eine, die sich über fast zehn Jahre hinzog und schlussendlich 789 Millionen Euro kostete – anstatt der veranschlagten 77. Ein Skandal. Doch seit die Elbphilharmonie im Januar 2017 offziell eröffnet wurde, sind alle aus dem Häuschen: die Hamburger, die Besucher und die Musiker. Die Akustik sei phänomenal, schwärmen Letztere. Und schon haben die Hamburger dem Konzerthaus einen Kosenamen verpasst, der wie eine Liebeserklärung klingt: «Elphi».
Mit der Elbphilharmonie wurde Hamburg zur Weltstadt
Das norddeutsche Hamburg war schon immer eine der beliebtesten City-Destinationen Deutschlands. Die Hansestadt liegt hinter Berlin und München auf Platz drei. In den letzten zehn Jahren wurden die Übernachtungszahlen fast verdoppelt. Auch bei Herr und Frau Schweizer ist die Stadt an der Elbe beliebt: 250 000 Übernachtungen generiert Hamburg aus der Schweiz.
Mit dem neuen Wahrzeichen hoffen die kühlen Hanseaten noch mehr Besucher an die «Waterkant » zu locken. Könnte klappen: Selten hat der Bau eines Konzerthauses einen solchen Hipe ausgelöst: Konzerte sind subito ausverkauft, und die Feuilletons der Zeitungen übertreffen sich mit Lob.
Denn nicht nur die ausgefeilte Akustik ist einzigartig, auch die Architektur ist spektakulär: Auf dem Sockel eines ehemaligen Speichers mit dem typischen Backsteinlook sitzt ein Glasaufbau, der an eine Bugwelle erinnert. Die Form passt: Die Elbphilharmonie erhebt sich auf einer Landspitze mitten im ehemaligen Hafen.
Hamburg ist Stadt der Kunst und des Wassers
Der Bauplatz ist symbolträchtig: Hamburg war schon immer eine Stadt der Kunst (hier wurde 1678 das erste öffentliche Opernhaus Deutschlands eröffnet) und des Wassers. Denn Hamburg verdankt seinen Reichtum und seine Bedeutung einzig und alleine der Elbe. Mit etwa 140 Millionen Tonnen Warenumschlag im Jahr rangiert der Hamburger Hafen auf Platz drei in Europa. Eine Hafenrundfahrt ist bei einem Besuch Hamburgs ein Muss. Der moderne Hightech-Hafen ist längst gezügelt, das Überbleibsel des ursprünglichen Hafens ist Hamburgs Sahnehäubchen.
Die sogenannte Speicherstadt ist ein harmonisches Ensemble aus Backsteingebäuden und Kanälen. Der Begriff «Venedig des Nordens» liegt da auf der Hand. In den Lagerhäusern wurden die Reichtümer der hanseatischen Händler gelagert: Kaffee, Kakao, Pfeffer. Heute ist der Unesco-geehrte Stadtteil ein Zentrum der Kreativen, Sitz der Medienhäuser, Werbeagenturen, Kreativboutiquen und verschiedene Museen. Darunter sind einige Perlen: Das Museum «Dialog im Dunkeln » will Sehenden die Welt der Blinden näherbringen – in absoluter Finsternis –, und passend zur Historie hat auch das Gewürzmuseum hier einen Platz gefunden.
Die Speicherstadt ist ein typisches Quartier zum Bummeln. Der Spaziergang sollte dann weiter gehen Richtung HafenCity. Hier zeigt Hamburg, dass die 1000-jährige Stadt stets im Wandel ist. Hier werden Wohnungen und Geschäftsgebäude aus dem Boden gestampft, viele, wie die Elphi, von kreativen Köpfen designt. Überhaupt ist Hamburg eine «Flanier- Stadt». Kanäle, Prachtvillen und Backstein-Renaissance sind ein perfekter Backdrop. Und bei 15 überdachten Einkaufspassagen werden Erinnerungen an Mailand wach. Auch dass jeder Bummel des Nachts gerne in der «Grossen Freiheit», einer Strasse im Rotlichtviertel der Reeperbahn endet. Aber das ist eine andere Geschichte.
Der Ju-Air-Crash forderte 20 Menschenleben. Während die Untersuchungen laufen, stellen Experten Theorien zur Unfallursache auf.
Der Flugzeugabsturz der Ju-Air am Piz Segnas GR geht als einer der schlimmsten Unfälle in die Schweizer Aviatikgeschichte ein. 20 Personen kamen dort ums Leben. Der Unfallhergang ist derzeit Gegenstand der Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Doch die Theorien der Experten schiessen hoch «wie Waldpilze nach dem Regen», schreibt Aviatik-Journalist Sepp Moser in der «NZZ am Sonntag».
Da die Maschine über keine Blackbox verfügte, sind die Augenzeugen von grösster Bedeutung, den Unfall zu rekonstruieren. Diese berichten, dass das Flugzeug Sekunden vor dem Absturz in eine scharfe Kurve überging. Dann stürzte es «nahezu senkrecht» ab, wie die Sust erklärt.
Tante Ju an Grenze ihrer LeistungDie Hitze habe die Ju-52 nahe an ihre Leistungsgrenzen gebracht, schreibt Moser. Der Grund: Die dünnere Luft beeinträchtigte die Motorleistung und den Auftrieb der Maschine. Aber die Hitze müsste solch erfahrene Piloten kalt lassen. Also meint Moser, «dass irgendetwas Abruptes, Unerwartetes vorgefallen ist und sie dazu veranlasst hat, die scharfe Kurve einzuleiten».
Möglicherweise sei ein stotterndes Triebwerk der Auslöser. Wegen der Hitze am Boden könnte sich das Benzin stark erwärmt haben. Dann in der Höhe wegen dem geringen Luftdruck verdampft sein. Somit konnte mindestens eines der Triebwerke das Benzin nicht richtig pumpen und begann zu «stottern».
Damit hätten die Piloten nicht gerechnet: «Das könnte ein Grund für eine allzu forsche und letztlich tödliche Umkehrkurve gewesen sein», erklärt der Aviatik-Journalist. Danach sei es zum fatalen Strömungsabriss gekommen. (szm)
Gerry Seoane, die Rückkehr. In seine Heimat. Feindesland geworden. Nur weil er die Offerte annahm, Trainer des Meisters zu werden. Die Reaktionen beirren ihn nicht. Verfolgen Sie Luzern gegen YB ab 16.00 Uhr live auf BLICK im Ticker und Stream.
Der Shitstorm war heftig gewesen. Ein «Meme» kursierte, das Gerardo Seoane (39) als Judas zeigt. Als geldgeil und charakterlos wurde er verschrien. Und als negativer Höhepunkt hängten Wirrköpfe ein Transparent am Wohnblock von Seoane in Hergiswil NW auf, in welchem er als «Hurensohn» verunglimpft wurde. Seoane begegnet dem mit der ihm eigenen Ruhe: «Als Trainer muss man auch mit negativen Reaktionen umgehen können.»
Dies alles passierte nur, weil Seoane die Chance wahrnahm, Trainer des Schweizer Meisters zu werden und möglicherweise der allererste YB-Champions-League-Coach. Er ging halt nach nur 17 Spielen. In welchen er den FCL vom vorletzten auf den dritten Platz geführt hatte. Für die Fans war das Projekt Seoane/FCL nicht beendet. Der Coach aber wusste schon Ende Saison, dass er das absolute Maximum aus dem herausgekitzelt hat, was ein Kader beim doch eher hemdsärmligen FC Luzern jemals hergeben wird.
Nun also kehrt Seoane als Trainer des Gegners in die Swisspor-Arena zurück. Es wird garantiert Pfiffe absetzen. Seoane lässt das an sich abtropfen: «Ich freue mich darauf, langjährige Weggefährten wiederzusehen. Es wird vermutlich wie bei der Bekanntgabe meines Wechsels zu YB sein: Es wird positive Reaktionen geben, aber auch einige negative.»
Ein Kopfkino hat er nicht dafür entwickelt, wie es sein wird. «Nein. Aber natürlich ist es speziell, als YB-Trainer nach Luzern zurückzukehren, schliesslich war ich in den letzten elf Jahren für den FCL tätig. Das hinterlässt Spuren. Aber was für mich vor allem zählt, ist die Gegenwart.»
Und die sieht bei YB glänzend aus. Auch wenn es nach einem Abgang von Kevin Mbabu riecht. Da haben sich einige Klubs in Position gebracht. Aber kein englischer Verein mehr, da ist das Transferfenster zu. YB wird den Genfer niemals für unter zehn Millionen Franken ziehen lassen. Die muss ein Bundesligist zum Beispiel erst einmal aufbieten.
Wie reagiert der FCL auf das 0:4-Debakel?
Ganz anders die Sorgen bei FCL-Coach René Weiler. Mit dem 0:4 bei Olympiakos Piräus hat der FCL seiner schändlichen Europacup-Bilanz – seit 1992 ist man immer bei der erstbesten Gelegenheit ausgeschieden, 2018 wäre das siebte Mal – einen weiteren negativen Höhepunkt hinzugefügt.
Doch Weiler tat das Debakel damit ab, dass man gegen einen Gegner, der über ein viel grösseres Budget verfüge, ohnehin keine Chance habe. Was bitteschön hätte denn der FC Basel vor Spielen gegen Manchester United beispielsweise sagen sollen?
Und, ja: YB hat ja auch ein mindestens doppelt so grosses Budget wie Luzern. Also bräuchte der FCL der Weiler-Logik folgend gar nicht erst anzutreten …
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Ein Polizist ist in der Nacht auf Sonntag schwer verletzt worden, nachdem er bei einer Schlägerei eingegriffen hat. Er lag für mehrere Stunden im Koma.
Am frühen Sonntagmorgen, nach 3 Uhr, wurde die Polizei wegen einer Schlägerei in Genf alarmiert. Ein Polizist, der intervenierte, wurde dabei angegriffen. Ein Angreifer schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, worauf der Beamte zu Boden fiel – sein Gesicht prallte auf dem Trottoir auf. Wie die «Tribune de Genève» berichtet, erlitt der Mann dabei eine Schädelfraktur.
Im Spital lag er für mehrere Stunden im Koma. Gegen Sonntagmittag erwachte der Mann offenbar aus dem Koma, wie die SDA vermeldet. Der mutmassliche Täter soll gefasst sein.
Im Hafen von Genf gab es gestern zwischen 22 Uhr und 22.45 Uhr ein Feuerwerk mit 400'000 Menschen. In der Nacht kam es dann zu mehreren Schlägereien. Im Jahr 2017 registrierte die Genfer Kantonspolizei 254 fälle von Gewalt gegen Polizisten – das ist ein Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Diese Woche schockte bereits ein anderer Fall von brutaler Gewalt im Genfer Nachtleben. Am frühen Mittwochmorgen prügelte eine Männergruppe auf Frauen ein, es hagelte Schläge und Tritte, selbst als die Opfer schon am Boden lagen (BLICK berichtete). Selbst mit Krücken wurden die Frauen geschlagen. Zwei von ihnen wurden schwer verletzt, eine Frau liegt noch immer im Koma. (rey)
Statt in Israel landete eine A330 der Swiss letzte Nacht wieder in Zürich, wo sie gestartet war. Der Grund: Ein Fahrwerk liess sich nach dem Start nicht einfahren.
Kurz nach Mitternacht in der Nacht auf Sonntag hob die Maschine in Zürich ab – mit mehr als einer Stunde Verspätung. Doch das war nicht das einzige Ärgernis der Passagiere. Statt in Richtung Tel Aviv zu fliegen, drehte die Maschine eine Schlaufe im Raum Zürich.
Weniger als eine Stunde später, um 0.50 Uhr, landet sie schliesslich wieder in Kloten. Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott bestätigt gegenüber BLICK: «Der Flug musste abgebrochen werden, weil das Fahrwerk nicht eingefahren werden konnte».
Mittlerweile ist der Airbus A330 jedoch wieder betriebsbereit. Die Passagiere wurden nach dem abgebrochenen Flug auf andere Flüge umgebucht – noch im Verlaufe des heutigen Tages sollten alle ihre Reise nach Israel antreten können. (rey)
Am Mittwochmorgen haben junge Männer in Genf eine Gruppe von Frauen verprügelt – eine ist noch immer in kritischem Zustand. Jetzt kommen neue Details zu den Tätern ans Licht.
Der Fall schockt die Schweiz: Am Mittwochmorgen haben fünf oder sechs Männer vor dem Genfer Club Petit Palace fünf Frauen im Alter von 22 bis 33 brutal zusammengeschlagen. Zwei wurden schwer verletzt, eine fiel ins Koma (BLICK berichtete). Sie befindet sich noch immer in kritischem Zustand.
Nun werden die noch immer flüchtigen Täter in Frankreich gesucht. Pierre Fillard, der stellvertretende Staatsanwalt der Republik Annecy, bestätigt gegenüber «20 minutes», dass man von den Genfer Behörden eine Anfrage erhalten habe. Sie «beziehe sich auf die Fahndung von Verdächtigen». Gemäss Augenzeugen sollen sich die Täter mit einem Auto mit französischen Kennzeichen davongemacht haben.
«Er kommt auf jeden Fall nicht aus Genf»Eine Genferin war am Abend der Schlägerei in der Nähe des Petit Palace. Im «Le Matin Dimanche» erzählt sie, dass sie sich vor der Attacke mit einem der Angreifer unterhalten habe. «Es war der einzige an diesem Abend, der Krücken hatte, das war ungewöhnlich», sagt die Frau. Gemäss der Zeitung sollen die Täter auch mit Krücken auf die Frauen eingeschlagen haben.
Die Genferin beschreibt den mutmasslichen Täter als 20 bis 22-Jährigen mit maghrebinischen Wurzeln. Er sei «ein bisschen muskulös» gewesen und habe blondierte Haare gehabt. Er habe dem Klischee des «mec de cité» entsprochen – in Frankreich eine Art städtischer Macker. Sie ist sich sicher: «Er kommt auf jeden Fall nicht aus Genf.»
Der junge Mann habe an dem Abend mehrere Frauen angemacht – «er war hartnäckig, aber nicht aggressiv». Sein Verhalten sei eigentlich nicht aussergewöhnlich gewesen.
«Sie lag in einer Blutlache»Von der brutalen Attacke in den frühen Morgenstunden, die sich zwischen dem Club und dem Place des Trois-Perdrix ereignet, bekommt die Clubgängerin zunächst nichts mit. Es seien Leute zu rennen gekommen, um den Türstehern zu sagen, dass Frauen verprügelt worden seien. «Als wir ankamen, sahen wir zwei Frauen am Boden liegen, eine in einer Blutlache».
Der Genfer Zeitung zufolge hat erst ein Mann eine Frau angegriffen. Als eine unbeteiligte Gruppe von Partygängerinnen ihr zur Hilfe eilten, hätten mehrere seiner Kollegen eingegriffen und auf die Frauen eingeprügelt. Es hagelte Schläge und Tritte, auch gegen den Kopf, selbst als die Opfer schon am Boden lagen.
Die Schlägertruppe sei dann von drei Kosovaren in die Flucht geschlagen worden, sagt Fabrice Graf, der Chef des Clubs, zu «Le Matin Dimanche». Die Belegschaft des Petit Palace sei noch immer sehr geschockt. «Es gab während des Abends keine Anzeichen einer Eskalation», so Graf. Die Täter habe man nicht gekannt.
Der Fall sorgt im ganzen Land für Entsetzen. Für heute Sonntag um 17 Uhr sollen sich Leute in Basel, Bern, Lausanne und Zürich besammeln, um an Kundgebungen gegen Gewalt an Frauen zu demonstrieren. (rey)
Der türkische Präsident Erdogan macht den Westen für alle Probleme verantwortlich. Für einmal hat er recht.
Die ökonomischen Eckdaten deuteten seit Monaten auf eine ernste hausgemachte Krise hin. Die Fachleute hatten immer wieder vor einer Überhitzung der türkischen Wirtschaft und dem Wertverfall der Lira gewarnt. Am Ende aber waren es zwei präsidentiale Brandbeschleuniger, die aus der drohenden Krise einen ernsten Wirtschaftskrieg machten.
Recep Tayyip Erdogan ist seit 16 Jahren an der Macht. In diesen Jahren hat die Türkei einen kometenhaften Wirtschaftsaufschwung erlebt. Mit dem Ausbau der Infrastruktur konnten bislang unterentwickelte Regionen erschlossen werden. Die neu gewachsene Mittelschicht gehört zu den wichtigsten Anhängern Erdogans.
Türkischer Aufschwung auf PumpBloss: Der Aufschwung wurde über Pump finanziert. Die Anzeichen der Krise haben die internationalen Investoren verunsichert, vor allem französische und italienische Banken. Erdogans Schwiegersohn und Finanzminister Berat Albayrak hat zwar ein «neues Wirtschaftsmodell» für die Türkei versprochen. Konkrete Massnahmen aber hat er nicht genannt. Stattdessen macht Erdogan weiterhin «den Westen» für alle hausgemachten Probleme verantwortlich.
So auch am Freitagnachmittag. Nach heftigen Kursschwankungen der Lira in der vorangegangenen Nacht hatte Erdogan die Türken zur Stützung der Landeswährung aufgefordert: «Verkauft euer Gold, eure Dollars und Euros.»
Trumps RetourkutscheNur eine Stunde später fuhr ihm Donald Trump in die Parade. Über Twitter gab er die Verdoppelung der erst im Juni verhängten Strafzölle auf türkische Stahl- und Aluminiumimporte bekannt. Innert Minuten stürzte die türkische Währung um fast 20 Prozent ab. Seit Jahresbeginn hat die Lira gegenüber dem Dollar sogar um über 40 Prozent an Wert verloren.
Trump geht es um die türkische Politik im benachbarten Syrien, um türkische Waffenkäufe in Russland und – wieder einmal – um den Iran. Doch an erster Stelle geht es dem Präsidenten um den in der Türkei verhafteten evangelikalen Pastor Andrew Brunson, der von der türkischen Justiz der Unterstützung von Terroristen bezichtigt wird.
Die Glaubensbrüder von Brunson gehören zu den Stammwählern des US-Präsidenten. Und der braucht bei den Zwischenwahlen im November jede Stimme.
Immer wieder hatte es in den letzten Wochen diplomatische Kontakte zwischen Washington und Ankara gegeben. Als Gegenleistung für die Freilassung von Pastor Brunson verlangte Erdogan die Begnadigung eines mit seiner Familie verbandelten und in den USA verurteilten türkisch-iranischen Geldwäschers – eine für Trump inakzeptable Provokation.
EU-Länder stecken finanziell mit drinDoch Erdogan gibt sich bislang unbeeindruckt vom Zorn des Amerikaners. Er setzt darauf, dass ihm die in der Türkei finanziell exponierten EU-Mitglieder zu Hilfe kommen werden.
Er weiss aber auch um die Bedeutung der Türkei für die Nato und die Bemühungen Moskaus, das Verteidigungsbündnis zu schwächen. «Wenn diese unilaterale und respektlose Politik nicht aufhört, werden wir uns nach neuen Freunden und Alliierten umschauen müssen», drohte Erdogan am Freitagabend über die «New York Times».