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Updated: 1 hour 3 min ago

Atifete B. (44) verklagt ihre Frauenärztin: Sie will eine Million für ihre kranke Tochter

Fri, 10/12/2018 - 02:21

BERN - Die Tochter (11) von Atifete B. (44) hat Cystische Fibrose. Die Gefahr einer Erkrankung stand schon während der Schwangerschaft im Raum. Der schwere Vorwurf der Mutter: Die Frauenärztin habe einen Test verweigert.

Atifete B.* (44) sitzt am Tisch in ihrem Wohnzimmer in Jegenstorf BE. Die Schweizerin, die ursprünglich aus dem Kosovo kommt, sorgt zurzeit für einen speziellen Justizfall in Bern. Die zweifache Mutter fordert von ihrer Frauenärztin Schadenersatz, weil ihre Tochter (11) Cystische Fibrose hat. Auch der Sohn (17) von Atifete B. leidet an dieser Erbkrankheit.

«Ich sagte der Ärztin sicher 100 Mal, dass ich das Kind nicht wolle, falls es krank ist», sagt die Mutter. Ihre Augen füllen sich mit Tränen: «Sie machte aber keine vorgeburtliche Untersuchung. Sie entnahm kein Fruchtwasser aus meinem Bauch, um zu testen, ob mein zweites Kind die Erbkrankheit auch hat.»

Die Ärztin habe argumentiert, so ein Test koste Geld. «Sie sagte, sie sehe beim Ultraschall schon, ob das Kind krank sei», sagt die Mutter. Und erinnert sich: «Wenn das Baby bleich sei, würde sie wissen, dass es krank ist.»

Erste Anzeichen direkt nach der Geburt

Sie habe damals von Sozialhilfe gelebt, so Atifete B. – und sagt dann ganz klar: «Wenn ich gewusst hätte, dass meine Tochter die gleiche Krankheit wie mein Sohn hat, hätte ich abgetrieben.» Sie habe sich dann so gefreut, dass ihr ungeborenes Kind laut der Ärztin gesund sei. «Ich erzählte das überall herum. Alle freuten sich für mich.»

Doch nach der Geburt ihrer Tochter wurde sie stutzig. «Das Baby trank nicht gut, hatte Durchfall und erbrach sich dauernd.» Im Geburtsspital in Bern habe man ihr versichert, das Baby sei gesund. «Zu Hause gingen die Probleme weiter. Mein Baby verlor an Gewicht und erbrach sich weiter.»

Sie sei dreimal in den Notfall ins Inselspital. Dort habe man dann einen Test gemacht. «Als der Arzt mir sagte, dass auch meine Tochter die Erbkrankheit hat, wurde mir schlecht.»

30'000 Franken Genugtuung

Atifete B. zeigte die Frauenärztin an. «Sie nahm mich nicht ernst. Sie dachte wohl, ich sei eine Ausländerin und würde nicht so weit gehen.»

2010 bekam die Mutter 30'000 Franken Genugtuung zugesprochen. Doch die Bernerin will mehr: «Ich will Schadenersatz für mein Kind. Ich will, dass meine Tochter ein gutes Leben hat. Die Krankheit kostet Geld. Es ist hart, wenn man zwei Kinder mit dieser Krankheit hat.»

Mittlerweile streiten die Parteien vor Gericht um einen Schadenersatzbetrag zwischen einer halben und einer ganzen Million Franken.

Erfahrene Frauenärztin

Die Frauenärztin praktiziert seit 30 Jahren in Bern. Die Schadenersatzklage kommt für sie überraschend. Die Ärztin verzichtete auf einen Test. Aber nur, weil ihre Patientin sich das Kind ausdrücklich gewünscht habe – egal, ob es krank sei, sagte die Ärztin vor Gericht.

In so einem Fall habe die Schwangere das Recht auf Nichtwissen. Der Anwalt der Frauenärztin wollte wegen des laufenden Verfahrens gegenüber BLICK k eine Auskunft geben.

Bisher fanden am Gericht in Bern zwei Verhandlungen statt. Ein dritter Termin steht an. Wann und wie das Urteil fällt, ist unklar.

* Name bekannt
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Dow Jones bricht weiter ein – Anleger ziehen Reissleine: Wall Street im Tief

Fri, 10/12/2018 - 02:19

Der US-Aktienindex Dow Jones hat am Donnerstag seine Talfahrt fortgesetzt. Stabilisierungsversuche scheiterten früh. Am Abend nach Geschäftsschluss wiederholte sich das Bild vom Vortag: Anleger starrten ungläubig auf die tiefroten Bildschirme.

An Tag 1 nach dem drittgrössten Punkteverlust in der 135-jährigen Geschichte des Dow Jones haben sich die Gesichtszüge der Anleger an der Wall Street nicht entspannt. Im Gegenteil: Schockiert standen sie am Ende eines Achterbahn-Tages vor den tiefroten Bildschirmen.

Der Dow Jones Index hat am Donnerstag erneut deutlich im Minus geschlossen. Beim Stand von 25'052,83 Punkten beendete das Barometer das Geschäft 2,13 Prozent tiefer. Zwischenzeitlich fiel der Dow Jones gar deutlich unter die 25'000-Punkte-Marke. Im Vergleich zur Vorwoche, als der Index mit 26'952 Punkten ein neues Allzeithoch erreichte, büsste er demnach über 2000 Punkte ein!

Energieaktien die grössten Verlierer

Noch am Donnerstagmorgen verbreiteten Anleger Optimismus. Doch das die Börsenkrise keine Eintagesfliege ist, zeichnete sich bereits gegen Mittag ab. Stabilisierungsversuche scheiterten – jene Spekulanten, die auf eine Erholung des Kurses gesetzt hatten, zogen die Reissleine. Energieaktien waren am Ende des Tages die grössten Verlierer. Aber auch die vom Vortag gebeutelten Technologieunternehmen konnten das Ruder nicht herumreissen – die Technologiebörse Nasdaq büsste 1,25 Prozent ein. 

Im Scheinwerferlicht stand das Internet-Unternehmen Tencent aus China. Nach den grossen Verlusten vom Vortag setzte es für Tencent am Donnerstag den zweitschlechtesten Tag in den vergangenen sieben Jahren ab: Minus 6,8 Prozent! 

US-Halbzeitwahlen und Kavanaugh drücken auf die Stimmung

Für die Talfahrt an der Börse werden einerseits die Äusserungen des IWF verantwortlich gemacht. Der Internationale Währungsfonds hat Mitte Woche die Furcht vor Turbulenzen an den Finanzmärkten genährt. Eine Eskalation der Handelskonflikte und wachsende geopolitische Risiken könnten zu abrupten Einbrüchen führen. Der IWF hatte zudem seine Prognosen zum Wachstum der globalen Wirtschaft gesenkt. 

Laut Börsenexperte Matt Lloyd drücken auch die bevorstehenden Halbzeitwahlen sowie die Unruhen um Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh auf die US-Börse. Er schätzt die teils dramatischen Kursverluste der vergangenen zwei Tage gegenüber «Bloomberg» jedoch als gesund ein. «Wir befinden uns nach wie vor in einem Bullenmarkt und eine Korrektur war längst überfällig.» An einen bevorstehenden Börsencrash glaubt er nicht: «Der Haushalt und die Bilanzen zeigen immer noch gegen oben. Diese Grundlagen müssen zuerst zusammenbrechen, bis ich an einen Crash glaube.» 

Wie schliesst die Schweizer Börse die Woche ab?

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag ebenfalls stark an Terrain eingebüsst. Der SMI verlor rund 250 Punkte, was einem Minus von knapp drei Prozent entspricht. Am deutlichsten gaben die Titel von Julius Bär, Richemont, Credit Suisse, UBS und Zurich nach.

Abzuwarten ist, wie die Schweizer Börse auf den zweiten Horror-Tag an der Wall Street reagieren wird. Erste Indizien könnten die asiatischen Märkte liefern. Der Shanghai-Composite-Index kennt am Freitag bislang nur eine Richtung: gegen unten. 

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First Lady hat es nicht leicht: Melania Trump sieht sich als Mobbing-Opfer

Fri, 10/12/2018 - 01:55

Melania Trump (48) hält sich für den am meisten schikanierten Menschen der Welt. Dies beteuerte die First Lady in einem Interview mit dem Sender ABC.

Melania Trump spricht nach über eineinhalb Jahren als First Lady erstmals alleine in einem exklusiven Interview mit einem Journalisten. Der Sender ABC veröffentlichte bereits Ausschnitte zu Melanias Aussagen über die #MeToo-Bewegung (BLICK berichtete). Vor dem Ausstrahlungstermin am Freitag doppelte der Sender mit einer weiteren Vorschau nach.

First Lady Melania Trump hält sich demnach offenbar für den am meisten schikanierten Menschen der Welt. «Ich könnte sagen, dass ich der am meisten gemobbte Mensch der Welt bin», sagte die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump. Auf Nachfrage sagte Melania, sie sei sicherlich «einer» der am meisten schikanierten Menschen, «wenn Sie wirklich sehen, was Leute über mich sagen».

Mit ihrer etwas überraschenden Aussage antwortete Trump auf die Frage, warum sie sich als First Lady unter anderem gegen Cyber-Mobbing einsetzt. Ihre Initiative «Be Best» setze den Schwerpunkt auf soziale Medien und das Verhalten im Internet, sagte die Präsidentengattin.

Melania hat es auf Social Media schwer

Tatsächlich gibt es im Internet immer wieder hämische Kommentare über das aus Slowenien stammende Ex-Modell. So sorgte sie kürzlich bei ihrer Afrika-Reise für Wirbel, als sie bei einer Safari in Kenia einen weissen Tropenhelm trug - und damit Erinnerungen an die Kolonialzeit weckte.

Das ABC-Interview wurde während Trumps mehrtägiger Afrika-Reise aufgezeichnet. Erste Ausschnitte wurden am Donnerstag ausgestrahlt.

In dem Interview beteuert Melania Trump auch, sich in Washington wohlzufühlen. «Ich geniesse es. Ich liebe es wirklich, in Washington und im Weissen Haus zu leben.» (SDA)

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Musik: Ex-Gitarrist verklagt Fleetwood Mac

Fri, 10/12/2018 - 01:15

Los Angeles – Die amerikanisch-britische Rockband Fleetwood Mac ist von ihrem früheren Gitarristen und Songwriter Lindsey Buckingham (69) in Kalifornien verklagt worden. Buckingham reichte seine Klage wegen Vertragsbruchs vor einem Gericht in Los Angeles ein.

Wie die Musikzeitschrift «Rolling Stone» am Donnerstag berichtete, pocht der Gitarrist nach der geplatzten Zusammenarbeit auf eine finanzielle Entschädigung. Fleetwood Mac habe sich im vorigen Januar entschieden, ohne ihn auf Tournee zu gehen, teilte Buckingham der Zeitschrift mit. Er sei «tief überrascht und betrübt» gewesen, dass damit ihr «wunderbares» 43-jähriges Vermächtnis beendet worden sei.

Im vorigen April war bekannt geworden, dass sich die Gruppe um Bandgründer und Schlagzeuger Mick Fleetwood und Sängerin Stevie Nicks von Buckingham getrennt hatte. Grund dafür sei ein Streit über den Zeitpunkt ihrer geplanten Tournee gewesen, hiess es. Als Ersatzleute für Buckingham wurden Mike Campbell von The Heartbreakers und Neil Finn von Crowded House engagiert.

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Immer mehr US-Bundesstaaten kommen dazu: Washington schafft die Todesstrafe ab

Fri, 10/12/2018 - 00:39

Ein weiterer US-Bundesstaat schafft die Todesstrafe ab: Das oberste Gericht im US-Bundesstaat Washington stufte die Todesstrafe als verfassungswidrig ein.

Ein weiterer US-Bundesstaat schafft die Todesstrafe ab: Das oberste Gericht im US-Bundesstaat Washington stufte die Todesstrafe als verfassungswidrig ein. Die Richter begründeten die Entscheidung damit, dass die Strafe in willkürlich und in rassistisch diskriminierender Weise verhängt werde. Das geht aus einer Mitteilung des Gerichts hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Todesurteile sollen nun in lebenslängliche Freiheitsstrafen umgewandelt werden.

Der Bundesstaat hat bereits seit mehreren Jahren keine Todesurteile mehr vollstreckt. Die Zahl der Hinrichtungen ging in den USA generell zurück. Mehrere Bundesstaaten schafften die Todesstrafe in den vergangenen Jahren ab oder setzten deren Vollstreckung aus. Nach Angaben des Informationszentrums zur Todesstrafe gibt es diese Höchststrafe inzwischen in 20 der 50 US-Staaten nicht mehr - Washington eingerechnet. (SDA)

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Medien berichten von Deal mit Erdogan: Kommt US-Pastor Brunson jetzt frei?

Fri, 10/12/2018 - 00:32

Die USA und die Türkei haben im Streit um den seit zwei Jahren festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson offenbar eine Einigung erzielt. Der US-Sender NBC berichtete unter Berufung auf hochrangige Regierungsvertreter von einer «geheimen Vereinbarung».

Durchbruch im Streit zwischen den USA und der Türkei? Gemäss dem US-Sender NBC haben die beiden Länder offenbar eine Einigung im Zwist um den seit zwei Jahren festgehaltenen US-Pastor Andrew Brunson erzielt.

Diese ebne den Weg für die Rückkehr Brunsons in die USA. Bei der Gerichtsverhandlung an diesem Freitag in der westtürkischen Küstenmetropole Izmir werde demnach erwartet, dass bestimmte Vorwürfe gegen den Geistlichen fallengelassen würden.

USA soll im Gegenzug Druck lockern

NBC berichtete, die Einzelheiten der Vereinbarung seien unklar. Mit dem Fall vertraute Personen sagten aber, sie beinhalte eine Zusage der USA, wirtschaftlichen Druck von der Türkei zu nehmen. Die Regierung von Präsident Donald Trump sei allerdings nicht vollständig überzeugt davon, dass die Türkei der Vereinbarung folgen werde. 

Grund dafür sei, dass die Regierung in Ankara bereits vor Monaten kurz vor einer entsprechenden Zusage gestanden habe. Allerdings hat sich die wirtschaftliche Lage in der Türkei seither deutlich verschlechtert.

Trump kündigte Verdoppelung der Strafzölle an

Brunson werden in der Türkei Unterstützung von Terrorgruppen sowie Spionage vorgeworfen. Vor der Fortsetzung des Prozesses sagte Brunsons Anwalt Ismail Cem Halavurt der deutschen Nachrichtenagentur DPA, er erwarte, dass der Hausarrest aufgehoben werde und sein Mandant ausreisen dürfe.

Der Fall hatte eine schwere Krise zwischen den Nato-Partnern USA und Türkei ausgelöst. Trump hatte im August angekündigt, Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei zu verdoppeln, und damit die Talfahrt der Türkischen Lira beschleunigt. (SDA)

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Kunst: Bieterin will zerstörtes Banksy-Bild haben

Fri, 10/12/2018 - 00:32

London – Die Käuferin eines Kunstwerkes des Strassenkünstler Banksy will das Bild nach wie vor haben - obwohl es kurz nach der Auktion durch einen im Rahmen eingebauten Schredder teilweise zerstört wurde. Sie hatte für das Werk einen Millionen-Betrag hingeblättert.

«Wir freuen uns, den Kauf zu bestätigen», sagte Alex Branczik vom Auktionshaus Sotheby's am Donnerstag. Die anonyme Sammlerin aus Europa hält demnach an dem Geschäft zum ursprünglichen Preis von umgerechnet 1,2 Millionen Franken (1,04 Millionen Pfund) fest.

Bei der Auktion des Werks «Girl with Balloon» in London am vergangenen Freitag hatte sich unmittelbar nach dem Verkauf ein im Rahmen versteckter Schredder eingeschaltet und das Kunstwerk zerschnitten. Banksy bekannte sich einen Tag später zu dem Streich.

«Banksy zerstörte kein Kunstwerk bei der Auktion, er schaffte eines», sagte Branczik. Das neue Werk mit dem Namen «Love is in the Bin» sei das erste, welches während einer Auktion geschaffen worden sei. Das neue Kunstwerk soll der Öffentlichkeit am 13. und 14. Oktober in den Räumen von Sotheby's in London präsentiert werden.

Die Käuferin wurde mit dem Satz zitiert: «Als das Werk geschreddert wurde, war ich zunächst geschockt, doch allmählich fing ich an zu realisieren, dass ich an mein eigenes Stück Kunstgeschichte gelangt war.»

Banksy ist der prominenteste Graffiti-Künstler der Welt, seine Werke prangen in vielen Ländern an Wänden und Mauern. Häufig haben die Bilder deutliche politische Botschaften - aber nicht immer: Bei «Girl with Balloon» streckt ein kleines Mädchen seinen Arm nach einem davonfliegenden roten Ballon in Herzform aus. Das Bild gehört zu den bekanntesten Motiven des vermutlich aus Bristol stammenden Künstlers - ursprünglich zierte es eine Mauer von East-London.

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Bürger fordern gar Neuwahlen: Stadträte in Vevey VD sollen suspendiert werden

Fri, 10/12/2018 - 00:20

Die Waadtländer Stadt Vevey muss die Suspendierung zweier ihrer Gemeinderäte prüfen. Das Kommunalparlament hat am Donnerstagabend ein entsprechendes Postulat von SVP, FDP und SP mit einer knappen Mehrheit überwiesen.

Den beiden Exekutivmitglieder Michel Agnant und Jérôme Christen von der Vereinigung «Freies Vevey» sollen sich der Amtsgeheimnisverletzung schuldig gemacht haben. Sie werden strafrechtlich verfolgt. Bereits von seinem Amt in der Stadtregierung suspendiert wurde Lionel Girardin von der SP. Ihm werden Interessenkonflikte zur Last gelegt. Unterdessen ersetzt ihn Michel Renaud.

Die Parlamentsmehrheit sprach sich am Abend für eine Gleichbehandlung aus. Dasselbe Prinzip dass für Giardini gelte, müsse auch auf die beiden Regierungskollegen angewendet werden, forderte etwa Bastien Schobinger (SVP). Ohne eine Suspendierung werde es unmöglich sein, seriös weiterzuarbeiten, sagte Isabel Jerbia (SP).

Affäre Girardin als Initialzünder für die Vevey-Krise

Vor der Sitzung des Gemeindeparlaments forderten erzürnte Bürgerinnen und Bürger, die Stadtregierung solle sich mit aller Kraft an die Arbeit machen oder noch vor Ende Jahr in corpore zurücktreten. So solle sie mit Neuwahlen den Weg für einen Neubeginn bahnen.

Die Krise in der Stadtregierung von Vevey schwelt seit gut einem Jahr. Noch bevor die Affäre Girardin aufflog, scheiterte im Dezember 2017 ein Mediationsprozess wegen der Spannungen in der Stadtregierung.

Die Situation spitzte sich zu, als herauskam, dass Girardin als Präsident der Wohnungsstiftung Apollo ihm Nahestehenden Aufträge zugeschanzt hatte. Auch soll er bei der Stiftung über seine eigene Firma bezahlten Arbeiten nachgegangen sei, was bei öffentlich finanzierten Stiftungen verboten ist.

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Finanzmärkte: Weiterer Ausverkauf an der Wall Street

Thu, 10/11/2018 - 23:45

New York – Am US-Aktienmarkt ist der Ausverkauf in die nächste Runde gegangen. In einem von hoher Nervosität geprägten Handel rutschte der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Donnerstag über zwei Prozent weiter ins Minus.

Er fiel zeitweise deutlich unter die Marke von 25'000 Punkten. Beim Stand von 25'052,83 Punkten beendete das Barometer das Geschäft 2,13 Prozent tiefer. Damit hat der Index allein in den letzten zwei Handelstagen mehr als 5 Prozent verloren.

An diesem Donnerstag war der Dow bereits früh mit einem Stabilisierungsversuch gescheitert. Anleger, die darauf gesetzt hatten, wurden enttäuscht. So zogen im Verlauf immer mehr Investoren die Reissleine. Die Furcht vor steigenden Zinsen und der globale Handelsstreit gelten als Auslöser für die Börsenkrise.

Noch Mitte der Vorwoche hatte der Dow mit 26'951,81 Punkten ein Rekordhoch erreicht und somit - verglichen mit dem Tagestief von diesem Donnerstag - mehr als 2000 Punkte höher gestanden.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am vorletzten Handelstag der Woche um weitere 2,06 Prozent auf 2728,37 Punkte abwärts. Und auch im Technologieindex Nasdaq 100, am Vortag mit minus 4,4 Prozent noch deutlicher abgestraft als der Dow, drehte sich die Abwärtsspirale weiter. Lange ohne klare Richtung, büsste der Index zum Ende des Tages 1,14 Prozent auf 6964,03 Punkte ein. Die Autoren des wöchentlichen Bernecker-Börsenbriefs sehen für den Nasdaq die Gefahr weiterer Kursverluste bis auf 6500 Punkte.

Für Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets ist die Inflation das eigentlich brandgefährliche Thema. Komme diese noch hinzu, müsste die US-Notenbank Fed die Zinsen noch schneller anheben, sagte der Experte. Im September waren die Konsumentenpreise in den USA um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Inflationsdruck im September liege leicht unter den Erwartungen, kommentierten die Ökonomen der Helaba. Der mittel- bis langfristige Inflationstrend bleibe aber nach oben gerichtet.

Der Schweizer Aktienmarkt büsste am Donnerstag ebenfalls stark an Terrain ein und beschleunigte den vergangene Woche eingeleiteten Sinkflug noch. Der SMI büsste im Sog der weltweiten Börsenturbulenzen allein am Berichtstag gut 250 Punkte oder knapp 3 Prozent ein. Seit vergangenem Donnerstag hat der Leitindex über 500 Punkte nachgegeben. Der massive Einbruch an den US-Börsen vom Vortag hat weltweit die Nervosität an den Finanzmärkten steigen lassen.

Die Gründe für die um sich greifende Verunsicherung seien nicht neu, hiess es im Handel. Hervorgehoben werden der sich ausweitende globale Handelskrieg, das Budget von Italien, die Zunahme von protektionistischen Massnahmen, ein verlangsamtes Wachstum in China, der Brexit oder der Vorgeschmack auf die Wahlen in den USA im November.

Beunruhigt zeigten sich Marktteilnehmer aber weniger wegen des bisherigen Ausmasses der Korrektur an sich, als vielmehr wegen der Frage, ob der seit längerem befürchtete grössere Einbruch nun tatsächlich eingeläutet ist.

Der Swiss Market Index (SMI) rutschte schliesslich um 2,85 Prozent auf 8'369,19 Punkte nach unten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gab 2,48 Prozent auf 1'381,59 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) 2,64 Prozent auf 10'201,83 Punkte. Am Ende gab es bei den 30 Top-Werten mit Sonova und Sika immerhin zwei Gewinner.

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Das meint BLICK zu Versicherungsspionen: Zurück an den Absender!

Thu, 10/11/2018 - 23:37

Missbrauchsbekämpfung ist wichtig – gerade bei Sozialversicherungen. Doch das Parlament hat schlechte Arbeit geleistet. BLICK fordert: Zurück auf Feld 1!

AHV, IV, Unfallversicherung – die Sozialwerke sind das Sicherheitsnetz unseres Landes. Für die Alten, die Kranken, die Invaliden. Für die, die ihre Arbeit verlieren. Und für Mütter kurz nach der Geburt. Solidarisch finanziert durch uns alle. Jeder von uns kann einmal darauf angewiesen sein – und soll die Leistungen dann guten Gewissens in Anspruch nehmen.

Wer aber diese Leistungen bezieht, ohne ein Anrecht darauf zu haben, der reisst Lücken in dieses Netz. Er schadet jenen, die es nötig haben.

Deshalb müssen Sozialversicherungen Missbräuche aufdecken. Deshalb sollen sie, wenn nötig, auch Detektive auf Verdächtige ansetzen können.

Unnötige Hauruck-Übung

Dazu braucht es klare rechtliche Grundlagen. Doch im Gesetz, über das wir am 25. November abstimmen, fehlen diese. In einer unnötigen Hauruck-Übung hat das Parlament eine schludrige Vorlage gemacht, bei der nur eines klar ist: Was Versicherungsdetektive dürfen und was nicht – darüber werden dereinst Richter entscheiden. Die Abstimmung ist eine Scheinabstimmung.

Einem Gesetzgeber sollte das peinlich sein. Am 25. November muss man ihm deshalb sagen: Noch mal von vorn!

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Kolumne «Wild im Herzen»: Trampeltier of Love

Thu, 10/11/2018 - 23:37

Bei Bewerbungsgesprächen gilt: Seien Sie kein Kamel! Allerdings ist unser Tier-Kolumnist da ganz anderer Meinung.

Welches Tier wären Sie? Haben Sie demnächst ein Bewerbungsgespräch vor sich, überlegen Sie sich besser schon mal eine Antwort darauf, denn diese Frage soll tatsächlich immer mal wieder gestellt werden.

Sagen Sie zum Beispiel: Trampeltier. Damit haben Sie bestimmt einen Lacher auf Ihrer Seite. So abwegig ist die Antwort aber gar nicht. Kamele sind derart genügsam und haben erstaunliche Fähigkeiten, die nur sie mitbringen – ein Traumtier für jeden Human-Resource-Verantwortlichen.

Darf ich vorstellen?

Wie das so ist in Bewerbungsgesprächen: Erst stellt man sich vor. Da gibt es die Altweltkamele, eben das Trampeltier und das Dromedar. Letzteres war in der Wildnis schon ausgestorben, als Jesus auf die Welt kam. Und auch vom Trampeltier leben in freier Natur nur noch knapp tausend Exemplare in China und der Mongolei. Domestizierte und verwilderte Kamele zählt man weltweit aber schätzungsweise 19 Millionen Stück. Auch auf dem amerikanischen Kontinent kommen Kamele vor – zu den Neuweltkamelen zählt man etwa die Lamas.

Und nun zu den einzigartigen Eigenschaften. Kamele haben sich wie kaum ein anderes Säugetier an die extremen Verhältnisse der Wüsten angepasst. Um Sandstürme zu überstehen, helfen ihnen die langen Wimpern und die verschliessbaren Nasenlöcher. Ihre Nieren produzieren einen hochkonzentrierten Harn, um möglichst wenig Wasser zu verlieren. Und auch der Dung ist sehr trocken: Kamelkot kann man auf der Stelle verbrennen.

100 Liter in kürzester Zeit

Im Höcker des Kamels findet sich übrigens kein Wasser, sondern Fett. Das Fett in den Höckern hilft, um Hungerperioden bis zu 30 Tage zu überstehen. Ein Trampeltier kann über 100 Liter in wenigen Minuten trinken. Der gespeicherte Vorrat hält ein bis zwei Wochen. Zudem vertragen Kamele auch Salzwasser. Das Trampeltier ist in der Lage, fast vierzig Prozent seines Körpergewichts durch «Austrocknung» zu verlieren. Zum Vergleich: Beim Menschen reichen schon zehn Prozent, dass er nicht mehr sprechen kann, weil das Blut zu dick ist.

Tipp für Kamel-Kultur

Was sich in Bewerbungsgesprächen auch immer gut macht: Kulturell auf dem Laufenden zu sein. Daher der letzte Ratschlag für heute: Hören Sie sich mal die Band Trampeltier of Love an – und führen Sie sich vor allem deren Videoclips zu Gemüte (Obacht: Nur für Ironie-erprobte Menschen).

Simon Jäggi (38) ist Sänger der Rockband Kummerbuben, arbeitet im Naturhistorischen Museum Bern und hält Hühner. Wissenschaftlicher Rat: Prof. Christian Kropf.

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«Lass mich deine Blume sein!»: Milo will sich «bestäuben» lassen

Thu, 10/11/2018 - 22:12

Milo Moiré will sich bestäuben lassen, Sophia Thomalla begrabscht ihren Kollegen und Ex-«Love Island»-Kandidatin Elena kuschelt mit ihrem Töchterchen. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Amateure müssen tief in die Tasche greifen: So viel kostet eine Teilnahme am Ironman Hawaii

Thu, 10/11/2018 - 21:44

Wer den Ironman Hawaii bestreitet, braucht nicht nur körperlich beste Voraussetzungen, sondern auch finanzielle.

Manche Triathleten träumen diesen Traum ihr Leben lang: einmal bei der WM auf Hawaii dabei zu sein. Rund 2000 stürzen sich nächsten Samstag am Dig Me Beach ins Meer, darunter 69 Schweizer. 64 von ihnen sind Alterklassen-Athleten, sogenannte Age Grouper.*

Für viele Amateure bleibt der Traum unerfüllt. Zu den Auserwählten zählt nur, wer sich in einem der rund 40 globalen Ironman-Triathlons qualifiziert – eine gnadenlose Auslese, in der nur die Besten jeder Altersklasse bestehen. Allesamt haben sie Equipment, Training und Ernährung auf ihren Traum abgestimmt. Jahrelang.

Das alles kostet. Wie teuer ist es, als Amateur auf Hawaii zu starten? BLICK zählt zusammen, in Schweizer Preisen, konservativ. Ironman-Amateure sind Technik-Freaks, für ihren Traum greifen sie tief in die Tasche. (ek)

*Ironman-Amateure sind laut World Triathlon Organisation im Schnitt 43 Jahre alt, männlich (80 Prozent), gut ausgebildet und gut verdienend.

 

Grundausrüstung: 25'250

Wiederkehrende Ausgaben/Jahr: 18'100

Schwimmen: 1'500

Neopren-Anzug: 700
Pulsuhr: 500
Paddles/Pullboy/Flossen: 200
Badehose: 50
Brille: 50

Schwimmen: 800

Wetsuit für Hawaii: 300
Eintritte Schwimmbad: 200
Tools, z. B. Schnorchel: 200
Brille: 50
Badehose: 50

Radfahren: 22'200

Rennvelo inkl. Räder: 10'000
Trainingsrennvelo: 3'000
Rollentrainer inkl. Computer: 3'000
Wattmesssystem: 2'500
Hosen/Shirts/Jacken: 2'000
2 Paar Schuhe: 600
Aerohelm: 300
Brille: 200
Trainingshelm: 200
Kappe/Handschuhe: 100
Accessoires, z. B. Bidons: 100

Radfahren: 1'150

Service: 600
Bekleidung: 300
Pneu, Schläuche: 200
Accessoires: 50

 

 

 

 

Laufen: 1'550

Schuhe, mind. 2 Paar: 500
Hosen/Shirts/Jacken: 600
Handschuhe/Kappe: 200
Accessoires, z. B. Trinkgurt: 200
Socken: 50

Laufen: 750

Schuhe: 300
Bekleidung: 300
Accessoires: 100
Socken: 50

 

Trainingslager/Reisen: 9'000

Hawaii: 5'000
Trainingslager: 5'000

 

Ernährung: 1'000

Getränke/Riegel/Gels: 1'000

 

Startgelder: 2'400

Hawaii: 1'000
Qualifikation: 800
1 Halbdistanz: 300
2 Kurzdistanzen: 300

 

Diverses: 3'000

Coaching: 2'000
Physio/Massage 1'000

TOTALKOSTEN: 43'350 FRANKEN

 

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Obwohl es genug zu essen gibt! Alle zehn Sekunden verhungert ein Kind

Thu, 10/11/2018 - 21:36

124 Millionen Menschen leiden weltweit unter einer Hungersnot. Die Deutsche Welthungerhilfe hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 niemand mehr hungern muss. Denn Nahrung gäbe es eigentlich genug.

Wenn Sie diesen Text in etwa 50 Sekunden zu Ende gelesen haben, werden fünf Kinder an Hunger gestorben sein. Und dies, obwohl es genug Nahrung für alle gäbe.

Am Donnerstag hat die Deutsche Welthungerhilfe ihren neuen Index (WHI) veröffentlicht. Rund 124 Millionen Menschen sind wegen Hunger in Todesgefahr, darunter 51 Millionen Kinder – ein markanter Anstieg gegenüber den 80 Millionen vor zwei Jahren.

Kriege vermeiden

Der WHI weist für 51 der 119 Länder, in denen Daten überhaupt erhoben werden konnten, eine ernste Lage aus. Besonders schlimm ist die Situation in der Zentralafrikanischen Republik und in Südasien.

Alle zehn Sekunden, so rechnet die Organisation, stirbt ein Kind an Unterernährung. Hunger gibt es vor allem in Gebieten, wo Krieg, Flucht und Vertreibung herrschen. Deshalb fordert die Organisation vermehrte Anstrengungen bei der Konfliktverhütung und der Friedensstiftung. Zudem sollen Vertriebene in ihren Herkunftsregionen unterstützt und deren Widerstandsfähigkeit gestärkt werden – etwa durch die Stärkung lokaler Märkte.

Die Ziele sind hochgesteckt: Bis 2030 soll der Hunger beendet werden. «Das ist aber nur mit noch stärkeren Anstrengungen möglich», schreibt die Organisation.

Cassis: «Das grösste lösbare Problem»

Dass der Hunger ausgemerzt werden kann, glaubt auch Bundesrat Ignazio Cassis (57). Im Frühling sagte er an der Jahreskonferenz der Humanitären Hilfe: «Hunger ist das grösste lösbare Problem.» Eine dauerhafte Lösung bedinge vor allem Frieden. Dem trage der «umfassende Ansatz der Schweizer Aussen- und Innenpolitik Rechnung».

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Lilly Becker empört Fans mit Burka-Video: «Das ist geschmacklos und hirnlos»

Thu, 10/11/2018 - 21:13

Lilly Becker fand den Clip zum Totlachen, manche ihrer Fans eher weniger. Das Model eckt mit einem Video-Sketch über Burkas an.

«Ich kann nicht mehr», beschreibt Lilly Becker (42) den Clip, den sie mit zahlreichen lachenden Smileys auf ihrem Instagram-Profil teilte. In dem Video präsentiert ein Mann mit arabisch anmutendem Akzent eine Modenschau mit muslimischen Frauen. Der Clou: Da diese allesamt dieselbe Burka tragen, beschreibt der Moderator zwar Unterschiede, erkennen kann man die aber nicht. «Wunderschön! Ein Blick ist halal, also sieh zu, dass er sich lohnt», witzelt die Stimme. 

Viele ihrer Follower teilen Beckers Meinung zu dem Video. «Ich lach mich tot», heisst es in den Kommentaren etwa. Oder: «Oh, mein Gott, ich liebe diesen Clip.» Die Follower bombardieren die Kommentarspalte ausserdem geradezu mit Lach-Smileys.  

«Das soll lustig sein?»

Doch nicht alle finden den Sketch zum Lachen – und vor allem nicht, dass Becker dies auf ihrem öffentlichen Profil teilt. «Das soll lustig sein? Gefährlicher Humor!», wütet etwa ein Follower. «Wieso hast du keinen Respekt vor anderen Religionen?», fragt ein anderer. Einer beschreibt die Aktion als «geschmacklos und hirnlos». Inzwischen sind die Kommentare aber nicht mehr zu finden, das Video ist allerdings immer noch auf ihrem Profil. (klm)

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Neuer Dokumentarfilm: Sind nun die Killerroboter im Anmarsch?

Thu, 10/11/2018 - 21:11

Über Roboter und autonome Maschinen urteilt ein neuer Dokumentarfilm sehr streng. Sie werden als Killer von Jobs und Menschenleben dargestellt. So düster ist die Situation jedoch bei weitem nicht.

Es ist ein Drama in drei Akten. «The truth about killer robots» lautet der Titel des Dokumentarfilms. Die Fragestellung des Films ist so einfach wie pessimistisch: Wo und wie töten Roboter oder autonome Systeme Menschen? Jedes Kapitel beginnt denn auch mit einem Todesfall. Das Kapitel «Fabrikation» erzählt nach, wie im Sommer 2015 ein Industrieroboter im VW-Werk Kassel in Braunatal den Brustkorb eines jungen Mannes zertrümmerte. Im Teil namens «Dienstleistung» wird der berühmt gewordene, erste tödliche Unfall eines selbstfahrenden Autos – ein Tesla im Autopilot – von 2016 aufgerollt. Der dritte Akt mit dem Titel «Vollständiger Ersatz» schliesslich thematisiert den Einsatz eines Polizeiroboters, der in Dallas einen Amokschützen in die Luft sprengte.

Die Todesfälle, so der Film, seien die ersten Verletzungen von Isaac Asimovs Robotergesetz. Der russisch-amerikanische Sachbuch- und Science-Fiction-Autor hatte schon 1942 seine Gesetze zur Nutzung von Robotern formuliert. Das erste davon besagt: Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass ihm Schaden zugefügt wird. Diese Grenze ist überschritten, so die Aussage des Films.

Was ist überhaupt ein Roboter?

Das sieht der Roboterforscher Roger Gassert von der ETH Zürich anders. «Problematisch ist, dass unter dem Begriff Roboter ganz unterschiedliche Maschinen zusammengefasst werden», sagt er. Denn nach wie vor sind die meisten Roboter einfach fortgeschrittene Maschinen, die nur sehr eingeschränkt eigene Entscheidungen treffen. Sie werden von Menschen ferngesteuert. Vielfach verrichten sie repetitive Arbeiten und solche, die für uns Menschen gefährlich oder sehr anstrengend sind. «Roboter sind keine Multitalente wie wir», sagt Gassert. «Sie erfüllen meist ganz spezifische Aufgaben und können ihre Fähigkeiten kaum auf etwas anderes anwenden.» Wie auch der Polizeiroboter, der im Film zum Täter hochstilisiert wird. Nicht der Roboter selbst hat agiert – ein Mensch hat auf den Knopf gedrückt.

Die eigentlichen Killerroboter lässt der Film dagegen aussen vor. Nämlich autonome Waffensysteme, die tatsächlich selbst entscheiden, wann sie schiessen und wann nicht. «Was solche Systeme angeht, sind entscheidende Fragen noch offen», sagt Markus Kneer von der Universität Zürich, der sich mit ethischen Fragen zur künstlichen Intelligenz beschäftigt. Wann dürfen autonome Waffensysteme eingesetzt werden und wie viel Kontrolle müssen Menschen behalten? Wer ist verantwortlich, wenn ein Roboter ein Kriegsverbrechen begeht? Über solche Fragen und mögliche Schranken haben die UNO-Mitgliedstaaten vor einem Monat verhandelt – ohne Einigung.

Grundsätzlich sieht Kneer durchaus mögliche Vorteile in mechanischen Waffen: «Sie sind nicht nur präziser als Menschen, sondern haben zudem weder Angst noch Rachegelüste oder einen Willen, sich selbst zu schützen. Dadurch haben sie auch weniger Antrieb als Menschen, sich falsch zu verhalten.» Das sieht auch Anna Petrig so, Rechtsexpertin für autonome Systeme an der Universität Basel. Juristisch gesehen gelte auch für Einsätze mit autonomen Maschinen das Humanitäre Völkerrecht, erklärt sie. Darin steht beispielsweise, dass in Kampfhandlungen zwischen Soldaten und Zivilpersonen unterschieden werden muss. Wer also neue autonome Waffen einführt, muss sicherstellen, dass diese dem Humanitären Völkerrecht entsprechen können. Allerdings: «Dies zu testen, ist bei autonomem Systemen viel komplexer als bei herkömmlichen Waffen», sagt Petrig. Denn diese funktionieren nicht in starren Abfolgen, sondern lernen dynamisch dazu und passen ihr Verhalten entsprechend an. «Deshalb muss man diese Waffensysteme ganz anders prüfen. Wie genau, daran wird zurzeit von Rüstungsunternehmen und dem Militär intensiv geforscht.»

Für den Philosophen Markus Kneer ist allerdings fraglich, ob diese Beobachtung der technischen Entwicklung weiterhelfen wird. Denn gemäss den Genfer Konventionen müssen Soldaten eine moralische Verantwortlichkeit haben. Und diese können auch noch so fortgeschrittene Roboter nicht wahrnehmen, nur Menschen.

All diese Fragen zu wirklich autonomen Tötungsrobotern tangiert der Film jedoch nicht. Stattdessen weist er auf eine weitere Untat von Robotern hin: das Jobkillen. Und die gezeigten Beispiele sind eindrücklich. Etwa wie Foxconn, ein grosser chinesischer Hersteller von Handys und anderen elektronischen Gadgets, durch die Einführung von Roboterarmen seine Belegschaft von 500'000 Arbeiterinnen und Arbeitern auf nur noch 100'000 reduziert hat. Oder wie zukünftig autonome Taxis, Lastwagen und Busse vielen Chauffeuren weltweit den Job kosten können. Zudem geht der Film nah an die Menschen heran: In Interviews äussern Industrieangestellte aus verschiedenen Branchen ihre Verunsicherung und Angst vor dem Jobverlust. Einen Ausweg aus der gezeigten Misere bleibt der Film schuldig.

 

Roboter als Jobkiller

Hier sei der Blickwinkel des Films zu eng eingestellt, kritisiert Technologiephilosoph Markus Kneer. So lässt der Regisseur des Films beispielsweise unerwähnt, dass in China nach wie vor nur rund vier Prozent der Menschen arbeitslos sind – eine sehr niedrige Quote, an der sich in den letzten zehn Jahren nichts verändert hat. «Wenn man den Einfluss einer neuen Technologie auf den Arbeitsmarkt nur anhand weniger Einzelfälle betrachtet, ergibt sich zwangsläufig ein verzerrtes Bild», so Kneer.

Was sich durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung in den letzten Jahren gesamthaft geändert hat, zeigen verschiedene Untersuchungen. Für die Schweiz etwa ein Bericht des Bundesrats vom November 2017 mit dem Titel «Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen – Chancen und Risiken». Der Bericht hält fest: Bisher gingen in der Schweiz durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung rund 350'000 Arbeitsstellen verloren. Doch gleichzeitig wurden 860'000 Jobs neu geschaffen. Ähnlich ist die Situation in Deutschland. Eine Studie des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsforschung vom vergangenen Jahr hat die Entwicklungen im Detail analysiert und gezeigt, dass zwar in der Industrie durch Roboter Stellen weggefallen, aber gleichzeitig ebenso viele entstanden sind. Und obschon die meisten Stellen in einem anderen Sektor entstanden sind, nämlich bei den Dienstleistungen, mussten die wenigsten Industrie-Angestellten gehen. Sie erhielten stattdessen meist andere Aufgaben im Betrieb. Allerdings zeigte die Analyse auch: Durch die Automatisierung sanken die Löhne der Angestellten.

«Diese Umwälzungen im Arbeitsmarkt müssen wir ernst nehmen und differenziert analysieren», sagt dazu Robotikforscher Roger Gassert von der ETH Zürich. Umso mehr, weil künstliche Intelligenzen immer komplexere Aufgaben wahrnehmen – auch solche, bei denen kognitive Fähigkeiten und Kreativität gefordert sind. Für den Philosophen Markus Kneer ist das Auffangen dieser Veränderungen Aufgabe der Unternehmen, aber auch des Staates: Je besser das Sozialsystem ist und je stärker der Staat den Arbeitsmarkt reguliert – zum Beispiel mit subventionierten Um- und Weiterbildungen –, desto eher können die Menschen Veränderungen gelassen entgegen sehen und auf sie reagieren. Er verweist auf Befragungen in Schweden und den USA, die untersucht haben, wie die Bevölkerung auf die technologischen Veränderung reagiert. Und tatsächlich: In Schweden, das ein äusserst starkes Sozialsystem hat, sehen 80 Prozent der Befragten die Fortschritte bei Robotern und künstlichen Intelligenzen als etwas Positives. In den USA dagegen, wo das Sozialnetz löchrig ist und sich das System viel mehr auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen stützt, ist es umgekehrt: Dort ist die Mehrheit der Befragten, über 70 Prozent, besorgt über die Entwicklung.

Und in der Schweiz? «Wir sind deutlich näher bei Schweden als bei den USA», sagt Kneer. Und werden es hoffentlich auch weiterhin sein. Zumindest ist laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen BSV zurzeit ein weiterer Bericht in Arbeit, der sich mit dem Thema befasst. Dieser soll zeigen, «welche Probleme durch digitale Geschäftsmodelle entstehen und welche Antworten das Sozialsystem darauf geben kann.»

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Rapper Kanye West umarmt Donald Trump im Oval Office: «Ich liebe diesen Kerl!»

Thu, 10/11/2018 - 20:55

Rapper Kanye West mag Donald Trump - und hat seine Zuneigung an einem Treffen mit dem US-Präsidenten auf ungewöhnliche zum Ausdruck gebracht. «Ich liebe diesen Typen», sagte er, sprang auf und umarmte Trump, der hinter seinem Schreibtisch im Oval Office sass.

Donald Trump (72) hat keinen einfachen Stand in Hollywood. Immer wieder wird der US-Präsident von den Reichen und Schönen angegriffen. Zuletzt sorgte Taylor Swift für Aufsehen, die sich in den US-Wahlkampf einmisch. Die Countrysängerin griff zwar nicht direkt Trump an, verkündete aber in einem langen Instagram-Post ihre Unterstützung für die Demokraten bei den anstehenden Halbzeitwahlen.(BLICK berichtete).

Umso gelegener kam da Kanye West – Trumps Busenfreund und berühmtester Fan. Der Rapper war am Donnerstag zum Mittagessen ins Weisse Haus eingeladen worden, um über eine Gefängnisreform zu sprechen. West verwandelte den zuvor angesetzten Fototermin in eine der wohl seltsamsten Begegnungen in der Geschichte des berühmten Büros der US-Präsidenten.

In grosser Geschwindigkeit sprach der Ehemann von Reality-Star Kim Kardashian minutenlang über Trumps protektionistische Handelspolitik, Schusswaffengewalt unter Afroamerikanern und «unendliche Mengen Universums».

Kanye West will Trump in einem neuen Flugzeug sehen

West trug während des Fototermins eine Mütze mit der Aufschrift «Make America Great Again». Er erklärte vor den Fotografen und Journalisten, dass ihn Freunde dazu drängten, die Trump-Mütze nicht zu tragen. Doch sie gebe ihm Kraft, so der Rapper. «Als ich diese Mütze aufgesetzt habe, habe ich mich wie Superman gefühlt.»

Während seines Monologs sprang West immer wieder von seinem Stuhl auf. Einmal zückte er sein Handy und zeigte das Foto eines Flugzeugs Trump: «In so etwas sollte unser Präsident fliegen», rief er den Journalisten zu. Denn wenn er nicht gut aussehe, sehe die USA auch nicht gut aus – so die wirre Erklärung von Kanye West.

Gegen Ende folgte dann der «Höhepunkt»: West lief um Trumps Schreibtisch herum, umarmte den Präsidenten und rief lauthals: «Ich liebe diesen Kerl.»

Will Kanye West Präsident werden?

«Das war ein Erlebnis», sagte der nahezu sprachlose US-Präsident nach Kanye Wests Monolog. «Das kam von Herzen, ich habe es nur kanalisiert», antwortete der Rapper. Der Präsident habe wohl nicht erwartet, «von so einem verrückten Scheisskerl wie Kanye West» unterstützt zu werden, sagte er, während Trumps Mitarbeiter nach Luft schnappten.

West, dessen Unterstützung für Trump untypisch für die linksgerichtete US-Unterhaltungsindustrie ist, deutete sogar an, er könne selber Präsident werden - allerdings erst nach einer zweiten Amtszeit Trumps im Jahr 2024. (nim/SDA)

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Lüdi zur Wahnsinns-Minute von Brüssel 1982: «Ruft ihr wegen meinem Eigentor an?»

Thu, 10/11/2018 - 20:37

Der geschlagene Nati-Goalie Erich Burgener scheint die Schrecksekunde von Brüssel verdrängt zu haben. Nicht wie Heinz Lüdi, 1982 Eigentorschütze.

Es gibt Tore, die vergisst ein Schweizer Fan nie. Kubi Türkyilmaz' Penalty beim Eröffnungsspiel der Euro 96 zum 1:1 gegen England etwa. Oder Karli Odermatts Bananenball an selber Stelle, ebenfalls zum 1:1 gegen die «Three Lions». Das war 1971. Die älteren Fans sprechen heute noch darüber.

Und da gibts in 791 Länderspielen der A-Nati auch noch ein ganz spezielles Eigentor. Ebenfalls unvergessen. Erzielt im Brüsseler Heysel-Stadion, das seit dem Umbau 1995 den Namen König-Baudouin-Stadion trägt. Dort, wo heute 20.45 Uhr Vladimir Petkovics Team versucht, auch im zweiten Nations-League-Spiel (nach dem 6:0 gegen Island) zu punkten.

Es ist der 6. Oktober 1982. Die Schweiz bestreitet in Brüssel ihr erstes Qualifikationsspiel für die EM 1984. Doch der Traum von der ersten Qualifikation für eine EM platzt schon in der ersten Minute!

Erich Burgener, damals im Schweizer Tor, zu BLICK: «Es war ein Sch...-Goal. Wir starteten die Kampagne schlecht, wie vielfach in dieser Zeit.» 0:3 stehts am Schluss.

Besser erinnern kann sich ein Frührentner auf Ibiza. Heinz Lüdi (60 seit letztem Montag) lebt seit 1996 auf der spanischen Ferien­insel. Am Festnetztelefon, kein Witz, der ehemalige FC-Zürich-Profi besitzt kein Handy, sagt Lüdi: «Ruft ihr wegen meinem Eigentor an?» Na klar.

BLICK schreibt in der Aus­gabe vom 7. Oktober vor 36 Jahren: «Vercauteren schlug den Freistoss in den freien Raum vor das Schweizer Tor. Da war kein Belgier! Da war Lüdi ... und der Schweizer Libero düpierte, unbedrängt, Burgener im Tor mit einer Direktabnahme ins eigene hohe Eck!»

 

«Was wollte ich machen?», sagt der Pechvogel von 1982, «der Ball ging mir ans Schienbein. Und dann einfach rein.» Sein Trauma wird Lüdi, damals unter dem bärtigen Coach Paul Wolfisberg Teil der berüchtigten «Abbruch GmbH» mit Andy Egli, Roger Wehrli und Gianpietro Zappa (†), wohl nie mehr los. Lüdi: «Ich werde immer mal wieder daran erinnert. Es war einfach nur Pech.»

Am Freitagabend sitzt Lüdi in Ibiza vor dem Fernseher: «Ich verfolge den Schweizer Fussball noch. Ich kann hier SRF empfangen.» Die Unterschiede zu früher? «Wir spielten zu dieser Zeit fast Seniorenfussball. Das kann man nicht mit heute ver­gleichen. Damals spielten mit Ausnahme von Barberis und Botteron alle zu Hause. Heute spielen alle im Ausland.»

 

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Er war unter einem Auto eingeklemmt: Velofahrer (†70) stirbt nach Verkehrsunfall in Pontenet BE

Thu, 10/11/2018 - 20:18

Am Donnerstag ist in Pontenet BE ein Velofahrer bei einem Unfall unter einem Auto eingeklemmt und verletzt worden. Er ist später im Spital seinen Verletzungen erlegen.

In Pontenet (Gemeinde Valbirse BE) kam es am Donnerstagnachmittag zu einem schweren Verkehrsunfall. 

Auf der Grand Rue im Bereich des Kreisels nahe des Bahnhofs kam es zu einer Kollision zwischen einem Auto und einem Velofahrer. Die Gründe sind derzeit noch unklar. Der Velofahrer wurde infolge unter dem Auto eingeklemmt und schwer verletzt, teilt die Kantonspolizei Bern mit.

Er wurde zuerst durch die Ambulanz und Feuerwehr versorgt und anschliessend ins Spital gebracht. Trotz der Rettungsmassnahmen konnte nicht verhindert werden, dass der 70-Jährige aus dem Kanton Bern wenig später im Spital seinen schweren Verletzungen erlag.

Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen zum Unfall aufgenommen und sucht Zeugen. Personen, die den Unfall beobachtet haben oder Angaben zu dessen Hergang machen können, werden gebeten, sich zu melden. (man)

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Ingrid R. (†74) starb auf A1. Sohn trauert: «Taxifahren war alles für sie!»

Thu, 10/11/2018 - 20:02

ROTHRIST AG - Seit Jahrzehnten war Ingrid R. (†74) Taxifahrerin. Es war ihr Traumjob. Doch am Montag starb die dreifache Grossmutter beim schrecklichen Unfall auf der A1. Jetzt konnte BLICK mit Sohn Torsten R. (50) über das unfassbare Drama reden.

Sie steht glücklich an einem Geländer, hat ihr schönstes Hemd angezogen und ist umrahmt von roten Luftballons. «Es ist mein Lieblingsbild. Es entstand an meiner standesamtlichen Trauung im letzten Jahr», sagt Torsten R.* (50) traurig zu BLICK. «Dass meine Mutter jetzt nicht mehr da ist, macht mich fassungslos.»

Ingrid R.* (†74) starb in der Nacht auf Montag auf der A1. Die Taxifahrerin wollte Armend Kameri (21) aus dem Baselbiet an den Bahnhof Olten SO fahren. Doch bei der Ausfahrt Rothrist AG krachte das Auto in die Leitplanke, hob ab und überschlug sich. Kameri überlebte den Crash auf dem Beifahrersitz (BLICK berichtete).

Taxifahrerin seit Jahrzehnten

«Ich habe erst Dienstagnachmittag vom Tod meiner Mutter erfahren. Es war schrecklich», sagt der Sohn. Heute weiss er: Für die Polizei war es schwierig, die Angehörigen zu kontaktieren. Denn: «Sie hatte Nachtdienst und bediente im Taxi auch die Zentrale.» Heisst: Vom Geschäft wäre nach dem Unfall nur sie zu erreichen gewesen – und in Arisdorf BL lebte die vom Ehemann getrennt lebende Seniorin ganz alleine.

Die meisten Angehörigen wohnen im nahen Deutschland. Wie Sohn Torsten R., der um Worte ringt, als er von seiner Mutter erzählt. «Sie hatte immer ein hartes Leben und war durch ihren Beruf, den sie seit Jahrzehnten ausübte, in ihrer Freizeit stark eingeschränkt», so der geprüfte Betriebswirt.

Ingrid R. liebte ihren Job

Sie sei vorwiegend nachts und an den Tagen Taxi gefahren, wenn andere freihatten: «Wie an Weihnachten oder Silvester.» Seine Mutter habe ihren Job eben sehr geliebt: «Taxifahren war alles für sie!»

Trotz allem sei sie immer hilfsbereit, für andere da gewesen und habe ihr letztes Hemd gegeben, wenn es nötig war. «Auch für uns Angehörige», erinnert sich Torsten R. Seine Mutter hinterlasse einen zweiten Sohn, drei Enkel, einen Bruder, eine Schwiegertochter und noch viele mehr.

Untersuchungen laufen noch

Natürlich würden sich alle die Frage stellen, wie es zum Unfall kommen konnte. Fuhr Ingrid R. zu schnell, wie es der Beifahrer vermutet? «Wir wissen es nicht. Die Untersuchungen laufen noch», sagt Torsten R.

Er bestätigt jedoch die Aussage des Fahrgastes, dass seine Mutter nicht angegurtet war und zum Taxi hinausflog. «Hätte sie sich angegurtet, würde sie wohl noch leben. Deshalb sollte man es immer machen», möchte Torsten R. andere Fahrzeuglenker warnen. Beifahrer Kameri überlebte wohl nur, weil er beim Start zum Gurt gegriffen hatte.

Keine Kraft, die Unfallstelle zu besuchen

Doch das bringt dem Sohn nur wenig Trost: «Der Tod hat eine schlechte Angewohnheit: Er ist unwiderruflich. Und alles, was ich meiner Mutter noch sagen oder mit ihr unternehmen wollte, ist jetzt nicht mehr möglich.»

Bisher hatte er noch keine Kraft, die Unfallstelle zu besuchen. «Der Schmerz und die Trauer über diesen schlimmen Verlust sind noch viel zu gross.»

* Name bekannt

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